Kleiner Planet mit Polarlicht

Mitten im Bild schwebt ein kleiner Planet, auf dem ein paar Menschen stehen. Links unten und oben ragen Berge über den Horizont. Links oben fällt ein Wasserfall in einen Fluss, der nach rechts fließt. Rechts leuchtet helles Licht. Rund um den Planeten leuchten starke Polarlichter.

Bildcredit und Bildrechte: Victor Lima

In ein unheimliches grünes Licht getaucht scheint dieser schroffe Kleinplanet atemberaubende Wasserfälle und einen unglaublich hohen Berg zu beherbergen. Es ist natürlich der Planet Erde. In der Nacht des 9. November 2023 wurde dieses nadir-zentrische 360°-Mosaik von der Digitalkamera der Kirkjufell Bergregion im Westen von Island aufgenommen.

Die Vorhänge eines schimmernden Polarlichts verursachen die blasse grünliche Beleuchtung des Sternhimmels. Polarlichter werden im Norden auch Nordlichter oder fachlich Aurora Borealis genannt. Eine starke Aurora wird von erhöhter Sonnenaktivität verursacht. Anfang November schüttelte ein Sonnensturm die Magnetosphäre der Erde durch und verursachte einen starken geomagnetischen Sturm.

Der Kirkjufell-Berg selbst ist am kreisrunden Horizont dieser stereographischen Projektion oben. Sterngucker auf der nördlichen Halbkugel werden vertraute Sternmuster erkennen, z.B. den Großen Wagen genau über der Spitze des Kirkjufell-Berg. Im Bereich unten rechts leuchten der kompakte Sternhaufen der Plejaden und der Riesenplanet Jupiter am Nachthimmel dieses kleinen isländischen Planeten.

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Nachtlichter in Qeqertaq

Über einem grün beleuchteten See schweben riesige Schleier aus Polarlicht. Hinter dem See sind Berge und ein lila gefärbter heller Eisberg.

Bildcredit und Bildrechte: Dennis Lehtonen

Lichtverschmutzung ist in Qeqertaq normalerweise kein Problem. Das abgelegene Küstendorf im Westen Grönlands zählte im Jahr 2020 nur 114 Einwohner. Trotzdem leuchten die Lichter am dunklen Himmel. Während des jüngsten starken geomagnetischen Sturms auf der Erde tanzten am 6. November diese wunderschönen Polarlichtvorhänge über der arktischen Welt. Noch vor der Wochen andauernden Polarnacht auf 70 Grad nördlicher Breite spiegelt sich das inspirierende Schauspiel der Nordlichter in den Gewässern der Diskobucht. In dieser Ansicht der abgelegenen Siedlung wird ein einsamer Eisberg von den Lichtern der Küste beleuchtet, während er über das eisige Meer treibt.

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Der SAR und die Milchstraße

Am Horizont zeichnet sich vor einem hellen Licht die Silhouette eines Baums ab, links steht ein Wald, dazwischen führt ein Weg zum Horizont.
Am Himmel wölbt sich die Milchstraße und ein intensiv rotes Licht.

Bildcredit und Bildrechte: Julien Looten

Dieser breite, rot leuchtende Bogen überraschte am teilweise bewölkten Abendhimmel über Nordfrankreich. Das zarte atmosphärische Lichtband reicht zum Zenit hinauf. Es ist ein Beispiel für einen stabilen roten Polarlichtbogen (Stable Auroral Red oder SAR). Das oben gezeigte Mosaik verläuft Westen nach Osten und entstand aus Bildern vom 5. November.

Das seltene nächtliche Phänomen am Himmel wurde weltweit auch in ungewöhnlich niedrigen Breitengraden beobachtet. Es ging mit dynamischeren Polarlichtern einher, die ein starker geomagnetischer Sturm hervorrief. SAR-Bögen und ihre Beziehung zu Polarlichtern wurden sowohl durch Bürgerwissenschaft als auch Satellitendaten erforscht.

Die tiefroten SAR-Emissionen stammen aus deutlich höheren Lagen als normale Polarlichter. Sie werden vermutlich durch eine starke Erwärmung aufgrund von Strömungen in der inneren Magnetosphäre der Erde verursacht. Hinter dem SAR wölbt sich die Milchstraße über den Wolkenbänken am Horizont, sie ist ein regelmäßiger Besucher am Nachthimmel über Nordfrankreich.

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Rotes Polarlicht über Italien

Hinter einem verschneiten Tal mit einer weiter entfernten, lichtdurchfluteten Ansiedlung leuchtet über dem Horizont mit Bergen ein rotes Polarlicht. Oben wölbt sich die Milchstraße.

Bildcredit und Bildrechte: Giorgia Hofer

Was war das rote Leuchten letzte Nacht am Horizont? Ein Polarlicht. Auf der Oberfläche unserer ungewöhnlich aktiven Sonne fand vor einigen Tagen eine Explosion statt. Dabei wurde eine Ladung an Elektronen, Protonen und massereicheren geladenen Kerne ausgestoßen.

Dieser Koronale Massenauswurf (KMA) löste hier auf der Erde Polarlichter aus, die auf der Nordhalbkugel ungewöhnlich weit im Süden beobachtet wurden. Es war zum Beispiel das erste Mal, dass die Astrofotografin ein Polarlicht in ihrer Heimat Italien fotografieren konnte. Außerdem zeigen viele Bilder die Polarlichter in einem ziemlich intensiven Rot.

Im Vordergrund dieses Bildes seht ihr die Stadt Comelico Superiore in den italienischen Alpen. Das zentrale Band unserer Milchstraße steigt von links unten auf. Doch am augenfälligsten ist das helle, rote Polarlicht rechts. Dieses Bild entstand aus Vordergrund- und Hintergrundbildern, die nacheinander mit derselben Kamera am selben Ort fotografiert wurden.

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Polarlichtwesen über Norwegen

Hinter den Silhouetten von Bäumen in einer verschneiten Landschaft entfaltet sich ein dramatisches Polarlicht, das von grünen Strahlen umgeben ist.

Bildcredit und Bildrechte: Ole C. Salomonsen (Arktisches-Licht-Fotografie)

Es war Halloween und der Himmel sah aus wie eine Gestalt. Der Astrofotograf wusste nicht, welche – ihr könnt Vorschläge machen. Doch es war klar, was diese schaurige Erscheinung war: Eines der schönsten Polarlicht-Schauspiele des Jahres 2013.

Dieses prachtvolle Polarlicht war sehr detailreich. Die leuchtend grünen und violetten Polarlichtfarben entstehen durch Sauerstoff und Stickstoff in der oberen Atmosphäre, wenn sie auf einen Ausbruch eintreffender Elektronen reagieren.

Die Birken im norwegischen Tromsø waren ein ebenfalls schauriger Vordergrund. Immer wieder gehen neue fotogene Polarlichter mit neuen geomagnetischen Stürmen einher.

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Gespenstisches Polarlicht über Kanada

Über einer verschneiten Landschaft mit Wald und Bäumen leuchtet am Himmel ein grünes Polarlicht, dessen Form an einen Geist erinnert.

Bildcredit und Bildrechte: Yuichi Takasaka, TWAN

Woran erinnert euch dieses Polarlicht? Als der Fotograf 2013 am frühen Morgen der Kälte trotzte und im Norden von Kanada den Himmel beobachtete, tauchte ein sehr ungewöhnliches Polarlicht auf. Es hatte eine klare Form, aber welche? Der Astrofotograf notierte zwei gespenstische Vorschläge: „Hexe“ und „Göttin der Dämmerung“. Weitere auf Halloween bezogene Vorschläge sind willkommen.

Neben fantasievollen Pareidolie-Interpretationen hatte das Polarlicht eine typische grüne Farbe. Es entstand sicherlich durch die wissenschaftlich alltägliche Wechselwirkung von energiereichen Teilchen aus dem Weltall, die auf Sauerstoff in der oberen Erdatmosphäre prallten.

Im Vordergrund seht ihr am unteren Bildrand den gefrorenen Alexandrafall, in der Mitte stehen immergrüne Bäume.

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STEVE und Milchstraße kreuzen sich über einer Landstraße

Über einem Horizont mit Bäumen steigt diagonal nach rechts die Milchstraße auf und diagonal nach links ein Lichtband, ein sogenannter STEVE. Beide kreuzen sich und bilden ein X.

Bildcredit und Bildrechte: Theresa Clarke

Nicht alle Wege führen zu einem STEVE. Vor einer Woche begann die Reise einer Himmelsfreundin mit diesem einen Ziel: ein Polarlicht über dem Huronsee zu fotografieren. Bei der Fahrt durch das ländliche Ontario in Kanada begann die vorhergesagte Himmelsschau unerwartet früh. Daher hielt die Fotografin an, bevor sie den malerischen großen See erreichte.

Nach Norden hin wurden Polarlichter fotografiert – über Land, nicht über Wasser. In der Wartezeit auf eine zweite Runde an Polarlichter tauchte im Westen ein seltsames Lichtband auf. Nach und nach merkten die Fotografin und ihre Freunde, dass dieses Band im Westen wahrscheinlich eine ungewöhnliche Art Polarlicht war: ein Strong Thermal Emission Velocity Enhancement (STEVE).

Dieser STEVE bot außerdem eine ziemliche Schau: Er war scheinbar mit dem Zentralband der Milchstraße verflochten und reichte am Ende der Landstraße bis zum Horizont. Nachdem die Fotografin dieses kosmische X fotografiert hatte, machte sie eine Pause und genoss die Gelegenheit, eine so außergewöhnliche Pracht in einer gewöhnlichen Umgebung zu finden.

Himmlische Überraschung: Welches Bild zeigte APOD zum Geburtstag? (ab 1995, deutsch ab 2007)

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Feuerkugel über Island

Über dem Arctic Henge leuchtet eine Feuerkugel, im zweiten Bild sieht man die nachleuchtende Spur am dunklen Himmel. Im Hintergrund leuchtet ein Polarlicht.

Bildcredit und Bildrechte: Jennifer Franklin

An einem Ort auf Island knapp südlich des Polarkreises zeigten am 13. September die Steine des neuzeitlichen Arctic Henge zu dieser faszinierenden Himmelsschau hinauf. Die Schau bot einer Gruppe Polarlichtjäger* nach einem geomagnetischen Sturm eine gute Unterhaltung.

Prachtvolle Nordlichter tanzen über den dunklen Himmel, als plötzlich eine faszinierende Feuerkugel explodierte. Die Sternbeobachtenden waren mit Kameras ausgerüstet und fotografierten und filmten den nördlichen Feuerball, der auf seinem Höhepunkt etwa so hell wie der Vollmond war.

Die Feuerkugel verblasste zwar schnell wieder, hinterließ aber eine sichtbare Spur. Der geisterhafte Schleier war minutenlang zu sehen und schwebte zusammen mit dem leuchtenden Polarlicht in der oberen Atmosphäre in einer Höhe von 60 bis 90 Kilometern.

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