Mars in einer Krippe

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Bildcredit und Bildrechte: John Ambrose

Beschreibung: Bei seiner Opposition Ende Januar leuchtete der Mars sehr hell zwischen den Sternen des Sternbildes Krebs (Cancer) am Nachthimmel des Planeten Erde. Inzwischen ist der Rote Planet blasser geworden, hält sich aber im April und Mai immer noch im Krebs auf. Mitte April wanderte der Mars deutlich in Richtung des berühmten Sternhaufens M44 im Krebs, den Bienenstockhaufen. M44 ist vorwiegend unter einem älteren Namen bekannt: Praesepe, die lateinische Bezeichnung für Wiege oder Krippe. Ein gelblicher Mars, der auf dieser 60 Sekunden belichteten Aufnahme vom 14. April festgehalten ist, und M44 stehen nahe der Bildmitte, scheinbar knapp hinter einer Kiefer. Natürlich sind die Sterne von M44 etwa 600 Lichtjahre entfernt, während Mars eher 600 Lichtsekunden von der Erde entfernt ist. Das Digitalfoto wurde mit einer Kamera gemacht, die auf einem Teleskop montiert war, welches den Sternen am dunklen Himmel über einem Campingplatz in Virginia (USA) folgte. Während der Aufnahme beleuchteten die Lichter eines vorbeifahrenden Autos kurz die Äste des Baumes.

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NGC 4731, eine Galaxie im Virgohaufen

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Bildcredit und Bildrechte: Stephen Leshin

Beschreibung: Die Balkenspiralgalaxie NGC 4731 ist etwa 65 Millionen Lichtjahre entfernt. Das liebliche Inseluniversum befindet sich im riesigen Virgo-Galaxienhaufen. Die Farben dieses gut komponierten kosmischen Porträts heben zahlreiche junge, bläuliche Sternhaufen entlang der ausschweifenden Spiralarme der Galaxie hervor. Ihre breiten Arme sind durch gravitative Wechselwirkungen mit einem benachbarten Mitglied des Virgohaufens, der riesigen elliptischen Galaxie NGC 4697, verzerrt. NGC 4697 steht links oben außerhalb des Bildfeldes, doch die kleinere irreguläre Galaxie NGC 4731A ist eindrucksvoll detailreich mit ihren eigenen jungen blauen Sternhaufen nahe dem unteren Bildrand zu sehen. Natürlich liegen die farbigen, gezackten Einzelsterne der Szenerie viel näher innerhalb unserer eigen Milchstraßen-Galaxie. NGC 4731 hat einen Durchmesser von mehr als 100.000 Lichtjahren.

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Sonnenuntergang am goldenen Meer

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Bildcredit und Bildrechte: Pete Lawrence (Digital-Astronomy)

Beschreibung: Am 17. April war der Himmel klar und die Farbe der Sonne spektakulär, als der Abend kam. Diese eindrucksvolle Teleskopansicht zeigt die geblähte, verzerrte Gestalt der Sonne an der Südküste von Großbritannien. Auch das Meer, das eine helle Säule aus Sonnenlicht reflektiert, erscheint golden, mit Portsmouth am Horizont. Wurden die Farben durch Vulkanstaub intensiviert? Vielleicht nicht. Auch unter normalen Bedingungen können die Farben von Sonnenuntergängen (und -aufgängen) sehr dramatisch sein, besonders wenn die Atmosphäre klar und die Sonne sehr nahe am Horizont zu sehen ist, wie in dieser Szene. Doch große Staubpartikel wie jene in den Aschewolken des ausbrechenden isländischen Vulkans Eyjafjallajökull, welche die Fluglinien behindert haben, neigen dazu diffuse und gedämpfte Sonnenuntergangsfarben zu erzeugen.

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Der Bloop: Ein geheimnisvoller Laut aus dem tiefen Ozean

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Credit: NOAA, SOSUS

Beschreibung: Was erzeugte diesen seltsamen Klang im Pazifischen Ozean der Erde? Oben ist eine visuelle Darstellung eines lauten, ungewöhnlichen Geräusches zu sehen, das als Bloop bezeichnet wird und 1997 von Tiefseemikrofonen aufgezeichnet wurde. In der obigen Graphik ist die Zeit auf der horizontalen Achse dargestellt, die Frequenz wird auf der senkrechten Achse gezeigt, und die Helligkeit zeigt die Lautstärke. Obwohl Bloops zu den lautesten Geräuschen jedweder Art gehören, die jemals in den Ozeanen der Erde aufgezeichnet wurden, bleibt ihr Ursprung unbekannt. Das Bloop-Geräusch wurde mehrere Male nahe der Südküste von Südamerika abgegeben und war 5000 Kilometer entfernt hörbar. Obwohl das Geräusch Ähnlichkeiten mit jenen Tönen hat, die lebende Organismen von sich geben, ist nicht einmal ein Blauwal groß genug um so laut zu balzen. Die Klänge lassen die verblüffende Hypothese zu, dass sogar noch größere Lebensformen in der unerforschten Dunkelheit der Tiefsee der Erde lauern. Eine weniger fantasievolle Möglichkeit wäre, dass die Klänge von etwas Ähnlichem wie dem Kalben von Eisbergen stammten. Seit 1997 wurden keine weiteren Bloops mehr gehört, obwohl auch andere laute und unerklärliche Geräusche aufgezeichnet wurden.

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Die Staubsäulen des Carinanebels

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Credit: NASA, ESA sowie M. Livio und das Hubble 20-Jahr-Jubiläumsteam (STScI)

Beschreibung: Im Kopf dieses interstellaren Monsters befindet sich ein Stern, der diesen langsam zerstört. Das Monster (oben rechts) ist in Wirklichkeit eine leblose Säule aus Gas und Staub, die mehr als ein Lichtjahr lang ist. Der Stern, der im undurchsichtigen Staub verborgen bleibt, bricht teilweise hervor, indem er energiereiche Teilchenströme auswirft.

Ähnliche gewaltige Kämpfe werden im gesamten Sterne bildenden Carinanebel geführt. Die Sterne werden am Ende gewinnen und dabei im Laufe der nächsten 100.000 Jahre die Säulen ihrer Schöpfung zerstören. Das Ergebnis wird ein neuer offener Sternhaufen sein. Die rosaroten, im Bild verstreuten Flecken sind neu gebildete Sterne, die bereits aus ihrem Geburtsmonster befreit wurden.

Das obige Bild wurde letzte Woche in Erinnerung an 20 Jahre Betrieb des Weltraumteleskops Hubble veröffentlicht. Diese Sternstrahlen werden als Herbig-Haro-Objekte bezeichnet. Wie ein Stern Herbig-Haro-Strahlen erzeugt, ist weiterhin Gegenstand der Forschung, doch wahrscheinlich gehört eine Akkretionsscheibe, die um einen Zentralstern wirbelt, dazu. Ein zweiter eindrucksvoller Herbig-Haro-Teilchenstrahl ist diagonal nahe der Bildmitte zu sehen.

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Planetarischer Nebel Mz3: Der Ameisennebel

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Credit: R. Sahai (JPL) et al., Hubble Heritage Team, ESA, NASA

Beschreibung: Warum ist diese Ameise keine große Kugel? Der planetarische Nebel Mz3 wird von einem sonnenähnlichen Stern ausgewofen, der sicherlich rund ist. Warum bildet dann das Gas, das wegströmt, einen ameisenförmigen Nebel, der eindeutig nicht rund ist? Zu den Hinweisen gehören die hohe Geschwindigkeit des Gases von 1000 Kilometern pro Sekunde, die Länge der Struktur im Ausmaß von Lichtjahren und der Magnetismus des Sterns, der oben im Zentrum des Nebels zu sehen ist. Eine mögliche Antwort ist, dass Mz3 einen zweiten, weniger hellen Stern verbirgt, der den hellen Stern in einem nahen Orbit umrundet. Eine konkurrierende Hypothese besagt, dass die Drehung und das Magnetfeld des Zentralsterns das Gas kanalisieren. Da der Zentralstern anscheinend unserer Sonne ähnlich ist, hoffen Astronomen, dass ein zunehmendes Verständnis der Geschichte dieser riesigen Weltraumameise nützliche Einblicke in die wahrscheinliche Zukunft unserer eigenen Sonne und Erde liefern könnte.

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NGC 1055: Galaxie in einer Schachtel

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Credit und Bildrechte: Ken Crawford (Rancho Del Sol Obs.), in Zusammenarbeit mit David Martinez-Delgado (MPIA, IAC), et al.

Beschreibung: Die große, schöne Spiralgalaxie NGC 1055 ist ein markantes Mitglied einer etwa 60 Millionen Lichtjahre entfernten kleinen Galaxiengruppe im Furcht erregenden Sternbild Walfisch (Cetus). Das von der Seite sichtbare Inseluniversum umfasst etwa 100.000 Lichtjahre und ist ähnlich groß wie unsere Milchstraße. Farbige, gezackte Sterne auf diesem kosmischen Porträt von NGC 1055 befinden sich im Vordergrund mitten in der Milchstraße. Doch zusammen mit einzelnen weiter entfernten Hintergrundgalaxien enthüllt das detailreiche Bild auch einen seltsamen schachtelartigen inneren Hof, der sich weit über und unter die staubhaltige Ebene dieser Galaxie ausdehnt. Der Hof selbst ist von zarten, schmalen Strukturen eingeschnürt und könnte aus den gemischten, verstreuten Trümmern einer Satellitengalaxie bestehen, die vor etwa 10 Milliarden Jahren von der größeren Spirale auseinandergerissen wurde.

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SDO: die extrem ultraviolette Sonne

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Credit: NASA / Goddard / SDO AIA Team

Beschreibung: Keine Panik, die Sonne ist nicht verrückt geworden. Doch dieses stürmisch aussehende Porträt des der Erde nächstgelegenen Sterns wurde am 30. März vom kürzlich gestarteten Solar Dynamics Observatory (SDO) gemacht. Die in Falschfarben gezeigte Kompositansicht zeigt extrem ultraviolette Strahlung und zeichnet heißes Plasma bei Temperaturen auf, die fast 1 Million Kelvin erreichen. Bei voller Auflösung sollen SDO-Bilddaten die Sonnenoberfläche in noch nie dagewesenem Detailreichtum erfoschen. Tatsächlich wird SDO täglich 1,5 Terabyte an Daten zurücksenden, was dem täglichen Herunterladen etwa einer halben Million Musikstücke im MP3-Format entspricht. Bei den aktuellen SDO-Datenveröffentlichungen ist auch ein hoch aufgelöster Film vom Ausbruch der riesigen Protuberanz, die oben links am Sonnenrand zu sehen ist.

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Venus, Merkur und Mond

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Credit und Bildrechte: Pete Lawrence (Digital-Astronomy)

Beschreibung: Diesen Monat kletterten Venus und Merkur in das westliche Zwielicht und amüsierten mit einer hübschen Begegnung der Abendsterne Himmelsbeobachter auf dem ganzen Planeten Erde. Dieses Komposit, das 8 Bilder kombiniert, die den Zeitraum vom 4. bis zum 15. April umfassen, folgt ihrem Verlauf am Himmel über Portsmouth in Großbritannien. Jedes Einzelbild wurde um 19:50 UT aufgenommen. Die fortlaufenden Pfade beider heller Planeten beginnen links unten. Doch während die Venus weiter von der untergehenden Sonne wegschwingt und am westlichen Horizont immer höher steigt, erhebt Merkur sich zuerst und wandert dann wieder nach unten. Sein höchster Punkt stammt von dem Bild, das am 11. April aufgenommen wurde. Natürlich wurden am 15. April Venus und Merkur von einem jungen Sichelmond besucht.

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Weitwinkel: Der Katzenpfotennebel

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Credit: ESO, DSS2

Beschreibung: Nebel sind vielleicht berühmt so dafür mit vertrauten Formen in Verbindung gebracht zu werden, wie Katzen dafür bekannt sind in Schwierigkeiten zu geraten. Dennoch könnte keine uns bekannte Katze den schier unermesslichen Katzenpfotennebel erzeugt haben, der im Skorpion zu sehen ist. Diese Katzenpfote, 5500 Lichtjahre entfernt, ist ein Emissionsnebel mit einer roten Farbe, die von einer Fülle an ionisierten Wasserstoffatomen stammt. Er ist auch als Bärentatzen-Nebel oder NGC 6334 bekannt, und Sterne mit der fast zehnfachen Masse unserer Sonne wurden dort innerhalb der letzten wenigen Millionen Jahre geboren. Das oben gezeigte detailreiche Weitwinkelbild des Katzenpfotennebels wurde aus der zweiten Digitized Sky Survey ausgewählt.

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Saturns Monde Dione und Titan von Cassini

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Credit: NASA/JPL/SSI; Farbkomposit: Emily Lakdawalla

Beschreibung: Wie wäre es einen Himmel mit vielen Monden zu sehen? So sieht der Himmel über Saturn aus. Wenn Monde nahe beisammen stehen, zeigen sie die gleiche Phase. Eine Ansicht mit zwei der berühmteren Monde Saturns in Dreiviertelphase wurde letzten Monat von der Roboter-Raumsonde Cassini aufgenommen, die derzeit Saturn umrundet. Titan (links) gehört zu den größten Monden im Sonnensystem und ist ständig in Wolken gehüllt. 2005 landete die Sonde Huygens auf Titan und bot der Menschheit den ersten Blich auf seine ungewöhnliche Oberfläche. Dione (rechts) hat nur ein Viertel des Durchmessers von Titans Durchmesser und besitzt nur wenig Atmosphäre. Das obige unkalibrierte Bild wurde am 10. April aufgenommen, nachdem Cassini die Woche zuvor an beiden Monden vorbeigeschwirrt war.

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