Supernovarest Simeis 147, der Spaghettinebel

In einem dicht besiedelten Sternenfeld mit wenigen hellen Sternen leuchtet ein verworrenes Knäuel aus roten Strähnen, die von dunkleren roten Nebeln umgeben ist.

Bildcredit und Bildrechte: Giuseppe Donatiello (Italien) und Tim Stone (USA)

Beschreibung: Man verliert leicht den Faden, wenn man den komplexen Strähnen des Spaghettinebels folgt. Die leuchtenden Fasern des Supernovaüberrestes, der als Simeis 147 und Sh2-240 katalogisiert ist, bedecken am Himmel fast drei Grad, das entspricht der Breite von 6 Vollmonden. Die Sternenschuttwolke ist etwa 3000 Lichtjahre entfernt, in dieser Distanz entspricht das einer Breite von ungefähr 150 Lichtjahren.

Dieses scharfe Komposit entstand aus Bilddaten, die mit Schmalbandfiltern fotografiert wurden, um die Emission der Wasserstoffatome zu betonen, die das komprimierte leuchtende Gas säumen. Der Supernovaüberrest ist zirka 40.000 Jahre alt, das bedeutet, dass das Licht der massereichen Sternexplosion erstmals vor 40.000 Jahren die Erde erreichte. Doch der expandierende Überrest ist nicht das einzige Nachleuchten. Die kosmische Katastrophe hinterließ auch einen rotierenden Neutronenstern oder Pulsar, er ist alles, was vom ursprünglichen Stern übrig blieb.

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Nebel im Fuhrmann

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Bildcredit und Bildrechte: Fritz Helmut Hemmerich

Beschreibung: Das antike Sternbild Fuhrmann (Auriga) ist reich an Sternhaufen und Nebeln und reitet hoch am nördlichen Winternachthimmel. Diese detailreiche Teleskopansicht wurde mit Schmal- und Breitbandfiltern erstellt. Sie umfasst am Himmel fast 8 Vollmonde (4 Grad) und zeigt einen Teil der Schätze des Fuhrmanns. Das Feld zeigt die etwa 1500 Lichtjahre entfernte Emissionsregion IC 405 (links oben). Ihre roten, verschachtelten Wolken aus leuchtendem Wasserstoff, die auch als Flammensternnebel bekannt sind, werden vom heißen O-Stern AE Aurigae zum Leuchten angeregt. IC 410 (rechts oben) ist mit 12.000 Lichtjahren beträchtlich weiter entfernt. Die Sternbildungsregion ist berühmt für ihre eingebetteten jungen Sternhaufen NGC 1893 und kaulquappenförmige Wolken aus Staub und Gas. IC 417 und NGC 1931 rechts unten, die Spinne und die Fliege, sind ebenfalls junge Sternhaufen, die in ihre Entstehungswolken eingebettet sind und weit hinter IC 405 liegen. Der Sternhaufen NGC 1907 liegt am unteren Bildrand rechts neben der Mitte. Das dicht gedrängte Sichtfeld zeigt über die Ebene unserer Milchstraße etwa in die Gegenrichtung des galaktischen Zentrums.

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Die Kaulquappen von of IC 410

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Bildcredit und Bildrechte: Steven Coates

Beschreibung: Diese Teleskop-Nahaufnahme zeigt den normalerweise blassen Emissionsnebel IC 410. Sie zeigt auch zwei bemerkenswerte Bewohner des kosmischen Teichs aus Gas und Staub rechts unter der Mitte: die Kaulquappen von IC 410. Der Nebel, der selbst teilweise von Vordergrundstaub verdeckt ist, umgibt NGC 1893, einen jungen galaktischen Sternhaufen. Die sehr heißen, hellen Haufensterne, die vor etwa vier Millionen Jahren in der interstellaren Wolke entstanden sind, regen das Gas zum Leuchten an. Die Kaulquappen bestehen aus dichterem, kühlerem Gas und Staub, sie sind etwa 10 Lichtjahre lang und wahrscheinlich Orte voranschreitender Sternentstehung. Ihre Köpfe wurden von Winden und der Strahlung der Haufensterne geformt und sind von hellen Graten aus ionisiertem Gas umrandet, während ihre Schweife in die Gegenrichtung der Zentralregion verlaufen. IC 410 liegt etwa 10.000 Lichtjahre entfernt im nebelreichen Sternbild Fuhrmann.

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AE Aurigae und der Flammensternnebel

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Bildcredit und Bildrechte: Jesús Vargas (Sky-Astrophotography) und Maritxu Poyal (Maritxu)

Beschreibung: Brennt der Stern AE Aurigae? Nein, obwohl AE Aurigae „Flammenstern“ genannt wird, der umgebende Nebel IC 405 Flammensternnebel heißt und die Region scheinbar die Farbe von Feuer hat, gibt es hier kein Feuer. Mit Feuer meint man üblicherweise die rasche molekulare Aufnahme von Sauerstoff. Es entsteht nur, wenn genug Sauerstoff vorhanden ist, jedoch nicht in einer so energiereichen, sauerstoffarmen Umgebung wie bei Sternen. Das Material, das wie Rauch aussieht, ist großteils interstellarer Wasserstoff, der rauchartige dunkle Fasern aus kohlenstoffreichen Staubkörnchen enthält. Der helle Stern AE Aurigae – rechts unten bei der Mitte des Nebels – ist so heiß, dass er blaues Licht abstrahlt, das so energiereich ist, dass es Elektronen aus dem umgebenden Gas herausschlägt. Wenn ein Proton ein Elektron zurückgewinnt, wird Licht abgestrahlt, das man im umgebenden Emissionsnebel sieht. Der oben abgebildete Flammensternnebel ist etwa 1500 Lichtjahre entfernt, ungefähr 5 Lichtjahre groß und mit einem kleinen Teleskop im Sternbild Fuhrmann (Auriga) zu sehen.

Sie sind da!
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Sternbildung im Kaulquappennebel

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Bildcredit: WISE, IRSA, NASA; Bearbeitung und Bildrechte: Francesco Antonucci

Beschreibung: IC 410 liegt mit seiner staubhaltigen Emission im Kaulquappennebel etwa 12.000 Lichtjahre entfernt im nördlichen Sternbild Fuhrmann. Die Wolke aus leuchtendem Gas ist mehr als 100 Lichtjahre groß und wird von Sternwinden und der Strahlung des eingebetteten offenen Sternhaufens NGC 1893 geformt. Helle Sterne im Haufen, die vor zirka 4 Millionen Jahren in der interstellaren Wolke entstanden sind, sind überall im Sterne bildenden Nebel zu sehen. Nahe der Bildmitte winden sich zwei markante, relativ dichte Materieströme, die von den Zentralregionen des Nebels wegziehen. Diese kosmischen Kaulquappenformen in IC 410 sind etwa 10 Lichtjahre lang, und möglicherweise entstehen darin neue Sterne. Das hier gezeigte Bild wurde vom Satelliten Wide Field Imager Survey Explorer (WISE) der NASA im Infrarotlicht fotografiert.

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Arp 188 und der Schweif der Kaulquappe

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Bildcredit: Hubble Legacy Archive, ESA, NASA; Bearbeitung und Bildrechte: Joachim Dietrich

Beschreibung: Warum hat diese Galaxie einen so langen Schweif? Auf dieser atemberaubenden Ansicht, basierend auf Bilddaten des Hubble Legacy Archive, bilden ferne Galaxien eine dramatische Kulisse für die zerrissene Spiralgalaxie Arp 188, die Kaulquappengalaxie. Die kosmische Kaulquappe steht etwa 420 Millionen Lichtjahre entfernt im nördlichen Sternbild Drache. Ihr auffälliger Schweif ist ungefähr 280.000 Lichtjahre lang und weist massereiche helle blaue Sternhaufen auf. Einer Geschichte zufolge kreuzte eine kompaktere eindringende Galaxie vor Arp 188 – auf diesem Bild von rechts nach links – und wurde durch die gravitative Wechselwirkung nach hinten um die Kaulquappe geschlungen. Während der engen Begegnung wurden Sterne, Gas und Staub durch die Gezeitenkräfte aus der Spiralgalaxie herausgezogen und bildeten den spektakulären Schweif. Die eindringende Galaxie selbst liegt schätzungsweise etwa 300.000 Lichtjahre hinter der Kaulquappe und ist oben rechts hinter den Spiralarmen im Vordergrund zu sehen. Wie auch ihr irdischer Namensvetter wird die Kaulquappengalaxie wahrscheinlich ihren Schweif verlieren, wenn sie älter wird, wobei die Sternhaufen des Schweifes kleinere Begleiter der großen Spiralgalaxie bilden werden.

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Polarlichthund über Alaska

Unter dem großen Wagen breitet sich ein riesiges grünes Polarlicht aus, das an einen Hund erinnert. Unten ist ein Horizont mit Wald.

Bildcredit und Bildrechte: John Chumack

Beschreibung: Manchmal ist es kaum zu glauben, was man am Himmel sieht. Als der Astrofotograf John Chumack letzten Monat seine jährliche Polarlichtrundreise in die Nähe von Fairbanks in Zentralalaska machte, sahen er und seine Begleiter ein sehr ungewöhnliches Polarlicht. Das helle Polarlicht verwandelte sich scheinbar in die Form eines springenden Hundes mit geringeltem Schweif.

Er schaffte es, die flüchtige natürliche Erscheinung mit Weitwinkelobjektiv auf einer 15-Sekunden-Aufnahme zu fotografieren, das Bild ist oben zu sehen. Auch der Himmel im Hintergrund war voller vertrauter Prachtstücke. Einige Planeten waren zu sehen: der helle Jupiter bei den Vorderbeinen des Hundes und der rötliche Mars unter den Hinterbeinen. Über der Mitte des Hundes war der Große Wagen erkennbar und ganz rechts der rötliche Beteigeuze.

Der Hund wollte ihn jedoch nicht nach Hause begleiten, sondern verwandelte sich nach wenigen Minuten in andere Formen, bevor die Teilchen des geomagnetischen Sturms, die ihn erzeugt hatten, weiterwanderten und anderswo auf die Erde trafen.

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Das Zentrum von Auriga

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Bildcredit und Bildrechte: Rogelio Bernal Andreo (Deep Sky Colors)

Beschreibung: Das antike Sternbild Auriga, der Fuhrmann, reich an Sternhaufen und Nebeln, reitet hoch am nördlichen Winternachthimmel. Diese detailreiche Mosaik-Teleskopansicht, die im Januar fotografiert wurde, umfasst am Himmel fast 24 Vollmonde (12 Grad) und zeigt einige der bei kosmischen Touristen beliebtesten Ansichten im Fuhrmann. Das dicht gedrängte Feld schweift über die Ebene unserer Milchstraße in die dem Zentrum der Galaxis gegenüberliegende Richtung.

Brauchen Sie eine Wegbeschreibung? Der helle, bläuliche Stern Elnath am unteren Bildrand an der Grenze des Fuhrmanns zu Taurus, dem Stier, ist sowohl als Beta Tauri als auch Gamma Aurigae bekannt. Weit links und fast 300 Lichtjahre entfernt decken die emsig verschlungenen Fasern des Supernovarestes Simeis 147 etwa 150 Lichtjahre ab. Blickt man nach rechts, findet man den Emissionsnebel IC 410, der wesentlich weiter entfernt ist, nämlich etwa 12.000 Lichtjahre.

Der Sterne bildende IC 410 ist berühmt für seinen eingebetteten jungen Sternhaufen NGC 1893 und die kaulquappenförmigen Wolken aus Staub und Gas. Der Flammensternnebel IC 405 ist nur ein wenig weiter entfernt. Seine roten, verschlungenen Wolken aus leuchtendem Wasserstoff werden vom heißen O-Stern AE Aurigae angeregt. Zwei der offenen Sternhaufen unserer Galaxis, M36 und M38 nach Charles Messier, sind im obigen Sternfeld aufgereiht und vielen Himmelsbeobachtern mit Fernglas vertraut.

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