Nordlicht über Südeuropa

Über Cáceres in Zentralspanien leuchteten Polarlichter. Im Vordergrund ragt ein Gebäude über den Horizont, dahinter leuchtet der Himmel unten orangefarben und darüber violett.

Bildcredit und Bildrechte: Lorenzo Cordero

Habt ihr in den letzten zwei Nächten ein Polarlicht gesehen? Viele Leute, die nicht im hohen Norden der Erde leben, konnten eines beobachten. Berichte von Polarlichtern in den USA kamen nicht nur aus nördlichen Gegenden wie Alaska, sondern auch aus dem Süden, etwa Texas oder Arizona. Auch über Europa und Asien breitete sich ein riesiges Polarlichtoval aus.

Hier seht ihr ein eindrucksvolles rotes Polarlicht, das letzte Nacht in der Nähe der Stadt Cáceres in Zentralspanien fotografiert wurde. Auch aus Teilen von Südspanien kamen Berichte.

Die Polarlichter waren das Ergebnis eines starken koronalen Massenauswurfs (KMA) vor wenigen Tagen auf der Sonne. Teilchen des KMA durchquerten das innere Sonnensystem und kollidierten mit dem Magnetfeld der Erde. Von dort wanderten Elektronen und Protonen auf spiralförmigen Bahnen entlang der nördlichen Magnetfeldlinien der Erde hinab und kollidierten mit Sauerstoff und Stickstoff in der Erdatmosphäre. So kam es zu malerischen Polarlichtern.

Unsere ungewöhnlich aktive Sonne bietet vielleicht bald wieder eine Gelegenheit, um Nordlichter am Südhimmel zu sehen.

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Polarlichtsturm über Lappland

Über einer dünn mit Bäumen bewachsenen Schneelandschaft leuchtet ein Gewölbe aus hellgrünen und magentafarbenen Polarlichtern.

Bildcredit und Bildrechte: Juan Carlos Casado (Sternklare Erde, TWAN)

In manchen Nächten ist der Himmel die beste Schau der Stadt. In dieser Nacht prägten Polarlichter den Himmel. Der geomagnetische Sturm, der diese farbenprächtigen Himmelslichter hervorrief, kam von der zunehmend aktiven Sonne.

Am Tag zuvor hatte ein anrückender Koronaler Massenauswurf (KMA) die Erde verfehlt, daher kam dieser Sturm an Polarlichtern unerwartet. Im Vordergrund betrachten zwei überraschte Polarlichtjäger den Himmel, der sich rasch verändert. Unabhängig von der Vorhersage wurde nicht nur weit im Norden von nächtlichen Polarlichtern berichtet, sondern auch weit im Süden, etwa in New Mexico in den USA.

Dieses Weitwinkelbild zeigt das helle, sehr breite Polarlicht mit einem ungewöhnlich hohen Detailreichtum und einem großen Farbumfang am Himmel über Saariselkä im nordfinnischen Lappland. Die lebhaft gelben, grünen, roten und violetten Polarlichtfarben entstehen durch Sauerstoff– und Stickstoffatome, die hoch in der Erdatmosphäre auf die eintreffenden Elektronen reagieren.

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Polarlicht über dem arktischen Henge

Über einem ungewöhnlichen Steintor leuchten vielfarbige Polarlichter. Es ist das erste von mehreren ähnlichen Toren in der Ferne.

Bildcredit und Bildrechte: Cari Letelier

Berichte von mächtigen Sonnenprotuberanzen führten zu einer siebenstündigen Reise nach Norden, um ein zeitgenössisches Denkmal vor einem Himmel voller Polarlichter zu fotografieren. Die Scheitel des kultigen Arktischen Henge in Raufarhöfn im Norden von Island sind an den Sternen ausgerichtet: Manche davon zeigen von einer Seite gesehen nach Norden und von der anderen Seite nach Süden.

Dieses Bild wurde Ende letzten Monats nach Sonnenuntergang mit Blick nach Süden fotografiert. Weil das Kompositbild so viel vom Himmel zeigt, ist auch der Polarstern am oberen Bildrand zu sehen. Weitere vertraute Sternbilder sind die Große Bärin (Ursa Major) links und der Jäger Orion rechts unten.

Die Reise war erfolgreich. Der Himmel war von hellen, denkwürdigen Polarlichtern beleuchtet, die in faszinierenden Farben wie Rot, Rosa, Gelb und Grün schimmerten, manchmal mehreren davon auf einmal.

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In grüner Gesellschaft: Polarlicht über Norwegen

Auf einem steilen, schneebedeckten Gipfel steht eine Person mit erhobenen Armen, im Hintergrund leuchtet am Himmel ein helles Polarlicht.

Bildcredit und Bildrechte: Max Rive

„Hebe die Arme, wenn du ein Polarlicht siehst!“ Mit dieser Anweisung vergingen zwei Nächte großteils mit Wolken. Doch in der dritten Nacht klarte der Himmel bei der Rückkehr zum selben Gipfel nicht nur auf, sondern er wurde von einer spektakulären Polarlichtschau erhellt. Die Arme flogen hoch, Geduld und Erfahrung hatten sich gelohnt und aus drei Einzelaufnahmen entstand dieses kreative Bildkomposit.

Der Schauplatz war der Gipfel des Austnesfjords in der Nähe der Stadt Svolvær auf der Inselgruppe Lofoten im Norden von Norwegen. Die Zeit war Anfang 2014. Unsere Sonne passierte vor wenigen Jahren das Minimum ihres 11-Jahres-Zyklus. Nun nimmt ihre Oberflächenaktivität wieder zu und ruft dabei hier auf der Erde eindrucksvollere Polarlichter hervor.

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Spiralförmiges Polarlicht über Island

Über einer fantastischen Küste mit Steinen und einem Felsbogen wogt ein gewundenes lebhaftes Polarlicht.

Bildcredit und Bildrechte: Stefano Pellegrini

Die Szene wirkt fantastisch, doch es ist wirklich Island. Der Felsbogen heißt Gatklettur und befindet sich an der Nordwestküste von Island. Die größeren Felsen im Vordergrund sind etwa einen Meter groß. Der Nebel über den Felsen sind in Wirklichkeit lange belichtete wogende Wellen.

Dieses Bild wurde aus Vordergrund- und Hintergrundbildern kombiniert, die alle in einer Nacht im letzten November am selben Ort mit derselben Kamera fotografiert wurden. Der Ort wurde wegen seines malerischen Vordergrundes gewählt, doch der Zeitpunkt fiel auf einen farbenprächtigen Hintergrund: ein Polarlicht. Die Polarlichtspirale weit hinter dem Bogen war eine der hellsten, die der Astrofotograf je gesehen hatte. Doch das gewundene Muster war vergänglich. Die Polarlichtmuster wogten und tanzten stundenlang in der kalten Nacht.

Weit im Hintergrund leuchteten die unveränderlichen Sterne, die durch die Erdrotation scheinbar langsam den nördlichsten Punkt am Himmel beim Polarstern kreisten.

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Deutsche Übersetzung ab 2007

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Ein kunstvoller Himmel über der Inselgruppe Lofoten

Das Bild zeigt eine Person, die in bergigem Gelände Gelände steht und ein Licht hält. Darüber sind viele Himmelssymbole zu sehen, darunter Polarlichtbögen, der Bogen der Milchstraße, ein Meteor und die Sterngruppe des Großen Wagens.

Bildcredit und Bildrechte: Giulio Cobianchi

Kann der Nachthimmel sowohl Kunst als auch Wissenschaft bieten? Wenn ja, dann ist dieses Bild ein gutes Beispiel. Das digitale Panorama entstand aus 10 Landschafts- und 10 Himmelsbildern, die alle in derselben Nacht am selben Ort mit derselben Kamera aufgenommen wurden. Die Sehenswürdigkeiten im Bild wurden kunstvoll aufgehellt und der Boden in der Nähe raffiniert beleuchtet.

Im Vordergrund seht ihr, wie der kreative Fotograf vor zwei Monaten auf der zerklüfteten Inselgruppe Lofoten in Norwegen mit einer Lampe in der Hand eine erstaunliche Aussicht fixierte. In der Ferne seht ihr drei markante Bögen: links unsere Milchstraße und rechts ein wissenschaftlich ungewöhnliches, doppelt gewölbtes Polarlicht. Dazwischen leuchtet ein Meteor.

Weitere interessante Himmelslichter sind – von links nach rechts – die Andromedagalaxie, der Planet Jupiter, der Stern Wega und die Sterngruppe des Großen Wagens.

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Mondfinsternis am Südpol

Das Bild zeigt den Mond, wie er während der totalen Mondfinsternis am 8. November über der Amundsen-Scott-Südpolstation parallel zum Horizont über den Himmel zog. Darüber leuchtet ein Polarlicht.

Bildcredit und Bildrechte: Aman Chokshi

Am vergangenen 16. Mai glitt der Mond durch den Schatten der Erde und tauchte bei einer totalen Mondfinsternis etwa 1 Stunde und 25 Minuten lang vollständig in den dunklen Kernschatten der Erde.

Diese zusammengesetzte Zeitrafferansicht zeigt die partielle und die totale Phase der Finsternis, als der Mond von der Amundsen-Scott-Südpolstation aus gesehen über den Horizont zog. Dort teilte er sich die kalte, sternklare Südpolnacht mit atemberaubenden Südlichtern und der zentralen Milchstraße. Im Vordergrund seht ihr das BICEP-Array-Teleskop (rechts) und das Südpol-Teleskop im Dunkelsektor-Labor, dem südlichsten Teil der Station.

Obwohl der polare Himmel atemberaubend sein kann, solltet ihr nicht zum Südpol reisen, um die totale Mondfinsternis am 8. November zu beobachten. Diese Finsternis ist nämlich in Asien, Australien, im Pazifik, auf dem amerikanischen Kontinent und in Nordeuropa zu sehen. Es ist eure letzte Gelegenheit bis 2025, eine totale Mondfinsternis zu erleben.

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Nacht auf einem unheimlichen Planeten

Das Bild zeigt Dampfsäulen, die aus Fumarolen in der isländischen Region Hverir srömen, im Hintergrund leuchtet ein grünliches Polarlicht.

Bildcredit und Bildrechte: Stéphane Vetter (Nuits sacrées)

Welcher unheimliche Planet ist das? Es ist natürlich der Planet Erde in einer dunklen, stürmischen Nacht 2013 in Hverir, einer geothermisch aktiven Region in der vulkanischen Landschaft im Nordosten von Island.

Geomagnetische Stürme riefen die Polarlichtschau am sternklaren Nachthimmel hervor. Vor dem schaurigen grünlichen Licht tanzten geisterhafte Türme aus Dampf und Gas, die aus Fumarolen strömten. In den nächsten Jahren gibt es wohl mehr Polarlichter, da sich unsere Sonne wieder einem Sonnenmaximum nähert. Daher tanzen vielleicht bald auch in eurer Nachbarschaft geisterhafte Gestalten.

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Polarlicht-Blume in der Milchstraße

Das Bild zeigt ein Polarlicht als Blume, deren Stiel die Milchstraße ist, über einem See in Abisko in Schweden.

Bildcredit und Bildrechte: Göran Strand

Kann der Stamm unserer Milchstraße eine Polarlichtblume austreiben? Nein, nicht wirklich, auch es auf dem heute gezeigten Bild des ganzen Himmels so aussieht. Links reicht die zentrale Ebene unserer Heimatgalaxie vom Horizont bis zur Mitte des Himmels. Rechts entspringt ebenfalls von der Himmelsmitte ein ovales Polarlicht, dieses entsteht jedoch durch hellgrün leuchtenden Sauerstoff.

Die beiden sind physisch nicht miteinander verbunden, denn das Polarlicht in der Erdatmosphäre ist relativ nahe, wobei die höher gelegenen roten Anteile sich einer Höhe von nur etwa 1000 Kilometern befinden. Im Gegensatz dazu beträgt die durchschnittliche Entfernung zu den Sternen und Nebeln in der Milchstraße eher um die 1000 Lichtjahre, sie sind somit 10 Billionen Mal weiter entfernt.

Dieses Bildkomposit wurde Anfang Oktober über einem kleinen See in Abisko in Nordschweden fotografiert. Während unser Sonnenmagnetfeld in den aktiven Teil des 11-jährigen Zyklus übergeht, werden Polarlichter an beiden Polen der Erde sicherlich häufiger auftreten.

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Polarlichter über Nordkanada

Das Bild zeigt prächtige Polarlichter bei Yellowknife im Norden von Kanada, mit Tipis im Vordergrund.

Bildcredit und Bildrechte: Kwon, O Chul (TWAN)

Im Dezember 2014 kam es um dem Höhepunkt des letzten 11-jährigen Zyklus der Sonnenaktivität zu stürmischen Sonnenwinden und Ausbrüchen geladener Teilchen. Das führte zu mehreren lohnenden Nächten mit Polarlichtern.

Dieses Bild zeigt dramatische Polarlichter, die sich am Himmel in der Nähe der Stadt Yellowknife im Norden von Kanada ausbreiten. Die Polarlichter wurden so hell, dass sie nicht nur Begeisterung entfachten, sondern auf einem nur 1,3 Sekunden belichteten Bild leicht sichtbar waren. Ein gleichzeitig gefilmtes Video zeigt die tanzenden Himmelslichter, die sich in Echtzeit entfalteten. Die wenigen Touristen, die wegen der Polarlichter gekommen waren, begannen zu klatschen.

Die kegelförmigen Wohnstätten rechts im Bild sind Tipis. Im Hintergrund leuchtet in der Mitte das Sternbild Orion. Polarlichter nehmen in den nächsten Jahren wohl wieder zu, da sich unsere Sonne wieder einem Aktivitätsmaximum nähert.

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Kleiner Planet Südpol

Das Bild zeigt eine Kleiner-Planet-Projektion der Amundson-Scott-Südpolarstation in der Antarktis mit Polarlichtern.

Bildcredit und Bildrechte: Aman Chokshi

Lichter spielen um den Horizont dieses verschneiten kleinen Planeten, der am sternklaren Nachthimmel schwebt. Natürlich ist es der Planet Erde. Das digital gekrümmte, auf den Nadir zentrierte Panorama wurde am 21. August aufgenommen. Es zeigt fast 360 mal 180 Grad bei der Amundsen-Scott-Südpolstation in der Antarktis.

Der südlichste Forschungsaußenposten liegt oben nahe am Horizont, wo sich nach fast sechs Monaten Dunkelheit die Dämmerung ankündigt. Am unteren Rand befindet sich der zeremonielle Südpol, umgeben von den 12 Flaggen der Erstunterzeichner des Antarktis-Vertrags. Darüber leuchtet eine imposante Südlichtschau.

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