Der Adler und der Schwan

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Bildcredit und Bildrechte: Dieter Willasch (Astro-Cabinet)

Beschreibung: Der Adlernebel und der Schwanennebel umspannen diese weite Sternenlandschaft, eine Teleskopansicht des Sagittarius-Spiralarms in Richtung des Zentrums unserer Galaxis, der Milchstraße. Der Adler, auch als M16 bekannt, befindet sich links über der Mitte, und der Schwan oder M17 links unten. Das detailreiche Weitwinkelbild zeigt die kosmischen Wolken als hellere Regionen aktiver Sternbildung. Sie liegen im Spiralarm und sind von rötlichen Emissionen, die charakteristisch für atomaren Wasserstoff sind, und staubhaltigen Dunkelnebeln durchzogen. Tatsächlich sind die Zentren beider Nebel Orte bekannter SternbildungsNahaufnahmen des Weltraumteleskops Hubble. M17, der auch als Omeganebel bezeichnet wird, ist etwa 5500 Lichtjahre entfernt, während M16 an die 6500 Lichtjahre entfernt ist. Im Bildfeld, das 3 Grad am Himmel bedeckt, umfassen die ausgebreiteten Flügel des Adlernebels mehr als 120 Lichtjahre.

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Die einarmige Spiralgalaxie NGC 4725

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Bildcredit: Subaru-Teleskop (NAOJ), Hubble Space Telescope,
Zusätzliche Farbdaten: Adam Block, Bob Franke, Maurice Toet – Montage und Bearbeitung: Robert Gendler

Beschreibung: Während die meisten Spiralgalaxien, auch unsere Milchstraße, zwei oder mehr Spiralarme besitzen, hat NGC 4725 nur einen. Auf diesem scharfen Farbkompositbild scheint sich die einzelne Spira Mirabilis aus einem markanten Ring aus bläulichen, neu entstandenen Sternhaufen und rötlichen Sternbildungsregionen zu winden. Die seltsame Galaxie stellt auch undurchsichtige Staubstraßen zur Schau sowie einen gelblichen Zentralbalken, bestehend aus einer älteren Sternpopulation. NGC 4725 hat einen Durchmesser von mehr als 100.000 Lichtjahren und liegt 41 Millionen Lichtjahre entfernt im gut gekämmten Sternbild Coma Berenices. Computersimulationen der Bildung einzelner Spiralarme lassen den Schluss zu, dass sie entweder vorauslaufende oder nachziehende Arme sein können, bezogen auf die allgemeine Rotationsrichtung der Galaxie. Im Bildfeld ist auch eine traditioneller aussehende Spirale als kleinere Hintergrundgalaxie zu sehen.

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NGC 6960: Der Hexenbesennebel

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Bildcredit und Bildrechte: Martin Pugh (Heaven’s Mirror Observatory)

Beschreibung: Vor zehntausend Jahren, noch vor Beginn menschlicher Geschichtsaufzeichnung, blitzte plötzlich ein neues Licht am Nachthimmel auf und verblasste nach wenigen Wochen wieder. Heute wissen wir, dass dieses Licht von einer Supernova – einem explodierenden Stern – stammte, und bezeichnen die sich ausdehnende Trümmerwolke – ein Supernovaüberrest – als Schleiernebel. Dieses scharfe Teleskopbild ist auf ein westliches Segment des Schleiernebels zentriert, das als NGC 6960 katalogisiert ist, aber weniger formell als Hexenbesen-Nebel bezeichnet wird. Die interstellare Stoßwelle, die bei der verheerenden Explosion ausgeschleudert wurde, pflügt durch den Raum, fegt die interstellare Materie zusammen und regt sie an. Die mit Schmalbandfiltern abgebildeten leuchtenden Fasern sind wie lang gezogene Wellen in einem Laken, das fast von der Seite zu sehen ist, auffallend gut aufgeteilt in atomaren Wasserstoff (rot) und Sauerstoff (blaugrün). Der vollständige Supernovaüberrest ist etwa 1400 Lichtjahre entfernt und im Sternbild Schwan (Cygnus) zu sehen. Der Hexenbesen umfasst insgesamt etwa 35 Lichtjahre. Der helle Stern im Bild ist 52 Cygni. Er ist mit bloßem Auge an dunklen Orten sichtbar, steht aber in keinem Zusammenhang mit dem urzeitlichen Supernovarest.

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Die Große Wolke des Magellan

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Bildcredit und Bildrechte: L. Comolli, L. Fontana, G. Ghioldi und E. Sordini

Beschreibung: Im 16. Jahrhundert hatten der portugiesische Seefahrer Ferdinand Magellan und seine Besatzung viel Zeit, um bei der ersten Weltumsegelung den südlichen Sternenhimmel zu beobachten. Seither sind zwei verschwommene, wolkenähnliche Objekte, die auf der Südhalbkugel leicht sichtbar sind, unter Himmelsbeobachtern als die Magellanschen Wolken bekannt, die nun als Begleitgalaxien unserer viel größeren Milchstraßen-Spiralgalaxie betrachtet werden.

Die Große Magellansche Wolke (GMW), etwa 160.000 Lichtjahre entfernt im Sternbild Schwertfisch (Dorado), ist hier auf einem bemerkenswert detailreichen, farbenprächtigen und beschrifteten Kompositbild zu sehen.

Mit einem Durchmesser von etwa 15.000 Lichtjahren ist sie die massereichste der Begleitgalaxien der Milchstraße und enthält die nächstgelegene Supernova der jüngsten Vergangenheit, SN 1987A. Der markante Fleck links der Mitte trägt die Bezeichnung 30 Doradus, auch bekannt als der prachtvolle Tarantelnebel und ist eine gewaltige Sternbildungsregion mit einem Durchmesser von etwa 1000 Lichtjahren.

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Vogel und Nebensonne

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Bildcredit und Bildrechte: Juan Manuel Pérez Rayego

Beschreibung: Haben Sie schon einmal einen kleinen Regenbogen neben der Sonne gesehen? Dieses Spektakel, ein seltener, aber lohnender Anblick, ist als Nebensonne, Parhelion oder Parhelium bekannt. Nebensonnen sind Sonnenlicht, das durch sechseckige fallende Eiskristalle in der Erdatmosphäre gebrochen wird. Wenn dünne Eiskristalle fast waagrecht hinunterflattern, brechen sie das Sonnenlicht am besten seitwärts und erzeugen Nebensonnen. Es können aber auch zufällig ausgerichtete Eiskristalle einen vollständigen kreisförmigen Sonnenhalo erzeugen. Nebensonnen sind 22 Grad neben jeder Seite der unter- oder aufgehenden Sonne zu sehen, manchmal jedoch decken nahe Wolken eine oder beide Nebensonnen ab. Das obige Bild wurde im Oktober 2012 in Mérida (Spanien) mit einem Polarisationsfilter fotografiert.

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Der Gegenschweif von PanSTARRS wächst

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Bildcredit und Bildrechte: Joseph Brimacombe

Beschreibung: Als sich der Planet Erde am 23. Mai der Bahnebene des Kometen PanSTARRS (C/2011 L4) näherte, kamen Kometenbeobachter in den Genuss, seinen prächtigen Gegenschweif zu sehen. Der lange, schmale Gegenschweif reicht auf diesem Bild fast vier Grad oder acht Vollmond-Winkeldurchmesser nach rechts; er zieht dem Kometen auf seiner Bahn hinterher, während dieser das innere Sonnensystem hinter sich lässt. Der Blickwinkel, der fast genau auf die Bahnebene des abziehenden Kometen gerichtet ist, bietet eine gute Sicht auf den Gegenschweif, der scheinbar in Sonnenrichtung zeigt, was dem Verhalten eines Kometen-Staubschweifes widerspricht, der vom Druck des Sonnenlichtes nach außen geblasen wird. Der Komet, der am irdischen Himmel weit im Norden dahinzieht, ist fast auf der ganzen Nordhalbkugel die ganze Nacht zu sehen, doch derzeit vermindert das helle Mondlicht seine Sichtbarkeit. PanSTARRS‘ Gegenschweif ist einer der längsten seit der Erscheinung des Kometen Arend-Roland im Jahr 1957.

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Mondkorona über der Burg Cochem

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Bildcredit und Bildrechte: Babak Tafreshi (TWAN)

Beschreibung: Diese fledermausähnliche Erscheinung leuchtet nicht auf die Wolken über Gotham City. Stattdessen war am Abend des 18. Mai eine Wolkenbank als Silhouette vor einer farbenprächtigen Mondkorona über Cochem in Deutschland am Ufer der Mosel zu sehen. Die Mondkorona entsteht, wenn helles Mondlicht von Wassertröpfchen in dünnen Wolken, die vor der Mondscheibe vorbeiziehen, abgelenkt wird. Unterhalb liegt die historische Burg Cochem aus dem 11. Jahrhundert, und nicht Wayne Manor. Doch unabhängig von Ihrem Beobachtungsort auf dem Planeten Erde lohnt es sich dieses Wochenende, den Abendhimmel zu betrachten, wenn der Vollmond aufgeht und sich helle Planeten im Westen versammeln.

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Raupenmond

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Bildcredit und Bildrechte: Joerg Kopplin

Beschreibung: Eine Serie von kurz nacheinander fotografierten Aufnahmen wurde zu diesem faszinierenden Kompositbild des langsam über den Himmel kriechenden Vollmondes kombiniert. Die Sequenz vom 25. April beginnt um 19:42 UT oben rechts, endet um 22:14 UT und folgt dem Mond von Deutschland aus, während er bei einer partiellen Mondfinsternis durch den Erdschatten wandert. Oben streift der Mond den südlichen Rand des Kernschattens oder Umbra der Erde. Doch die verringerte Helligkeit im dunkleren Teil der äußeren Schattenregion, dem Halbschatten oder Penumbra, ist ebenfalls auf der Mondscheibe erkennbar. Tatsächlich ist ein Vergleich von Größe und Form der Erdschattenregionen und des Mondes auf den Segmenten dieser Mondraupe leichter erkennbar. Eine Halbschattenmondfinsternis, der zu folgen mit bloßem Auge fast unmöglich ist, weil der Vollmond nur durch den blassen äußeren Halbschatten wandert, beginnt am 25. Mai.

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Messier 109

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Bildcredit und Bildrechte: Bob Franke

Beschreibung: Die schöne c, der 109. Eintrag in Charles Messiers berühmtem Katalog heller Nebel und Sternhaufen, ist unter dem Kasten des Großen Wagens zu finden, im nördlichen Sternbild Große Bärin. Auf Teleskopansichten verleiht der markante Zentralbalken der Galaxie die Erscheinung des griechischen Buchstaben „Theta“, θ, ein häufig verwendetes mathematisches Symbol für Winkel. Natürlich umfasst M109 einen sehr kleinen Winkel am irdischen Himmel, etwa 7 Bogenminuten oder 0.12 Grad. Doch dieser kleine Winkel entspricht in der geschätzten Entfernung der Galaxie von 60 Millionen Lichtjahren einem Durchmesser von enormen 120.000 Lichtjahren. M109 (auch NGC 3992), das hellste Mitglied des nun anerkannten Ursa-Major-Galaxienhaufens, wird von drei gezackten Vordergrundsternen begleitet, die sich über das Bild hinziehen. Die ebenfalls im Bild befindlichen drei kleinen, verschwommenen, bläulichen Galaxien, werden von links nach rechts als UGC 6969, UGC 6940 und UGC 6923 bezeichnet und sind möglicherweise Begleitgalaxien der größeren M109.

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Roter Kobold-Blitz mit Polarlicht

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Bildcredit und Bildrechte: Walter Lyons (FMA Research), WeatherVideoHD.TV

Beschreibung: Was ist da am Himmel? Es ist eine selten beobachtbare Blitzart, die vor erst 25 Jahren bestätigt wurde: ein Roter Kobold. Die aktuelle Forschung zeigt, dass Rote Kobolde auf mächtige positive Wolke-zu-Boden-Blitze folgen können, beginnend als 100-Meter-Kugeln aus ionisierter Luft, die aus einer Höhe von etwa 80 Kilometern mit 10 Prozent der Lichtgeschwindigkeit hinabschießen, und denen rasch eine Gruppe aufwärts zuckender ionisierter Kugeln folgt. Das obige Bild, das vor wenigen Tagen über der Mitte von South Dakota (USA) fotografiert wurde, dokumentiert einen hellen Roten Kobold und ist ein Kandidat für das erste Farbbild, das je von einem Kobold zusammen mit einem Polarlicht fotografiert wurde. Ferne Sturmwolken kreuzen den unteren Bildrand, während Streifen eines farbenprächtigen Polarlichtes im Hintergrund zu sehen sind. Rote Kobolde dauern nur den Bruchteil einer Sekunde und sind am besten zu beobachten, wenn mächtige Gewitter von der Seite zu sehen sind.

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Der Rote Rechtecknebel von Hubble

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Bildcredit: ESA, Hubble, NASA; Neubearbeitung: Steven Marx, Hubble Legacy Archive

Beschreibung: Wie entstand der ungewöhnliche Rechtecknebel? In der Mitte des Nebels befindet sich ein alterndes Doppelsternsystem, das sicherlich die Energie für den Nebel liefert, aber – zumindest bis jetzt – nicht seine Farben erklärt.

Die ungewöhnliche Form des Roten Rechtecks entsteht wahrscheinlich durch einen dicken Staubwulst, der den sonst kugelförmigen Ausfluss zu Kegelformen zusammendrückt, die an den Spitzen zusammenlaufen. Weil wir den Wulst von der Seite sehen, scheinen die eingrenzenden Ränder der Kegelformen ein X zu bilden. Die ausgeprägten Stufen legen nahe, dass der Ausfluss stoßweise abgegeben wird. Die ungewöhnlichen Farben des Nebels sind jedoch weniger gut erklärbar; es gibt Vermutungen, dass sie teilweise durch Kohlenwasserstoffmoleküle entstehen, die sogar Bausteine für Leben sein könnten.

Der Rote Rechtecknebel befindet sich etwa 2300 Lichtjahre entfernt im Sternbild Einhorn (Monoceros). Der oben sehr detailreich abgebildete Nebel ist ein kürzlich überarbeitetes Bild des Weltraumteleskops Hubble. In wenigen Millionen Jahren, wenn der Kernbrennstoff eines seiner Zentralsterne weiter dezimiert sein wird, erblüht der Rote Rechtecknebel wahrscheinlich zu einem planetarischen Nebel.

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