Zu nahe am Schwarzen Loch

Die Illustration zeigt in der Mitte einen schwarzen Kreis, der von wenigen hellen und mehr schwachen Sternen umgeben ist.

Bildcredit und Bildrechte: Alain Riazuelo

Was sieht man in der Nähe eines Schwarzen Loches? Dieses Bild wurde mit Computern erstellt. Es zeigt, wie seltsam alles aussieht. Das Schwarze Loch hat eine so starke Gravitation, dass Licht stark zu ihm gekrümmt wird. Das führt zu einigen sehr merkwürdigen optischen Verzerrungen.

Jeder Stern im normalen Bild hat hier mindestens zwei helle Abbildungen – je eine auf jeder Seite des Schwarzen Lochs. Nahe beim Schwarzen Loch seht ihr den ganzen Himmel. Das Licht wird aus allen Richtungen herumgekrümmt und kommt so zurück.

Die Originalkarte vom Hintergrund stammt von der 2MASS-Himmelsdurchmusterung in Infrarot. Darüber wurden die Sterne des Henry-Draper-Katalogs gelegt. Schwarze Löcher sind wohl der dichtestmögliche Zustand von Materie. Es gibt indirekte Hinweise auf ihr Vorkommen in Doppelsternsystemen und in den Zentren von Kugelsternhaufen, Galaxien und Quasaren.

Galerie: Partielle Sonnenfinsternis am Donnerstag

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Sonnenflecken und Sonnenfinsternis

Die Sonne wird teilweise vom Neumond verdeckt. Mitten auf der Vorderseite ist die riesige Sonnenfleckengruppe AR 2192.

Bildcredit und Bildrechte: Michael Bolte (UCSC)

Die partielle Sonnenfinsternis am Donnerstag wurde lang erwartet. Dabei blendete der Neumond die helle Sonnenscheibe ab. Er traf auf die riesige Sonnenfleckengruppe AR 2192. Die breite Silhouette des Mondes war über weiten Teilen von Nordamerika zu sehen. Das Ereignis ist auf diesem Schnappschuss zu sehen, der mit sehr langer Brennweite fotografiert wurde.

Das Bild entstand um den Höhepunkt der Finsternis im kalifornischen Santa Cruz. Die auffällige Gruppe AR 2192 ist etwa so groß wie Jupiter. Sie bedeckt mitten unter dem runden Mondrand einen großen Teil der Sonne.

Die Sonnenfleckengruppe wandert langsam über die Sonne. In den nächsten Tagen rotiert sie aus der Sicht. Es ist schwierig, ihre Aktivität vorherzusagen. Einfacher ist es, den Zeitpunkt von Finsternissen zu bestimmen. Die nächste ist eine totale Sonnenfinsternis. Sie findet am 20. März 2015 statt.

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AR 2192: Riese auf der Sonne

Eine gewaltige Sonnenfleckengruppe mit Umbrae und Penumbrae füllt das Bild. Außen herum sind Granulen auf der Sonnenoberfläche.

Bildcredit und Bildrechte: Randall Shivak und Alan Friedman (Averted Imagination)

Habt ihr gestern (geschützt!) den Verlauf der gestrigen partiellen Sonnenfinsternis beobachtet? Dann habt ihr vielleicht auch eine riesige Sonnenfleckengruppe gesehen. Dieses scharfe Teleskopbild vom 22. Oktober zeigt den komplexen Sonnenfleck AR 2192. Die ausgedehnte aktive Region ist ähnlich groß wie Jupiter.

AR 2192 und andere kleinere Gruppen von Sonnenflecken kreuzen die Seite der Sonne, die zur Erde zeigt. Sie wirkt auf diesem Bild im sichtbaren Licht dunkel, weil sie kühler ist als die Fläche außen herum. Doch in den verwirbelten Magnetfeldlinien ist enorm viel Energie gespeichert. Sie rief bereits mächtige Explosionen hervor. Diese Woche waren zwei Sonneneruptionen der Klasse X dabei.

Die koronalen Massenauswürfe (CME), die mit Sonneneruptionen einhergingen, haben die Erde bisher nicht getroffen. Doch die Wahrscheinlichkeit für Aktivitäten von AR 2192 ist beträchtlich, wenn sie über die Mitte der Sonnenscheibe zieht. Dann sind CME möglich, die auf die Erde zielen.

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Galaxien in Pegasus

An der Grenze des Sternbildes Pegasus liegen die Galaxie NGC 7331 und Stephans Quintett nur einen halben Grad voneinander entfernt.

Bildcredit und Bildrechte: Alessandro Benedetti und Daniele Ceniti (AeW-Observatorium)

Diese scharfe Weitwinkel-Teleskopansicht zeigt Galaxien hinter den Sternen und blassen Staubnebeln der Milchstraße. Sie liegen an der nördlichen Grenze im hoch fliegenden Sternbild Pegasus.

Die große, markante Spirale NGC 7331 rechts oben ist etwa 50 Millionen Lichtjahre entfernt. Sie ist eine der helleren Galaxien, die nicht in Charles Messiers berühmtem Katalog aus dem 18. Jahrhundert gelistet sind.

Die verworrene Galaxiengruppe links unten ist Stephans berühmtes Quintett. Es ist etwa 300 Millionen Lichtjahre entfernt. Die dramatische Mehrfach-Galaxienkollision mit gewaltigen Wechselwirkungen posiert für den kurzen kosmischen Schnappschuss.

Am Himmel sind das Quintett und NGC 7331 etwa einen halben Grad voneinander entfernt.

Heute: partielle Sonnenfinsternis

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Die Sonnenfleckengruppe AR 2192 knistert

Bildcredit: Solar Dynamics Observatory, NASA

Eine der größten Sonnenfleckengruppen der letzten Jahre zieht derzeit über die Sonne. Es ist die Aktive Region 2192. Sie stieß bereits eine mächtige Sonneneruption aus und besitzt das Potenzial, noch weitere zu erzeugen.

Dieses Video wurde gestern aufgenommen. Es ist ein Zeitrafferfilm von 48 Stunden, der die Sonne im sichtbaren Licht und im UV-Licht zeigt. Die Sonnenfleckengruppe AR 2192 rotiert von links ins Bild. Sie ist ähnlich groß wie Jupiter und knistert förmlich vor magnetischer Energie.

Die aktive Sonne verursachte in den letzten Tagen einige spektakuläre Polarlichter. Sie können wegen der energiereichen Teilchen von AR 2192 noch die nächste Woche andauern. Morgen sieht die Sonne aus einem weiteren Grund ungewöhnlich aus: Vor Sonnenuntergang ist in großen Teilen Nordamerikas eine partielle Sonnenfinsternis zu sehen.

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Mimas: Kleiner Mond mit einem großen Krater

Vor dem ockerfarbenen Saturn, der den halben Hintergrund füllt, ist der Saturnmond Mimas zur Gänze abgebildet. Links ist sein berühmter Krater Herschel mit Zentralberg zu sehen.

Bildcredit: Cassini-Bildgebungsteam, ISS, JPL, ESA, NASA; Digitale Bearbeitung: Supportstorm

Was auch immer Mimas traf, es hätte ihn fast zerstört. Zurück blieb einer der größten Einschlagkrater auf einem von Saturns kleinsten Monden. Der Krater ist oben abgebildet. Er ist zirka 130 Kilometer groß und trägt den Namen Herschel, nach Sir William Herschel, der Mimas 1789 entdeckte.

Mimas‚ geringe Masse erzeugt eine Oberflächengravitation, die gerade für einen kugelförmigen Körper ausreicht. Doch sie ist schwach genug für solche relativ großen Oberflächendetails. Mimas besteht großteils aus Wassereis mit einer Handvoll Gestein. Man kann ihn als großen, schmutzigen Schneeball beschreiben.

Dieses Bild entstand im August 2005 beim Vorbeiflug der Roboter-Raumsonde Cassini. Cassini kreist derzeit um Saturn. Mimas zeigt ein ungewöhnliches Wackeln. Eine aktuelle Analyse zeigt, dass sich in seinem Inneren vielleicht ein Ozean aus flüssigem Wasser befindet.

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Komet Siding Spring passiert Mars

Rechts leuchtet der sehr helle Planet Mars, links darunter zieht der Komet C/2013 A1 (Siding Spring) vorbei.

Bildcredit und Bildrechte: SEN/Damian Peach

Gestern zog ein Komet nahe am Mars vorbei. Der Komet C/2013 A1 (Siding Spring) kam dem Roten Planeten näher, als jemals ein Komet an der Erde vorbeizog. Die Menschheit nützte diese einzigartige Gelegenheit, um die enge Wechselwirkung zwischen Komet und Planet zu beobachten.

Dafür stehen derzeit fünf aktive Raumsonden im Marsorbit zur Verfügung: die NASA-Sonden MAVEN, MRO und Mars Odyssey, der ESA-Orbiter Mars Express und Indiens Mars Orbiter. Fast alle Raumsonden meldeten, dass sie nicht von kleinen Teilchen des vorbeiziehenden Kometen beschädigt wurden.

Auf der Marsoberfläche befinden sich die beiden aktiven NASA-Rover Opportunity und Curiosity. Raumsonden und Rover sammelten Daten und Bilder, sie werden in den nächsten Wochen zur Erde geschickt. Die Untersuchung dauert wohl Jahre.

Dieses Bild entstand gestern. Es stammt jedoch nicht vom Mars, sondern von der Erde. Links unten ist der Komet Siding Spring, rechts oben der Mars.

Aktuell: Komet Siding Spring bei Mars

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Komet McNaught über Neuseeland

Über dem Mount Remarkable und Cecil Peak breitet Komet McNaught seinen fächerförmigen Schweif aus. Am sternklaren Himmel schimmert Nachthimmellicht. Links ist das Zentralband der Milchstraße, neben dem Kometen blitzt ein Meteor, darüber ist eine Sterneninsel.

Bildcredit und Bildrechte: Minoru Yoneto

Auf der Erde war Komet McNaught der vielleicht fotogenste Komet der Neuzeit. Anfang Jänner 2007 bot er auf der Nordhalbkugel eine interessante Schau. Dann wanderte der Komet südwärts und breitete einen langen, ungewöhnlichen Staubschweif aus. Er faszinierte viele Menschen auf der Südhalbkugel.

Ende Jänner 2007 wurde Komet McNaught zwischen Mount Remarkable und Cecil Peak fotografiert. Der Ort ist in der Nähe von Queenstown auf der Südinsel von Neuseeland. Rechts im Bild leuchtet der helle Komet. Das Zentralband der Milchstraße schimmert links. Wenn man genau schaut, entdeckt man links neben dem Kometen einen Meteorstreifen.

Heute wird Komet Siding Spring vielleicht der fotogenste Komet der Neuzeit – auf dem Mars!

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