Der Herznebel in Wasserstoff, Sauerstoff und Schwefel

Der Nebel im Bild erinnert an ein Herz. Außen sind orange-braune Nebel, im Inneren leuchtet ein blauer Hintergrund. Der Herznebel liegt im Sternbild Kassiopeia.

Bildcredit und Bildrechte: Peter Jenkins

Woher bekommt der Herznebel seine Energie? Der große Emissionsnebel ist als IC 1805 katalogisiert und erinnert als Ganzes an ein Herz. Die Energie für das Leuchten im Nebel stammt von Sternwinden und der Strahlung massereicher, heißer Sterne, die sich im jungen Sternhaufen Melotte 15 befinden. Sie sorgen auch für die Form der Gas- und Staubwolken.

Das detailreiche Teleskopbild kartiert das Leuchten der schmalen Emissionslinien der Atome von Wasserstoff, Sauerstoff und Schwefel. Sie sind im Nebel überall vorhanden. Das Sichtfeld ist am Himmel etwas breiter als zwei Grad. Es ist somit größer als vier Vollmonde nebeneinander. Das kosmische Herz schlägt im Sternbild Kassiopeia. Sie ist die stolze mythische Königin von Aithiopia.

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Wirbelsturm Harvey wird stärker

Videocredit: NASA-NOAA GOES-Projekt

Im Golf von Mexiko entstand ein großer, gefährlicher Wirbelsturm. Dieses Zeitraffervideo zeigt, wie Wirbelsturm Harvey in den letzten Tagen die Kategorie 4 erreichte. Der Satellit GOESEast der NASA und der NOAA zeichneten das auf.

Wirbelstürme beginnen mit einer leichten Senkung des Luftdrucks. Später schwellen sie zu großen, spiralförmigen Sturmsystemen an. Diese werden oft von starken Winden und Schlagregen begleitet. Ihre Energie erhalten sie aus Meerwasser, das verdunstet. Daher werden sie über warmem Wasser stärker und nehmen über dem Festland wieder ab.

Vieles an Wirbelstürmen und Zyklonen ist unklar, zum Beispiel die Details, wie sie entstehen und welchen Pfad sie genau nehmen. Wirbelsturm Harvey erreicht voraussichtlich heute in Texas das Festland, zusammen mit gefährlichen Sturmfluten.

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Diamantanring am wolkigen Himmel

Der Diamantring rund um den Mond gleißt an einem wolkigen Himmel. Er entstand am Ende der Totalität bei der Sonnenfinsternis am 21. August.

Bildcredit und Bildrechte: Ashley Marando

Am 21. August zog der Mondschatten über die USA. Dabei konnte man auf dem schmalen Pfad der Totalität einen Diamantring am Himmel betrachten. Der flüchtige Effekt führt zu Beginn und am Ende der Totalität häufig zu einem hörbaren Raunen im Publikum. Er entsteht kurz vor oder nach dem Erscheinen der zarten Sonnenkorona. Der Diamantring ist ein kurzer Lichtring mit flüchtigem Sonnenblick. Diese Szene entstand in South Carolina am Ende der Totalität. Nahe beim Diamantring der Sonne ziehen Wolken über den Himmel.

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Der Adler und der Schwan

In einem Sternfeld breiten sich rötliche Nebel aus. Die Zentren der größeren Nebel leuchten hell und bläulich. Dort findet Sternbildung statt. Die Nebel sind M16 im Sternbild Schlange und M17 im Sternbild Schütze. Beide wurden von Hubble abgebildet.

Bildcredit und Bildrechte: Josep Drudis

Der Adlernebel und der Schwanennebel breiten sich auf dieser weiten Sternlandschaft aus. Das Bild entstand mit Teleskop, es zeigt eine Region im Sagittarius-Spiralarm, die beim Zentrum unserer Milchstraße liegt. In den kosmischen Wolken liegen hellere Regionen mit aktiver Sternbildung.

Der Adlernebel ist auch als M16 bekannt, er ist oben. M17, der Schwan, steht unten. Sie liegen in einem Spiralarm, der von rötlichen Emissionen und staubigen, dunklen Nebeln durchzogen ist. Das rötliche Leuchten ist typisch für atomaren Wasserstoff.

M17 wird auch Omeganebel genannt. Er ist ungefähr 5500 Lichtjahre entfernt. Die Distanz zu M16 beträgt zirka 6500 Lichtjahre. Die Zentren beider Nebel sind bekannte Motive des Weltraumteleskops Hubble, das Nahaufnahmen von Sternbildungsregionen machte.

Dieses Mosaikbild ist am Himmel ungefähr 3 Grad breit. Mit Schmalband-Daten und hoch aufgelösten Bildern wurden die Zentralregionen von Adler und Schwan verbessert. Die weiten Flügel des Adlernebels breiten sich fast 120 Lichtjahre aus. Der Schwan ist mehr als 30 Lichtjahre breit.

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Die Krone der Sonne

Die Silhouette des Mondes ist von der schimmernden Korona der Sonne umgeben. Am Rand sieht man einige rosarote Protuberanzen. Die Nachtseite des Mondes wird zart von der Erde beleuchtet.

Bildcredit und Bildrechte: Derek Demeter (Emil Buehler Planetarium)

Bei einer totalen Sonnenfinsternis sieht man die weite äußere Atmosphäre der Sonne. Es ist die Korona, sie ist ein beeindruckender Anblick. Mit bloßem Auge sieht man Schlieren und schimmernde Strukturen. Die Bandbreite der Helligkeit beträgt mehr als 10.000 zu 1. Daher ist es bekanntlich schwierig, sie auf einem einzigen Foto aufzunehmen.

Diese Komposition entstand aus Teleskopbildern. Viele unterschiedliche Belichtungszeiten zeigen die Krone der Sonne in all ihrer Pracht. Die Bilder wurden während der totalen Sonnenfinsternis am 21. August bei klarem Himmel über Stanley in Idaho in den Sawtooth Mountains fotografiert. Dann wurden sie digital gestapelt und ausgerichtet.

Am rechten Rand der Sonne ragt eine rosarote Protuberanz auf. Auf der Nachtseite des Neumondes erkennt man sogar kleine Details. Sie werden von Sonnenlicht beleuchtet, das von der voll beleuchteten Erde reflektiert wird.

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Eine totale Sonnenfinsternis über Wyoming

Über dem Green River Lake in Wyoming war die Sonnenfinsternis 2017 gut zu beobachten. Während der Totalität umgibt die Korona den Neumond. Links und rechts daneben strahlen partielle Phasen am klaren Himmel. Hinter dem See vorne ragen Berge auf.

Bildcredit und Bildrechte: Ben Cooper

Ist der Himmel klar genug für die Finsternis? Diese Frage bewegte viele, die gestern die Sonnenfinsternis sehen wollten. Der Pfad totaler Dunkelheit kreuzte das Festland der USA von Küste zu Küste. Die Finsternis zog von Oregon bis South Carolina. Doch fast in ganz Nordamerika fand eine partielle Finsternis statt. Leider sah man an viele Orte vorwiegend Wolken.

Am Ufer des Green River Lake in Wyoming war das anders. Vor der Totalität bedeckten Wolken die Sonne manchmal fast eine Minute lang. Doch dann zogen die Wolken weit genug fort. So gelang diese Komposit-Bildfolge. Der dunkle Mond deckt die Sonne ab. Außerhalb verteilt sich die Korona der Sonne. Die Bilder daneben zeigen die partiellen Phasen der Sonnenfinsternis vor und nach der Totalität.

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Die Milchstraße über chilenischen Vulkanen

Über dem Rand einer Caldera wölbt sich die Milchstraße. Am Himmel leuchten Antares, der Gum-Nebel, die Große Magellansche Wolke und das Sternbild Kreuz des Südens.

Bildcredit und Bildrechte: Carlos Eduardo Fairbairn

Manchmal imitiert der Himmel die Landschaft. Dieses Bildes entstand im Mai 2017 in der Atacama in Chile. Vorne ist der eingesunkene Rand der Caldera eines erloschenen Vulkans. Oben spiegelt der Bogen der Milchstraße poetisch die Senke darunter. Viele berühmte Objekte sprenkeln die nächtliche Aussicht im Süden.

Ganz links ist das Zentrum der Milchstraße. Auch der helle orangefarbene Stern Antares leuchtet links. Am oberen Rand des Bogens ist das Sternbild Kreuz des Südens. Der rote Gum-Nebel schimmert ganz rechts. Über dem Horizont teilt die Große Magellansche Wolke die beiden fernen Vulkangipfel. Sie ist die größte Begleitgalaxie unserer Milchstraße.

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Zeitraffer: Eine totale Sonnenfinsternis

Bildcredit und Bildrechte: Colin Legg

Habt ihr schon einmal eine totale Sonnenfinsternis gesehen? Dieses Zeitraffervideo zeigt so eine Finsternis dramatisch detailreich. Die Finsternis war 2012 in Australien zu sehen. Zu Beginn des Videos nimmt man eine leichte Abdunklung der Sonne und der Umgebung auf der Erde kaum wahr. Während der Mond wandert und fast die ganze Sonne bedeckt, zieht von links die Dunkelheit heran. Dort ist der vollständig abgedeckte Teil der Sonne.

Während der Totalität ragt nur die helle Sonnenkorona über den Mondrand hinaus, und ihr seid von Dunkelheit umgeben. Doch der weit entfernte Horizont ist noch hell, weil er nicht im dunkelsten Teil des Schattens liegt. Der Schattenkegel der Erde bildet die Dunkelheit. Zur Mitte der Totalität erreicht er den Horizont unter der verfinsterten Sonne. Dieser Schattenkorridor reicht bis zum Mond. Am Ende der totalen Phase der Sonnenfinsternis kehrt sich der Prozess um. Das passiert meist nach ein paar Minuten. Der Mondschatten zieht dann auf der anderen Seite ab.

Die Sonnenfinsternis morgen Nachmittag sieht man in ganz Nordamerika, zumindest als partielle Finsternis. Man kann sie bei geselligen Treffen erleben. Einige werden in örtlichen Bibliotheken organisiert.

Finsternis: NASA-Infosite

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