Die Plejaden – detailreich und staubhaltig

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Bildcredit und Bildrechte: Juan Carlos Casado (TWAN, Earth and Stars)

Beschreibung: Der bekannte Sternhaufen der Plejaden zerstört langsam Teile einer vorbeiziehenden Wolke aus Gas und Staub. Die Plejaden sind der hellste offene Sternhaufen am irdischen Himmel und an fast jedem nördlichen Ort mit bloßem Auge sichtbar.

Die vorbeiziehende junge Staubwolke ist vermutlich Teil des Gouldschen Gürtels – ein ungewöhnlicher Ring junger Sternbildung, der die Sonne in der lokalen Milchstraße umgibt. Während der letzten 100.000 Jahre bewegten sich Teile des Gouldschen Gürtels zufällig durch die älteren Plejaden und verursachen eine starke Reaktion zwischen Sternen und Staub. Der Druck des Sternenlichts verdrängt den Staub im umgebenden blauen Reflexionsnebel, wobei kleinere Staubteilchen stärker zurückgedrängt werden. Als kurzfristiges Ergebnis wurden Teile der Staubwolke faserartig und schichtförmig. Dieses detailreiche Bild zeigt auch den Kometen C/2015 ER61 (PanSTARRS) links unten.

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Komet Machholz nähert sich der Sonne

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Bildcredit: NASA, SOHO, LASCO, Barbara Thompson (NASA’s GSFC)

Beschreibung: Warum sind die kohlenstoffhaltigen Chemikalien in Komet Maccholz so dezimiert? Der Ruhm von Komet 96P/Machholz stammt ursprünglich daher, dass er der Sonne näher kommt als jeder andere kurzperiodische Komet – doppelt so nahe wie Merkur, und das alle fünf Jahre. Um diesen ungewöhnlichen Kometen besser zu verstehen, folgte die Sonnenbeobachtungssonde SOHO der NASA dem Kometen während seiner jüngsten Annäherung an die Sonne im Oktober.

Dieses Bildkomposit zeigt, wie der Komet mit ausgebreitetem Schweif an der Sonne vorbeisaust. Die helle Sonnenoberfläche ist durch eine dunkle Scheibe abgedeckt, doch Teile der ausgedehnten Sonnenkorona sind sichtbar. Benachbarte Sterne sprenkeln den Hintergrund. Eine Hypothese besagt, dass Komet Machholz durch diese engen Sonnenannäherungen seinen Kohlenstoff verliert, während eine andere Hypothese postuliert, dass der Komet weit entfernt mit dieser Zusammensetzung entstand – vielleicht sogar in einem anderen Sternsystem.

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Ein fröhlicher Himmel über Los Angeles

Über einer lichtverschmutzten Stadt, die bis zum Horizont reicht, leuchtet ein Sichelmond, links darüber stehen die Planeten Venus und Jupiter.

Bildcredit und Bildrechte: Dave Jurasevich (Mt. Wilson Observatory)

Beschreibung: Manchmal lächelt auf einem Großteil des Planeten Erde der Himmel. An einem Tag im Jahr 2008 war auf der ganzen Welt eine seltene Anordnung unseres Mondes und der Planeten Venus und Jupiter zu sehen. Bilder, die zur rechten Zeit fotografiert wurden, zeigen einen Sichelmond, gepaart mit der Planetenbegegnung von Venus und Jupiter, die scheinbar nahe beisammenstehen und zusammen wie ein Lächeln erscheinen.

Diese Szenerie wurde am 30. November 2008 nach Sonnenuntergang am Mt.-Wilson-Observatorium fotografiert, mit Blick über Los Angeles in Kalifornien (USA). Der Planet Jupiter steht am höchsten und ist am weitesten entfernt. Deutlich näher und links unter Jupiter steht die Venus, welche durch die Wolken in der Erdatmosphäre ungewöhnlich blau erscheint. Rechts davon steht der Mond in zunehmender Sichelphase über dem Horizont.

Dünne, vom Mond beleuchtete Wolken sind ungewöhnlich orange gefärbt. Am unteren Bildrand breiten sich die Hügel von Los Angeles aus, viele sind mit einem zarten Dunst bedeckt, ganz links sind die Wolkenkratzer von LA zu sehen.

Stunden nach Aufnahme dieses Bildes näherte sich der Mond dem fernen Duo, bedeckte kurz die Venus und wanderte dann weiter. Diese Woche tritt eine ähnliche Konjunktion von Venus und Jupiter auf, die auf weiten Teilen des Planeten Erde kurz vor Sonnenaufgang im Osten zu beobachten ist.

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Ein bunter Mond

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Bildcredit und Bildrechte: Alain Paillou

Beschreibung: Der Mond ist normalerweise in zarten Grauschattierungen zu sehen. Doch auf diesem Mosaik aus hoch aufgelösten Bildern, die etwa zur Vollmondphase entstanden, wurden kleine, messbare Farbunterschiede übermäßig verstärkt, um eine bunte zentrale Mondlandschaft zu konstruieren.

Es stellte sich heraus, dass die verschiedenen Farben den tatsächlichen Unterschieden im mineralischen Aufbau der Mondoberfläche entsprechen. Blaue Farbtöne zeigen titanreiche Regionen, orangefarbige und violette Regionen enthalten relativ wenig Titan und Eisen. Das faszinierende Meer der Dünste oder Mare Vaporum liegt im Bild unten in der Mitte, darüber verläuft der ausladende Bogen der lunaren Montes Apenninus (Apenninen). Der dunkle Boden des 83 Kilometer großen Kraters Archimedes im Regenmeer oder Mare Imbrium liegt links oben.

Nahe der Lücke oben im Apenninenbogen befindet sich die Landestelle von Apollo 15. Ähnliche farbige Bilder von Raumsonden wurden mithilfe von Gesteinsproben kalibriert, die mit den Apollo-Missionen zurückgebracht wurden. Auf diese Weise soll die globale Zusammensetzung der Mondoberfläche ermittelt werden.

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Williamina Flemings dreieckiges Büschel

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Bildcredit und Bildrechte: Sara Wager

Beschreibung: Diese verworrenen, chaotisch wirkenden Fasern aus erschüttertem leuchtendem Gas sind am Himmel des Planeten Erde im Sternbild Schwan als Teil des Schleiernebels ausgebreitet.

Der Schleiernebel ist ein großer Supernovaüberrest – eine expandierende Wolke, die bei der Todesexplosion eines massereichen Sterns entstanden ist. Das Licht der ursprünglichen Supernovaexplosion erreichte die Erde wahrscheinlich vor mehr als 5000 Jahren. Die interstellaren Stoßwellen wurden bei dem vernichtenden Ereignis hinausgesprengt, sie pflügen durch den Raum, fegen interstellare Materie auf und regen diese an.

Die leuchtenden Fasern sind eigentlich lange Wellen in einem Tuch, das von der Seite sichtbar ist. Auffallend gut aufgeteilt ist das Leuchten ionisierter, rot abgebildeter Wasserstoffatome und blau dargestellter Sauerstoffatome. Der Schleiernebel ist auch als Cygnusbogen bekannt und fast 3 Grad oder etwa 6 Vollmonddurchmesser groß. Das entspricht in seiner geschätzten Entfernung von 1500 Lichtjahren mehr als 70 Lichtjahren. Dieses Sichtfeld zeigt weniger als ein Drittel dieser Distanz.

Der Faserkomplex ist als NGC 6979 katalogisiert und wird häufig – nach einem Direktor des Harvard College Observatory – als Pickerings Dreieck bezeichnet. Er ist aber wegen seiner Entdeckerin, der Astronomin Williamina Fleming, auch als Flemings dreieckiges Büschel bekannt.

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Nahaufnahme von NGC 1055

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Bildcredit und Bildrechte: Bearbeitung: Robert Gendler, Roberto Colombari; Daten: Europäische Südsternwarte, Subaru-Teleskop (NAOJ) et al.

Beschreibung: Die große, schöne Spiralgalaxie NGC 1055 ist ein markantes Mitglied einer kleinen Galaxiengruppe, die etwa 60 Millionen Lichtjahre entfernt ist und im Wasser bewohnenden, bedrohlichen Sternbild Walfisch liegt.

Das Inseluniversum ist von der Seite sichtbar und mehr als 100.000 Lichtjahre groß, es ist somit etwas größer als unsere Milchstraße. Die farbigen Sterne auf dieser kosmischen Nahaufnahme von NGC 1055 liegen im Vordergrund weit innerhalb der Milchstraße. Doch die verräterischen rötlichen Sternbildungsregionen sind in den gewundenen Staubbahnen verstreut, welche in der dünnen Scheibe der fernen Galaxie liegen.

Das detailreiche Bild, in das sogar noch weiter entfernte Hintergrundgalaxien eingestreut sind, zeigt auch einen kastenförmigen Hof, der sich weit über und unter die Zentralwölbung und die Scheibe von NGC 1055 ausdehnt. Der Hof ist von blassen, schmalen Strukturen gesäumt und könnte aus den durchmischten, ausgestreuten Teilen einer Begleitgalaxie bestehen, die vor etwa 10 Milliarden Jahren von der größeren Spirale zerrissen wurde.

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NGC 2261: Hubbles veränderlicher Nebel

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Bildcredit: Hubble, NASA, ESA; Daten: Mark Clampin (NASA’s GSFC); Bearbeitung und Lizenz: Judy Schmidt

Beschreibung: Was löst die Schwankungen in Hubbles veränderlichem Nebel aus? Dieser ungewöhnliche Nebel ändert seine Erscheinung im Laufe weniger Wochen deutlich. Der bemerkenswerte Nebel wurde vor mehr als 200 Jahren entdeckt, als NGC 2661 katalogisiert und nach Edwin Hubble benannt, der ihn zu Beginn des letzten Jahrhunderts untersuchte.

Passenderweise wurde dieses Bild von einem weiteren Namensvetter von Hubble aufgenommen: dem Weltraumteleskop. Hubbles veränderlicher Nebel ist ein Reflexionsnebel aus Gas und feinem Staub, der sich vom Stern R Monocerotis auffächert. Der zarte Nebel ist etwa ein Lichtjahr groß, 2500 Lichtjahre entfernt und liegt im Sternbild Einhorn (Monocerotis).

Die beste Erklärung der Variabilität von Hubbles veränderlichem Nebel besagt, dass dichte Knoten aus undurchsichtigem Staub nahe an R Mon vorbeiziehen und wandernde Schatten auf den reflektierenden Staub werfen, welche im Rest des Nebels sichtbar sind.

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Die Prager astronomische Uhr

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Bildcredit und Lizenz: Jorge Láscar

Beschreibung: Im Zentrum von Prag gibt es eine Uhr so groß wie ein Gebäude. Tagsüber sammeln sich dort Menschenmassen, um zu sehen, wie sie die Stunde schlägt. Das Zifferblatt der Prager astronomischen Uhr ist eindrucksvoll komplex und zeigt nicht nur die erwartete Zeit bezüglich der Sonne (Sonnenzeit), sondern auch die auf die Sterne bezogene Zeit (Sternzeit), die Zeiten von Sonnenauf- und -untergang, die Zeit am Äquator, die Phase des Mondes und vieles mehr.

Die Uhr ging 1410 in Betrieb, und obwohl viele ihrer inneren Mechanismen mehrmals modernisiert wurden, blieben Originalteile erhalten. Unter der Uhr befindet sich ein fast gleich großer, statischer Solarkalender. Die Prager astronomische Uhr wurde hier allein fotografiert – an einem frühen Morgen im März 2009. Die Prager Rathausuhr und der alte Stadtturm werden derzeit wieder einmal renoviert, die Uhr geht voraussichtlich im Juni 2018 wieder in Betrieb.

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