ISS und Merkur

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Bildcredit und Bildrechte: Thierry Legault

Beschreibung: Merkurtransite sind relativ selten. Das gemütliche 7,5-Stunden-Ereignis am Montag war erst der 3. von 14 Merkurtransiten im 21. Jahrhundert. Wenn Sie gerne reisen, sind Transite der Internationalen Raumstation häufiger und viel rascher. Dieses scharfe Komposit aus Video-Einzelbildern entstand an einem gut gewählten Ort in Philadelphia in den USA. Es zeigt, wie die Raumstation in 0,6 Sekunden von rechts oben nach links unten über die Sonnenscheibe wanderte. Auch Merkur ist als kleine, runde, fast stationäre Silhouette unter der Mitte zu sehen. Das scheinbare Maß der Internationalen Raumstation im niedrigen Erdorbit – etwa 450 Kilometer von Philadelphia entfernt – ist größer. Merkur war etwa 84 Millionen Kilometer entfernt. (Anmerkung der Redaktion: Das imposante Video zeigt noch einen Doppeltransit: Merkur und eine Pilatus PC12. Das Flugzeug kreuzte die Sonne sogar noch schneller als die ISS und war etwa 1 Kilometer entfernt.)

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Ein Transit Merkurs

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Bildcredit und Bildrechte: Howard Brown-Greaves

Beschreibung: Am 9. Mai kreuzte die zierliche Merkurscheibe – von der Erdumgebung aus gesehen – etwa siebeneinhalb Stunden vor der Sonne. Es war der dritte von 14 Transiten des innersten Planeten im Sonnensystem, die im 21. Jahrhundert stattfinden. Die winzige Silhouette wurde in Fulham (London, England, Planet Erde) fotografiert, auf diesem scharfen Bild teilt sie die gewaltige Sonnenscheibe mit Protuberanzen, Filamenten und aktiven Regionen. Merkurs runde Scheibe (links neben der Mitte) scheint der einzige dunkle Fleck zu sein, obwohl planetengroße Sonnenflecke auf der Sonne verteilt sind. Das Bild wurde mit H-alpha-Filter fotografiert, der nur für den schmalen Bereich des roten Lichts von Wasserstoffatomen durchlässig ist, was die Chromosphäre betont, die über die Photosphäre – die normalerweise sichtbare Sonnenoberfläche – hinausreicht. Auf H-alpha-Bildern der Chromosphäre werden Sonnenfleckenregionen, die normalerweise dunkel erscheinen, von hellen Klecksen dominiert, die als Sonnenfackeln, aber auch als Faculae oder Plages bezeichnet werden.

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Merkurtransit-Musikvideo von SDO


Videocredit: NASAs Goddard Space Flight Center, Genna Duberstein; Musik: Encompass von Mark Petrie

Beschreibung: Was ist dieser kleine schwarze Punkt, der über die Sonne wandert? Merkur. Die vielleicht klarste Sicht auf Merkur, der zu Beginn der Woche vor der Sonne vorbeizog, bot der Erdorbit. Das Solar Dynamics Observatory hatte einen ununterbrochenen Ausblick bei der Aufnahme, nicht nur in sichtbarem Licht, sondern auch im Spektrum des Ultraviolettlichtes. Hier ist ein vertonter Kompositfilm der Querung zu sehen. Das Ereignis war wohl wissenschaftlich erfolgreich, weil man die Bestandteile von Merkurs ultradünner Atmosphäre besser bestimmen konnte, doch es war sicherlich kulturell erfolgreich, weil Menschen auf der ganzen Welt ein seltenes astronomisches Phänomen beobachteten. Viele eindrucksvolle Bilder dieses Merkurtransits aus (und über) der ganzen Welt werden stolz gezeigt.

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Saturn und Mars besuchen die Wolken der Milchstraße

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Bildcredit und Bildrechte: Carlos Eduardo Fairbairn; Überlagerte Beschriftung: Judy Schmidt

Beschreibung: Planeten, Sterne, Nebel und eine Galaxie – dieses eindrucksvolle Bild zeigt sie alle. Am nächsten sind die beiden Planeten Mars (rechts) und Saturn (Mitte), die beiden hellen orangefarbenen Flecken in der oberen Hälfte des Bildes.

Rechts sind die bunten Rho-Ophiuchi-Sternwolken mit dem hellen, orangefarbenen Stern Antares unter dem Mars aufgereiht. Diese interstellaren Wolken enthalten sowohl rote Emissionsnebel als auch blaue Reflexionsnebel. Rechts oben im Bild befindet sich der blaue Pferdekopf-Reflexionsnebel. Links unten sind viele dunkle Absorptionsnebel, die vom zentralen Band unserer Milchstraße ausgehen.

Dieses detailreiche Kompositbild wurde aus mehreren Langzeitbelichtungen erstellt, die letzten Monat in Brasilien fotografiert wurden. Man braucht zwar ein Teleskop für die Nebel, doch Saturn und Mars sind diesen Monat nach Sonnenuntergang mit bloßem Auge im Osten sichtbar.

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Webb-Teleskopspiegel wird nach der Montage aufgerichtet


Bildcredit: NASA’s GSFC, Francis Reddy, Syneren Technologies

Beschreibung: Hubble macht Platz – hier kommt das James-Webb-Weltraumteleskop (JWST). JWST soll das neue, mächtigste Teleskop im Weltraum werden. Letzten Monat wurde der vergoldete JWST-Hauptspiegel aus 18 Segmenten enthüllt. Auf diesem Zeitraffervideo von letzter Woche wurde der 6,5 Meter große Spiegel in die senkrechte Position gebracht. Der spektakuläre 30-Sekunden-Film zeigt, wie NASA-Ingenieure den Test überwachen, während die Raumbeleuchtung hell auf der stark reflektierenden Spiegeloberfläche glänzt. Die Berylliumspiegel wurden mit einem dünnen Goldfilm überzogen, damit sie Infrarotlicht besser reflektieren. Zu den wissenschaftlichen Zielen des JWST gehören die Erforschung der Mechanismen im frühen Universum sowie die Eigenschaften der Planeten, die um nahe Sterne kreisen. Weil der Spiegel so groß ist, wird er beim Start gefaltet und später, wenn alles wie geplant läuft, im Weltraum auf dramatisch Weise wieder entfaltet. Der Start des JWST, einer Gemeinschaftsmission der Weltraumagenturen der USA, Europas und Kanadas, ist derzeit für Ende 2018 geplant.

NASA-Bericht: Heute zieht Merkur über die Sonne
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Merkurtransit: Ein ungewöhnlicher Punkt auf der Sonne

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Bildcredit und Bildrechte: David Cortner

Beschreibung: Was ist dieser Punkt auf der Sonne? Wenn Sie genau hinsehen, ist er fast perfekt rund. Der Punkt ist das Ergebnis einer ungewöhnlichen Sonnenfinsternis, die sich 2006 ereignete. Normalerweise ist es der Erdmond, der die Sonne verfinstert. Diesmal war Planet Merkur an der Reihe. Wie kurz vor Neumond bei einer Sonnenfinsternis wurde Merkur eine immer dünnere Sichel, als sich der Planet der Ausrichtung zur Sonne näherte. Schließlich sank die Phase Merkurs auf null, und der dunkle Merkurfleck kreuzte unseren Heimatstern. Die Sache könnte technisch gesehen als ringförmige Merkur-Sonnenfinsternis bezeichnet werden, mit einem ungemein großen Feuerkranz. Auf den kraterübersäten Ebenen der Nachtseite Merkurs erschien die Erde in ihrer vollsten Phase. Stunden später, als Merkur auf seiner Bahn weitergezogen war, erschien wieder eine leichte Sichelphase. Das war vor zehn Jahren – die nächste Merkur-Sonnenfinsternis findet morgen statt.

NASA-Berichterstattung: Merkur zieht morgen über die Sonne
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Drei Welten für TRAPPIST-1

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Illustrationscredit: ESO / M. Kornmesser

Beschreibung: Drei neu entdeckte Welten kreisen um den sehr kalten, etwa 40 Lichtjahre entfernten Zwergstern TRAPPIST-1. Ihre Transite wurden zuerst vom belgischen TRAnsiting Planets and Planetesimals Small Telescope TRAPPIST am La-Silla-Observatorium der ESO in Chile beobachtet. Diese neu entdeckten Exoplaneten sind allesamt ungefähr so groß wie die Erde. Weil sie ihren dämmrigen, winzigen Stern in sehr geringer Entfernung umkreisen, könnte es dort Regionen geben, wo die Oberflächentemperaturen flüssiges Wasser erlauben – eine Schlüsselzutat für Leben. Ihre verlockende Nähe zur Erde macht sie zu Hauptkandidaten für künftige Teleskopforschung, bei der die Atmosphären vielleicht bewohnbarer Planeten unersucht werden sollen. Alle drei Welten sind auf dieser künstlerischen Vision dargestellt, einer erdachte Szene nahe dem Horizont des äußersten Planeten dieses Systems. Natürlich quert der innerste Planet den dämmrigen roten, fast jupitergroßen Heimatstern.

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NGC 7023: Der Irisnebel

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Bildcredit und Bildrechte: Federico Pelliccia

Beschreibung: Diese kosmischen Wolken blühten 1300 Lichtjahre entfernt in den ergiebigen Sternfeldern des Sternbildes Kepheus. NGC 7023, Irisnebel genannt, ist aber nicht der einzige Nebel, der an das Bild von Blumen erinnert. Doch dieses detailreiche Teleskopbild des Irisnebels zeigt die Bandbreite an Farben und Symmetrie, eingebettet in Felder aus interstellarem Staub. Die staubige Nebelmaterie in der Iris selbst umgibt einen heißen, jungen Stern. Die dominante Farbe des helleren Reflexionsnebels ist blau – charakteristisch für Staubkörnchen, die Sternenlicht reflektieren. Zentrale Fasern des Reflexionsnebels leuchten mit einer zarten, rötlichen Photolumineszenz, da manche Staubkörnchen die unsichtbare Ultraviolettstrahlung des Sterns in sichtbares rotes Licht umwandeln. Infrarotbeobachtungen liefern Hinweise, dass dieser Nebel komplexe Kohlenstoffmoleküle enthält, die als PAHs bekannt sind. Die hübschen blauen Blütenblätter des Irisnebels sind etwa sechs Lichtjahre groß. Das farbenfrohe Sichtfeld bedeckt am Himmel fast fünf Vollmonde.

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