Millionen Sterne in Omega Centauri

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Bildcredit und Bildrechte: Fred Lehman (South Florida Dark Sky Observers)

Beschreibung: Der Kugelsternhaufen Omega Centauri (NGC 5139), der auf dieser scharfen Teleskopaufnahme zu sehen ist, ist zirka 15.000 Lichtjahre entfernt und hat einen Durchmesser von 150 Lichtjahren. Mit seinen etwa 10 Millionen Sternen, die viel älter als die Sonne sind, ist Omega Cen der größte von ungefähr 200 bekannten Kugelsternhaufen, die im Halo unserer Milchstraße treiben. Obwohl die meisten Sternhaufen aus gleich alten Sternen und gleicher Zusammensetzung bestehen, sind im rätselhaften Omega Cen verschiedene Sternpopulationen unterschiedlichen Alters und chemischer Zusammensetzung vorhanden. Daher könnte Omega Cen der übrig gebliebene Kern einer kleinen Galaxie sein, die mit der Milchstraße verschmolzen ist.

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Ungewöhnliche Starburstgalaxie NGC 1313

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Credit und Bildrechte: Robert Gendler

Beschreibung: Warum ist diese Galaxie so verworren? Normalerweise erscheinen Galaxien so durcheinandergewirbelt, wenn sie kurz zuvor eine Kollision mit einer benachbarten Galaxie hatten. Die Spiralgalaxie NGC 1313 scheint jedoch alleine zu sein. Sternbildung ist in NGC 1313, die von jungen, massereichen Sternen hell erleuchtet wird, offenbar so stark verbreitet, dass sie als Starburstgalaxie bezeichnet wird. Seltsam an der Erscheinung von NGC 1313 ist unter anderem, dass ihre Spiralarme einseitig sind und ihre Rotationsachse nicht in der Mitte des Zentralbalkens liegt. NGC 1313, oben abgebildet, umfasst etwa 50.000 Lichtjahre und liegt nur zirka 15 Millionen Lichtjahre entfernt im Sternbild Netz (Reticulum). Weitere Modellrechnungen von Galaxien wie NGC 1313 könnten etwas Licht auf ihre ungewöhnliche Nautr werfen.

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Monduntergang über Pleasant Bay

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Credit und Bildrechte: A. Dunlap-Smith; Illustration – Danksagung: J. Hevelius

Beschreibung: Es war ein Himmel zum Träumen. Letzte Woche am frühen Morgen war der Himmel, der das bloße Auge erhellte, vielleicht noch erhellender für das geistige Auge. Das bloße Auge sah Wolken, die den untergehenden Mond über einer ruhigen und spiegelglatten Bucht rahmten, Fichten, die das nahe gelegene Ufer säumten, den offenen Sternhaufen der Plejaden (M45), der markant in der Himmelsmitte glomm, die Andromedagalaxie, die rechts knapp über dem Horizont schwebte, und die Gürtelsterne des Orion rechts in einer Linie, genau unter dem hellorgangen Stern Beteigeuze.

Der helle Stern Sirius lugte weit links zwischen den Bäumen hervor. Das geistige Auge könnte sich darüberhinaus vorstellen, dass einige der Sternbilder zum Leben erwachten, darunter der Jäger Orion, der sein Schwert und Schild schwang, und dem sein großer Hund (Canis Major, dessen rechtes Auge Sirius ist) in den Kampf folgte – beide von der anderen Seite des Himmels her beobachtet von Kassiopeia, der Königin Äthiopiens, die auf ihrem Thron saß.

Das obige Bild wurde über Pleasant Bay in Maine (USA) aufgenommen und digital mit den Sternbildern aus dem Himmelsatlas Uranographia, der im 17. Jahrhundert von J. Hevelius gezeichnet wurde, zusammengefügt.

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M16: Säulen der Schöpfung

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Credit: J. Hester, P. Scowen (ASU), HST, NASA

Beschreibung: Es wurde eines der berühmtesten Bilder der Neuzeit. Dieses Bild, das 1995 mit dem Weltraumteleskop Hubble aufgenommen wurde, zeigt verdunstende gashaltige Globulen (EGGs), die aus Säulen molekularen Wasserstoffgases und Staubs herausragen. Die riesigen Säulen sind Lichtjahre lang und so dicht, dass das Gas im Inneren durch die Gravitation kontrahiert um Sterne zu bilden. Am Ende jeder Säule bewirkt die intensive Strahlung heller junger Sterne, dass Material mit geringer Dichte verdampft und die Sternkrippen dichter EGGs freilgelegt werden. Der Adlernebel, der mit dem offenen Sternhaufen M16 verbunden ist, ist etwa 7000 Lichtjahre entfernt. Die Säulen der Schöpfung wurden nochmals vom Röntgenteleskop Chandra in der Erdumlaufbahn abgebildet, und es stellte sich heraus, dass ein Großteil der EGGs keine starken Quellen von Röntgenstrahlen sind.

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Sonnenaufgangsstrahl in Hesiodus

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Bildcredit und Bildrechte: Stefan Seip (TWAN)

Beschreibung: Schlagschatten von Bergen und Kraterwänden betonen in dieser Teleskopansicht den Mondterminator – die Schattenlineie zwischen Tag und Nacht. Natürlich stünde die Sonne, wenn man von der Mondoberfläche in der Nähe des Terminators hochblicken würde, kurz nach ihrem Aufgang immer noch knapp über dem Mondhorizont. Doch der Einschub links im Bild zeigt ein noch schwerer fassbares Phänomen bei Sonnenaufgang auf dem Mond. Das Sonnenlicht, das in einem spitzen Winkel durch eine Lücke in der östlichen Wand des 45 Kilometer großen Kraters Hesiodus einfällt, erzeugt einen langen Sonnenaufgangsstrahl, der auf den ansonsten dunklen Kraterboden fällt. Sonnenaufgangsstrahlen sind kurzlebig, und ihre Beobachtung kann für Mondliebhaber mit Teleskopen sehr interessant sein. Von Hesiodus und anderen Kratern aus gesehen kann die Zeitbestimmung für den Strahl anhand des Beobachterstandortes berechnet werden. Dieses Bild des Mondes im ersten Viertel wurde am 22. Februar um 23:45 UT in Stuttgart (Deutschland) aufgenommen. Im Einschub befindet sich rechts der größere Krater Pitatus. Damit man sie leichter findet, sind Hesiodus und Pitatus am unteren Bildrand eingekreist.

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Junger Mond und Schwestersterne

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Bildcredit und Bildrechte: Anna Morris

Beschreibung: Der junge Sichelmond teilt sich auf dieser hübschen abendlichen Himmelslandschaft, die zur März-Tag-und-Nachtgleiche in San Antonio in Texas aufgenommen wurde, den westlichen Himmel mit den Sterngeschwistern des Sternhaufens Plejaden. Auf dem bearbeiteten Digitalbild wurden mehrere Aufnahmen der Himmelsszenerie kombiniert, um sowohl die Details der hellen Mondoberfläche als auch die Sterne der Plejaden zu zeigen. Astronomische Bilder der bekannten Plejaden zeigen häufig die faszinierenden blauen Reflexionsnebel, doch die werden hier vom hellen Mondlicht überstrahlt. Dennoch konnten Himmelsbeobachter in Süd- und Zentralamerika in dieser besonderen Nacht sogar beobachten, wie der 5 Tage alte Mond einige der helleren Sterne der Plejaden bedeckte oder vor ihnen vorbeizog.

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NGC 2442: Galaxie in Volans

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Bildcredit: Daten: Hubble Legacy Archive, Bearbeitung: Robert Gendler

Beschreibung: Die verzerrte Galaxie NGC 2442 steht im südlichen Sternbild Fliegender Fisch – (Piscis) Volans. Die beiden Spiralarme der etwa 50 Millionen Lichtjahre entfernten Galaxie gehen von einem ausgeprägten Zentralbalken aus und haben auf Weitwinkelaufnahmen eine hakenähnliche Erscheinung. Doch diese Mosaik-Nahaufnahme, die aus Daten des Weltraumteleskops Hubble zusammengesetzt wurde, zeigt erstaunlich viele Details in der Struktur der Galaxie. Undurchsichtige Staubstraßen, junge blaue Sternhaufen und rötliche Sternbildungsregionen umgeben einen Kern aus gelblichem Licht einer älteren Sternpopulation. Die scharfen Hubbledaten enthüllen auch weiter entfernte Hintergrundgalaxien, die genau zwischen den Sternhaufen und Nebeln von NGC 2442 zu sehen sind. Das Bild umfasst etwa 75.000 Lichtjahre in der geschätzten Entfernung von NGC 2442.

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Galaxienkrieg: M81 versus M82

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Credit und Bildrechte: Leonardo Orazi

Beschreibung: Rechts steht die von blauen Spiralarmen umgebene Spiralgalaxie M81. Links befindet sich die mit rotem Gas markierte und von Staubwolken umgebene irreguläre M82. Die fantastische Aussicht zeigt diese beiden Mammutgalaxien, die in einem gravitativen Gefecht gefangen sind, das sie seit Milliarden Jahren austragen. Die Gravitation jeder Galaxie beeinflusst die andere auf dramatische Weise während jedes Hundert-Millionen-Jahre Durchgangs. Beim letzten Durchgang erzeugte die Gravitation von M82 wahrscheinlich Dichtewellen, die sich um M81 herum kräuseln, woraus die Fülle in den Spiralarmen von M81 resultiert. Doch M81 ließ M82 mit stürmischen Sternbildungsregionen und kollabierenden Gaswolken zurück, die so energiereich sind, dass die Galaxie im Röntgenlicht leuchtet. In wenigen Milliarden Jahren wird nur eine einzige Galaxie übrigbleiben.

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Neu belebte Sonne und Protuberanz

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Credit und Bildrechte: Alan Friedman (Averted Imagination)

Beschreibung: Dramatische Protuberanzen sind manchmal knapp über dem Sonnenrand zu sehen, zum Beispiel letzte Woche, als die riesige Protuberanz oben rechts die zunehmende Aktivität der Sonne zeigte, die ein ungewöhnlich ruhiges Sonnenminimum verlässt. Ein sich verändernder Teppich aus heißem Gas in der Chromosphäre der Sonne ist im obigen Bild zu sehen, das in einer sehr speziellen Lichtfarbe aufgenommen wurde, die von Wasserstoff abgestrahlt wird. Eine Sonnenprotuberanz ist eine Wolke aus Sonnengas, das vom Magnetfeld der Sonne knapp über der Sonnenoberfläche gehalten wird. Die Erde würde leicht unter die Protuberanz auf der rechten Seite hineinpassen. Obwohl sie sehr heiß sind, erscheinen Protuberanzen normalerweise dunkel, wenn sie vor dem Hintergrund der Sonne betrachtet werden, da sie ein bisschen kühler als die Oberfläche sind. Eine ruhende Protuberanz bleibt üblicherweise etwa einen Monat lang bestehen und kann in einem koronalen Masseauswurf (CME) ausbrechen, bei dem heißes Gas in das Sonnensystem ausgestoßen wird. Am nächsten Tag sah dieselbe Protuberanz ein bisschen anders aus.

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Die nahe Milchstraße in kaltem Staub

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Credit: ESA, Planck HFI-Arbeitsgemeinschaft, IRAS

Beschreibung: Was formt die bemerkenswerten Staubteppiche in unserer näheren Umgebung in der Milchstraße? Niemand weiß das genau. Die komplexen Strukturen, die oben zu sehen sind, wurden kürzlich in einer großen Region des Himmels, die vom Satelliten Planck der Europäischen Weltraumagentur ESA im fernen Infrarotlicht abgebildet wurde, mit neuen Details aufgelöst. Dieses Bild ist ist ein Komposit aus drei Infrarotfarben, die digital zusammengefügt wurden: zwei wurden mit hoher Auflösung von Planck aufgenommen, während das dritte ein älteres Bild des Satelliten IRAS ist, der inzwischen außer Betrieb ist. In diesen Farben wird der Himmel vom zarten Leuchten sehr kalten Gases in einem Umkreis von nur 500 Lichtjahren um die Erde dominiert. Im obigen Bild entspricht Rot Temperaturen von nur 10 Kelvin über dem absoluten Nullpunkt, während Weiß wärmerem Gas mit 40 Kelvin entspricht. Das rosarote Band über dem unteren Bildteil ist warmes Gas, das auf die galaktische Ebene begrenzt ist. Die hellen Regionen enthalten typischerweise dichte Molekülwolken, die langsam kollabieren, um Sterne zu bilden, während die dunkleren Regionen meist als Infrarot-Cirrus bezeichnetes diffuses interstellares Gas und Staub sind. Warum diese Regionen sowohl auf großen als auch kleinen Skalen komplexe fasrige Formen aufweisen, wird weiterhin erforscht. Künftige Studien zu Herkunft und Entwicklung des Staubs könnten helfen sowohl der jüngsten Geschichte unserer Galaxis zu verstehen, als auch wie es zur Geburt von Planetensystemen wie unserem Sonnensystem kommt.

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Äquinoktium + 1

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Credit und Bildrechte: Joe Orman

Beschreibung: Zweimal im Jahr, zur Frühlings- und Herbst-Tag- und Nachtgleiche, geht die Sonne im Osten auf. Als eindrucksvolle Darstellung dieser himmlischen Ausrichtung fotografierte der Fotograf Joe Orman dieses beeindruckende Bild der Sonne, die exakt hinter dem ost-west-gerichteten Western Canal in Tempe in Arizona (USA) aufging. Er wartete jedoch bis einen Tag nach dem nördlichen Frühlingsäquinoktium im Jahr 2001, um diese bemerkenswerte Ansicht zu fotografieren. Warum stand die aufgehende Sonne einen Tag nach dem Äquinoktium genau im Osten? Auf der geographischen Breite von Tempe geht die Sonne in einem nach Süden weisenden Winkel auf, wenn sie über den Horizont steigt. Weil die Berge in der Ferne den wahren Horizont verbergen, ist die Sonne durch die Zeit, in der sie noch hinter den Berggipfeln steht, leicht nach Süden verschoben. 24 Stunden später geht die Sonne ein klein wenig nordöstlich auf und wandert dann für das Foto genau nach Osten zurück. Heute ist wieder ein Äquinoktium+1-Tag, an dem die Sonne gestern um etwa 17:32 Universalzeit den Himmelsäquator kreuzte.

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