Merkurtransit in 3D

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Bildcredit und Bildrechte: Stefan Seip (TWAN)

Beschreibung: Am 9. Mai kreuzte der innerste Planet Merkur VOR der Sonne. Obwohl die Bilder das Ereignis in nur zwei Dimensionen festhalten, ist mit diesem Stereopaar ein interessanter dreidimensionaler Blickwinkel des Transits freisichtig möglich. Die Bilder wurden in einem zeitlichen Abstand von 23 Minuten fotografiert und gedreht, sodass Merkurs Position auf den beiden Bildern horizontal versetzt ist. So entstand durch die Bahnbewegung Merkurs eine übertriebene Parallaxe, die den Blick durch ein Fernglas simuliert. Zwischen den beiden Aufnahmen hatte die passenderweise als flott bezeichnete Bahngeschwindigkeit des Planeten von 47,4 Kilometern pro Sekunde diesen immerhin mehr als 65.000 Kilometer weiterbewegt. Das zuerst fotografierte linke Bild ist für das rechte Auge gedacht; wenn man schielt, sieht man Merkurs winzige Silhouette nach vorne gerückt. Probieren Sie es! Es hilft, wenn man den Text unter dem Bild in Deckung bringt.

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Die Oberfläche von Europa

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Bildcredit: NASA, JPL-Caltech, SETI Institute

Beschreibung: Diese farbverstärkte Ansicht zeigt eine 350 Mal 750 Kilometer breite Schneise der Oberfläche von Jupiters reizendem Mond Europa. Die Nahaufnahme wurde aus hoch aufgelösten Bilddaten und niedrig aufgelösten Farbdaten erstellt, die 1998 mit der Raumsonde Galileo gewonnen wurden. Unter glatten Eisebenen, langen Rissen und ungeordneten chaotischen Geländeblöcken verbirgt sich vermutlich ein tiefer Ozean aus salzigem flüssigem Wasser. Obwohl die eisbedeckte fremde Ozeanwelt außerhalb der habitablen Zone des Sonnensystems liegt, zeigen neue Untersuchungen die mögliche Chemie einer Sauerstoff- und Wasserstofffreisetzung – ein wichtiger Gradmesser der für Leben verfügbaren Energie -, deren Menge mit jener auf dem Planeten Erde vergleichbar ist. Wasserstoff könnte durch chemische Reaktionen beim Kontakt des salzigen Wassers mit dem felsigen Ozeanboden entstehen. Sauerstoff und andere Verbindungen, die mit Wasserstoff reagieren, könnten von Europas Oberfläche stammen. Dort würden Wassereismoleküle durch den heftigen Strom von Jupiters energiereicher Strahlung aufgespaltet und von oben in Europas Ozean gespult.

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Halo über Atacama

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Bildcredit und Bildrechte: Yuri Beletsky (Carnegie Las Campanas Observatory, TWAN)

Beschreibung: Wegen des starken El Ninos im Pazifik zogen in dieser Saison häufiger Wolken über den Himmel der hohen Atacamawüste in Chile, die einen Ruf als Paradies für Astronomen genießt. Sie ist einer der trockensten, dunkelsten Orte auf dem Planeten Erde. Die Kuppeln der 6,5-Meter-Magellan-Zwillingsteleskope des Las-Campanas-Observatoriums in dieser Region waren am 13. Mai geschlossen. Ein Halbmond und helle Sterne leuchten auf diesem Nachthimmelspanorama, die Mondscheibe war von einem schönen, hellen Halo umgeben. Der Winkelradius des Hofes beträgt 22 Grad. Dieser Winkel hat nichts mit der Helligkeit oder Phase des Mondes zu tun, sondern wird von der sechsseitigen Geometrie der Eiskristalle in der Atmosphäre festgelegt, die das Mondlicht reflektieren und brechen. In dieser Nacht war das hellste Gestirn im Halo der Planet Jupiter. Links neben dem Hof steht der hellste Stern Sirius, rechts daneben Arkturus.

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Der Orionnebel in sichtbarem und infrarotem Licht

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Bildcredit und Bildrechte: Infrarot: NASA, Weltraumteleskop Spitzer; sichtbares Licht: Oliver Czernetz, Siding Spring Obs.

Beschreibung: Der große Nebel im Orion ist ein farbenprächtiger Ort. Er ist mit bloßem Auge sichtbar und erscheint als kleiner, verschwommener Fleck im Sternbild Orion. Lang belichtete Bilder in mehreren Wellenlängen wie dieses zeigen jedoch, dass der Orionnebel eine belebte Nachbarschaft mit jungen Sternen, heißem Gas und dunklem Staub hat. Dieses Digitalkomposit zeigt nicht nur drei Farben des sichtbaren, sondern auch vier Farben des infraroten Lichtes, fotografiert mit dem Weltraumteleskop Spitzer der NASA. Die Energie für einen Großteil des Orionnebels (M42) liefert das Trapez – vier der hellsten Sterne im Nebel. Viele der sichtbaren faserartigen Strukturen sind eigentlich Stoßwellen – Fronten, an denen schnelle Materie auf langsames Gas stößt. Der Orionnebel ist etwa 40 Lichtjahre groß und liegt ungefähr 1500 Lichtjahre entfernt im gleichen Spiralarm unserer Galaxis wie die Sonne.

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Die Wolken des Carinanebels

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Bildcredit und Bildrechte: John Ebersole

Beschreibung: Welche Gestalten lauern im Dunst des Carinanebels? Die dunklen, unheilvollen Figuren sind eigentlich Molekülwolken – Knoten aus molekularem Gas und Staub, so dicht, dass sie undurchsichtig sind. Diese Wolken sind meist jedoch dünner als die Erdatmosphäre. Dieses detailreiche Bild zeigt den Kern des Carinanebels, in diesem Teil sind dunkle und auch farbige Wolken aus Gas und Staub besonders auffällig. Das Bild wurde letzten Monat am Siding-Spring-Observatorium in Australien fotografiert. Der Nebel besteht zwar vorwiegend aus hier grün gefärbtem Wasserstoff, doch das Bild wurde eingefärbt, sodass Licht, das von Spuren an Schwefel und Sauerstoff abgestrahlt wird, rot und blau erscheint. Der ganze Carinanebel ist als NGC 3372 katalogisiert, mehr als 300 Lichtjahre groß und etwa 7500 Lichtjahre entfernt im Sternbild Carina. Eta Carinae, der energiereichste Stern im Nebel, war in den 1830er Jahren einer der hellsten Sterne am Himmel und verblasste seither drastisch.

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Milchstraße über dem Köcherbaumwald

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Bildcredit und Bildrechte: Florian Breuer

Beschreibung: Vor einem bekannten Hintergrund aus Sternen und Galaxien stehen einige der ungewöhnlicheren Bäume der Erde. Sie sind als Köcherbäume bekannt und eigentlich Aloen, die zu den Sukkulenten zählen und so groß wie Bäume werden können. Der Name Köcherbaum stammt von der früheren Verwendung ihrer ausgehöhlten Zweige als Köcher. Sie kommen vorwiegend im südlichen Afrika vor. Die Bäume auf dem obigen Komposit aus 16 Einzelbildern stehen im Köcherbaumwald im Süden Namibias. Einige der größeren Köcherbäume im Park sind schätzungsweise 300 Jahre alt. Hinter den Bäumen strahlt das Licht der kleinen Stadt Keetmanshoop in Namibia. In der Ferne wölbt sich das majestätische Zentralband unserer Milchstraße über den Himmel. Links im Bild leuchten noch weiter entfernt die Große und die Kleine Magellansche Wolke – kleinere Begleitgalaxien der Milchstraße, die markant am Himmel der Südhalbkugel leuchten.

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Falcon 9 und Milchstraße

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Bildcredit und Bildrechte: Derek Demeter (Emil Buehler Planetarium)

Beschreibung: Der Start einer SpaceX Falcon 9 am 6. Mai nach Mitternacht erhellte den dunklen Himmel über Merritt Island auf dem Planeten Erde. Die zweite Raketenstufe flog in den Erdorbit, doch auf diesem interessanten Kompositbild mit Blick nach Südosten ist die Rakete scheinbar auf Kurs zum Zentrum der Milchstraße. Zwei Bilder, die nacheinander mit einer auf Stativ fixierter Kamera fotografiert wurden, sind hier kombiniert, um Rakete und Heimatgalaxie zu zeigen. Eine 3 Minuten belichtete Aufnahme mit geringer Empfindlichkeit zeichnete das Feuern der ersten Raketenstufe als hellen, orangefarbenen Bogen auf, eine 30-Sekunden-Belichtung mit hoher Empfindlichkeit hielt die Sterne und die zarte Milchstraße fest. Der hellorange Mars rechts oben dominiert den sternklaren Himmel. Nach wenigen Minuten wurden die Startbeschleuniger neu gezündet, und die erste Stufe der Falcon 9 war unterwegs zur Landung auf dem autonomen Weltraumbahnhof-Drohnenschiff. Of Course I Still Love You wartet geduldig im Atlantik gut 600 Kilometer östlich vor der Startanlage auf Cape Canaveral.

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ISS und Merkur

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Bildcredit und Bildrechte: Thierry Legault

Beschreibung: Merkurtransite sind relativ selten. Das gemütliche 7,5-Stunden-Ereignis am Montag war erst der 3. von 14 Merkurtransiten im 21. Jahrhundert. Wenn Sie gerne reisen, sind Transite der Internationalen Raumstation häufiger und viel rascher. Dieses scharfe Komposit aus Video-Einzelbildern entstand an einem gut gewählten Ort in Philadelphia in den USA. Es zeigt, wie die Raumstation in 0,6 Sekunden von rechts oben nach links unten über die Sonnenscheibe wanderte. Auch Merkur ist als kleine, runde, fast stationäre Silhouette unter der Mitte zu sehen. Das scheinbare Maß der Internationalen Raumstation im niedrigen Erdorbit – etwa 450 Kilometer von Philadelphia entfernt – ist größer. Merkur war etwa 84 Millionen Kilometer entfernt. (Anmerkung der Redaktion: Das imposante Video zeigt noch einen Doppeltransit: Merkur und eine Pilatus PC12. Das Flugzeug kreuzte die Sonne sogar noch schneller als die ISS und war etwa 1 Kilometer entfernt.)

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