Asche und Blitze über einem isländischen Vulkan

Links neben einer dunklen Staubwolke zucken violette Blitze, rechts unten glüht es unter der Dunkelheit. Der untere Bildteil ist von Nebel bedeckt.

Credit und Bildrechte: Marco Fulle (Stromboli Online)

Beschreibung: Warum war beim jüngsten Vuklanausbruch auf Island soviel Asche im Spiel? Es gab zwar schon größere Aschenwolken, doch ihre Position war ungewöhnlich, weil sie über so dicht besiedelte Gebiete geweht wurde. Der Vulkan Eyjafjallajökull im Süden Islands brach am 20. März aus, und am 14. April begann eine zweite Eruption unter dem Zentrum eines kleinen Gletschers. Keiner der Ausbrüche war ungewöhnlich stark.

Die zweite Eruption schmolz eine große Menge Gletschereis, das daraufhin die Lava zu grobkörnigen Glasteilchen kühlte und aufsplitterte. Diese Teilchen wurden von der aufsteigenden Aschenwolke hochgewirbelt. Die Blitze im Bild oben wurden vor zwei Tagen fotografiert. Sie die beleuchten die Asche, die aus dem Vulkan Eyjafjallajökull strömt.

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STEREO zeigt eine riesige Protuberanz, die ausbricht

Ein vollständiger Sonnenball schwebt im Raum. Die Sonne leuchtet rot und orangefarben mit einigen hellen Flecken, sie ist von dunkelroten Nebeln umgeben, an einigen Stellen steigen Protuberanzen hoch, oben ist eine riesige Sonnenfackel.

Credit: STEREO-Projekt, NASA

Beschreibung: Was ist mit der Sonne passiert? Letzte Woche warf sie eine der energiereichsten Protuberanzen aus, die je beobachtet wurden. Die oben abgebildete Protuberanz brach innerhalb weniger Stunden aus und wurde auf einem Film der Zwillingssatelliten STEREO der NASA, welche die Sonne umkreisen, abgebildet.

Eine ruhende Sonnenprotuberanz ist eine Wolke aus heißem Sonnengas, das vom Magnetfeld der Sonne über der Oberfläche in Schwebe gehalten wird. Protuberanzen können unvorhersehbar jederzeit ausbrechen. Bei einem koronalen Massenauswurf (KMA) wird heißes Gas ins Sonnensystem geschleudert. Das Bild oben zeigt, dass viele Erden leicht unter die sich ausdehnende Wölbung aus heißem Gas passen.

Der Energiemechanismus, der eine Sonnenprotuberanz erzeugt und aufrecht hält, hängt auf irgendeine Weise mit dem veränderlichen Magnetfeld der Sonne zusammen, wird aber noch erforscht.

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Der Schaden an Apollo 13

Das havarierte Servicemodul der Mission Apollo 13 schwebt im Raum. Rechts ist die ganze Abdeckung abgerissen.

Credit: Besatzung von Apollo 13, NASA

Beschreibung: Nachdem die Explosion eines Sauerstofftanks ihr Servicemodul lahmgelegt hatte, waren die Apollo 13-Astronauten gezwungen, ihre Pläne der dritten bemannten Mondlandung aufzugeben. Das Ausmaß des Schadens wurde auf diesem körnigen, düsteren Foto offenkundig. Es wurde fotografiert, als das Servicemodul wegtrieb, nachdem es wenige Stunden vor dem Wiedereintritt und der Wasserung abgetrennt worden war.

An der Seite des Servicemoduls wurde ein ganzes Paneel weggesprengt, die starke innere Beschädigung ist offensichtlich. Unter der ausgeweideten Kammer sind eine Radioantenne und die große, glockenförmige Düse des Raketentriebwerks am Servicemodul zu sehen. Am 17. April 1970 kehrten die drei Astronauten sicher zur Erde zurück.

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Helle Punkte auf der ruhigen Sonne

Die Sonnenoberfläche ist voller roter Mosaiksteinchen, zwischen denen schwarze Gräben verlaufen. Die Gräben sind von weißen Punkten übersät.

Credit: J. Sanchez Almeida (IAC) et al.

Beschreibung: Bei genauem Hinsehen ist die Sonnenoberfläche auf diesem sehr hoch aufgelösten Bild der ruhigen Sonne ein beachtliches Flickwerk aus Granulen. Die Granulen entstehen durch Konvektion, es sind heiße, aufsteigende Säulen aus Plasma, die von dunklen Bahnen aus kühlerem, absinkendem Plasma umgeben sind.

Die hoch aufgelöste Ansicht zeigt, dass die dunklen Gräben von sehr kleinen, kontrastierenden hellen Punkten gesprenkelt sind. Die hellen Punkte, die ständig auf der Sonnenoberfläche vorhanden sind, stehen anscheinend in keinem Zusammenhang mit Sonnenflecken, die mit dem magnetischen Sonnenzyklus kommen und gehen.

Dennoch sind die hellen Punkte Regionen konzentrierter Magnetfelder und hell, weil der magnetische Druck heißeren, tiefer gelegenen Schichten unter der Photosphäre ein Fenster öffnet. Zur Größenordnung: der weiße Balken links unten entspricht auf der Sonnenoberfläche 5000 Kilometern.

Das scharfe Schmalbandbild wurde im September 2007 mit dem schwedischen Sonnenteleskop auf der astronomischen Insel La Palma aufgenommen.

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NGC 4651: Die Schirmgalaxie

Die überlagerten roten Schalen sind die berechneten Trümmer einer kleinen Begleitgalasie der größeren Galaxie im Bild.

Bildcredit und Bildrechte: R Jay Gabany (Blackbird Obs.), Mitarbeit: David Martinez-Delgado (MPIA, IAC) et al.

Beschreibung: Die Spiralgalaxie NGC 4651 befindet sich etwa 35 Millionen Lichtjahre entfernt im gepflegten Sternbild Coma Berenices. Diese Galaxie mit etwa 50.000 Lichtjahren Durchmesser hat eine zarte schirmförmige Struktur (rechts), deren Ausdehnung außerhalb der hellen Galaxienscheibe ungefähr weitere 50.000 Lichtjahre beträgt.

Der riesige kosmische Schirm besteht, wie nun bekannt ist, aus Gezeiten-Sternströmen. Die Ströme sind ausgedehnte Schweife aus Sternen, die durch die Gravitation einer kleineren Begleitgalaxie herausgerissen wurden. Die Begleitgalaxie wrde schließlich auseinandergerissen.

Wenn ihr den Mauspfeil über das Bild schiebt, wird eine Simulation der Trümmer der Begleitgalaxie eingeblendet, als sie zerrissen und von NGC 4651 absorbiert wurde. Aktuelle Arbeiten einer Zusammenarbeit von Amateur- und Profiastronomen* mit dem Ziel zarte Strukturen um helle Galaxien abzubilden, zeigen, dass sogar in nahe gelegenen Galaxien solche Gezeitenströme häufig vorkommen. Das Ergebnis wird von Galaxienbildungsmodellen prognostiziert, auch von Modellen zur Bildung unserer Milchstraße.

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Eine riesige Raumstation über der Erde

Vor einem kleinen Teil der sichelförmig beleuchteten Erde schwebt die Raumstation mit dem japanischen Modul Kibo und einigen Solarpaneelen.

Credit: STS-131-Besatzung, Expedition-23-Besatzung, NASA

Beschreibung: Die Internationale Raumstation ist das größte Objekt, das je von Menschen im Weltraum gebaut wurde. Die Station hat mittlerweile die Ausdehnung von etwa einem Fußballfeld, nur ein kleiner Teil davon sind Module, die von Menschen bewohnbar sind. Die Station ist so groß, dass sie nicht in einem Stück gestartet werden konnte – sie wird Stück für Stück zusammengebaut. Bei Flügen der Raumfähre werden laufend große Teile hinzugefügt.

Um zu funktionieren, braucht die ISS riesige Ausleger, von denen manche mehr als 15 Meter lang sind, sie haben eine Masse von mehr als 10.000 Kilogramm. Diese Ausleger versteifen sie und leiten elektrischen Strom und Kühlflüssigkeiten weiter.

Im Bild wurde ein Teil der riesigen Raumstation von einem Mitglied der STS-131-Besatzung, die mit der Raumfähre Discovery zu Besuch ist, durch das Fenster hinaus fotografiert. Im Vordergrund befindet sich das japanische Forschungsmodul Kibō, links ist ein großer Ausleger zu sehen. Rechts durchschneidet die Erdsichel die Schwärze des Alls.

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Die ungewöhnliche Spiralgalaxie M66 von Hubble

Der rechte untere Teil der Spiralgalaxie M66 ist bildfüllend dargestellt. Oben ist das helle Zentrum, nach unten breiten sich die Spiralarme mit Staubbahnen aus. Die Galaxie ist schräg von oben zu sehen.

Credit: NASA, ESA, Hubble-Vermächtnis, S. Van Dyk (JPL/IPAC), R. Chandar (U. Toledo), D. De Martin und R. Gendler

Beschreibung: Warum ist die Spiralgalaxie M66 nicht symmetrisch? Ungewöhnliche Dichtewellen aus Gas, Staub und neu gebildeten Sternen umkreisen das Zentrum der Spiralgalaxie und erzeugen eine fast symmetrische Galaxie. Die Differenz zwischen den Spiralarmen von M66 und der sichtlichen Verschiebung ihres Kerns wurden vermutlich durch frühere enge Wechselwirkungen und den gravitativen Zug der nahe gelegenen Nachbargalaxien M65 und NGC 3628 verursacht.

Die Spiralgalaxie M66 ist ungefähr 100.000 Lichtjahre groß, ist 35 Millionen Lichtjahre entfernt und die größte Galaxie in der als M66-Gruppe. Wie bei vielen Spiralgalaxien sind die langen, verworrenen Staubbahnen von M66 mit den hellen Sternen und Nebeln in den Spiralarmen verwoben.

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Merkur und Venus über Paris

Rechts im Bild steht die orangefarben beleuchtete Kathedrale Notre Dame in Paris. Links leuchten die Planeten Merkur und Venus.

Credit und Bildrechte: Josselin Desmars

Beschreibung: Geht heute hinaus und beobachtet eine der interessanteren Planetenbegegnungen des Jahres. Kurz nach Sonnenuntergang leuchten die Planeten Merkur und Venus ziemlich eng nebeneinander. Da die Venus eines der hellsten Objekte am Himmel ist, wird sie immer wieder für ein Flugzeug gehalten. Die Venus geht jedoch ziemlich langsam unter. Merkur ist weniger hell und meist schwieriger zu finden. Derzeit findet ihr Merkur rechts neben der Venus, er sinkt im Lauf der nächsten Woche unter den helleren Planeten.

Hier wurden Venus und Merkur neben der berühmten Kathedrale Notre-Dame im französische Paris fotografiert. Wenn ihr genau hinseht, erkennt ihr außerdem, dass das helle Objekt fast genau unter der Venus der kultige Eiffelturm ist.

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