Ein Horizontregenbogen in Paris

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Bildcredit und Bildrechte: Bertrand Kulik

Beschreibung: Warum ist dieser Horizont so farbenprächtig? Weil es gegenüber der Sonne regnet. Eigentlich ist hier bloß ein gewöhnlicher Regenbogen zu sehen, doch er hat eine ungewöhnliche Erscheinung, weil die Sonne bei Entstehung des Regenbogens hoch am Himmel stand. Da das Zentrum jedes Regenbogens der Sonne exakt gegenübersteht, erzeugt eine hoch stehende Sonne, die von einem fernen Regen reflektiert wird, einen niedrigen Regenbogen, von dem nur der oberste Teil zu sehen ist, weil der Rest des Regenbogens unter dem Horizont liegt. Weiters können zwei Beobachter niemals exakt den gleichen Regenbogen sehen – jeder befindet sich exakt zwischen der Sonne und dem Zentrum des Regenbogens, und jeder Beobachter sieht die farbigen, kreisrunden Bänder genau 42 Grad um das Zentrum des Regenbogens herum. Das obige Bild zeigt den Eiffelturm und wurde letzte Woche in Paris in Frankreich fotografiert. Obwohl die unregelmäßigen Gewitter fast den ganzen Tag dauerten, war der Horizontregenbogen nur wenige Minuten zu sehen.

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Wasserfall, Polarlicht, Komet: Island

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Bildcredit und Bildrechte: Stephane Vetter (Nuits sacrees)

Beschreibung: Wenn Sie nicht von der malerischen Landschaft, den Wasserfällen, Sternen und Polarlichtern abgelenkt sind, könnten Sie den Kometen PANSTARRS entdecken. Das obige Bild, das mannigfache irdische und himmlische Wunder auf einer einzigen Aufnahme zeigt, wurde letzte Woche im Südwesten von Island fotografiert. Der bekannte Wasserfall Gullfoss ist unter prächtigen Polarlichtern zu sehen, die auf eine Sonneneruption der Klasse M1 und einen mächtigen koronalen Massenauswurf zwei Tage zuvor folgten. Haben Sie schon aufgegeben, den Kometen zu suchen? Komet PANSTARRS ist im obigen Bild links schwach zu sehen, eine helle Markierung knapp über dem Horizont. Der Komet bleibt für nördliche Beobachter, die mit einem Fernglas kurz nach Sonnenuntergang zum Westhorizont blicken, direkt sichtbar.

Galerie: Komet PANNSTARS
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Planck kartiert den kosmischen Mikrowellenhintergrund

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Bildcredit: Europäische Weltraumagentur ESA, Planck Collaboration

Beschreibung: Woraus besteht unser Universum? Um das herauszufinden, startete die ESA den Satelliten Planck, um leichte Temperaturunterschiede in der ältesten bekannten Oberfläche so detailreich wie nie zuvor zu kartieren – den Hintergrundhimmel, der vor Milliarden Jahren zurückblieb, als unser Universum erstmals für Licht durchlässig wurde. Dieser in alle Richtungen beobachtbare kosmische Mikrowellenhintergrund ist ein komplexer Bildteppich, der die heißen und kalten Muster zeigt, die dort zu beobachten sind, wo das Universum aus spezifischen Arten von Energie besteht, die sich in einer bestimmten Weise entwickelte. Die Ergebnisse, die letzte Woche veröffentlicht wurden, bestätigen erneut, dass ein Großteil unseres Universums hauptsächlich aus geheimnisvoller und fremdartiger Dunkler Energie besteht, und dass sogar ein Großteil der Energie der restlichen Materie seltsam dunkel ist. Außerdem bestimmen die Planck-Daten das Alter des Universums eindrucksvoll mit etwa 13,81 Milliarden Jahren. Damit ist es nur wenig älter als mit zahlreichen anderen Instrumenten abgeschätzt wurde, etwa dem WMAP-Satelliten der NASA. Seine Ausdehnungsrate beträgt 67,3 (+/- 1,2) km/s/Mpc – also etwas weniger als laut früheren Schätzungen. Einige Besonderheiten der obigen Himmelskarte bleiben unbekannt, etwa warum die Temperaturschwankungen auf einer Himmelshälfte etwas größer zu sein scheinen als auf der anderen.

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Die Staubsäulen im Carinanebel

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Bildcredit: NASA, ESA, N. Smith (U. California, Berkeley) et al. und das Hubble Heritage Team (STScI/AURA)

Beschreibung: Im Kopf dieses interstellaren Monsters befindet sich ein Stern, der dieses langsam zerstört. Das Monster, eigentlich eine leblose Säule aus Gas und Staub, ist länger als ein Lichtjahr. Der Stern selbst ist durch den dunklen Staub unsichtbar und bricht teilweise aus, indem er energiereiche Teilchenstrahlen ausstößt. Ähnliche epische Kämpfe werden im gesamten Sterne bildenden Carinanebel (NGC 3372) ausgefochten. Die Sterne gewinnen aber am Ende, zerstören ihre Säulen der Schöpfung im Laufe der nächsten 100.000 Jahre und enden als neuer offener Sternhaufen. Die rosaroten Punkte sind neu gebildete Sterne, die sich bereits von ihrem Geburtsmonster befreit haben. Das obige Bild ist nur ein kleiner Teil eines sehr detailreichen Panoramamosaiks des Carinanebels, das 2007 mit dem Weltraumteleskop Hubble aufgenommen wurde. Die technische Bezeichnung für die Sternstrahlen lautet Herbig-Haro-Objekte. Wie ein Stern Herbig-Haro-Strahlen bildet, ist nach wie vor Forschungsgegenstand, doch wahrscheinlich gehört eine Akkretionsscheibe dazu, die um einen Zentralstern wirbelt. Ein zweiter eindrucksvoller Herbig-Haro-Strahl ist am unteren Rand eines größeren Bildes zu sehen.

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Infrarotporträt der Großen Magellanschen Wolke

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Bildcredit: ESA / NASA / JPL-Caltech / STScI

Beschreibung: Kosmische Staubwolken kräuseln dieses Infrarotporträt der Begleitgalaxie unserer Milchstraße, der Großen Magellanschen Wolke. Tatsächlich zeigt das bemerkenswerte Kompositbild des Weltraumteleskops Herschel und des Weltraumteleskops Spitzer, dass diese benachbarte Zwerggalaxie mit Staubwolken gefüllt ist, ähnlich dem Staub in der Ebene der Milchstraße. Die Staubtemperaturen neigen dazu, Sternbildungsaktivität zu zeigen. Spitzerdaten in blauen Tönen zeigen warmen Staub, der von jungen Sternen aufgeheizt wird. Herschels Instrumente steuerten die in Rot und Grün gezeigten Bilddaten bei, die Staubemissionen von kühleren, dazwischenliegenden Regionen darstellen, wo die Sternbildung gerade beginnt oder bereits aufgehört hat. Die Infraroterscheinung der Großen Magellanschen Wolke, die von Staubemissionen bestimmt wird, unterscheidet sich von Ansichten auf optischen Bildern. Doch der bekannte Tarantelnebel dieser Galaxie sticht immer noch hervor und ist hier leicht als die hellste Region links neben der Bildmitte erkennbar. Die große Wolke Magellans ist etwa 160.000 Lichtjahre entfernt und hat einen Durchmesser von ungefähr 30.000 Lichtjahren.

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Kometenschloss

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Bildcredit und Bildrechte: Stefan Seip (TWAN)

Beschreibung: Der breite Staubschweif des Kometen PanSTARRS (C/2011 L4) wurde für viele Kometenbeobachter auf der Nordhalbkugel ein vertrauter Anblick, da der Komet zwar blasser wird, aber nach Sonnenuntergang höher über den Westhorizont steigt. Diese Ansicht des beliebten Kometen ist jedoch ziemlich fantastisch. Der gebogene Staubschweif, der von der Sonne wegzieht und dem Kometen auf seiner Bahn folgt, scheint auch von einer beleuchteten Burg auf einer Bergkuppe wegströmen. Kometenschloss wäre in dieser Szenerie ein angemessener Name, es wird jedoch traditionell Burg Hohenzollern genannt. Das Kometenschlossbild wurde am 15. März mit einem starken Teleobjektiv etwa 80 Kilometer von Stuttgart entfernt bei besonders klarem Himmel fotografiert.

Galerie: Komet PanSTARRS
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NGC 2736, der Bleistiftnebel

Vor einem Hintergrund aus dunkelbraunen Nebeln und vielen matten, gleichmäßig verteilten Sternen leuchtet ein blauer Nebel, der aussieht wie ein Streifen, der sich nach unten auffächert.

Bildcredit und Bildrechte: Martin Pugh

Beschreibung: Die dünnen, hellen, verflochtenen Fasern, die sich nahe der Mitte dieses hübschen, detailreichen Farbkompositbildes von links nach rechts bewegen, sind in Wirklichkeit lange Wellen in einer leuchtenden Gasschicht, die fast von der Seite zu sehen ist. Die interstellare Stoßwelle pflügt mit mehr als 500.000 Kilometern pro Stunde durch den Raum. Sie ist als NGC 2736 katalogisiert, und ihre längliche Erscheinung erinnert an den landläufigen Namen: Bleistiftnebel. Dieser ist etwa fünf Lichtjahre lang und 800 Lichtjahre entfernt, stellt jedoch nur einen kleinen Teil des Vela-Supernovaüberrestes dar. Der Vela-Überrest selbst hat einen Durchmesser von etwa 100 Lichtjahren und ist die sich ausdehnende Trümmerwolke eines Sterns, dessen Explosion vor ungefähr 11.000 Jahren zu beobachten war. Ursprünglich wanderte die Stoßwelle Millionen Kilometer pro Stunde voran, bremste aber beträchtlich ab und fegte die interstellare Materie in der Umgebung zusammen. Auf dem Schmalband-Weitwinkelbild zeigen rote und blaugrüne Farben das charakteristische Leuchten von ionisierten Wasserstoff- und Sauerstoffatomen.

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M42: Im Inneren des Orionnebels

Der Orionnebel zeichnet sich bunt in einer dunkelgrauen Nebeltapete ab. Die Höhlung mit dem Trapez links oben ist blau gefärbt, die Ranken darunter leuchten tiefrot.

Bildcredit und Bildrechte: Reinhold Wittich

Beschreibung: Der große Nebel im Orion, eine riesige nahe gelegene Sternentstehungsregion, ist der vielleicht berühmteste aller astronomischen Nebel. Leuchtendes Gas umgibt heiße junge Sterne am Rand einer nur 1500 Lichtjahre entfernten, gewaltigen interstellaren Molekülwolke. Im detailreichen Bild in spezifischen Farben, das von den Emissionen von Sauerstoff und Wasserstoff betont wird, treten Wolkenfetzen und Hüllen aus Staub und Gas besonders augenscheinlich hervor. Der große Orionnebel ist leicht mit bloßem Auge zu finden, und zwar in der Nähe des leicht erkennbaren Gürtels aus drei Sternen im beliebten Sternbild Orion. Der Orionnebel enthält neben dem hellen offenen Sternhaufen, der als Trapez bekannt ist, auch viele Sternkrippen. Diese Sternentstehungsregionen enthalten viel Wasserstoff, heiße junge Sterne, Proplyden sowie Sternstrahlen, die Materie mit hoher Geschwindigkeit verströmen. Der auch als M42 bekannte Orionnebel umfasst etwa 40 Lichtjahre und befindet sich im gleichen Spiralarm unserer Galaxis wie die Sonne.

Frühlings-Tag- und Nachtgleiche: Heute sind auf der ganzen Erde Tag und Nacht gleich lang
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