Der große Carinanebel

Im Bild leuchtet ein roter Nebel, der von Dunkelwolken dreigeteilt ist.

Bildcredit und Bildrechte: Lóránd Fényes

Beschreibung: Der große Carinanebel, auch bekannt als NGC 3372, ist ein Juwel des Südhimmels. Er umfasst mehr als 300 Lichtjahre und ist eine der größten Sternbildungsregionen unserer Galaxis. Wie der kleinere, nördlicher gelegene große Orionnebel ist der Carinanebel leicht mit bloßem Auge sichtbar, obwohl er mit einer Entfernung von etwa 7500 Lichtjahren etwa 5-mal weiter entfernt ist. Dieses prächtige Teleskopporträt zeigt markante Details der leuchtenden Fasern aus interstellarem Gas und undurchsichtigen kosmischen Staubwolken in der Region. Das Sichtfeld hat eine größere Winkelausdehnung als der Vollmond und zeigt mehr als 300 Lichtjahre des Nebels. Der Carinanebel beherbergt junge, extrem massereiche Sterne, darunter den immer noch rätselhaften veränderlichen Eta Carinae, ein Stern mit viel mehr als 100 Sonnenmassen. Eta Carinae ist der hellste Stern in der Nähe der Bildmitte, knapp links neben dem staubigen Schlüssellochnebel (NGC 3324). Während Eta Carinae selbst vielleicht bald als Supernova explodiert, zeigen Röntgen-Bilder, dass der große Carinanebel eine wahre Supernovafabrik sein könnte.

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Mittagsanalemma über Aserbaidschan

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Bildcredit und Bildrechte: Tunç Tezel (TWAN)

Beschreibung: Steht die Sonne zu Mittag immer am höchsten? Nein. Zum Beispiel erscheint die Sonne an Orten, die weit nördlich oder südlich des Äquators liegen, niemals direkt im Zenit. Umgekehrt gibt es immer einen Ort auf der Erde, wo die Sonne zu Mittag im Zenit steht – zum Beispiel zur Tag- und Nachtgleiche am Äquator. Wenn man jedoch das Problem umkehrt und den Ort sucht, an dem die Sonne zu Mittag tatsächlich steht, braucht man nur bis mittags zu warten, eine Kamera nach oben zu richten und abzudrücken. Wenn Sie das oft genug tun, merken Sie, dass die Sonne im Laufe der Tage am Himmel langsam eine Achterschleife zieht. Oben ist ein solches Mittagsanalemma abgebildet – eine Serie an Bildern, die im Laufe eines Jahres immer exakt zu Mittag fotografiert wurden. Das obige Fischaugenbild, das großteils 2012 erstellt wurde, zeigt am Rand auch einige Gebäude und Bäume in Baku (Aserbaidschan).

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Hale-Bopp: Der große Komet des Jahres 1997

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Bildcredit und Bildrechte: Jerry Lodriguss (Catching the Light)

Beschreibung: Vor sechzehn Jahren zog der Komet Hale-Bopp um die Sonne und bot ein glanzvolles Spektakel am irdischen Nachthimmel. Dieser atemberaubende Anblick, der kurz nach dem Periheldurchgang 1997 fotografiert wurde, zeigt die unvergesslichen Schweife Hale-Bopps – ein weißlicher Staubschweif und ein blauer Ionenschweif. Hier erstreckt sich der Ionenschweif weit über zehn Grad am nördlichen Himmel und verblasst in der Nähe des Doppelsternhaufens im Perseus, während der Kopf des Kometen bei Almak liegt, einem hellen Stern im Sternbild Andromeda. Erinnern Sie sich an Hale-Bopp? Die damals 12 und 15 Jahre alten Söhne des Fotografen, die im Vordergrund stehen, erinnern sich. Insgesamt soll Hale-Bopp etwa ab Ende Mai 1996 bis September 1997 mit bloßem Auge sichtbar gewesen sein. Derzeit erwarten Himmelsfreunde in den kommenden Wochen die kontinuierliche Aufhellung des Kometen ISON, wobei es ungewiss ist, wie interessant seine erste Reise ins innere Sonnensystem sein wird.

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Kometenartige Globulen

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Bildcredit und Bildrechte: Subaru Telescope (NAOJ) und DSS; Montage und Bearbeitung: Robert Gendler

Beschreibung: Fließende Formen mit hellem Rand sammeln sich im Zentrum dieses reichhaltigen Sternfeldes am Rand der nautischen südlichen Sternbilder Puppis und Vela. Die Gruppierung der ein Lichtjahr großen kometenartigen Globulen, bestehend aus interstellarem Gas und Staub, ist etwa 1300 Lichtjahre entfernt. Energiereiches ultraviolettes Licht naher heißer Sterne hat die Globulen geformt und ihre hellen Ränder ionisiert. Die Globulen strömen auch vom Vela-Supernovarest fort, der ihre zurückgefegten Formen beeinflusst haben könnte. Im Inneren kollabieren wahrscheinlich Kerne aus kaltem Gas und Staub, um Sterne mit geringer Masse zu bilden, deren Entstehung die Globulen am Ende auflösen werden. Tatsächlich stellt die kometenartige Globule CG30 (oben rechts in der Gruppe) am Kopf ein kleines rötliches Leuchten zur Schau – das verräterische Zeichen energiereicher Strahlen eines Sterns in einem frühen Entstehungsstadium.

Hinweis: Hier finden Sie APOD-Mirrorsites (US Government shut down)
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NGC 891 von der Seite

Mitten im Bild verläuft eine spindelförmige Galaxie, die wir von der Kante sehen. Durch die Mitte verläuft eine dunkle Staubbahn. Rundherum sind Sterne verteilt.

Bildcredit und Bildrechte: Adam Block, Mt. Lemmon SkyCenter, U. Arizona

Beschreibung: Dieses scharfe kosmische Porträt zeigt NGC 891. Die Spiralgalaxie hat einen Durchmesser von ungefähr 100.000 Lichtjahren von uns fast exakt von der Seite zu sehen. In Wirklichkeit sieht die etwa 30 Millionen Lichtjahre entfernte NGC 891 im Sternbild Andromeda unserer Milchstraße sehr ähnlich. Auf den ersten Blick hat sie eine flache, dünne galaktische Scheibe und eine zentrale Wölbung, die in der Mitte von einer Region dunklen, undurchsichtigen Staubs durchschnitten ist. Die kombinierten Bilddaten zeigen auch die jungen blauen Sternhaufen der Galaxie sowie vielsagende rötliche Sternbildungsregionen. Sehr markant treten in der Seitenansicht von NGC 891 Filamente aus Staub hervor, die sich Hunderte Lichtjahre über und unter der Mittellinie ausdehnen. Der Staub wurde wahrscheinlich durch Supernovaexplosionen oder intensive Sternbildungsaktivität aus der Scheibe herausgeblasen. Blasse Nachbargalaxien sind ebenfalls in der Nähe dieser Galaxienscheibe zu sehen.

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M78: Sternenstaub und Sternenlicht

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Bildcredit und Bildrechte: Tony Hallas

Beschreibung: Interstellare Staubwolken und helle Nebel sind im fruchtbaren Sternbild Orion reichlich vorhanden. Einer der hellsten, M78, befindet sich links neben der Mitte dieser farbenprächtigen Teleskopansicht, die einen Bereich nördlich des Gürtels des Orion zeigt. Der bläuliche Nebel ist etwa 1500 Lichtjahren entfernt und hat einen Durchmesser von zirka 5 Lichtjahren. Seine blaue Farbe entsteht, weil Staub bevorzugt das blaue Licht heißer junger Sterne in der Region reflektiert. Dunkle Staubspuren und andere Nebel sind auf dieser prächtigen Himmelslandschaft leicht zu erkennen. Die Szene zeigt auch den interessanten Nebel McNeils – ein in jüngster Zeit anerkannter Nebel, der in Verbindung mit der Entstehung eines sonnenähnlichen Sterns steht -, sowie das verräterische rötliche Leuchten zahlreicher Herbig-Haro-Objekte – energiereiche Strahlen von Sternen im Entstehungsprozess.

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Arp 94

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Bildcredit und Bildrechte: Ken Crawford (Rancho Del Sol Obs.)
Mitarbeit: David Martinez-Delgado (MPIA, IAC), et al.

Beschreibung: Dieses Teleskopbild zeigt einen kosmischen Augenblick im stürmischen Leben der großen Spiralgalaxie NGC 3227 und der kleineren elliptischen Galaxie NGC 3226. Die detailreiche Abbildung zeigt sie mitten in einem noch andauernden gravitativen Tanz und folgt auch zarten Gezeiten-Sternströmen, die bei wiederholten nahen Begegnungen der Galaxien ausgeschleudert wurden. Das Paar ist mehr als 50 Millionen Lichtjahre entfernt im Sternbild Löwe, seine Erscheinung brachte ihm die Bezeichnung Arp 94 im klassischen Katalog ungewöhnlicher Galaxien. Doch solche galaktischen Kollisionen und Verschmelzungen sind vermutlich ein normaler Ablauf in der Entwicklung von Galaxien, auch unserer Milchstraße. NGC 3227 umfasst etwa 90.000 Lichtjahre, ist somit ähnlich groß wie unsere Milchstraße und nach neuesten Erkenntnissen eine aktive Seyfert-Galaxie mit einem sehr massereichen Schwarzen Loch im Zentrum.

Hinweis: Hier finden Sie alternative APOD-Lesemöglichkeiten
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Die Blase und M52

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Bildcredit und Bildrechte: Robert Colombari

Beschreibung: Für das Auge halten der Blasennebel links unten und der offene Sternhaufen M52 rechts darüber auf dieser kosmischen Komposition einander die Waage. In einem anderen Maßstab wäre das Paar aber aus dem Gleichgewicht. Der Blasennebel, etwa 10 Lichtjahre groß und auch als NGC 7635 bekannt, ist in einen Komplex aus interstellarem Staub und Gas eingebettet und wird vom Wind eines einzigen massereichen O-Sterns aufgeblasen. M52 dagegen ist ein reichhaltiger offener Sternhaufen mit etwa tausend Sternen. Der Haufen hat einen Durchmesser von ungefähr 25 Lichtjahren. Entfernungsschätzungen für den Blasennebel und den mit ihm verbundenen Wolkenkomplex, der an der nördlichen Grenze der Kassiopeia zu sehen ist, belaufen sich auf etwa 11.000 Lichtjahre, während der Sternhaufen M52 knapp 5.000 Lichtjahre entfernt ist. Das weite Teleskop-Sichtfeld umfasst am Himmel etwa zwei Grad oder vier Vollmond-Durchmesser.

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