Die Internationale Raumstation wird zusammengebaut

Animationscredit: Johnson Space Center der NASA

Sie ist das größte und ausgeklügeltste Objekt, das je außerhalb der Erde gebaut wurde. Viele Raumflüge waren für ihren Zusammenbau nötig, der länger als ein Jahrzehnt dauerte. Die Internationale Raumstation (ISS) ist derzeit das erste ständig von Menschen bewohnte Habitat im Erdorbit.

Die ISS ist eine Kombination komplexer Laboratorien, welche die Erde umkreisen. Schon vieles wurde dort untersucht: Die Entwicklung neuer Materialien und Medikamente in Mikrogravitation ist nur ein Beispiel. Auch die Grenzen des menschlichen Körpers und der Aufbau des Universums werden dort erforscht.

Diesen Monat wird die ISS seit 15 Jahren ständig von Menschen bewohnt. Sie wurde bisher von Astronauten aus 15 Ländern besucht. Die Raumstation hat internationale Partner unter der Führung der NASA (USA), Roscosmos (Russland), CSA (Kanada), JAXA (Japan) und der ESA (Europa). Die Animation zeigt die Schritte beim Aufbau der ISS von 1998 bis 2011. Die Raumstation ist so lang wie ein Fußballfeld.

Wenn man weiß, wann und wo man nach oben gucken sollte, sieht man einen ungewöhnlich hellen Lichtpunkt, der langsam über den Himmel zieht.

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Begegnung am Himmel beim Großen Salzsee

Am Ufer des Großen Salzsees bewundern vier Personen den Himmel in der Dämmerung mit Mond, Planeten und dem hellen Stern Spica.

Bildcredit und Bildrechte: Michael Wilson

Diesen Himmel musste man den Kindern zeigen. Anfang September 2005 wurden insgesamt drei Kinder, drei Planeten, der Mond, ein Stern, ein Flugzeug und eine Mutter zusammen beim Großen Salzsee im US-Bundesstaat Utah fotografiert. Außer dem Flugzeug und der Vierergruppe am Boden war der umtriebige Himmel mit Vierfachbegegnung letzte Woche weltweit zu sehen.

Das Objekt, das man am leichtesten erkennt, ist der Sichelmond. Er ist die hellste Himmelskugel im Bild. Die Venus ist der höchste Planet am Himmel. Rechts daneben steht Jupiter. Der helle Stern Spica unter der Venus macht die Vierergruppe komplett. Der Streifen ganz rechts ist ein Flugzeug. Die Mutter sitzt. Der Großvater würdigte den schönen Augenblick, indem er das Bild fotografierte. Diese Woche gibt es in der Dämmerung am Himmel eine ähnliche Begegnung von Planeten.

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Erde und Milchstraße im Weltraum

Über der Internationalen Raumstation breitet sich die Milchstraße mit hellen Sternfeldern und Dunkelwolken aus, von oben ragt die Erde ins Bild.

Bildcredit: NASA, Scott Kelly

Seit November 2000 leben ständig Menschen auf der Internationalen Raumstation ISS. Der Schnappschuss aus dem Weltraum entstand zur Feier des 15. Jahrestags, seit die Menschheit einen Außenposten im Orbit über dem Planeten Erde betreibt. Hinten leuchten die Galaxis und unsere Heimat.

Die Milchstraße verläuft unter der Krümmung des Erdrandes waagrecht durchs Bild. Am Erdrand schimmert ein zartes, ausgedehntes Nachthimmellicht. Die zentrale Wölbung der Galaxis ist voller Sternenfelder. Sie sind von dunklen Rissen aus dunklem interstellarem Staub durchzogen. Der Astronaut Scott Kelly fotografierte das Bild am 9. August 2015. Es war der 135. Tag seiner einjährigen Weltraummission.

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NGC 3169 entwirren

Zwei Spiralgalaxien sind übereinander angeordnet. Wir sehen sie schräg von oben. Auf den ersten Blick wirken sie normal, auf den zweiten Blick erkennt man, dass sie durch die Gezeiten verzerrt sind.

Bildcredit und Bildrechte: Warren Keller, Steve Mazlin, Jack Harvey, Steve Menaker (SSRO/ UNC/PROMPT/ CTIO)

Die Spiralgalaxie NGC 3169 entwirrt sich scheinbar in dieser kosmischen Szene. Die Ansicht ist ungefähr 70 Millionen Lichtjahre entfernt. Sie liegt gleich unter dem hellen Stern Regulus im blassen Sternbild Sextant.

Die Spiralarme sind zu ausladenden Gezeitenschweifen verzerrt, weil NGC 3169 oben und die benachbarte Galaxie NGC 3166 durch Gravitation miteinander wechselwirken. Dieses häufige Schicksal trifft sogar helle Galaxien im lokalen Universum. Lang gezogene Sternbögen und Schwaden sind Hinweise auf gravitative Wechselwirkungen. Sie wuchern scheinbar auf diesem detailreichen, farbigen Gruppenbild mit Galaxien.

Das Bild ist 20 Bogenminuten breit. Das entspricht in der geschätzten Entfernung der Gruppe etwa 400.000 Lichtjahren. Es zeigt auch die kleine, blasse Galaxie NGC 3165 rechts unten. NGC 3169 leuchtet im ganzen Spektrum von Radiowellen bis Röntgenstrahlen, weil sie einen aktiven galaktischen Kern besitzt. Er enthält wahrscheinlich ein sehr massereiches Schwarzes Loch.

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NGC 1333: Sternfabrik in Perseus

Mitten im Bild leuchtet ein blauer Reflexionsnebel. Er ist von dunklen Staubwolken umgeben. Rechts unter dem blauen Nebel sind kleine rote Lichter, es sind Anzeichen von Sternbildung.

Bildcredit und Bildrechte: Agrupació Astronòmica d’Eivissa/Ibiza (AAE), Alberto Prats Rodríguez

NGC 1333 ist im sichtbaren Licht ein Reflexionsnebel. Seine markanten bläulichen Farbtöne sind typisch für Sternenlicht, das von interstellarem Staub reflektiert wird. Er ist an die 1000 Lichtjahre entfernt und liegt am Rand einer großen Molekülwolke, in der Sterne entstehen. Wir finden ihn im heroischen Sternbild Perseus.

Diese Nahaufnahme ist am Himmel ungefähr zwei Vollmonde breit. Das entspricht in der geschätzten Entfernung von NGC 1333 etwas mehr als 15 Lichtjahren. Das Bild zeigt Details der staubhaltigen Region und Spuren roter Emissionen von Herbig-Haro-Objekten, die einen Kontrast bilden. HH-Objekte sind Teilchenstrahlen und komprimiertes leuchtendes Gas, das von neu entstandenen Sternen ausströmt.

NGC 1333 enthält Hunderte Sterne, die weniger als eine Million Jahre alt sind. Die meisten davon sind noch hinter Sternenstaub vor optischen Teleskopen verborgen, der hier überall verteilt ist. Die chaotische Umgebung ist vielleicht ähnlich wie jene, in der unsere Sonne vor mehr als 4,5 Milliarden Jahren entstanden ist.

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Der Große Orionnebel M42

Umgeben von bräunlichen Staubwolken leuchtet in der Bildmitte der magentafarbene Orionnebel in einer Staubhöhle. Links davon ist ein Sternhaufen, umgeben von blauen Reflexionsnebeln.

Bildcredit und Bildrechte: Terry Hancock (Down Under Observatory)

Den großen Nebel im Orion kennt man auch als M42. Er ist einer der berühmtesten Nebel am Himmel. Die leuchtenden Gaswolken und die heißen jungen Sterne in der Sternbildungsregion befinden sich im scharfen, bunten Bild rechts. Links schimmert der bläuliche Reflexionsnebel NGC 1977 mit seinen Freunden.

Die markanten Nebel liegen am Rand eines meist unsichtbaren gewaltigen Komplexes aus Molekülwolken. Sie zeigen nur einen kleinen Teil vom Reichtum an interstellarer Materie in unserer galaktischen Nachbarschaft. Im gut erforschten Sternbildungsgebiet fanden Astronominnen* viele Objekte, die anscheinend junge Planetensysteme sind. Man bezeichnet sie als Proplyden.

Die prächtige Himmelslandschaft ist fast zwei Grad breit. Da der Orionnebel etwa 1500 Lichtjahre entfernt ist, entspricht das einer Breite von ungefähr 45 Lichtjahren.

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Suche die Venus unter dem Spitzkoppe-Bogen

Durch eine natürliche Felsbrücke sieht man die gleißende Venus und einen Astrofotografen. Am Himmel leuchten viele Himmelsikonen.

Bildcredit und Bildrechte: Petr Horálek; Rollover-Beschriftung: Judy Schmidt

Was ist da am Himmel? Dieses Panorama entstand in den frühen Morgenstunden eines Tages Ende September, und es gab hier so vieles zu sehen. Doch das hellste Objekt am Himmel war eindeutig die Venus.

Das Bild zeigt die Venus unter einer malerischen natürlichen Felsbrücke in Spitzkoppe in Namibia. Der Planet lugt links durch die Öffnung. Rechts bildete die Silhouette eines Astrofotografen eine Ergänzung. Hinter der Felsbrücke leuchteten viele berühmte Ikonen am dunklen Nachthimmel. Von links nach rechts waren es der Sternhaufen der Plejaden, der Orionnebel, der helle Stern Sirius sowie die Große und die Kleine Magellansche Wolke.

Diese Woche bleibt die Venus im Osten vor der Dämmerung am Himmel. Mars steht in knappem Winkelabstand daneben und ergänzt den Anblick.

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Komet ISON wird von der Sonne zerstört

Videocredit: NASA, ESA, SOHO

Die meisten Kometen zerfallen bei einer nahen Begegnung mit der Sonne. Doch vor fast genau zwei Jahren dachten manche, Komet ISON wäre groß genug, um seine gefährliche Annäherung an der Sonne zu überstehen. Dieses Video zeigt die dramatische Szene. Sie wurde vom Sonnen- und Heliosphären-Observatorium (SOHO) der NASA aufgezeichnet.

Viele Erdlinge beobachteten fasziniert, wie nach der engsten Annäherung eine helle Fläche austrat. Doch sie verblasste bald und sich löste sich auf. Man vermutet, dass von dem Kometen C/2012 S1 (ISON) keine großen Bruchstücke übrig blieben. Neben dem Kometen sieht man die aktive Sonne. Sie stößt Beulen aus heißem Plasma aus – man bezeichnet sie als koronale Massenauswürfe.

Die Sonde SOHO im Orbit um die Sonne startete 1995. Sie wurde ein historisches Hilfsmittel bei der Entdeckung und Verfolgung von Kometen, die man als Sonnenstreifer kennt. Vor zwei Monaten wurde ein Komet SOHO 3000 benannt. Es geschah anlässlich der 3000. Erfassung eines Kometen, der auf SOHO-Bildern entdeckt wurde. Diese Summe ist ungefähr die Hälfte aller Kometen, die wir kennen.

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