Beschreibung: Wie hat sich die Oberflächentemperatur der Erde verändert? Um das herauszufinden, sammelten Geowissenschaftler Temperaturrekorde ab 1880 von mehr als 1000 Wetterstationen auf der ganzen Erde und kombinierten sie mit aktuellen Satellitendaten. Das obige Video visualisiert die Ergebnisse und zeigt globale Temperaturänderungen von 130 Jahren im Vergleich zur regionalen Durchschnittstemperatur in der Mitte des letzten Jahrhunderts. Auf der obigen Weltkarte bedeutet rot wärmer und blau kälter. Das Bildfeld zeigt, dass die Erdtemperatur in den letzten 130 Jahren im Durchschnitt fast ein Grad Celsius gestiegen ist, und viele der wärmsten Jahre der Aufzeichnungen erst kurz zurückliegen. Die globale Klimaveränderung mehr als nur am Rande interessant – sie hängt mit der weltweiten Zunahme an Unwettern und dem Anstieg des Meeresspiegels an den Küsten zusammen.
NGC 2392 von Hubble und Chandra
Bildcredit: Röntgenlicht: NASA/CXC/IAA-CSIC/N. Ruiz et al.; Optisch: NASA/STScI
Beschreibung: 1787 entdeckte der Astronom Wilhelm Herschel den Nebel NGC 2392. Vom Boden aus erinnert NGC 2392 an einen Kopf, der von einer Anorak-Kapuze umgeben ist. Im Jahr 2000 fotografierte das Weltraumteleskop Hubble den Nebel NGC 2392 in sichtbarem Licht, 2007 wurde er vom Röntgenobservatorium Chandra in Röntgenlicht abgebildet. Das oben gezeigte Bild wurde aus sichtbarem Licht und Röntgenstrahlen kombiniert und letzte Woche veröffentlicht; die Röntgenstrahlen, die vom zentralen heißen Gas abgestrahlt werden, sind rosarot dargestellt. Im Weltraum zeigt der Nebel Gaswolken, die so komplex sind, dass sie nicht vollständig erklärt werden können. NGC 2392 ist eindeutig ein planetarischer Nebel, und das oben sichtbare Gas bildete vor nur 10.000 Jahren die äußeren Schichten eines sonnenähnlichen Sterns. Die inneren Fasern, die oben zu sehen sind, entstehen durch den starken Teilchenwind des Zentralsterns. Die äußere Scheibe enthält ungewöhnliche lichtjahrlange orangefarbene Fasern. Der Nebel NGC 2392 umfasst etwa 1/3 eines Lichtjahres und liegt in unserer Galaxis, etwa 3000 Lichtjahre entfernt im Sternbild Zwillinge (Gemini).
Saturn, Titan, Ringe und Dunst
Bildcredit: Cassini Imaging Team, SSI, JPL, ESA, NASA
Beschreibung: Das ist keine Sonnenfinsternis. Oben ist eine geschäftige Aussicht mit Monden und Ringen zu sehen, die bei Saturn fotografiert wurde. Das große, runde Objekt in der Bildmitte ist Titan, der größte Saturnmond und eines der faszinierendsten Objekte im Sonnensystem. Der dunkle Fleck in der Mitte ist der feste Hauptteil des Mondes, der helle, ihn umgebende Ring ist Atmosphärendunst über Titan – Gas, das Sonnenlicht zu einer Kamera streut, die sich an Bord der robotischen Raumsonde Cassini befindet. Waagrecht schneiden die Saturnringe durchs Bild, sie sind fast von der Kante zu sehen. Rechts unter Titan befindet sich Enceladus, ein kleiner Saturnmond. Da das Bild fast genau mit Blick zur Sonne fotografiert wurde, erscheinen die Oberflächen von Titan und Enceladus als Silhouetten, und die Saturnringe sehen einem Negativbild ähnlich. Wenn Sie nun Enceladus wirklich, wirklich genau ansehen, erkennen Sie Spuren von Eisstrahlen, die zum unteren Bildrand hinausschießen. Diese Strahlen regten künftige Vorschläge für eine Landung auf Enceladus an, um ins Eis zu graben und nach Anzeichen für außerirdisches Leben zu suchen.
Hoags Objekt: Eine seltsame Ringgalaxie
Bildcredit: R. Lucas (STScI/AURA), Hubble Heritage Team, NASA
Beschreibung: Ist das eine Galaxie, oder sind es zwei? Diese Frage kam 1950 auf, als der Astronom Art Hoag zufällig auf dieses ungewöhnliche extragalaktische Objekt stieß. Außen ist ein Ring, der von hellen blauen Sternen dominiert wird, während nahe der Mitte eine Kugel mit viel rötlicheren Sternen liegt, die wahrscheinlich wesentlich älter sind. Dazwischen ist ein Spalt, der fast ganz dunkel erscheint. Wie Hoags Objekt entstand, ist nicht bekannt, obwohl inzwischen ähnliche Objekte gefunden und kollektiv als Formen von Ringgalaxien bezeichnet wurden. Zu einer der Entstehungshypothesen gehört eine Galaxienkollision vor Milliarden Jahren und der Gravitationseffekt eines Zentralbalkens, der inzwischen verschwand. Das obige Foto des Weltraumteleskops Hubble vom Juli 2001 enthüllte beispiellose Details von Hoags Objekt. Aktuellere Beobachtungen im Radiobereich lassen den Schluss zu, dass Hoags Objekt in den letzten Milliarden Jahren keine kleinere Galaxie akkretiert hat. Hoags Objekt umfasst etwa 100.000 Lichtjahre und liegt etwa 600 Millionen Lichtjahre entfernt im Sternbild Schlange (Serpens). Zufällig ist im Spalt (etwa bei ein Uhr) noch eine weitere Ringgalaxie zu sehen, die wahrscheinlich in weiter Ferne liegt.
Wolkige Nacht in der Atacama
Bildcredit und Bildrechte: Yuri Beletsky (Las Campanas Observatory, Carnegie Institution)
Beschreibung: Manchmal gelangen Sturmwolken in die Atacamawüste in Chile, die als trockenster Ort der Erde bekannt ist. Die oben auf dem Panoramabild fotografierten wurden letzten Monat zur Winterzeit über den Nachthimmel gefegt. Dazwischen treiben kosmische Wolken, die den ortsansässigen astronomischen Bewohnern willkommener waren, darunter sind dunkle Staubwolken als Silhouetten vor den dicht gedrängten Sternfeldern und Nebeln der zentralen Milchstraße zu sehen. Unter der Mitte liegt rechts die Große Magellansche Wolke, passenderweise nach ihrer Erscheinung am sternklaren Südhimmel benannt. Etwa 200 Kilometer entfernte Stadtlichter erhellen rechts den Horizont, während der gleißende Stern Kanopus über ihnen am wolkigen Himmel strahlt.
Der Elefantenrüssel in IC 1396
Bildcredit und Bildrechte: Juan Lozano de Haro
Beschreibung: Wie die Illustration einer galaktischen Nur-so-Geschichte windet sich der Elefantenrüsselnebel in dem Emissionsnebel und jungen Sternhaufenkomplex IC 1396 im hohen, fernen Sternbild Kepheus. Natürlich ist der kosmische Elefantenrüssel länger als 20 Lichtjahre. Dieses Kompositbild wurde mit Schmalbandfiltern fotografiert, die für das Licht von ionisierten Wasserstoff-, Schwefel- und Sauerstoffatomen in der Region durchlässig sind. Das Ergebnisbild betont die hellen zusammengefegten Grate, welche die Taschen aus interstellarem Staub und Gas umrahmen. Solche eingebetteten dunklen rankenförmigen Wolken enthalten das Rohmaterial für Sternbildung und verbergen Protosterne im undurchsichtigen kosmischen Staub. Der relativ blasse IC 1396-Komplex ist fast 3000 Lichtjahre entfernt und bedeckt eine große Region am Himmel, die mehr als 5 Grad umfasst. Diese Mosaik-Nahaufnahme bedeckt ein 2 Grad großes Feld mit der Größe von etwa 4 Vollmonden.
Der schöne Trifid
Bildcredit und Bildrechte: Máximo Ruiz
Beschreibung: Der schöne Trifidnebel ist eine kosmische Studie an Kontrasten. Er ist auch als M20 bekannt und liegt etwa 5000 Lichtjahre entfernt im nebelreichen Sternbild Schütze (Sagittarius). Der Trifid, eine Sternbildungsregion in der Ebene unserer Galaxis, repräsentiert drei verschiedene Arten astronomischer Nebel: Rote Emissionsnebel, in denen von Wasserstoff abgestrahltes Licht vorherrscht, blaue Reflexionsnebel, in denen Sternenlicht von Staub reflektiert wird, und dunkle Nebel, in denen dichte Staubwolken als Silhouetten hervortreten. Die helle rote Emissionsregion, die von undurchsichtigen dunklen Staubstraßen grob in drei Bereiche aufgeteilt ist, verleiht dem Trifid seinen populären Namen. Doch auf dieser scharfen farbenprächtigen Szenerie wird die rote Emission auch vom vielsagenden blauen Dunst von Reflexionsnebeln umgeben. Säulen und Strahlen, die von neu geborenen Sternen links unter der Mitte des Emissionsnebels geformt werden, erscheinen auf Nahaufnahmen dieser Region mit dem Weltraumteleskop Hubble. Der Trifidnebel hat einen Durchmesser von etwa 40 Lichtjahren.
Ein Jahr Himmel auf Erden
Videocredit und -rechte: Ken Murphy (Murphy Labs); Musik: Ariel (Moby)
Beschreibung: Jedes Bildfeld zeigt einen Tag. In 360 Filmfeldern ist der Himmel (fast) ein ganzes Jahr im Zeitrafferformat zu sehen, aufgenommen wurde er mit einer Videokamera auf dem Dach des Exploratoriums in San Francisco (Kalifornien). Die Kamera fotografierte ab Mitte 2009 bis Mitte 2010 von vor Sonnenaufgang bis nach Sonnenuntergang alle 10 Sekunden ein Bild. Ein Zeitstempel der täglichen Lokalzeit ist unten rechts zu sehen. Die Videos sind chronologisch angeordnet, oben links ist der 18. Juli zu sehen und der 1. Januar etwa auf halbem Weg nach unten. Obwohl jeder Tag 24 Stunden hat, dauert das Tageslicht auf der Nordhalbkugel im Juni und in den umgebenden Sommermonaten am längsten – eine Tatsache, die hier sichtbar ist, weil die unteren (und bald auch die oberen) Videos als Erste in der Dämmerung heller werden. Die anfängliche Dunkelheit in der Mitte zeigt die verzögerte Dämmerung und weniger Tageslichtstunden im Winter. Auf den Videos zeigt Dunkelheit Nacht, Blau klaren Tag, und Grau stellt Wolkenbedeckung am Tag dar. Viele Videos zeigen komplexe Wolkenmuster, die sich über das Weitwinkelfeld der Kamera bewegen, während der Tag fortschreitet. Wenn die Videos zusammen enden, finden der Sonnenuntergang und dann die Dunkelheit zuerst an den Wintertagen knapp über der Mitte statt und zuletzt bei Sonnwende unten.
Zwei Ansichten der Erde
Bildcredit: Cassini Imaging Team, SSI, JPL, ESA, NASA und NASA/JHU Applied Physics Lab/Carnegie Inst. Washington
Beschreibung: Erstmals wurde unsere Erde am gleichen Tag sowohl von Merkur als auch Saturn aus fotografiert, über das ganze Sonnensystem hinweg. Links ist die Erde als blasser blauer Punkt knapp unter den Saturnringen abgebildet, fotografiert von der robotischen Raumsonde Cassini, die derzeit den Gasriesen umkreist. Rechts ist das Erde-Mond-System vor dunklem Hintergrund zu sehen, wie es von der robotischen Raumsonde MESSENGER abgebildet wurde, die derzeit Merkur umkreist. Auf dem MESSENGER-Bild leuchten die Erde (links) und der Mond (rechts) hell im Sonnenlicht, das sie reflektieren. MESSENGER fotografierte das überbelichtete Bild letzten Freitag im Rahmen einer Suche nach kleinen natürlichen Begleitern des innersten Planeten – nach Monden, die erwartungsgemäß nur schwach erkennbar wären. Am selben Tag schossen Menschen auf dem Planeten Erde selbst Bilder von Saturn.
Erde und Mond, von Saturn aus gesehen
Bildcredit: Cassini Imaging Team, SSI, JPL, ESA, NASA
Beschreibung: Sie sind hier. Jeder, den Sie je gekannt haben, ist hier. Jeder Mensch, der je gelebt hat – ist hier. Oben ist das Erde-Mond-System abgebildet, wie es die Mission Cassini fotografierte, die Saturn im äußeren Sonnensystem umkreist. Die Erde ist der hellere der beiden Flecken nahe der Bildmitte, während der Mond darunter zu sehen ist. Das unbearbeitete Bild weist mehrere Streifen auf, die keine Sterne sind, sondern kosmische Strahlen, welche die Digitalkamera trafen, während sie das Bild fotografierte. Das oben gezeigte, bearbeitete Bild wurde heute veröffentlicht. Fast zur gleichen Zeit schossen viele Menschen auf der Erde ihre eigenen Bilder von Saturn.
Hinweis: das heutige Bild wurde aktualisiert
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Jahreszeiten auf Saturn
Bildcredit: R. G. French (Wellesley College) et al., NASA, ESA und das Hubble Heritage Team (STScI/AURA)
Beschreibung: Da Saturns Achse geneigt ist, weist er bei seinem Umlauf um die Sonne Jahreszeiten auf, ähnlich denen des Planeten Erde … doch Saturns Jahreszeiten dauern länger als sieben Jahre. Welche Jahreszeit ist jetzt gerade auf Saturn? Die Neigung der Saturnringe, die den Äquator umkreisen, bietet eine ziemlich plastische Jahreszeitendarstellung. Bis 2016 werden die Saturnringe jedes Jahr deutlicher wahrnehmbar, nachdem sie 2009 fast von der Kante zu sehen waren. Der beringte Planet ist auch gut am Abendhimmel platziert, weshalb wir eine prächtige Sicht haben, während der Sommer die Nordhalbkugel Saturns und der Winter den Süden erreicht. Das Weltraumteleskop Hubble fotografierte die obige Bildfolge in Zeitabständen von etwa einem Jahr, links beginnend mit 1996 bis zum Jahr 2000 rechts. Obwohl sie massiv wirken, sind die Saturnringe wahrscheinlich weniger als 50 Meter dick und bestehen aus einzeln kreisenden Eis- und Gesteinsteilchen, deren Größe von Sandkörnchen bis scheunengroßen Brocken reicht.