Guten-Morgen-Mond

Hinter der dunklen Silhouette einer Landschaft mit Bäumen und einem Gebäude leuchtet ein Sichelmond im roten Horizontdunst, darüber stehen die Planeten Merkur und Venus am blauen klaren Himmel.

Bildcredit und Bildrechte: Michael Luy, Trier-Observatorium, TWAN

Gestern war Neumond. Doch am 9. Januar konnten die Frühaufsteher auf der Erde einen alten Mond sehen, der tief im Osten stand, als der Himmel vor Sonnenaufgang hell wurde. Dieser einfache Schnappschuss über der Stadt Saarburg in Rheinland-Pfalz, Westdeutschland, zeigt die abnehmende Mondsichel kurz vor Sonnenaufgang. Aber auch die inneren Planeten Venus und Merkur, die sich am Himmel nie weit von der Sonne entfernen, teilten sich den kalten Morgenhimmel. Im Vordergrund sind der historische Stadtturm und das Schloss mit Ruinen aus dem 10. Jahrhundert zu sehen.

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Die Phasen der Venus

Viele Abbildungen der Venus bilden einen nach links gerichteten Bogen vor schwarzem Hintergrund. Oben in der Mitte ist die Venus klein und rund, nach links bis unten in der Mitte wird sie auf den Abbildungen immer größer und sichelförmiger, unten in der Mitte ist nur ein schmaler Splitter zu sehen.

Bildcredit und Lizenz: Stéphane Gonzales

Venus besitzt Phasen. So wie unser Mond kann der Planet Venus als volle Scheibe, eine dünne Sichel oder alles dazwischen erscheinen.

Venus ist am Himmel oft das hellste Objekt nach Sonnenuntergang oder vor Sonnenaufgang und erscheint so klein, dass es üblicherweise einen Feldstecher oder ein kleines Fernrohr braucht, um ihre aktuelle Phase eindeutig zu sehen.

Das heutige Bild zeigt eine Sequenz aus dem Jahr 2015 aus mehreren Bildern, die im Laufe von 6 Monaten in Surgères, Charente-Maritime, Frankreich, aufgenommen wurden. Sie zeigen nicht nur, wie Venus ihre Phasen verändert, sondern auch ihre scheinbare Größe.

Wenn sich Venus von der Erde aus gesehen auf der gegenüberliegenden Seite der Sonne befindet, ist ihr scheinbarer Durchmesser am kleinsten, ihre Phase allerdings fast voll. Wenn Venus und die Erde sich allerdings auf der gleichen Seite der Sonne befinden, erscheint Venus zwar größer, aber als Sichel.

Im Januar 2024 geht Venus vor der Morgendämmerung in zunehmender Halbphase auf.

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Mond am Tageshimmel trifft Morgenstern

Acht Mondsicheln sind nebeneinander abgebildet, von links nach rechts verschwindet die Venus schrittweise dahinter.

Bildcredit und Bildrechte: Katarzyna Kaczmarczyk

Momentan erscheint Venus für uns als heller Morgenstern, der in der Morgendämmerung über dem Horizont im Südosten strahlt. Am Dienstag, 9. November, konnten Frühaufsteher*innen noch vor der Dämmerung das silberne Leuchtfeuer der Venus in enger Paarung mit der abnehmenden Mondsichel aufgehen sehen.

Doch von einigen Gebieten der Nordhalbkugel aus war zu sehen, wie sich der Mond vor die Venus schiebt und sie bedeckt. Von einem großen Teil Europas aus konnte die Bedeckung bei Tageslicht beobachtet werden.

Die hier abgebildete Serie folgt der Annäherung des Mondes an den Morgenstern am blauen Taghimmel über Warschau, Polen. Die Zeitserie (von links nach rechts) von acht scharfen Schnappschüssen, aufgenommen mit dem Teleskop vormittags zwischen 10.56 und 10.58 Lokalzeit, zeigt Venus beim Verschwinden hinter dem hellen Mondrand.

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Drei-Planeten-Fels

Eine Meereslandschaft umgibt einen großen, mit Bäumen bewachsenen Hügel. Um den Hügel herum sind am Nachthimmel drei helle Punkte zu sehen: die Planeten Jupiter und Venus sowie eine Mondsichel.

Bildcredit und Bildrechte: Giovanni Passalacqua; Text: Liz Coelho (Pikes Peak)

In der abnehmenden Dunkelheit vor der Dämmerung balancierte scheinbar ein schräges Dreieck auf einer Felsspitze vor dem südlichen Ende Siziliens. Drei der vier hellsten Objekte, die am irdischen Himmel zu sehen sind, bilden die Ecken des Dreiecks: Jupiter, Venus und der Mond.

Der Mond war eine schmale, abnehmende Sichel, trotzdem war dank des Erdscheins ein Großteil der Scheibe sichtbar. Das Bild entstand am 27. April 2022. Venus (Mitte) und Jupiter (links) waren ungefähr drei Grad voneinander entfernt – sie steuerten auf eine enge Konjunktion zu.

Konjunktionen von Venus und Jupiter treten etwa einmal pro Jahr auf. Man sieht die beiden dann entweder vor Sonnenaufgang im Osten oder nach Sonnenuntergang im Westen. Dieses Bild entstand etwa eine Stunde vor dem Aufgang des hellsten Objekts am Himmel der Erde, nämlich der Sonne.

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Venus, Mond und rauchender Berg

Über einer dunklen Landschaft mit den Lichtern einer Stadt zeichnet sich vor der Dämmerung am Horizont die Silhouette eines Vulkans mit Rauchfahne ab. Darüber leuchten am dunklen Himmel der Mond und die Venus.

Bildcredit und Bildrechte: Luis Miguel Meade Rodríguez

Die Venus ist als gleißender Morgenstern zurückgekehrt. Am 12. September wurde das helle Himmelslicht auf diesem astronomischen Schnappschuss bei einem Flug nach Mexico City an einem Fensterplatz kurz vor Sonnenaufgang fotografiert.

Die Venus rechts oben teilt sich den frühen Morgenhimmel mit einem alten Sichelmond. Die stratosphäische Perspektive zeigt beide Berggeipfel und die Wolken als Silhouetten am leuchtenden Osthorizont. Die dramatische, lange, niedrige Wolkenbank entstand durch Abgase des aktiven Vulkans Popocatépetl.

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Der schöne Komet Nishimura

Malerische, hügelige Landschaft kurz vor Sonnenaufgang. Links steht der Komet Nishimura in der Nähe des Horizonts mit einem langen Schweif, der zum oberen Bildrand hin abnimmt. Der helle Fleck rechts ist die Venus. Der Himmel bei Sonnenaufgang ist oben dunkelblau und geht am Horizont in hellbraun über, die Hügel im Vordergrund sind grün.

Bildcredit und Bildrechte: Petr Horálek / Institut für Physik in Opava

Diese Szenerie wäre sogar ohne Komet schön. Der Himmel bei Sonnenaufgang ist oben tiefblau mit blassen weißen Sternen, die durchschimmern, während er am Horizont einen warmen Farbton hat. Die Landschaft mit den fernen Hügeln Zadňa hura und Veľká hora in der östlichen Slowakei ist angenehm grün, dazwischen leuchten die Lichter kleiner Städte.

Die Venus auf der rechten Seite wirkt ungewöhnlich prachtvoll, sie ist von einer farbigen atmosphärischen Korona umgeben. Doch die größte Aufmerksamkeit zieht der Komet auf sich. Das Kompositbild wurde gestern früh kurz vor der Dämmerung aufgenommen.

Links steht Komet Nishimura. In den letzten Tagen machten seine helle Koma und sein langer Ionenschweif weltweit morgendliche Panoramafotos ungewöhnlich eindrucksvoll. Morgen kommt C/2023 P1 (Nishimura) der Erde für die nächsten 434 Jahre am nächsten.

Europlanet Telescope Network: Geförderte Beobachtungen an Großteleskopen einreichen auch für Amateure* bis 31. Dezember 2023

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Venus-Sicheln

Vor schwarzem Hintergrund leuchten 7 Bilder der Venus-Sichelphasen, links eine kleine Halbphase, diese verändert sich Bild für Bild in eine große, sehr schmale Sichel ganz rechts.

Bildcredit und Bildrechte: Roberto Ortu

So wie der Mond seine Phasen durchläuft, nimmt auch der sichtbare Teil der sonnenbeleuchteten Venushalbkugel zu und ab. Diese Reihe von Teleskopbildern zeigt die stetige Veränderung der Venus bei ihrer Erscheinung 2023 als Abendstern. Auf ihrer inneren Bahn zwischen Erde und Sonne wird die Venus in dieser Periode größer, weil sie sich dem Planeten Erde nähert. Wenn sich der innere Planet der Sichtlinie zur Sonne nähert, wird die Sichel immer schmäler.

Am 13. August erreichte die Venus ihre größte Annäherung an die Linie zwischen Erde und Sonne, zog jedoch etwa 8 Grad südlich an der Sonne vorbei und erreichte ihre (wertfrei) untere Konjunktion. Nun leuchtet die Venus in der Morgendämmerung über dem östlichen Horizont und setzt ihren Übergang zum Morgenstern des Planeten Erde fort.

Am 21. August vollendete die Parker Solar Probe der NASA ihren sechsten gravitationsgestützten Venus-Vorbeiflug. Durch dieses Manöver erreichte die Sonde ihre bisher größte Annäherung an die Sonne.

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Akatsuki zeigt die Venus in Ultraviolett

Die bildfüllend dargestellte Venus ist zu drei Vierteln beleuchtet und zeigt deutliche Wolkenstrukturen.

Bildcredit und Bildrechte: JAXA, Planet-C Projekt-Team; h/t: Mehmet Hakan Özsaraç

Warum unterscheidet sich die Venus so sehr von der Erde? Um das herauszufinden, startete Japan die Roboter-Raumsonde Akatsuki, die Ende 2015 nach einem ungeplanten fünfjährigen Abenteuer im inneren Sonnensystem in einen Orbit um die Venus eintrat. Obwohl Akatsuki schon ihre geplante Funktionsdauer bereits überschritten hatte, funktionierten Raumsonde und Instrumente so gut, dass ein Großteil ihrer ursprünglichen Mission wieder aufgenommen wurde.

Akatsuki ist auch als Venus Climate Orbiter bekannt. Ihre Instrumente untersuchten Unbekanntes über den Schwesterplaneten der Erde, zum Beispiel, ob es noch aktive Vulkane gibt, ob in der dichten Atmosphäre Blitze entstehen und warum die Windgeschwindigkeiten viel höher sind als die Rotationsgeschwindigkeit des Planeten.

Dieses Bild wurde mit Akatsukis UVI-Kamera in drei Ultraviolettfarben aufgenommen. Auf der Tagseite der Venus ist das planetenweite, V-förmige Wolkenmuster zu sehen. In der relativ hohen Konzentration an Schwefeldioxid ist ein geringeres Vorkommen in zartem Blau angedeutet. Die Auswertung der Akatsuki-Bilder und Daten zeigte unter anderem, dass die Venus Äquatorströme besitzt, ähnlich den Westwindströmen der Erde.

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