Ende Jänner und in den kommenden Februartagen sehen Frühaufsteher alle fünf Planeten, die mit bloßem Auge sichtbar sind, in der Dämmerung. Manche würden wohl behaupten, sechs Planeten zu sehen. Doch am 27. Januar standen auf diesem Küstenpanorama alle fünf Himmelswanderer neben dem hellen, abnehmenden Mond über dem Horizont.
Die fünf Planeten liegen fast genau in der ekliptischen Ebene, aber nicht in einer Sichtlinie mit der Sonne. Sie sind über gut 100 Grad am Himmel verteilt. Der flüchtige Merkur erreicht gerade die Dämmerung. Er steht über dem südöstlichen Horizont im goldenen Licht des nahen Sonnenaufgangs.
IC 342 ist ähnlich groß wie helle Spiralgalaxien in unserer Nachbarschaft. Sie ist ungefähr 10 Millionen Lichtjahre entfernt und liegt im langhalsigen nördlichen Sternbild Giraffe. Das ausufernde Inseluniversum IC 342 wäre eigentlich eine markante Galaxie am Nachthimmel. Sie ist aber vor direkter Sicht verborgen. Wir erspähen sie nur durch einen Schleier aus Sternen, Gas und Staub in der Ebene unserer Milchstraße.
Das Licht von IC 342 wird durch kosmische Wolken gedämpft, die dazwischen liegen. Trotzdem zeigt das Teleskopbild klar den undurchsichtigen Staub der Galaxie, die blauen Sternhaufen und die leuchtenden rosaroten Regionen mit Sternbildung in den Spiralarmen, die sich weit vom Galaxienkern entfernt winden.
IC 342 hatte vielleicht in jüngster Zeit einen Ausbruch an Sternbildungsaktivität. Die Galaxie ist nahe genug, dass sie durch ihre Gravitation die Entwicklung der Lokalen Gruppe und der Milchstraße beeinflusst haben könnte.
Die gewaltige elliptische Galaxie M60 und die Spiralgalaxie NGC 4647 bilden auf diesem scharfen kosmischen Porträt ein seltsames Paar. Doch sie befinden sich in einer Region des Weltraums, wo Galaxien sich häufig ansammeln: an der östlichen Seite des nahen Virgo-Galaxienhaufens. Das Bild stammt vom Weltraumteleskop Hubble.
Die helle Galaxie M60 ist etwa 54 Millionen Lichtjahre entfernt. Ihre einfache Eiform entsteht durch ihre willkürlich wandernden älteren Sterne. Dagegen sind junge, blaue Sterne, Gas und Staub in NGC 4647 zu gewundenen Armen gebündelt. Sie rotieren in einer flachen Scheibe. Die Spiralgalaxie NGC 4647 ist wahrscheinlich weiter entfernt als M60 – ungefähr 63 Millionen Lichtjahre.
Das Galaxienpaar ist auch als Arp 116 bekannt. Es könnte kurz vor einer wichtigen gravitationsbedingten Begegnung stehen. M60 (alias NGC 4649) ist etwa 120.000 Lichtjahre groß. Die kleinere NGC 4647 umfasst zirka 90.000 Lichtjahre. Damit ist sie ungefähr gleich groß wie unsere Milchstraße.
Bildcredit und Bildrechte:Dave Lane, Beschriftung: Judy Schmidt
Woraus besteht dieser gewaltige Fächer am Himmel? Aus Nachthimmellicht. Das unregelmäßige grüne Leuchten wurde letzten Sommer in der Nähe des Bryce Canyon in Utah (USA) fotografiert. Es stieg scheinbar vom See unter dem Bogen der Milchstraße auf. Das ungewöhnliche Muster entstand durchSchwerewellen in der Atmosphäre. Das sind Kräusel aus Schwankungen im Luftdruck. Die Schwankungen können mit der Höhe anwachsen, wenn die Luft dünner wird. Hier geschah das in einer Höhe von etwa 90 km.
Nachthimmellicht ist ganz anders als Polarlichter. Es entsteht durch Chemolumineszenz. Dabei wird Licht bei einer chemischen Reaktion abgestrahlt. Polarlichter hingegen entstehen, wenn Luftmoleküle mit energiereichen geladenen Teilchen kollidieren. Sie treten in hohen geografischen Breiten auf. Nachthimmellicht beobachten wir meist nahe am Horizont. Es verhindert, dass der Nachthimmel jemals völlig dunkel wird.
Hier ist ein Kandidat für die vielleicht größte und mächtigste Explosion, die je beobachtet wurde – was ist es? Der flackernde Lichtfleck wurde letztes Jahr im Juni von der All Sky Automated Survey for Supernovae (ASASSN) entdeckt und als ASASSN-15lh bezeichnet. Die Quelle ist etwa drei Milliarden Lichtjahre entfernt. Sie erscheint ungemein hell für alles, was so weit entfernt ist: Sie ist ungefähr 200 Mal heller als eine durchschnittliche Supernova. Kurzzeitig war sie 20 Mal heller als alle Sterne in unserer Milchstraße zusammen.
Wenn ASASSN-15lh so viel Licht auf einmal in alle Richtungen abgestrahlt hat, war das die mächtigste Explosion, die wir je beobachtet haben. So eine gewaltige Detonation hätte man bei keinem bekannten Gestirn erwartet. Drückt man jedoch die theoretischen Grenzen für die Drehzahlverringerung eines stark magnetischen Neutronensterns – eines sogenannten Magnetars -, kommt das der Sache nahe. Man erwartet, dass das Aufflackern noch dieses Jahr verblasst. Wenn das geschieht, nehmen Forschende diese Region mit Teleskopen wie Hubble unter die Lupe. Das bringt hoffentlich weitere Hinweise.
Das Bild ist eine Illustration. Sie zeigt den hypothetischen Nachthimmel eines Planeten in der Galaxie, wo der Ausbruch stattfand.
In jedem Wassermolekül in eurem Körper befindet sich Wasserstoff. Er stammt vom Urknall. Im Universum gibt es keine anderen nennenswerten Quellen für Wasserstoff. Der Kohlenstoff in eurem Körper entstand durch Kernfusion im Inneren von Sternen. Auch der Sauerstoff ist so entstanden. Das meiste Eisen in eurem Körper entstand in Supernovae von Sternen. Sie traten vor langer Zeit in weiter Ferne auf.
Das Gold in eurem Schmuck entstand wahrscheinlich bei Kollisionen von Neutronensternen. Sie waren vielleicht als kurze Gammablitze sichtbar. Elemente wie Phosphor und Kupfer sind in unseren Körpern nur in Spuren vorhanden. Sie sind aber lebenswichtig für die Funktion alles bekannten Lebens.
Im Zentrum der Sternbildungsregion 30 Doradus liegt ein riesiger Sternhaufen. Er enthält einige der größten, heißesten und massereichsten Sterne, die wir kennen. Diese Sterne sind als Sternhaufen R136 bekannt. Sie wurden auf diesem Bild in sichtbarem Licht von der Weitwinkelkamera 3 fotografiert, die 2009 durch das Weltraumteleskop Hubble spähte.
Der Große Wagen ist ein bekannter Asterismus am Nordhimmel, der leicht erkennbar ist. Man kann darin auch einen Pflug oder Schöpflöffel sehen. Bei seinen vertrauten Linien befinden sich auch berühmte helle Nebel des Nordens. Sie sind auf dieser sorgfältig erstellten Himmelsansicht durch Teleskopeinschübe hervorgehoben.
M101 und M51 aus dem Messierkatalog sind ein kosmisches Windrad und ein Strudel. Beide sind Spiralgalaxien. Sie liegen auf der linken Seite und sind weit von der Milchstraße entfernt. M108 ist auf der rechten Seite. Sie ist eine ferne, von der Seite sichtbare Spiralgalaxie, die in Richtung des eulengesichtigen planetarischen Nebels M97 in unserer Milchstraße liegt.
Diese Weitwinkelansicht vom 16. Jänner zeigt scheinbar einen zusätzlichen Stern an der Deichsel. Dieser ist Komet Catalina (C/2013 US10), der derzeit durch die nördlichen Nächte zieht.