Barnardschleife um den Pferdekopfnebel

Das Schwarz-Weiß-Bild zeigt die Barnardschleife im Sternbild Orion. Die bekannten Wahrzeichen - der Pferdekopfnebel und der Flammennebel - sind hier schwer erkennbar.

Credit und Bildrechte: Drew Sullivan (Ancient Starlight)

Warum ist der Pferdekopfnebel von einem Bogen umgeben? Der berühmte Pferdekopfnebel ist oben nicht leicht erkennbar. Es ist die schwache dunkle Markierung im hellen Licht links neben der Bildmitte. Der Bogen leuchtet wie ein Emissionsnebel. Er als Barnardschleife bekannt. Sein Ursprung ist derzeit unbekannt.

Frühere Hypothesen vermuteten Winde der hellen Orionsterne oder Supernovae längst vergangener Sterne. Barnards Schleife ist so blass, dass man sie mit bloßem Auge nicht erkennen kann. Der Nebel wurde 1895 von E. E. Barnard auf einem lang belichteten Film entdeckt.

Dieses Bild wurde in einer besonderen Spektralfarbe aufgenommen, die von Wasserstoff abgestrahlt wird. So wurden die Details betont. Der Pferdekopfnebel ist eine kleine dunkle Einkerbung. Links daneben ist der fotogene Flammennebel. Der strukturierte Bereich darunter ist der Fuchsfellnebel.

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Der Mond geht als etruskische Vase auf

Der aufgehende Mond ist durch die Atmosphäre stark verzerrt und orange gefärbt.

Credit und Bildrechte: John Stetson

Beschreibung: Was ist mit dem Mond passiert? Nichts, obwohl der Februar-Vollmond vor zwei Wochen von einigen Orten aus seltsam verzerrt erschien, als er aufging. Zu sehen war auch ein seltsamer seitenverkehrter Bildabschnitt, der nahe dem Horizont abgeklemmt war – ein Effekt, der wegen der ähnlichen Form vom Sciencefiction-Pionierschriftsteller Jules Verne als etruskische Vase bezeichnet wurde. Dieses seltsame Mondbildstück entstand durch Mondlicht, das durch eine atmosphärische Inversionsschicht auf der Erde, wo kalte Luft nahe der Oberfläche gefangen war, gebrochen wurde. Der Fotograf bemerkte auch, dass, als der Mond aufging, ein roter Rand im unteren Teil des Mondes schwach zu sehen war, während oben ein grüner Rand erschien. Ähnlich wie der berühmte grüne Blitz der Sonne entstehen diese Effekte, wenn sich die Erdatmosphäre wie ein Prisma verhält und unterschiedliche Lichtfarben auf geringfügig unterschiedliche Bahnen lenkt. Das obige Bildmosaik wurde mit dem Computer waagrecht gestaucht, damit es auf einen Standardbildschirm passt.

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Hubbles Ansicht des Orionnebels

Detailreiche Abbildung des Orionnebels in Magenta und Violett mit einem gelblichen Zentrum, im Bild sind viele dunkle Staubschleier verteilt.

Credit: NASA, ESA, M. Robberto (STScI/ESA) et al.

Beschreibung: Nur wenige kosmische Ansichten regen die Fantasie sosehr an wie der Orionnebel. Das leuchtende Gas, auch bekannt als M42, umgibt heiße junge Sterne am Rand einer gewaltigen interstellaren Molekülwolke. Der Nebel ist nur 1500 Lichtjahre entfernt.

Der Orionnebel bietet eine der besten Möglichkeiten, die Bildung von Sternen zu untersuchen, weil er die am nächsten gelegene große Sternbildungsregion ist, aber auch, weil energiereiche Sterne undurchsichtige Gas- und Staubwolken fortgeblasen haben, die sonst unsere Sicht blockieren würden. Dadurch erhalten wir einen genauen Blick auf eine Ansammlung verschiedener Stadien der Sternbildung und Sternentwicklung.

Dieses detailreiche Bild des Orionnebels ist das schärfste, das bisher entstand. Dazu wurden Daten der Verbesserte Kamera für Vermessungen des Weltraumteleskops Hubble und des 2,2-Meter-Teleskops der Europäischen Südsternwarte auf La Silla verwendet. Das Mosaik enthält bei voller Auflösung Milliarden Bildpunkte und zeigt etwa 3000 Sterne.

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Swift blickt auf den Kometen Lulin

In der Mitte des Bildes ist eine diffuse violett-magentafarbene Wolke mit einer hellen Stelle etwa in der Mitte.

Credit: NASA, Swift, Univ. Leicester, DSS (STScI/AURUA), Dennis Bodewits (NASA/GSFC) et al.

Beschreibung: Komet Lulin wird nun heller und erreicht Anfang nächster Woche seinen erdnächsten Punkt. Doch das grünliche Leuchten des Kometen, das irdischen Himmelsbeobachtern vertraut ist, wurde auf dieser erstklassigen Ansicht des Satelliten Swift im Erdorbit durch Falschfarben ersetzt. Die Bilddaten der Swift-Detektoren, die normalerweise dafür vorgesehen sind kosmische Gammastrahlenausbrüche zu verfolgen, wurden am 28. Januar aufgenommen. Die Daten wurden hier mit einem Himmelsüberblicksbild der Hintergrundsterne kombiniert, um sichtbares und Ultraviolettlicht in grün-blauen Farbtönen zu zeigen und Röntgenstrahlen des Kometen in rot. Das Ergebnis verzeichnet bemerkenswerte Röntenstrahlen-Emissionen auf der sonnenzugewandten Seite des Kometen, wenn Ionen des auftreffenden Sonnenwindes mit Gasen der angewachsenen Koma wechselwirken. Sie zeigt auch beträchtliche Ultraviolettstrahlung auf der sonnenabgewandten Seite in Richtung der Bewegung und des Kometenschweifes. Die Ultraviolettemissionen stammt von den OH-Molekülen, die vom Aufbrechen von Wasser stammen – ein Indikator des reichen Wasservorkommens, das von diesem extrem aktiven Kometen erzeugt wird. Astronomen schätzen, dass Lulin mehr als 3000 Liter Wasser pro Sekunde abgegeben hat – genug, um ein olympisches Schwimmbecken in weniger als 15 Minuten zu füllen.

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Schlange im Dunkeln

Vor einem Hintergrund mit vielen dämmrigen Sternen winden sich einige schlangenförmige Dunkelnebel.

Credit und Bildrechte: Stéphane Guisard (Los Cielos de Chile)

Beschreibung: Dunkle Nebel schlängeln sich auf dieser Teleskopsicht in Richtung des aussprechbaren Sternbildes Ophiuchus und des Zentrums der Galaxis über eine prächtige Weite von Sternen. Die gewundene Form, die hier in der Mitte zu sehen ist, ist als Schlangennebel bekannt. Sie ist auch als Barnard 72 (B72) eingetragen, einer von 182 dunklen Markierungen am Himmel, die im frühen 20. Jahrhundert von dem Astronomen E. E. Barnard katalogisiert wurden. Anders als helle Emissionsnebel und Sternhaufen sind Barnards Nebel interstellare dunkle Wolken von verdunkelndem Gas und Staub. Ihre Formen sind als kosmische Silhouetten zu sehen, weil sie im Vordergrund der der Sichtlinie auf reiche Sternfelder und leuchtende Sternbildungsstätten nahe der Ebene unserer Galaxis liegen. Viele von Barnards dunklen Nebeln sind selbst wahrscheinlich Stätten zukünftiger Sternbildung. Barnard 72 ist etwa 650 Lichtjahre entfernt. Das faszinierende Sternfeld mit dem bläulichen Stern 44 Ophiuchi unten links überspannt fast 2 Grad oder beinahe 20 Lichtjahre in der geschätzten Entfernung des Schlangennebels.

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Mauna-Kea-Milchstraßenpanorama

Siehe Erklärung. Ein Klick auf das Bild lädt die höchstaufgelöste verfügbare Version.

Credit und Bildrechte: Wally Pacholka (TWAN)

Beschreibung: Aloha und willkommen in einer atemberaubenden Himmelslandschaft. Der traumhafte Panoramablick reicht vom 4200 Meter hohen Vulkangipfel des Mauna Kea auf Hawaii über eine Wolkenschicht hin zu einem sternklaren Himmel und der aufgehenden Milchstraße.

Die Szenerie ist links an der Kuppel des Canada-France-Hawaii Telescope (CFHT) verankert, mit dem Polarstern, der rechts unter der Kuppel leuchtet. Weiter rechts, angeführt vom hellen Stern Deneb, lugt der Asterismus Kreuz des Nordens, eingebettet in die Ebene der Milchstraße, über den Horizont.

Sowohl das Kreuz des Nordens als auch die gleißend weiße Wega hängen über einer Gruppe von Aschekegeln im Vordergrund. Nahe der Mitte findet man rötliche Nebel, Sterne und Staubwolken der zentralen Milchstraße. Darunter erzeugt die Stadtbeleuchtung von Hilo ein unheimliches grünliches Leuchten in den Wolken.

Der rote Superriesenstern Antares leuchtet über der Zentralwölbung der Milchstraße, während der helle Alpha Centauri noch weiter rechts in der staubhaltigen galaktischen Ebene liegt. Schließlich steht ganz rechts das Teleskop Gemini Nord. Die kompakte Sternengruppe, die als Kreuz des Südens bekannt ist, befindet sich links neben der Teleskopkuppel.

Brauchen Sie Hilfe beim Erkennen der Sterne? Schieben Sie einfach den Mauspfeil über das Bild oder laden Sie dieses kleinere beschriftete Panorama.

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Satelliten kollidieren im niedrigen Erdorbit

Infografik zur Kollision der Satelliten Cosmos 2251 und Iridium 33. Info im Text.

Illustrationscredit und Bildrechte: Analytical Graphics, Inc.

Beschreibung: Wie oft stoßen Satelliten zusammen? Kleine Weltraumschrott-Teile können jeden Satelliten zufällig treffen. Doch letzte Woche ereignete sich die erste bekannte Kollision zweier vollständiger Satelliten. Obwohl Tausende Satelliten gestartet wurden, gibt es wegen der großen Weite des Weltraums kaum Kollisionen. Letzte Woche jedoch zertrümmerte ein ausgedienter russischer Kommunikationssatellit mit der Bezeichnung Kosmos 2251 einen in Betrieb befindlichen US-Kommunikationssatelliten namens Iridium 33 über Sibirien in Russland. Beide Satelliten wurden zerstört. Die bloße Anzahl massiver Teilchen in einer sich ausbreitenden Trümmerwolke, abgebildet im Bildeinschub, erhöht das Risiko, dass andere funktionierende Satelliten von einem gefährlichen, schnellen Projektil getroffen werden könnten. Die Kollision ereignete sich im niedrigen Erdorbit in einer Höhe von nur 750 Kilometern – ein Orbit, in dem sich viele Satelliten befinden, jedoch signifikant höher als die von Menschen bewohnte Internationale Raumstation in einer Höhe von 350 Kilometern. Da Satelliten zerbrechen können, wenn sie von schnellem Weltraummüll getroffen werden, erweckt der Zusammenstoß Sorge, dass eine künftige dramatische Satellitenkollision eines Tages eine Lawine von zunehmend mehr Kollisionen hervorrufen könnte. Das Ergebnis könnte in Folge Raumflüge für Menschen extrem riskant machen und die teure Lebenszeit von Satelliten zunehmend verkürzen.

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Ungewöhnliches rotes Leuchten über Minnesota

Das Bild zeigt eine rot leuchtende Wolke, die von einem Flugzeug aus beobachtet wurde.

Credit und Bildrechte: Tyler Blessing

Beschreibung: Was zum Himmel lodert hier? Bei seiner Landung im Jahr 2002 in Minneapolis (Minnesota, USA), sah und fotografierte der Passagier Tyler Blessing, unmittelbar nachdem sein Flug am frühen Abend unter die Wolkenhöhe sank, „riesige gebogene Schichten leuchtenden Lichts, das sich von der Wolke bis zum Boden ausbreitete.“ Das Leuchten unterschied sich von anderen ungewöhnlichen Lichtern, die häufiger zu sehen sind, wie etwa Strahlenbüschel, Gegendämmerungsstrahlen oder der Heiligenschein. Eine der wahrscheinlichsten Möglichkeiten, die der Fotografen zunächst erwähnte, ist, dass die Lichtschichten durch untergehendes Sonnenlicht entstanden, das von fallendem Regen gestreut wurde. Das Phänomen könnte aber auch eine seltsame Reflexion am Fenster sein. APOD-Leserinnen*, die bereits mit kollektiver Intelligenz bessere Erklärungen für fotografierte Himmelsanomalien suchten, sind eingeladen, dieses Bild online zu diskutieren. Es hilft vielleicht, dass das Bild laut EXIF-Daten am 23. September 2002 abends um etwa 20:07 Uhr (Ortszeit) aufgenommen wurde, und dass die Kamera zu dieser Zeit nach Nordwesten gerichtet war. Das Oval am Boden, im Bild unten rechts, ist die Canterbury Downs-Rennbahn.

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