Der Saturnmond Iapetus und seine seltsame Oberfläche

Der Saturnmond Iapetus besitzt einen rätselhaften Wall um seinen Äquator und ist auf einer Seite dunkel gefärbt.

Bildcredit: NASA, ESA, JPL, SSI, Cassini-Bildgebungsteam

Warum kann ein Mond wie eine Walnuss aussehen? Im unteren Teil dieses Bildes verläuft ein seltsamer Wall um den Äquator des Saturnmondes Iapetus, daher ähnelt er einer beliebten essbaren Nuss. Der Ursprung des Walls ist jedoch nicht bekannt. Zu den Hypothesen zählt Eis, das von unten nach oben gequollen ist; ein Ring, der von oben herabstürzte; oder eine Struktur, die bei seiner Entstehung vor vielleicht 100 Millionen Jahren übrig blieb.

Seltsam ist auch, dass etwa die Hälfte von Iapetus so dunkel ist, dass er von der Erde aus gesehen manchmal fast verschwindet. Der Rest der Oberfläche reflektiert und ist ziemlich hell. Beobachtungen zeigen, dass der Grad der Dunkelheit des Geländes ungewöhnlich gleichmäßig ist, als ob erst kürzlich eine dunkle Beschichtung auf die urzeitliche, von vielen Kratern überzogene Oberfläche aufgetragen worden wäre.

Schließlich gibt es auf Iapetus mehrere große Einschlagbecken. Eins davon ist ein 400 Kilometer großer Krater nahe der Bildmitte. Er ist von hohen Klippen umgeben, die scharf zum Kraterboden abfallen.

Dieses Bild von Iapetus wurde Ende 2004 von der Raumsonde Cassini im Saturnorbit bei ihrem Vorbeiflug an dem Saturnmond aufgenommen.

Zur Originalseite