Polaris und Komet Lovejoy

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Bildcredit und Bildrechte: Rogelio Bernal Andreo

Beschreibung: Eines dieser beiden hellen Himmelsobjekte bewegt sich. Rechts steht der berühmte Stern Polaris. Obwohl der Polarstern nur der 45st-hellste Stern am Himmel ist, ist er berühmt wegen seiner Positionierung. Hat man ihn einmal gefunden, erscheint er immer an der gleichen Stelle – die ganze Nacht, den ganzen Tag und den Rest Ihres Lebens -, weil das nördliche Ende der Erdrotationsachse – Himmelsnordpol genannt – in die Nähe des Polarsterns zeigt.

Links davon und zehn Millionen mal näher steht Komet Lovejoy, der seine Himmelsposition jede Stunde deutlich ändert. Das gezeigte Bild wurde letzte Woche fotografiert. Dieser zerfallende Schneeball, der offiziell als C/2014 Q2 (Lovejoy) bezeichnet wird, ist aus dem äußeren Sonnensystem zu Besuch und nur noch wenige Wochen in der Nähe des Nordsterns zu sehen. Das sollte Nordländer_innen genügen, um die grünliche Koma dieses flüchtigen Neuankömmlings mit dem Fernglas oder einem kleinen Teleskop zu sehen, eventuell mithilfe einer guten Sternkarte.

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Pulsierendes Polarlicht über Island


Videocredit und -rechte: Stéphane Vetter (Nuits sacrées); Musik: Eric Aron

Beschreibung: Warum pulsieren manche Polarlichter? Das ist nicht bekannt. Obwohl dieses ungewöhnliche Verhalten schon lange bekannt ist, wird die Ursache weiterhin erforscht. Hier ist ein spektakuläres Video zu sehen, in dem Mitte März eindrucksvolle pulsierende Polarlichter über dem Gletscher des Svínafellsjökull in Island gefilmt wurden. Das 48-Sekunden-Video ist keine Zeitrafferaufnahme. Das Echtzeit-Pulsieren ist in den Abschnitten erkennbar, wo sich der Astrofotograf im Vordergrund bewegt. Bei genauer Betrachtung der rätselhaft flackernden Himmelsfarben scheinen sich einige Strukturen zu wiederholen, andere jedoch nicht. Die Schnelligkeit des Pulsierens ist ungewöhnlich – meist pulsieren Polarlichter mit einer Frequenz von mehreren Sekunden. Aktuelle Forschungen zeigen, dass Pulse häufiger in Polarlichtern vorkommen, die von Elektronen erzeugt werden, als bei Protonen-Polarlichtern, und dass das Erdmagnetfeld im Einklang mit ihnen fluktuieren könnte.

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Supernova 1994D und das unerwartete Universum

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Bildcredit: High-Z Supernova Search Team, HST, NASA

Beschreibung: Vor langer Zeit explodierte an einem fernen Ort ein Stern. Die Supernova 1994D – der helle Fleck unten links – explodierte am Rand der Galaxienscheibe NGC 4526. Die Supernova 1994D war interessant – nicht, weil sie sich so stark von anderen unterschied, sondern weil sie anderen Supernovae so ähnlich war. Anhand des Lichtes, das in den Wochen nach der Explosion abgestrahlt wurde, wurde sie als wohlbekannte Typ-Ia-Supernova klassifiziert. Da alle Typ-1a-Supernovae dieselbe Leuchtkraft besitzen, ist eine Supernova umso weiter entfernt, je blasser sie erscheint. Durch genaue Kalibrierung der Helligkeit-Entfernungs-Beziehung können Astronomen nicht nur die Expansionsrate des Universums abschätzen (parametrisiert durch die Hubblekonstante), sondern auch die Geometrie des Universums, in dem wir leben (parametrisiert durch Omega und Lambda). Die hohe Zahl und die großen Entfernungen zu Supernovae, die in den letzten Jahren gemessen wurden, werden zusammen mit anderen Beobachtungen als Hinweise interpretiert, dass wir in einem zuvor unerwarteten Universum leben.

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Die Messier-Krater in Stereo

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Bildcredit: Apollo 11, NASA; Stereobild von Patrick Vantuyne

Beschreibung: Viele helle Nebel und Sternhaufen am Himmel des Planeten Erde stehen in Verbindung mit dem Namen des Astronomen Charles Messier – wegen seines berühmten Katalogs aus dem 18. Jahrhundert. Auch diese beiden großen, interessanten Krater auf dem Mond tragen seinen Namen. Messier (links) und Messier A, die aus dem dunklen, glatten Meer der Fruchtbarkeit oder Mare Fecunditatis hochragen, messen 15 x 8 und 16 x 11 Kilometer. Ihre längliche Form entstanden durch den extrem flachen Winkel der Flugbahn des Einschlagskörpers, der von links kommend die Krater schlug. Der flache Einschlag führte auch zu zwei hellen Strahlen, deren Material sich nach rechts über die Oberfläche und den Bildrand hinaus ausbreitet. Dieses beeindruckende Stereobild des Kraterpaares, das man mit rot-blauen Brillen (rot am linken Auge) betrachten sollte, wurde aus der hoch aufgelösten Digitalisierung zweier Bilder (AS11-42-6304, AS11-42-6305) erstellt, die während der Mondmission Apollo 11 fotografiert wurden.

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Saturn in Opposition

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Bildcredit und Bildrechte: Christopher Go

Beschreibung: Teleskopbeobachtern auf der Erde boten sich kürzlich spektakuläre Ansichten von Saturn, als am 23. Mai um 02:00 Uhr UTC der Ringplanet seine Opposition des Jahres 2015 erreichte. Natürlich bedeutet Opposition, dass Saturn am irdischen Himmel gegenüber der Sonne steht. Daher ist Saturn in Opposition die ganze Nacht zu sehen, leuchtet am hellsten und steht der Erde am nächsten, zumindest in diesem Jahr. Diese scharfen Bilder wurden in den Stunden der Sonne-Erde-Saturn-Ausrichtung fotografiert und zeigen auch die starke Aufhellung der Saturnringe, die als Oppositionsaufhellung oder Seeliger-Effekt bekannt sind. Die direkt beleuchteten eisigen Teilchen des Ringes werfen keine Schatten und streuen das Sonnenlicht stark zum Planeten Erde zurück, was zu dem merklichen Helligkeitsanstieg führt. Saturn steht am Himmel in der Nähe von Antares, dem Alphastern im Sternbild Skorpion.

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Die nahe Spiralgalaxie NGC 4945

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Bildcredit und Bildrechte: Petri Kehusmaa, Harlingten Atacama Observatory

Beschreibung: Die große Spiralgalaxie NGC 4945 in der Mitte dieses kosmischen Galaxienporträts ist von der Seite zu sehen. NGC 4945 ist fast gleich groß wie unsere Milchstraße. Ihre staubhaltige Scheibe, junge blaue Sternhaufen und rosarote Sternbildungsregionen treten auf diesem scharfen, farbenprächtigen Teleskopbild markant hervor. Die etwa 13 Millionen Lichtjahre entfernte NGC 4945 im ausgedehnten südlichen Sternbild Zentaur ist nur etwa sechsmal weiter entfernt als Andromeda, die der Milchstraße nächstliegende große Spiralgalaxie. Obwohl die Zentralregion der Galaxie vor optischen Teleskopen großteils verborgen ist, liefern Röntgen- und Infrarotbeobachtungen Hinweise auf signifikante energiereiche Emissionen und Sternbildung im Kern von NGC 4945. Ihr verdeckter, aber aktiver Kern markiert das prächtige Inseluniversum als Seyfertgalaxie mit einem zentralen, sehr massereichen Schwarzen Loch.

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Annäherung an Pluto


Videocredit: NASA, Johns Hopkins U. Applied Physics Lab., Southwest Research Inst.

Beschreibung: Hier kommt Pluto. Die Roboter-Raumsonde New Horizons der NASA hat die Neptunbahn überschritten und nähert sich rasch der berühmtesten unerforschten Welt im Sonnensystem. Dieses Zeitraffervideo zeigt Pluto mit Plutos größtem Mond Charon, die in 13 Bildern – fotografiert von 12.-18. April – ihren gemeinsamen Schwerpunkt umkreisen. Obwohl die Bilder im Video verschwommen sind, reicht ihre Qualität an die der besten Bilder von Pluto heran, die je von der Erde aus fotografiert wurden. New Horizons bleibt auf Kurs und rast am 14. Juli am fernen Zwergplaneten vorbei.

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Sternbildungsgalaxie M94

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Bildcredit und Bildrechte: Leonardo Orazi

Beschreibung: Warum ist das Zentrum von M94 so hell? Die Spiralgalaxie M94 hat einen Ring aus neu entstandenen Sternen, die ihren Kern umgeben, was ihr nicht nur eine ungewöhnliche Erscheinung verleiht, sondern auch ein starkes inneres Leuchten. Eine der vielversprechendsten Vorläuferhypothesen besagt, dass ein länglicher, als Balken bezeichneter Sternenknoten, der in M94 rotiert, einen Sternbildungsausbruch im inneren Ring auslöste. Aktuelle Beobachtungen zeigen, dass der äußere, blassere Ring nicht geschlossen und relativ komplex ist. Die hier gezeigte Galaxie M94 ist etwa 30.000 Lichtjahre groß, ungefähr 15 Millionen Lichtjahre entfernt und mit einem kleinen Teleskop im Sternbild Jagdhunde (Canes Venatici) zu sehen.

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