Saturns Hyperion: Ein Mond mit merkwürdigen Kratern

Siehe Erklärung. Ein Klick auf das Bild lädt die höchstaufgelöste verfügbare Version.

Bildcredit und Bildrechte: Cassini Imaging Team, SSI, JPL, ESA, NASA

Beschreibung: Was liegt auf dem Grund von Hyperions seltsamen Kratern? Niemand weiß das. Um es herauszufinden, sauste die robotische Raumsonde Cassini, die derzeit Saturn umkreist, 2005 und 2010 an dem schwammartigen Mond vorbei und fotografierte sehr detailreiche Bilder. Ein Bild vom Vorbeiflug 2005, das oben in Falschfarben zu sehen ist, zeigt eine bemerkenswerte Welt, die von seltsamen Kratern übersät ist, sowie allgemein eine merkwürdige Oberfläche. Die leichten Farbunterschiede zeigt wahrscheinlich die unterschiedliche Zusammensetzung der Oberfläche. Am Grund der meisten Krater liegt ein unbekanntes dunkles Material. Bei genauer Betrachtung der Bilder findet man helle Strukturen, die den Schluss zulassen, dass das dunkle Material an einigen Stellen nur wenige Dutzend Meter dick ist. Hyperion hat einen Durchmesser von etwa 250 Kilometern, rotiert chaotisch und hat eine so geringe Dichte, dass sich in seinem Inneren wahrscheinlich ein riesiges Höhlensystem befindet.

Zur Originalseite

PanSTARRS: Der Antischweifkomet

Siehe Erklärung. Ein Klick auf das Bild lädt die höchstaufgelöste verfügbare Version.

Bildcredit und Bildrechte: Pete Lawrence (Digital-Astronomy)

Beschreibung: PanSTARRS (C/2011 L4), einst bekannt als Sonnenuntergangskomet der Erde, ist nun die ganze Nacht zu sehen, doch nur für Himmelsbeobachter auf der Nordhalbkugel. Man braucht ein Teleskop, um seine Reise zu beobachten, während er blasser wird und ins äußere Sonnensystem wandert. Weil der Planet Erde jedoch Ende Mai durch die Bahnebene des Kometen wanderte, wird PanSTARRS auch wegen seines bemerkenswert langen Gegenschweifs in Erinnerung bleiben. Diese Perspektive blickt von der Seite auf seinen breiten, aufgefächerten Staubschweif, der hinter dem Kometen herzog, sodass der Eindruck eines Gegenschweifs entstand, der rückwärts zur Sonne und ins innere Sonnensystem zeigte. Dieses Mosaik aus 13 Einzelbildern vom 27. Mai (als Positiv und Negativ zu sehen) folgt PanSTARRS‘ Gegenschweif, der sich von der Koma des Kometen 7 Grad nach rechts erstreckt. Der Gegenschweif war vermutlich viel länger, geht jedoch im hellen, von links in die Szenerie dringenden Mondlicht des Abends verloren. Der Hintergrundsternhaufen NGC 188 im Kepheus kreuzt oben links seinen Weg.

Zur Originalseite

Super-Vollmond-Halo

Siehe Erklärung. Ein Klick auf das Bild lädt die höchstaufgelöste verfügbare Version.

Bildcredit und Bildrechte: Luis Argerich

Beschreibung: Letzten Sonntag ging bei Sonnenuntergang ein Perigäums-Vollmond auf. Als er der Erde am nächsten stand, war er knapp der hellste und größte Vollmond des Jahres und somit ein Super-Vollmond. Das Licht des Super-Vollmondes bildete von Punta Piedras (Argentinien) aus gesehen an der Mündung des Rio de La Plata in der Nähe von Buenos Aires diesen prächtigen runden Mondhalo. Doch die Größe eines Mondhalos wird von der Geometrie sechsseitiger Wassereiskristalle in hoch schwebenden, dünnen Wolken auf dem Planeten Erde festgelegt. Die Kristalle lenken die Strahlen des Mondlichtes in einem Mindestwinkel von 22 Grad am stärksten ab. Daher hat dieser Halo einen Innenradius von 22 Grad, wie auch die Halos der weniger tollen Monde. Schöne 22-Grad-Halos treten sogar häufiger auf als ein Super-Vollmond und können das ganze Jahr über beobachtet werden.

Zur Originalseite

Leuchtende Nachtwolken über Moskau

Siehe Erklärung. Ein Klick auf das Bild lädt die höchstaufgelöste verfügbare Version.

Bildcredit und Bildrechte: Sergey Lisakov

Beschreibung: Diese gespenstische Nachtpanoramaszene vom 8. Juni zeigt den Blick über Moskau vom Dach des Hauptgebäudes der Lomonossow-Universität. Am verdunkelten Himmel darüber schimmern ausgedehnte leuchtende Nachtwolken. Am Rande des Weltraums, etwa 80 Kilometer über der Erdoberfläche, können diese Eiswolken noch Sonnenlicht reflektieren, obwohl die Sonne selbst vom Boden aus gesehen unter dem Horizont steht. Die transparenten Erscheinungen, die auch als polare Mesosphärenwolken bekannt sind, sind normalerweise während der Sommermonate in hohen Breiten zu beobachten und treten dieses Jahr früh auf. Die jahreszeitlich bedingten Wolken entstehen vermutlich, wenn Wasserdampf in die kalte obere Atmosphäre gelangt und an den feinen Staubpartikeln kondensiert, die von Meteorrauch (Trümmer von sich auflösenden Meteoren) oder Vulkanasche stammen. Ihr frühes Auftreten dieses Jahr könnte mit der Veränderung der weltweiten Zirkulationsmuster in tieferen Atmosphäreschichten zusammenhängen. Im Laufe des Sommers im Norden liefert die AIM-Mission der NASA vom Weltraum aus tägliche Prognosen für leuchtende Nachtwolken.

Zur Originalseite

M31: Die Andromedagalaxie

Siehe Erklärung. Ein Klick auf das Bild lädt die höchstaufgelöste verfügbare Version.

Bildcredit und Bildrechte: Lorenzo Comolli

Beschreibung: Die Andromedagalaxie ist die unserer Milchstraße nächstgelegene große Galaxie. Unsere Galaxie sieht Andromeda vermutlich sehr ähnlich. Zusammen dominieren diese beiden Galaxien die Lokale Gruppe. Das diffuse Licht der Andromedagalaxie entsteht durch Hunderte Milliarden Sterne, aus denen sie besteht. Einige Einzelsterne, die das Bild der Andromedagalaxie umgeben, sind in Wirklichkeit Sterne unserer Galaxis, die weit vor dem Hintergrundobjekt liegen. Andromeda wird häufig als M31 bezeichnet, da sie das 31. Objekt auf Messiers Liste nebeliger Himmelsobjekte ist. M31 ist so weit entfernt, dass ihr Licht etwa zwei Millionen Jahre braucht, um uns von dort zu erreichen. Obwohl sie ohne optische Hilfe sichtbar ist, wurde das obige Bild von M31 mit einem kleinen Teleskop fotografiert. Vieles an M31 bleibt rätselhaft, etwa wie es zu ihrem ungewöhnlichen doppelten Zentrum kam.

Zur Originalseite

Curiositys Felsennestpanorama vom Mars

Siehe Erklärung. Ein Klick auf das Bild lädt die höchstaufgelöste verfügbare Version.

Bildcredit: NASA, JPL-Caltech, MSSS, Mastcam

Beschreibung: Das ist der Mars – sehen Sie sich um! Genauer gesagt, dies ist eine Region, die wegen guter Chancen auf Hinweise zur Bewohnbarkeit des Mars und urzeitliches Leben ausgewählt wurde. Um besser nach vielsagenden Indizien suchen zu können, fotografierte der Roboter-Rover Curiosity eine Serie detailreicher Bilder an einem Ort, der Felsennest genannt wird. Mehr als 900 dieser Bilder wurden dann zu einem der am höchsten aufgelösten Bilder zusammengefügt, die je vom Roten Planeten erstellt wurden – ein Kompositbild, das mehr als eine Milliarde Bildpunkte enthält. Oben in der Mitte dieses Mosaikbildes ist Aeolis Mons zu sehen, der Zentralberg des großen Kraters, in dem der Rover Curiosity landete und derzeit forscht. Eine interaktive und vergrößerbare Version dieses Bildes ist hier abrufbar. Im Laufe der nächsten Jahre soll Curiosity zum Gipfel des urzeitlichen Mt. Sharp rollen und die ganze Zeit über Ausschau nach markanten geologischen und chemischen Anzeichen halten.

Zur Originalseite

Die Schweinswalgalaxie von Hubble

Siehe Erklärung. Ein Klick auf das Bild lädt die höchstaufgelöste verfügbare Version.

Bildcredit: NASA, ESA und The Hubble Heritage Team (STSci/AURA)

Beschreibung: Was geschieht mit dieser Spiralgalaxie? Vor wenigen Hundert Millionen Jahren war NGC 2936, die obere dieser beiden großen Galaxien, wahrscheinlich eine normale Spiralgalaxie – sie rotierte, bildete Sterne und kümmerte sich um ihre eigenen Angelegenheiten. Doch dann kam sie der massereichen elliptischen Galaxie NGC 2937 darunter zu nahe und machte einen Hechtsprung. Wegen ihrer kultigen Form wird NGC 2936 die Schweinswalgalaxie genannt. Durch die enge Gravitations-Interaktion wird sie nicht nur abgelenkt, sondern auch verzerrt. Eine Anhäufung junger blauer Sterne am linken Ende der oberen Galaxie bildet die Nase des Schweinswals, während das Zentrum der Spirale wie ein Auge aussieht. Das Galaxienpaar, das zusammen auch als Arp 142 bekannt ist, sieht für manche wie ein Pinguin aus, der ein Ei beschützt. So oder so – komplexe dunkle Staubwolken und helle blaue Sternströme säumen die aufgewühlte Galaxie am rechten unteren Ende. Das kürzlich veröffentlichte Bild zeigt Arp 142 so detailreich wie nie zuvor und wurde letztes Jahr vom Weltraumteleskop Hubble fotografiert. Arp 142 ist etwa 300 Millionen Lichtjahre entfernt und steht passenderweise im Sternbild Wasserschlange (Hyda). In etwa einer Milliarde Jahre werden die beiden Galaxien wahrscheinlich zu einer einzigen, größeren Galaxie verschmolzen sein.

Neue Spiegelsite: APOD in Thailand verfügbar auf Thai und englisch
Zur Originalseite

Die einst geschmolzene Oberfläche der Venus

Siehe Erklärung. Ein Klick auf das Bild lädt die höchstaufgelöste verfügbare Version.

Bildcredit: E. De Jong et al. (JPL), MIPL, Magellan Team, NASA

Beschreibung: Wenn Sie mit Radaraugen auf die Venus blicken könnten – was würden Sie sehen? Diese mit Computern erstellte Rekonstruktion der Venusoberfläche wurde aus Daten der Raumsonde Magellan erstellt. Magellan umkreiste von 1990 bis 1994 die Venus und setzte Radar ein, um die Oberfläche unseres benachbarten Planeten zu kartieren. Magellan entdeckte viele interessante Oberflächendetails, auch die großen, kreisrunden Kuppeln, jeweils etwa 25 Kilometer groß, die oben abgebildet sind. Die Kuppeln entstanden vermutlich durch Vulkanismus, doch der genaue Vorgang ist nicht bekannt. Die Oberfläche der Venus ist so heiß und feindselig, dass keine Oberflächensonde länger als wenige Minuten funktionsfähig blieb.

Zur Originalseite