Logarithmische Spiralen

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Bildcredits: M101: NASA, ESA, CFHT, NOAO; Taifun Rammasun: MODIS, NASA; Vergleich: Lawrence Anderson-Huang (Ritter Astrophysical Obs., Univ. Toledo)

Beschreibung: Der unangenehm nahe Taifun Rammasun (rechts) und die 25 Millionen Lichtjahre entfernte Galaxie M101 scheinen nicht viel gemeinsam zu haben. Anfangs hatte Rammasun einen Durchmesser von nur etwa tausend Kilometern, während sich M101 (auch Feuerrad-Galaxie genannt) über etwa 170.000 Lichtjahre erstreckt, was die Unähnlichkeit der beiden Objekte von der Größe klar aufzeigt, ganz zu schweigen vom Unterschied in der physischen Umgebung, die ihre Entstehung und Entwicklung beeinflusst. Dennoch sehen die beiden Objekte einander erstaunlich ähnlich: beide haben Arme, welche die Form einer einfachen und schönen mathematischen Kurve beschreiben, die als logarithmische Spirale bekannt ist – eine Spirale, deren Öffnung mit zunehmender Entfernung von der Mitte geometrisch anwächst, auch bekannt als gleichwinkelige Spirale, Wachstumsspirale, Bernoulli-Spirale oder spira mirabilis. Die vielfältigen Eigenschaften dieser Spirale faszinierten Mathematiker seit ihrer Entdeckung im 17. Jahrhundert durch den Philosophen Descartes. Diese abstrakte Form kommt in der Natur viel häufiger vor, als man aufgrund des augenfälligen visuellen Vergleichs oben vermuten würde. Logarithmische Spiralen beschreiben zum Beispiel auch die Spuren subatomarer Teilchen in einer Blasenkammer, die Anordnung von Sonnenblumenkernen oder Romanesco.

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