Totale Mondfinsternis über Tadschikistan


Videocredit und -rechte: Jean-Luc Dauvergne (Ciel et Espace); Musik: Valère Leroy und Sophie Huet (Space-Music)

Beschreibung: Wenn der Vollmond plötzlich verblasst, was sieht man dann? Was die totale Mondfinsternis im Juni 2011 betrifft, wurde die Antwort in Tadschikistan auf einem dramatischen Zeitraffervideo festgehalten. Während einer totalen Mondfinsternis wandert die Erde zwischen Mond und Sonne, wodurch der Mond dramatisch verblasst. Der Mond wird jedoch niemals ganz dunkel, da die Erdatmosphäre etwas Licht bricht. Am Beginn des obigen Videos wirkt die Szenerie fast wie von Tagessonnenlicht beleuchtet, ist aber eine Nachtaufnahme, die vom Schimmer des Vollmondes erhellt wird. Während der Mond dunkler wird und verblasst, lässt der Wind nach, und Hintergrundsterne spiegeln sich im Vordergrund in einem See. Der Himmel rund um den verdunkelten Mond erscheint plötzlich voller Sterne, er wird von der dicht gedrängten Ebene unserer Milchstraße hinterlegt. Der Ablauf wird als Nahaufnahme wiederholt, das letzte Bild zeigt die Platzierung des verfinsterten Mondes bei Adler, Schwan, Trifid- und Lagunennebel. Fast zwei Stunden nach Beginn der Finsternis verließ der Mond den Erdschatten, und sein heller voller Glanz überstrahlte wieder den Himmel. Die nächste totale Mondfinsternis ereignet sich diesen Mittwoch.

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Mars, Antares, Mond und Saturn

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Bildcredit und Bildrechte: Tamas Ladanyi (TWAN)

Beschreibung: Mars, Antares, Mond und Saturn sind die hellsten Lichter an diesem heiteren Himmel. Der goldene Glanz der Sonne wird auf diesem Bild, das am 28. September nach Sonnenuntergang fotografiert wurde, noch über den südwestlichen Horizont gestreut. Die Abendversammlung wandernder Planeten, zusammen mit Mond und dem hellen Stern, der als Äquivalent zu Mars und Herz des Skorpions betrachtet wird, war auf dem ganzen Planeten Erde zu bewundern. Doch aus der Perspektive des Fotografen, der über das ruhige Wasser des Balaton in Ungarn blickte, wurden sie von der Topplaterne eines Segelbootes begleitet. Topplaterne, Stern, Planeten und Mond posieren zusammen in der Ebene der Ekliptik.

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Polarlicht und Milchstraße an einem kleinen Himmel

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Bildcredit und Bildrechte: Göran Strand

Beschreibung: Trittsteine scheinen zur Milchstraße zu führen, die sich über diesen kleinen Himmel breitet. Eigentlich zeigt die Szenerie die Äquinoktiumsnacht auf der Nordhalbkugel. Wasser und Himmel sind verkehrt herum angeordnet, der Horizont läuft bei dieser stereografischen Projektion um den in der Mitte liegenden Zenit über dem Storsjön in Jämtland (Schweden). Im Norden wölbt sich zu Herbstbeginn hoch oben die Milchstraße von Osten nach Westen, doch die Jahreszeit eignet sich auch, um Polarlichter zu sehen. Geomagnetische Stürme treten zur Tag- und Nachtgleiche hin häufiger auf und erzeugen in hohen Breiten auffällige Nordlichter, wie das unheimliche grünliche Leuchten, das sich in diesem wässrigen Kosmos spiegelt.

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Der Blasennebel

In einem roten Nebelfeld leuchtet in der Mitte eine blaue Seifenblase, die von einem dunkleren Nebel umgeben ist.

Bildcredit und Bildrechte: Bernard Michaud

Beschreibung: Diese interstellare Erscheinung, die vom Wind eines massereichen Sterns aufgeblasen wird, hat eine überraschend vertraute Form. Sie ist als NGC 7635 katalogisiert und auch als Blasennebel bekannt. Obwohl sie zart aussieht, liefert die 10 Lichtjahre große Blase Hinweise auf stürmische Prozesse, die dort stattfinden. Links neben der Blasenmitte befindet sich der heiße O-Stern, der mehrere Hunderttausend Mal lichtstärker und etwa 45-mal massereicher ist als die Sonne. Der heftige Sternenwind und die intensive Strahlung dieses Sterns hat die Struktur aus leuchtendem Gas in die umgebende Molekülwolke gesprengt. Der faszinierende Blasennebel und der damit zusammenhängende Wolkenkomplex sind etwa 11.000 Lichtjahre entfernt. Sie befinden sich im stolzen Sternbild Kassiopeia. Diese faszinierende Ansicht der kosmischen Blase wurde aus Schmalband-Bilddaten erstellt, die Emissionen ionisierter Wasserstoff- und Sauerstoffatome der Region zeigen. Um das Dreifarbenbild zu erstellen, wurden Wasserstoff- und Sauerstoff-Emissionen für Rot und Blau verwendet und für den Grünkanal kombiniert.

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Der Schmetterlingsnebel von Hubble

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Bildcredit: NASA, ESA und das Hubble SM4 ERO Team; Neubearbeitung und Bildrechte: Francesco Antonucci

Beschreibung: Die hellen Sternhaufen und Nebel am Nachthimmel des Planeten Erde werden häufig nach Blumen oder Insekten benannt. Trotz seiner Flügelspannweite von mehr als 3 Lichtjahren ist NGC 6302 keine Ausnahme. Der sterbende Zentralstern dieses speziellen planetarischen Nebels hat eine Oberflächentemperatur von etwa 250.000 Grad Celsius; er wurde außergewöhnlich heiß und leuchtet im Ultraviolettlicht hell, ist aber durch einen dichten Staubwulst vor dem direkten Blick verborgen. Diese scharfe Nahaufnahme des Nebels um den sterbenden Stern wurde 2009 mit der Wide Field Camera 3 des Weltraumteleskops Hubble fotografiert und wird hier in neu bearbeiteten Farben präsentiert. Der Staubwulst, der den Zentralstern umgibt, schneidet durch eine helle Höhle aus ionisiertem Gas. Er befindet sich nahe der Mitte dieser Ansicht und ist fast genau von der Kante zu sehen. In der staubhaltigen Hülle des heißen Sterns wurde molekularer Wasserstoff gefunden. NGC 6302 befindet sich etwa 4000 Lichtjahre entfernt im arachnologisch korrekten Sternbild Skorpion (Scorpius).

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Ein Vollkreis-Regenbogen über Australien

Vor einem Strand mit einer Stadt im Hintergrund leuchtet ein vollständiger 360-Grad-Regenbogen mit einem zweiten Regenbogen außen herum.

Bildcredit und Bildrechte: Colin Leonhardt (Birdseye View Photography)

Beschreibung: Habt ihr schon einmal einen ganzen Regenbogen gesehen? Vom Boden aus ist meist nur der obere Teil eines Regenbogens sichtbar, weil beim Boden weniger Regentropfen fallen. Doch in der Luft sieht man häufiger den ganzen 360-Grad-Kreis eines Regenbogens. Dieser Vollkreis-Regenbogen wurde letztes Jahr über Cottesloe Beach bei Perth (Australien) in einem fliegenden Hubschrauber fotografiert, der zwischen einem Sonnenuntergang und einem Platzregen flog.

Ein 84-Grad-Regenbogen ist ein beobachterabhängiges Phänomen, das vorwiegend durch die Reflexion von Sonnenlicht in Regentropfen entsteht. Dieser 84-Grad-Bogen folgte dem Hubschrauber unversehrt etwa 5 Kilometer. Zusätzlich war außerhalb des ersten Regenbogens ein blasserer zweiter Regenbogen mit umgekehrten Farben zu sehen.

APOD-Astrofotografen: Wurde eure Arbeit schon einmal für eine wissenschaftliche Entdeckungen genützt?
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Ungewöhnlicher Stein bei den Pahrump-Hügeln auf dem Mars

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Bildcredit: NASA, JPL-Caltech, MSSS

Beschreibung: Wie sind diese Marssteine entstanden? Nachdem der Roboter-Rover Curiosity bei den Pahrump-Hügeln auf dem Mars angekommen ist, sieht er eine interessante, strukturierte Landschaft, auf der einige ungewöhnliche Steine verstreut sind. Das Bild zeigt einen seltsam runden, etwa zwei Zentimeter großen Stein. Dieser ist scheinbar eine größere Version der zahllosen Kügelchen, die als Heidelbeeren bezeichnet und 2004 vom Rover Opportunity auf dem Mars gefunden wurden. Wie diese Rundheit entsand, ist ein Rätsel – vielleicht durch häufiges Taumeln in fließendem Wasser, bei einem Vulkanausbruch durch versprühtes geschmolzenes Gestein oder bei einem Konkretionsvorgang. Der Bildeinschub, der wenige Tage später fotografiert wurde, zeigt eine weitere kleine, ungewöhnlich geformte Steinstruktur. Während Curiosity um und auf den Mount Sharp rollt, werden unterschiedliche Landschaftsschichten abgebildet und untersucht, um die urzeitliche Geschichte der Region besser zu verstehen und herauszufinden, ob der Mars einst Leben beherbergt haben könnte.

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Zwei Schwarze Löcher tanzen in 3C 75

Mitten im Bild leuchtet ein blauer Nebel vor einem dunklen Hintergrund, darin zeichnen sich zwei sternartige Lichtquellen ab, von denen drei nebelartige rosarote Schlieren ausströmen.

Bildcredit: Röntgen: NASA/CXC/D. Hudson, T.Reiprich et al. (AIfA); Radio: NRAO/VLA/ NRL

Beschreibung: Was geschieht im Zentrum der aktiven Galaxie 3C 75? Die beiden hellen Quellen im Zentrum dieses Kompositbildes aus Röntgen- (blau) und Radiodaten (rosarot) sind sehr massereiche Schwarze Löcher, die umeinander kreisen. Sie versorgen die gewaltige Radioquelle 3C 75 mit Energie.

Die extrem massereichen Schwarzen Löcher stoßen Strahlen aus relativistischen Teilchen aus. Sie sind 25.000 Lichtjahre voneinander entfernt und von Gas umgeben. Dieses Gas ist viele Millionen Grad heiß und strahlt Röntgenlicht ab. Sie sind etwa 300 Millionen Lichtjahre entfernt und befinden sich im Inneren zweier verschmelzender Galaxien im Galaxienhaufen Abell 400.

Forschende folgern, dass diese beiden massereichen Schwarzen Löcher durch Gravitation in einem Doppelsystem aneinander gebunden sind, unter anderem weil das einheitlich zurückgefegte Aussehen der Ströme sehr wahrscheinlich auf ihre gemeinsame Bewegung zurückzuführen ist, da sie mit 1200 Kilometern pro Sekunde durch das heiße Gas im Haufen rasen.

So spektakuläre kosmische Verschmelzungen kommen vermutlich in der Umgebung dicht gedrängter Galaxienhaufen im fernen Universum häufig vor. Im Endstadium ihrer Verschmelzungen sollten sie eine intensive Quelle für Gravitationswellen sein.

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