Im Inneren des Adlernebels

Das Bild ist mit wenigen Sternen und Nebeln gefüllt. Der Nebel in der Mitte leuchtet blau, in der Mitte ragen Dunkelnebel mit interessanten Formen ins Bild. Um die blauen Nebel leuchten grüngelbe Nebel, ganz außen befinden sich Dunkelnebel.

Credit und Bildrechte: T. A. Rector und B. A. Wolpa, NOAO, AURA

Beschreibung: Aus der Ferne sieht das Ganze wie ein Adler aus. Bei genauerem Hinsehen erkennt man, dass die helle Region des Adlernebels in Wirklichkeit ein Fenster zum Zentrum einer größeren dunklen Hülle aus Staub ist. Durch dieses Fenster erscheint ein hell beleuchteter Arbeitsraum, in dem ein ganzer offener Sternhaufen gebildet wird. In dieser Höhlung bleiben riesige Säulen und runde Globulen aus dunklem Staub und kaltem molekularem Gas dort zurück, wo sich immer noch Sterne bilden. Schon sind mehrere junge, helle, blaue Sterne zu sehen, deren Licht und Winde die verbleibenden Filamente und Wände aus Gas und Staub wegbrennen und zurückfegen. Der Adler-Emissionsnebel, als M16 bezeichnet, ist etwa 6500 Lichtjahre weit entfernt, umfasst 20 Lichtjahre und ist mit einem Fernglas im Sternbild Schlange (Serpens) zu sehen. Dieses Bild kombiniert drei spezifisch abgestrahlte Farben und wurde mit dem 90-Zentimeter-Teleskop am Kitt Peak in Arizona (USA) aufgenommen.

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Komet Lulins Schweife

Das Bild ist waagrecht zweigeteilt. Im oberen und im unteren Bild ist ein türkis leuchtender Komet mit zartem Schweif abgebildet. Im unteren Bild wirkt der Schweif abgerissen.

Credit und Bildrechte: Joseph Brimacombe

Komet Lulin ist bei seiner Reise durch das innere Sonnensystem sowohl auf der nördlichen als auch der südlichen Halbkugel mit einem Fernglas oder einem kleinen Teleskop gut zu sehen. Dieser Vergleich zweier Bilder zeigt jüngste Veränderungen in der prachtvollen grünlichen Koma und dem Schweif von Lulin.

Die Bilder wurden am 31. Januar (oben) und am 4. Februar am dunklen Himmel von New Mexico fotografiert. Sie sind 2 Grad breit. Auf beiden Ansichten entwickelt der Komet links einen scheinbaren Gegenschweif. Es ist der Staubschweif des Kometen, der von der Erde aus gesehen fast von vorne zu sehen ist, während er dem Kometen Lulin auf seiner Bahn hinterherzieht.

Rechts neben der Koma zeigt der prächtige Ionenschweif von der Sonne weg. Im unteren Bildfeld ist zu sehen, dass Komet Lulins Ionenschweif am 4. Februar abriss. Wahrscheinlich wurde er von Magnetfeldern des Sonnenwindes hin- und hergeworfen und abgerissen. 2007 bemerkten NASA-Satelliten eine ähnliche Trennung beim Kometen Encke. Macht euch sich keine Sorgen, Kometenschweife wachsen nach!

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Raumstation im Mond

Das Bild zeigt den Mond hinter der Internationalen Raumstation.

Credit und Bildrechte: Eric J. Zbinden

Beschreibung: Am 2. Februar schien der Mond als zunehmender Halbmond am Abendhimmel der Erde. An einem Beobachtungsort an der Westküste der USA nahe Mt. Hamilton in Kalifornien stieg auch die Internationale Raumstation vom Horizont auf und kreuzte die sonnenbeleuchtete Oberfläche des Mondes. Der Transit der Raumstation dauerte 0,49 Sekunden.

Dieses scharfe Foto, ein zeitlich gut geplantes Teleskopbild, zeigt die Raumstation beim Transit vor dem Hintergrund des flachen Mare Serenitatis (Meer der Heiterkeit) auf dem Mond. Der orbitale Außenposten wanderte in einer Höhe von 389 Kilometern von Nordwesten nach Südosten (von 2 Uhr nach 8 Uhr). Natürlich war der Mond selbst 1000 Mal weiter entfernt. Auf dem beeindruckenden Bild ist auf der schimmernden Station auch die leichte bläuliche Reflexion des Erdlichtes zu sehen.

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NGC 604: Röntgenstrahlen einer riesigen Sternbildungsstätte

Ein blauer Nebel ist von rötlichen Strängen umgeben und durchzogen, in der Mitte leuchtet ein Sternhaufen.

Credit: Röntgenstrahlen: NASA / CXC / R. Tuellmann (Harvard-Smithsonian CfA) et al.; sichtbares Licht: NASA/AURA/STScI

Die nahe Spiralgalaxie M33 ist nur etwa drei Millionen Lichtjahre entfernt. Darin befindet sich das riesige Sternbildungsgebiet NGC 604. Es hat einen Durchmesser von etwa 1300 Lichtjahren. Das ist fast 100-mal die Größe des Orionnebels. Von den Sternbildungsregionen in der Lokalen Gruppe an Galaxien ist NGC 604 die zweitgrößte. Das größte Gebiet ist 30 Doradus, es ist auch als Tarantelnebel bekannt und befindet sich in der Großen Magellanschen Wolke.

Dieses Farbkomposit aus dem Weltraumzeitalter entstand aus Röntgendaten (in blauen Farbtönen) des Weltraumteleskops Chandra und aus Hubble-Daten in sichtbarem Licht. Es zeigt, dass die höhlenartigen Blasen und Hohlräume in NGC 604 mit einem heißen, dünnen Gas gefüllt sind, die Röntgenstrahlen emittieren.

Faszinierend ist, dass NGC 604 selbst durch eine Wand aus relativ kühlem Gas geteilt ist. Messungen zeigen, dass die Materie auf der westlichen (rechten) Seite des Nebels wahrscheinlich durch die energiereichen Winde eines Haufens aus etwa 200 jungen massereichen Sternen auf Röntgenstrahlen-Temperaturen aufgeheizt wird. Auf der östlichen Seite sind die mit Röntgenstrahlen gefüllten Höhlungen anscheinend älter. Naheliegend ist, dass Supernovaexplosionen am Ende der Entwicklung massereicher Sterne zu ihrer Entstehung beigetragen haben.

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Ein gefährlicher Sommer auf HD 80606b

Auf sechs Illustrationen eines Planeten sind rote Strukturen zu sehen, alle sechs Planetenbilder haben links eine blaue Sichel.

Illustrations-Credit: D. Kasen (et al.UCSC), NASA, JPL-Caltech

Beschreibung: Auf dem fernen Planeten HD 80606b könnten die Sommer gefährlich sein. Mögliche Lebensformen, die in der Atmosphäre von HD 80606b schweben oder sich auf einem seiner (derzeit hypothetischen) Monde aufhalten, fürchten vermutlich die 1500-Kelvin-Sommerhitze, die heiß genug ist, um nicht nur Blei zu schmelzen, sondern auch Nickel. Auf der Erde werden die Sommer durch die tägliche Menge an Sonnenlicht definiert, auf HD 80606b sind sie jedoch stärker dadurch geprägt, wie nahe der Planet seinem Stern kommt. HD 80606b, der etwa 200 Lichtjahre entfernt ist, hat den elliptischsten Orbit aller bisher entdeckten Planeten. Im Maßstab unseres Sonnensystems würden sich die Entfernungen zu seinem Herkunftsstern von außerhalb der Venusbahn bis weit innerhalb des Merkurorbits erstrecken. Auf dieser Bildfolge ist die Nachtseite von HD 80606b computersimuliert so dargestellt, wie sie in fast täglichen Intervallen im Infrarotlicht leuchten könnte, während er den seinem Heimatstern nächsten Punkt auf seiner 111-Tage-Bahn durchläuft. Die Simulation basiert auf Infrarotdaten, die Ende 2007 mit dem Spitzer-Weltraumteleskop gewonnen wurden.

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Lenticularis über Washington

Hinter einer Waldlandschaft ragen schneebedeckte Berge hoch, darüber türmen sich linsenförmige Wolken auf, die aussehen wie UFOs.

Credit und Bildrechte: Tim Thompson

Beschreibung: Schweben hier UFOs nahe dem Berg? Nein – es sind mehrschichtige linsenförmige Wolken. Feuchte Luft, die an Beggipfeln nach oben gedrängt wird, kann linsenförmige Wolken erzeugen. Wassertröpfchen kondensieren in der feuchten Luft, die unter den Taupunkt gekühlt wird, und Wolken sind opake Gruppen von Wassertröpfchen. Wellen in der Luft, die normalerweise waagrecht verlaufen, können dann senkrecht zu sehen sein, entsprechend der verschiedenen Niveaus, auf denen sich Wolken bilden. An manchen Tagen wird das Zentrum von Seattle in Washington (USA) mit einer ungewöhnlichen Himmelsschau beglückt, wenn sich linsenförmige Wolken beim Mt. Rainier bilden, einem großen Berg, der knapp 100 Kilometer südöstlich der Stadt aufragt. Dieses Bild eines spektakulären Haufens von Lenticularis-Wolken wurde letzten Dezember aufgenommen.

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Komet Lulin kommt näher

Vor einem Hintergrund mit Sternen leuchtet ein grünlicher Komet, dessen Schweif nach rechts oben verläuft und nur schwer erkennbar ist.

Credit und Bildrechte: Paolo Candy (Astronomisches Observatorium Cimini)

Wie hell wird Komet Lulin? Das ist noch nicht sicher. Zwar ist es schwierig, die Helligkeit neu entdeckter Kometen genau vorherzusagen. Doch Komet Lulin könnte gegen Ende des Monats mit bloßem Auge gut sichtbar werden. Wenn Komet Lulin Mitte Februar zum nördlichen Himmel wechselt und um Mitternacht herum aufgeht, sollten ihn zumindest Kometenbeobachter*innen mit Fernglas und einer guter Sternkarte entdecken können.

Der Komet hat die offizielle Bezeichnung C/2007 N3 (Lulin). Beobachtungen zur Bestimmung seiner Bahndaten zeigen, dass er an der Sonne vorbeigezogen ist. Er nähert sich der Erde auf seiner Bahn Ende Februar weniger als eine halbe Astronomische Einheit. Komet Lulins Bahn zeigt, dass dies wahrscheinlich seine erste Reise ins innere Sonnensystem ist.

Der Komet wurde von Quanzhi Ye an der Sun-Yat-sen-Universität entdeckt, und zwar auf Bildern, die Chi-Sheng Lin am Lu-Lin Observatory der National Central University machte. Dieses Bild wurde letzten Freitag in Italien fotografiert. Es zeigt Komet Lulins Koma und Schweife. Ein Schweif zeigt von der Sonne weg, und ein Gegenschweif zeigt scheinbar zur Sonne. Beide bestehen aus Staub, der dem Kometen auf seiner Bahn nachzieht.

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Polarlichtkorona über Norwegen

Von links ragt ein Turm ins Bild, darüber leuchtet ein Polarlicht, das von der Bildmitte auszuströmen scheint.

Credit und Bildrechte: Frank Andreassen (nettfoto.no)

Beschreibung: Höher als der höchste Funkturm, höher als der höchste Berg, sogar höher als das am höchsten fliegende Flugzeug liegt der Bereich des Polarlichtes. Polarlichter reichen selten tiefer als 60 Kilometer herab und können bis zu 1000 Kilometer hinaufreichen. Polarlichter entstehen durch energiereiche Elektronen und Protonen, welche auf Moleküle der Erdatmosphäre treffen. Vom Weltall aus betrachtet erscheint ein in seiner Gesamtheit betrachtetes Polarlicht als Kreis um einen der Magnetpole der Erde. Diese besonders seltene violette PolarlichtKorona war 2004 hoch über Harstad in Norwegen zu sehen.

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