Vollmondsilhouetten


Videocredit und -rechte: Mark Gee; Musik: Tenderness (Dan Phillipson)

Beschreibung: Haben Sie schon einmal einen Mondaufgang beobachtet? Der langsame Aufgang des fast vollen Mondes über einem klaren Horizont kann ein eindrucksvoller Anblick sein. Ein imposanter Mondaufgang wurde Anfang 2013 über dem Mount Victoria Lookout in Wellington (Neuseeland) festgehalten. Nach sorgfältiger Planung platzierte ein tüchtiger Astrofotograf eine Kamera etwa zwei Kilometer entfernt und richtete sie auf den Aussichtspunkt, wo der Mond bald sein nächtliches Debüt geben würde. Das oben gezeigte, in einem Stück gefilmte Video ist unbearbeitet und wird in Echtzeit abgespielt – es ist keine Zeitraffer. Die Leute, die den Aufgang des größten Erdsatelliten auf dem Mount Victoria Lookout bewundern, sind als Silhouetten zu sehen. Einen Mondaufgang selbst zu beobachten ist nicht schwierig: Es geschieht jeden Tag, aber nur die halbe Zeit bei Nacht. Jeden Tag geht der Mond etwa fünfzig Minuten später auf als am Vortag, wobei der Vollmond immer bei Sonnenuntergang aufgeht. Am Dienstag gibt es eine gute Gelegenheit zur Beobachtung eines Mondaufgangs bei Sonnenuntergang, wenn der Mond während der vollen Phase der Erde relativ nahe steht – man nennt ihn dann Supermond, weil er etwas größer und heller als sonst erscheint.

Zur Originalseite

Vorbeiflug am Neptunmond Triton


Bildcredit: Voyager 2, JPL, NASA; Digitale Zusammenstellung: Paul Schenk (LPI, USRA)

Beschreibung: Wie sieht es aus, wenn man an Triton vorbeifliegt, dem größten Mond des Planeten Neptun? Nur eine Raumsonde hat das je getan – nun wurden erstmals Bilder dieser dramatischen Begegnung zu einem Film kombiniert. Am 25. August 1989 schoss die Raumsonde Voyager 2 mit flackernder Kamera durch das Neptunsystem. Triton ist etwas kleiner als der Erdmond, doch er hat Eisvulkane und eine mit gefrorenem Stickstoff angereicherte Oberfläche. Die erste Bildfolge im Video zeigt Voyagers Annäherung an Triton, der trotz seines ungewöhnlichen grünen Farbtons annähernd in Echtfarben erscheint. Das rätselhafte Gelände unter der Raumsonde wurde bald dunkel, als die Schattenlinie der Nacht unten vorbeizog. Nach der engsten Begegnung schwenkte Voyager, um den sich entfernenden, als schrumpfende Sichel sichtbaren Mond zu sehen. Nächsten Juli, wenn alles gut geht, macht die robotische Raumsonde New Horizons einen ähnlichen Vorbeiflug an Pluto, einer Kugel von ähnlicher Größe wie Triton.

Zur Originalseite

Rosetta erreicht den Kometen Tschurjumow-Gerasimenko


Bildcredit und Bildrechte: ESA, Raumsonde Rosetta, NavCam; Musik: Eine kleine Nachtmusik (Mozart)

Beschreibung: Wie sieht es aus, wenn man sich einem Kometen nähert? Zu Beginn dieses Monats bekam die Menschheit einen neuen Eindruck davon, als die Roboter-Raumsonde Rosetta zum Kern des Kometen 67P/Tschurjumow-Gerasimenko reiste und ihn zu umrunden begann. Diese Annäherung erwies sich als besonders faszinierend, weil sich zuerst zeigte, dass der Kometenkern eine unerwartete Doppelstruktur hat, und später, dass er eine ungewöhnliche, schroffe Oberfläche besitzt. Das oben gezeigte Zeitraffervideo aus 101 Bildern zeigt detailliert die Annäherung der Raumsonde vom 1. bis 6. August. Der eisige Kometenkern hat die Größe eines Berges und rotiert alle 12,7 Stunden. Rosettas Bilder und Daten könnten den Ursprung von Kometen und die Frühgeschichte unseres Sonnensystems beleuchten. Gegen Ende des Jahres soll Rosetta die Landesonde Philae freisetzen, die versuchen wird, im Randbereich des Kometen Tschurjumow–Gerasimenko zu landen und sich auf der Oberfläche zu verankern.

Zur Originalseite

Raumsonde Rosetta zeigt: Komet hat zwei Komponenten

Siehe Erklärung. Ein Klick auf das Bild lädt die höchstaufgelöste verfügbare Version.

Bildcredit: ESA/Rosetta/MPS für das OSIRIS Team; MPS/UPD/LAM/IAA/SSO/INTA/UPM/DASP/IDA

Beschreibung: Warum hat dieser Kometenkern zwei Komponenten? Die überraschende Entdeckung, dass Komet 67P/Tschurjumow-Gerasimenko einen Doppelkern hat, kam Ende letzter Woche, als die interplanetare robotische Raumsonde Rosetta der ESA ihre Annäherung an den urzeitlichen Kometenkern fortsetzte. Hier einige der aktuellen spekulativen Ideen, wie der Doppelkern entstanden sein könnte: Der Komet Tschurjumow-Gerasimenko ist eigentlich das Ergebnis der Verschmelzung zweier Kometen; der Komet ist ein loser Haufen Schutt, der durch Gezeitenkräfte auseinandergezogen wird; das Eis, das auf dem Kometen verdampfte, war asymmetrisch verteilt; auf dem Kometen fand eine Art explosives Ereignis statt. Oben ist zu sehen, wie der ungewöhnliche 5 km große Kern des Kometen im Laufe weniger Stunden rotiert, wobei die Einzelbilder in Zeitabständen von 20 Minuten fotografiert wurden. Bessere Bilder – und hoffentlich bessere Theorien – werden erwartet, wenn Rosettas Kurs Anfang nächsten Monat zum Eintritt in eine Umlaufbahn um den Kern des Kometen Tschurjumow-Gerasimenko führt, um gegen Ende des Jahres, falls möglich, eine Sonde darauf zu landen.

Zur Originalseite

V838-Lichtecho: Der Film

Bildcredit: ESA, NASA, Weltraumteleskop Hubble; Musik: The Driving Force (Jingle Punks)

Beschreibung: Wie entstand dieser Ausbruch von V838 Mon? Aus unbekannter Ursache wurde der Stern V838 Mon plötzlich zu einem der hellsten Sterne der gesamten Galaxis. Doch nur wenige Monate später verblasste er. Ein Sternenblitz wie dieser wurde noch nie zuvor beobachtet. Supernovae und Novae speien gewaltige Mengen Materie in den Raum. Obwohl der V838-Mon-Blitz ein wenig Materie in den Raum zu auszustoßen schien, ist das, was wir im obigen Video aus acht Bildern sehen – es wurde digital geglättet -, eigentlich ein nach außen wanderndes Lichtecho des Blitzes. Die tatsächliche Zeitspanne dieses Filmes reicht von 2002, als der Blitz erstmals beobachtet wurde, bis 2006. Bei einem Lichtecho wird das Licht des Blitzes von stufenweise weiter entfernten Ellipsoiden in dem komplexen Bereich des umgebenden interstellaren Staubs reflektiert, der den Stern schon vorher umgab. Das aktuellste Modell des Ausbruchs von V838 Mon besagt, dass es sich um das Absenken der Bahnen und die anschließende Verschmelzung zweier relativ gewöhnlicher Sterne handelt. V838 Mon liegt etwa 20.000 Lichtjahre entfernt im Sternbild Einhorn, das größte Lichtecho oben hat einen Durchmesser von ungefähr sechs Lichtjahren.

Zur Originalseite

ALMA-Teleskopanordnung in Zeitraffer


Videocredit: ESO, José Francisco Salgado, NRAO; Musik: Flying Free (Jingle Punks)

Beschreibung: Es ist das größte und komplexeste erdgebundene Astronomieprojekt aller Zeiten – was sieht es heute Nacht? Das Projekt Atacama Large Millimeter Array (ALMA) besteht aus 66 Schüsseln, von denen viele die Größe eines kleinen Hauses haben, und die sich in der Atacamawüste im Norden Chiles in großer Höhe befinden. Zusammen beobachtet ALMA den Himmel in hochfrequentem Radiolicht – einem Frequenzbereich, der wegen beträchtlicher Absorption durch feuchte Luft normalerweise nur für lokale Kommunikation verwendet wird. Die dünne Atmosphäre und die geringe Luftfeuchtigkeit über ALMA machen es jedoch möglich, auf neue und einzigartige Weise tief in unser Universum zu blicken. Das erlaubt zum Beispiel die Sondierung des frühen Universums nach Chemikalien, die an Sternbildung beteiligt waren, oder die Suche in lokalen Sternsystemen nach Anzeichen von Scheiben, in denen Planeten entstehen. Das obige Zeitraffervideo zeigt den Kurs von vier ALMA-Antennen im Laufe einer Nacht. Der Mond geht im Video früh unter, während sich drei Schüsseln gemeinsam ausrichten. Hintergrundsterne rotieren unaufhörlich nach oben, das Zentralband unserer Milchstraße dreht sich und tritt schließlich rechts ab, während in der Mitte die Kleine und Große Magellansche Wolke – Begleitgalaxien unserer Milchstraße – am Horizont aufgehen. Scheinwerfer von Autos beleuchten die Schüsseln für kurze Augenblicke, während oben gelegentlich ein die Erde umkreisender Satellit vorbeizieht. Das Tageslicht beendet das Video, nicht aber die ALMA-Beobachtungen, die üblicherweise Tag und Nacht durchgeführt werden.

Zur Originalseite

Rosettas Zielkomet

Siehe Erklärung. Ein Klick auf das Bild lädt die höchstaufgelöste verfügbare Version.

Bildcredit: ESA / Rosetta / MPS OSIRIS-Team

Beschreibung: Die Raumsonde Rosetta fotografierte zwischen 27. März und 4. Mai diese bemerkenswerte Serie von 9 Bildern, als sie sich ihrem Zielkometen von 5 auf 2 Millionen Kilometer näherte. Zu sehen ist, wie der periodische Komet 67P/Tschurjumow-Gerasimenko, der seiner 6,5 Jahre lange Bahn entlangwandert und nächstes Jahr die größte Annäherung an die Sonne erreicht, vor einem fernen Sternenhintergrund im Schlangenträger und dem Kugelsternhaufen M107 vorbeiwandert. Am Ende der Bildfolge ist sogar die sich entfaltende Koma des Kometen zu sehen, die sich etwa 1300 km in den Raum erstreckt. Für Anfang August ein Rendezvous Rosettas mit dem Kometenkern geplant. Der nun eindeutig aktive Kern hat einen Durchmesser von etwa 4 Kilometern und bildet eine staubhaltige Koma, während sein schmutziges Eis im Sonnenlicht zu sublimieren beginnt. Der Kontakt der Rosetta-Landesonde mit der Oberfläche des Kerns ist für November vorgesehen.

Meteorjagd heute Nacht: Halten Sie Ausschau nach den Camelopardaliden
Zur Originalseite

Eine Superzellen-Sturmwolke entsteht über Wyoming


Videocredit: Basehunters (BasehuntersChasing) Musik: Empire (Shakira)

Beschreibung: Wie entstehen Superzellen-Sturmwolken? Oben ist ein Zeitraffervideo vom letzten Sonntag abgebildet, das die Entstehung so einer gewaltigen Superzelle im Osten von Wyoming (USA) detailliert darstellt. Die Superzelle beginnt als Teil eines langen, dunklen Gewitterkomplexes und geht mit einem großen, rotierenden Luftaufwind einher, der als Mesozyklon bekannt ist. Mesozyklone entstehen bei raschen Änderungen der Windgeschwindigkeit und -richtung zusammen mit der Höhe und können sintflutartige Regenfälle, zerstörerischen Hagel, Wirbelwinde und manchmal auch Tornados erzeugen. Das Video zeigt, wie Sturmbeobachter die sich entwickelnde Sturmwolke untersuchen, fotografieren und schließlich vor ihr flüchten. Im Mittelteil des Videos ist zu sehen, wie die kilometerbreite Superzelle mit fast flacher Unterseite bedrohlich wirbelt. Gegen Ende des Videos entsteht eine weitere wirbelnde Superzelle, die sich aber rasch wieder auflöst.

Umfrage: Haben Sie dieses Video schon gesehen?
Zur Originalseite