Sterne und Globulen im Running-Chicken-Nebel

Vor einem blauen Hintergrund schweben einige orange Nebel und dunkle Wolkenfetzen aus dichtem Staub, links unten sind mehr Sterne als rechts oben, insgesamt sind relativ wenige Sterne im Bild.

Bildcredit und Bildrechte: Martin Pugh

Beschreibung: Die Eier dieses gewaltigen Huhnes könnten sich in Sterne verwandeln. Dieser in wissenschaftlich zugeordneten Farben dargestellte Emissionsnebel ist als IC 2944 katalogisiert, wird aber wegen seiner Form und Erscheinung Running-Chicken-Nebel genannt. Am oberen Bildrand sind kleine, dunkle Molekülwolken reich an undurchsichtigem kosmischen Staub. Diese „Eier“ werden nach ihrem Entdecker als Thackeray-Globulen, die sich möglicherweise durch Gravitation zu neuen Sternen verdichten können, doch ihre Schicksale sind unsicher, weil sie durch die intensive Strahlung naher junger Sterne rasch wegerodiert werden. Diese masse- und energiereichen Sterne bilden zusammen mit fleckigem leuchtendem Gas und komplexen Regionen aus reflektierendem Staub den offenen Haufen Collinder 249. Diese prächtige Himmelslandschaft ist in der Entfernung des Nebels von ungefähr 6000 Lichtjahren etwa 60 Lichtjahre breit.

Zur Originalseite

Eine dunkle Sanddüne auf dem Mars

Siehe Erklärung. Ein Klick auf das Bild lädt die höchstaufgelöste verfügbare Version.

Bildcredit: NASA/JPLCaltech

Beschreibung: Was macht diese dunkle Sanddüne auf dem Mars? Der Roboterrover Curiosity der NASA untersuchte sie, um das herauszufinden. Es war die erste jemals durchgeführte Erkundung einer aktiven Sanddüne auf einer anderen Welt aus nächster Nähe. Der dunkle Sandberg namens Namib Dune ist etwa 4 Meter hoch und liegt – zusammen mit den anderen Bagnold-Dünen – an der nordwestlichen Flanke des Mount Sharp. Dieses Bild wurde letzten Monat fotografiert und ist hier zur besseren Darstellbarkeit waagrecht verkürzt dargestellt. Durch den Wind wandert die Düne etwa einen Meter pro Jahr über den hellen Boden, links ist vom Wind verwehter Sand sichtbar. Ein Teil des Rovers Curiosity ist rechts unten zu sehen. In den letzten Tagen schaufelte Curiosity etwas dunklen Sand zur genauen Analyse auf. Nach weiterer Erkundung der Bagnold-Dünen setzt Curiosity seine Reise fort, hin zum 5 Kilometer hohen Mount Sharp, dem Zentralgipfel des großen Kraters, in dem der fahrzeuggroße Rover landete.

Zur Originalseite

Proxima Centauri – der nächste Stern

Siehe Erklärung. Ein Klick auf das Bild lädt die höchstaufgelöste verfügbare Version.

Bildcredit: ESA/Hubble und NASA

Beschreibung: Hat der sonnennächste Stern Planeten? Niemand weiß das – doch hier finden Sie Aktuelles zu einer neuen Suche während der ersten Monate dieses Jahres. Der Stern Proxima Centauri ist das nächstgelegene Mitglied des Sternsystems Alpha Centauri. Licht braucht nur 4,24 Jahre, um von Proxima Centauri zu uns zu gelangen. Der kleine rote Stern, der in der Mitte dieses Bildes vom Weltraumteleskop Hubble fotografiert wurde, ist so blass, dass er erst 1915 entdeckt wurde. Er ist nur mit einem Teleskop sichtbar. Das x-förmige Lichtkreuz um Proxima Centauri entsteht durch das Teleskop, im Hintergrund sind mehrere Sterne weiter draußen in unserer Milchstraße sichtbar. Der hellste Stern im Alpha-Centauri-System ist unserer Sonne ziemlich ähnlich und seit Beginn der Geschichtsschreibung bekannt – er ist der dritthellste Stern am Nachthimmel. Das Alpha-Centauri-System steht am Südhimmel der Erde. Letzte Woche begann die das Projekt Pale Red Dot der Europäischen Südsternwarte, leichte Änderungen von Proxima Centauri zu untersuchen, um herauszufinden, ob sie von einem – vielleicht erdgroßen – Planeten verursacht werden. Wenn man – was unwahrscheinlich ist – eine moderne Zivilisation auf einem Planeten von Proxima Centauri finden würde, gäbe es wegen der Nähe eine realistische Möglichkeit für die Menschheit, mit ihnen zu kommunizieren.

#PaleRedDot: Aktuelles zur Suche nach Planeten um Proxima Centauri
Zur Originalseite

Das galaktische Zentrum in Infrarot

Siehe Erklärung. Ein Klick auf das Bild lädt die höchstaufgelöste verfügbare Version.

Bildcredit: 2MASS Project, UMass, IPAC/Caltech, NSF, NASA

Beschreibung: Das Zentrum unserer Galaxis ist ein belebter Ort. In sichtbarem Licht ist ein Großteil des galaktischen Zentrums von undurchsichtigem Staub verdeckt. In Infrarot jedoch leuchtet Staub heller und verdunkelt weniger, weshalb auf diesem Foto fast eine Million Sterne aufgezeichnet wurden. Das Zentrum der Galaxis befindet sich links und steht etwa 30.000 Lichtjahre entfernt im Sternbild Schütze (Sagittarius). Die galaktische Ebene unserer Milchstraße – jene Ebene, in der die Sonne kreist – ist an der dunklen diagonalen Staubbahn erkennbar. Die absorbierenden Staubkörnchen entstehen in den Atmosphären kühler Roter Riesen und wachsen in Molekülwolken an. Die Region um das galaktische Zentrum leuchtet hell im Radio- und HochenergieSpektralbereich und enthält vermutlich ein großes Schwarzes Loch.

Zur Originalseite

Der Blick Richtung M106

Siehe Erklärung. Ein Klick auf das Bild lädt die höchstaufgelöste verfügbare Version.

Bildcredit und Bildrechte: Fabian Neyer

Beschreibung: Messier 106, eine große, helle, schöne Spirale, befindet sich im Zentrum dieser mit Galaxien gefüllten kosmischen Aussicht. Das zwei Grad breite Teleskopsichtfeld liegt im gut erzogenen Sternbild Jagdhunde (Canes Venatici) nahe der Deichsel des Großen Wagens. M106, das größte Mitglied der Galaxiengruppe Canes-Venatici-II, ist auch als NGC 4258 bekannt, hat einen Durchmesser von etwa 80.000 Lichtjahren und ist 23,5 Millionen Lichtjahre entfernt. Für eine so weit entfernte Galaxie ist die Entfernung zu M106 gut bekannt, zum Teil deshalb, weil sie direkt gemessen werden kann, indem man ihre ungewöhnliche Maser-Emission rückverfolgt. Die sehr seltene, aber natürliche Maser-Emission entsteht durch Wassermoleküle in Molekülwolken, die um ihren aktiven Galaxienkern kreisen. NGC 4217, eine weitere markante Spiralgalaxie in der Szenerie, ist rechts unter M106 fast genau von der Seite sichtbar. Die Entfernung zu NGC 4217 ist viel weniger gut messbar und wird auf etwa 60 Millionen Lichtjahre geschätzt.

Zur Originalseite

Wright Mons in Farbe

Siehe Erklärung. Ein Klick auf das Bild lädt die höchstaufgelöste verfügbare Version.

Bildcredit: NASA, Johns Hopkins Univ./APL, Southwest Research Institute

Beschreibung: Der Einschub auf diesem Bild zeigt einen etwa 150 km breiten und 14 km hohen Berg mit einer breiten, tiefen Gipfelsenke, der informell Wright Mons genannt wird. Das Bild stammt vom Vorbeiflug von New Horizons an Pluto im Juli 2015. Natürlich sind breite Berge mit Gipfelkratern auch anderswo im Sonnensystem zu finden, etwa der große Schildvulkan Mauna Loa auf dem Planeten Erde oder der gewaltige Olympus Mons auf dem Mars. Wissenschaftler von New Horizons vermuten wegen der auffallenden Ähnlichkeit von Plutos Wright Mons und dem nahen Piccard Mons mit großen Schildvulkanen, dass sie gewaltige Kryovulkane sein könnten, durch die einst geschmolzenes Eis aus dem Inneren der kalten fernen Welt ausbrach.Wright Mons, der sich auf einem gefrorenen Zwergplaneten befindet, ist vielleicht sogar der größte Vulkan im äußeren Sonnensystem. Da auf seinen Hängen nur ein Einschlagkrater gefunden wurde, könnte Wright Mons noch in Plutos später Geschichte aktiv gewesen sein. Dieses hoch aufgelöste Farbbild zeigt auch rotes Material, das in der Region spärlich verstreut ist.

Zur Originalseite

Infrarotporträit der Großen Magellanschen Wolke

Siehe Erklärung. Ein Klick auf das Bild lädt die höchstaufgelöste verfügbare Version.

Bildcredit: ESA / NASA / JPL-Caltech / STScI

Beschreibung: Kosmische Staubwolken kräuseln dieses Infrarotporträt der Großen Magellanschen Wolke, einer Begleitgalaxie unserer Milchstraße. Dieses tolle Kompositbild der Weltraumteleskope Herschel und Spitzer zeigt, dass die benachbarte Zwerggalaxie mit Staubwolken gefüllt ist, ähnlich wie der Staub in der Ebene der Milchstraße. Die Staubtemperaturen zeigen vorwiegend Sternbildungsaktivität. Die blau dargestellten Spitzer-Daten weisen auf warmen Staub hin, der von jungen Sternen aufgeheizt wird. Herschels Instrumente lieferten die rot und grün gezeigten Bilddaten, sie enthüllen Staubemissionen kühlerer, dazwischen liegender Regionen, wo die Sternbildung gerade beginnt oder aufgehört hat. Auf dem Infrarotbild der Großen Magellanschen Wolke treten Staubemissionen markant hervor, es unterscheidet sich von Ansichten im sichtbaren Licht. Der bekannte Tarantelnebel in dieser Galaxie sticht immer noch heraus, hier ist er leicht als die hellste Region links neben der Mitte erkennbar. Die Große Magellansche Wolke ist etwa 160.000 Lichtjahre entfernt und ungefähr 30.000 Lichtjahre groß.

Zur Originalseite

Reflexionen der 1970er

Siehe Erklärung. Ein Klick auf das Bild lädt die höchstaufgelöste verfügbare Version.

Bildcredit und Bildrechte: Adam Block, Mt. Lemmon SkyCenter, Univ. Arizona

Beschreibung: Die 1970er werden von Astronomen oft ignoriert, zum Beispiel diese schöne Reflexionsnebelgruppe im Orion: NGC 1977, NGC 1975 und NGC 1973 – sie werden meist wegen des starken Leuchtens der nahen Sternkrippe, die als der Orionnebel bekannt ist, übersehen. Diese Reflexionsnebel befinden sich in Orions Schwert nördlich des hellen Orionnebel-Komplexes und sind mit Orions gewaltiger, etwa 1500 Lichtjahre entfernter Molekülwolke verbunden, werden jedoch von der charakteristischen blauen Farbe interstellaren Staubs dominiert, der das Licht heißer junger Sterne reflektiert. Auf diesem scharfen Farbbild erscheint ein Teil des Orionnebels am unteren Rand, der Reflexionsnebel-Haufen steht in der Mitte. NGC 1977 dehnt sich unter der Mitte aus und ist von NGC 1973 (rechts darüber) und NGC 1975 (links darüber) durch dunkle Regionen getrennt, die von blassen, roten Wasserstoffemissionen gesäumt sind. Viele erinnern diese dunklen Regionen an einen laufenden Mann.

Zur Originalseite