Nördlicher Himmelsbaum

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Bildcredit und Bildrechte: Jerónimo Losada

Beschreibung: Wenn Sie auf diesen prächtigen Baum klettern, könnten Sie scheinbar nach oben greifen und den Himmelsnordpol in der Mitte der Strichspurbögen berühren. Das gut arrangierte Bild entstand in der Nacht des 5. Oktober in einem Zeitraum von fast 2 Stunden als Serie von je 30 Sekunden belichteten, aufeinanderfolgenden Aufnahmen. Die Belichtungen wurden mit einer Digitalkamera gemacht, die bei Almadén de la Plata in der Provinz Sevilla in Südspanien auf dem Planeten Erde auf einem Stativ fixiert war. Natürlich reflektieren die anmutigen Strichspuren die tägliche Rotation der Erde um ihre Achse. Die Verlängerung der Rotationsachse führt zur Mitte der konzentrischen Bögen am Nachthimmel. Für Nachthimmelsfotografen der Nordhalbkugel und Himmelsnautiker steht der helle Stern Polaris passenderweise in der Nähe des Himmelsnordpols und bildet daher die kurze helle Spur in der Mitte zwischen den belaubten Zweigen.

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Ein massereicher Stern in NGC 6357

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Bildcredit: NASA, ESA und J. M. Apellániz (IAA, Spanien)

Beschreibung: Aus unbekannten Gründen bildet NGC 6357 einige der massereichsten Sterne, die je entdeckt wurden. Ein solcher massereicher Stern nahe der Mitte von NGC 6357 ist oben eingerahmt zu sehen, während er mit seinem energiereichen Licht aus dem Gas und Staub in der Umgebung sein kosmisches Schloss gestaltet. Im größeren Nebel werden die verschachtelten Formen durch komplexe Interaktionen zwischen interstellaren Winden, Strahlungsdruck, Magnetfelder und Gravitation verursacht. Das allgegenwärtige Leuchten des Nebels entsteht durch die Lichtemission ionisierten Wasserstoffs. NGC 6357 in der Nähe des augenfälligen Katzenpfotennebels beherbergt den offenen Sternhaufen Pismis 24, Heimat vieler dieser gewaltigen hellen, blauen Sterne. Der oben gezeigte zentrale Teil von NGC 6357 umfasst etwa 10 Lichtjahre und liegt ungefähr 8000 Lichtjahre entfernt im Sternbild Skorpion.

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Saturn von oben

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Bildcredit und Lizenz: NASA/JPL/SSI; Gestaltung: Gordan Ugarkovic

Beschreibung: Dieses Saturnbild kann nicht auf der Erde entstanden sein. Kein auf der Erde fotografiertes Bild könnte die Nachtseite Saturns und den auf die Saturnringe geworfenen Schatten zeigen. Da die Erde der Sonne viel näher ist als Saturn, ist von der Erde aus nur die Tagesseite des beringten Planeten sichtbar. Tatsächlich wurde dieses Bildmosaik zu Beginn des Monats von der Roboter-Raumsonde Cassini fotografiert, die derzeit Saturn umkreist. Die schönen Ringe Saturns sind als Ganzes zu sehen sowie Wolkendetails, darunter auch das polare Sechseck, das den Nordpol umgibt, und ein ausgedehntes helles Sturmsystem.

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Drei Galaxien und ein Komet

Über einem dunklen Gebirge strahlt ein heller Komet mit gefiedertem Schweif. Von Links steigt die Milchstraße diagonal steil nach oben, rechts sind am sternklaren Himmel die magellanschen Wolken zu sehen.

Bildcredit und Bildrechte: Miloslav Druckmüller (Technische Universität Brünn)

Beschreibung: Diffuses Sternenlicht und dunkle Nebel in der südlichen Milchstraße wölben sich über dem Horizont und breiten sich diagonal über diese prächtige Nachtlandschaft aus. Das atemberaubende Mosaik ist ganze 100 Grad breit. Im Vordergrund liegt das zerklüftete Gelände der argentinischen Region von Patagonien. Zusammen mit der Ansicht unserer Galaxis von innen zeigt das Bild unsere Sicht von außen auf zwei irreguläre Begleitgalaxien, die Große und die Kleine Magellansche Wolke. In der Szenerie ist auch der breite Schweif und die helle Koma des Kometen McNaught abgebildet – er war der große Komet des Jahres 2007. Derzeit verfolgen viele Himmelsfreunde die Entwicklung des Kometen ISON, der vielleicht der große Komet des Jahres 2013 wird.

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Sh2-155 – der Höhlennebel

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Bildcredit und Bildrechte: Jimmy Walker

Beschreibung: Diese farbenprächtige Himmelslandschaft zeigt das staubhaltige, rötliche Leuchten der Emissionsregion Sh-155 aus dem Sharpless-Katalog, den Höhlennebel. Die etwa 2400 Lichtjahre entfernte Szenerie liegt in der Ebene unserer Galaxis, der Milchstraße, im königlichen nördlichen Sternbild Kepheus. Die astronomische Forschung zeigt, dass die Region am Rand der massereichen Molekülwolke Kepheus B und den heißen, jungen blauen Sternen der OB3-Sternassoziation im Kepheus entstand. Die Energie, die den hellen Rand aus Wasserstoff ionisiert, stammt von der Strahlung der heißen Sterne, aus denen der helle blaue O-Stern über der Bildmitte hervorsticht. Die durch Strahlung ausgelösten Ionisierungsfronten führen wahrscheinlich zu kollabierenden Kernen und neuer Sternbildung in deren Innerem. Die kosmische Höhle hat einen geeigneten Durchmesser für eine Sternkrippe – mehr als 10 Lichtjahre.

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Venus, Zodiakallicht und das galaktische Zentrum

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Bildcredit und Bildrechte: Juergen Schmoll (Durham University, CfAI)

Beschreibung: Das gewölbte Zentrum unserer Milchstraße ruht auf dieser leuchtenden Himmelslandschaft auf einer Lichtsäule. Diese Aufnahme entstand am 22. September unter dem dunklen Himmel Südafrikas. Staubströme fließen scheinbar vom galaktischen Zentrum aus nach unten in Richtung Antares, dem gelblichen Alphastern im Skorpion, der im oberen Teil des Bildes zu sehen ist. Die hellste Himmelsbake ist derzeit jedoch kein Stern, sondern der Planet Venus, der nach Sonnenuntergang noch hell am Westhimmel steht. Natürlich ist die Lichtsäule, die sich am Horizont nach oben erstreckt, das Zodiakallicht. Es entsteht durch Sonnenlicht, das in der Ebene der Ekliptik von Staub gestreut wird, und ist auf der Südhalbkugel im Frühling am Abend nach der Dämmerung gut sichtbar.

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ISON, Mars, Regulus

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Bildcredit und Bildrechte: Pete Lawrence (Digital-Astronomy)

Beschreibung: Auf diesem Himmelsschnappschuss sind von oben nach unten Komet ISON, Planet Mars und Regulus, Alphastern des Sternbildes Löwe, im gleichen Bildfeld zu sehen. Die Szenerie umfasst am frühen Morgenhimmel des 15. Oktober etwa zwei Grad nahe dem östlichen Horizont. Von den Dreien ist der groß angekündigte Komet ISON (C/2012 S1) bei Weitem der schwächste und mit in einer Entfernung von 14 Lichtminuten (1,7 AU) der Erde am nächsten. Mars ist nicht viel weiter von uns entfernt, nämlich etwa 16,5 Lichtminuten (2 AU). Seine normale rötliche Farbe ist auf dieser Aufnahme ausgewaschen. Regulus überstrahlt aus einer Entfernung von 75 Lichtjahren sowohl den Kometen als auch den Planeten. Der sehr blasse Lichtfleck knapp über Regulus ist die Zwerggalaxie Leo I; sie ist 800.000 Lichtjahre entfernt und geht im Glanz des hellen, bläulichen Sterns fast verloren. Komet ISON soll jedoch noch heller werden. Noch ist nicht klar wie hell, aber er wird am Nachthimmel weniger hell als der Vollmond sein. Der Durchmesser von ISONs Kern beträgt etwa 1 bis 4 Kilometer und könnte seine sehr enge Begegnung mit der Sonne am 28. November großteils überleben. Falls er ihn überlebt, steigt er auf der Nordhalbkugel Anfang Dezember vor Sonnenaufgang wieder über den Osthorizont.

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Drei Galaxien im Drachen

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Bildcredit und Bildrechte: Stephen Leshin

Beschreibung: Dieses faszinierende Galaxientrio wird manchmal Draco-Galaxiengruppe genannt und liegt im nördlichen Sternbild (erraten!) Drache. Von links nach rechts sind die von der Seite sichtbare Spirale NGC 5981, die elliptische Galaxie NGC 5982 und die von oben sichtbare Spirale NGC 5985 zu sehen – in einem Teleskop-Sichtfeld, das wenig mehr als einen halben Vollmonddurchmesser zeigt. Obwohl die Gruppe für einen Galaxienhaufen viel zu klein ist und auch nicht als kompakte Gruppe katalogisiert wurde, sind alle drei Galaxien ungefähr 100 Millionen Lichtjahre vom Planeten Erde entfernt. Bei genauer Untersuchung mit Spektrografen zeigt der helle Kern der markanten, von oben sichtbaren Spirale NGC 5985 auffällige Emissionen in speziellen Lichtwellenlängen, weshalb Astronomen sie als Seyfertgalaxie klassifizierten – das ist eine Gattung aktiver Galaxien. Diese Dreiergruppe ist nicht so bekannt wie andere enge Galaxiengruppen, doch der Kontrast an visuellen Erscheinungen macht sie für Astrofotografen zu einem reizvollen Objekt. Diese eindrucksvoll detailreiche Aufnahme deutet eine zarte, scharf umrissene Hülle um die elliptische NGC 5982 an – ein Hinweis auf vergangene Galaxienverschmelzungen. Zu sehen sind auch viele noch weiter entfernte Hintergrundgalaxien.

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