NGC 2736, der Bleistiftnebel

Vor einem Hintergrund aus dunkelbraunen Nebeln und vielen matten, gleichmäßig verteilten Sternen leuchtet ein blauer Nebel, der aussieht wie ein Streifen, der sich nach unten auffächert.

Bildcredit und Bildrechte: Martin Pugh

Beschreibung: Die dünnen, hellen, verflochtenen Fasern, die sich nahe der Mitte dieses hübschen, detailreichen Farbkompositbildes von links nach rechts bewegen, sind in Wirklichkeit lange Wellen in einer leuchtenden Gasschicht, die fast von der Seite zu sehen ist. Die interstellare Stoßwelle pflügt mit mehr als 500.000 Kilometern pro Stunde durch den Raum. Sie ist als NGC 2736 katalogisiert, und ihre längliche Erscheinung erinnert an den landläufigen Namen: Bleistiftnebel. Dieser ist etwa fünf Lichtjahre lang und 800 Lichtjahre entfernt, stellt jedoch nur einen kleinen Teil des Vela-Supernovaüberrestes dar. Der Vela-Überrest selbst hat einen Durchmesser von etwa 100 Lichtjahren und ist die sich ausdehnende Trümmerwolke eines Sterns, dessen Explosion vor ungefähr 11.000 Jahren zu beobachten war. Ursprünglich wanderte die Stoßwelle Millionen Kilometer pro Stunde voran, bremste aber beträchtlich ab und fegte die interstellare Materie in der Umgebung zusammen. Auf dem Schmalband-Weitwinkelbild zeigen rote und blaugrüne Farben das charakteristische Leuchten von ionisierten Wasserstoff- und Sauerstoffatomen.

Zur Originalseite

M42: Im Inneren des Orionnebels

Der Orionnebel zeichnet sich bunt in einer dunkelgrauen Nebeltapete ab. Die Höhlung mit dem Trapez links oben ist blau gefärbt, die Ranken darunter leuchten tiefrot.

Bildcredit und Bildrechte: Reinhold Wittich

Beschreibung: Der große Nebel im Orion, eine riesige nahe gelegene Sternentstehungsregion, ist der vielleicht berühmteste aller astronomischen Nebel. Leuchtendes Gas umgibt heiße junge Sterne am Rand einer nur 1500 Lichtjahre entfernten, gewaltigen interstellaren Molekülwolke. Im detailreichen Bild in spezifischen Farben, das von den Emissionen von Sauerstoff und Wasserstoff betont wird, treten Wolkenfetzen und Hüllen aus Staub und Gas besonders augenscheinlich hervor. Der große Orionnebel ist leicht mit bloßem Auge zu finden, und zwar in der Nähe des leicht erkennbaren Gürtels aus drei Sternen im beliebten Sternbild Orion. Der Orionnebel enthält neben dem hellen offenen Sternhaufen, der als Trapez bekannt ist, auch viele Sternkrippen. Diese Sternentstehungsregionen enthalten viel Wasserstoff, heiße junge Sterne, Proplyden sowie Sternstrahlen, die Materie mit hoher Geschwindigkeit verströmen. Der auch als M42 bekannte Orionnebel umfasst etwa 40 Lichtjahre und befindet sich im gleichen Spiralarm unserer Galaxis wie die Sonne.

Frühlings-Tag- und Nachtgleiche: Heute sind auf der ganzen Erde Tag und Nacht gleich lang
Zur Originalseite

GRAILs Karte der Mondgravitation

Siehe Erklärung. Ein Klick auf das Bild lädt die höchstaufgelöste verfügbare Version.

Bildcredit und Bildrechte: NASA, JPL-Caltech, MIT, GSFC, SVS

Beschreibung: Wie entstand der Mond? Um das herauszufinden, startete die NASA 2011 die Zwillingssonden Gravity Recovery and Interior Laboratory (GRAIL), die den Mond umkreisten und seine Oberflächengravitation so detailreich wie nie zuvor kartierten. Oben ist eine daraus resultierende GRAIL-Gravitationskarte abgebildet, wobei Regionen mit etwas schwächerer Gravitation blau dargestellt sind, und Regionen mit geringfügig stärkerer Gravitation rot dargestellt sind. Analysen der GRAIL-Daten zeigen, dass der Mond eine unerwartet seichte Kruste hat, weniger als zirka 40 Kilometer tief, und seine allgemeine Zusammensetzung ähnlich jener der Erde ist. Obwohl auch andere überraschende Strukturen entdeckt wurden, die weiterhin erforscht werden, stärken die Ergebnisse die Hypothese, dass der Mond großteils nach einer gewaltigen Kollision in den frühen Jahren unseres Sonnensystems vor etwa 4,5 Milliarden Jahren aus Material der Erde gebildet wurde. Nach Abschluss ihrer Mission, als der Treibstoff zur Neige ging, wurden die beiden GRAIL-Satelliten Ebb und Flow mit etwa 6000 Kilometern pro Stunde in einen Mondkrater gestürzt.

Zur Originalseite

Komet PANSTARRS nach Sonnenuntergang

Siehe Erklärung. Ein Klick auf das Bild lädt die höchstaufgelöste verfügbare Version.

Bildcredit und Bildrechte: Chris Cook

Beschreibung: Haben Sie schon den Kometen gesehen? Während der Komet PANSTARRS blasser wird, können sorgfältige Beobachter den Haare verlierenden Eisball sogar mit bloßem Auge immer noch am westlichen Horizont entdecken. Der oben abgebildete Komet PANSTARRS (C/2011 L4) wurde letzte Woche bei First Encounter Beach in Massachusetts (USA) von einem Hügel aus gezeigt. Der Komet wurde von der astronomischen Himmelsdurchmusterung Pan-STARRS entdeckt und nach ihr benannt. Da der Komet nun von der Erde und der Sonne zurückweicht, bleibt er nachts länger sichtbar, doch man braucht bald ein Fernglas oder ein kleines Teleskop, um ihn zu finden.

Wachsende Galerie: Komet Panstarrs
Zur Originalseite

Lichtechos von V838 Mon

Siehe Erklärung. Ein Klick auf das Bild lädt die höchstaufgelöste verfügbare Version.

Bildcredit: NASA, ESA, H. E. Bond (STScI)

Beschreibung: Was verursachte diesen Ausbruch von V838 Mon? Aus ungekanntem Grund dehnte sich die äußere Oberfläche des Sterns V838 Mon plötzlich stark aus, mit dem Ergebnis, dass er im Januar 2002 zum hellsten Stern der gesamten Milchstraße wurde. Dann verblasste er plötzlich wieder. Ein Sternenblitz wie dieser wurde noch nie zuvor beobachtet – Supernovae und Novae stoßen Materie in den Raum ab. Obwohl der V838 Mon-Blitz Materie in den Raum auszustoßen scheint, ist das, was auf diesem Bild des Weltraumteleskops Hubble zu sehen ist, in Wirklichkeit ein nach außen wanderndes Lichtecho des hellen Blitzes. Bei einem Lichtecho reflektieren immer weiter außen liegende Ringe in der komplexen Anordnung des interstellaren Staubs, der den Stern schon zuvor umgab, das Licht des Blitzes. V838 Mon ist etwa 20.000 Lichtjahre entfernt im Sternbild Einhorn (Monoceros), das oben gezeigte Lichtecho hat einen Durchmesser von etwa sechs Lichtjahren.

Zur Originalseite

PanSTARRS in Frankreich

Siehe Erklärung. Ein Klick auf das Bild lädt die höchstaufgelöste verfügbare Version.

Bildcredit und Bildrechte: Jean-Luc Dauvergne

Beschreibung: Suchen Sie noch diesen Kometen? Der auf der Nordhalbkugel mit bloßem Auge sichtbare Komet PanSTARRS (C/2011 L4) wird von erfolgreichen Kometenbeobachtern als blasser Stern mit zartem Schweif beschrieben. Wenn Sie ihn fangen möchten, sind die nächsten Tage ein guter Start. Beginnen Sie tief im Westen, etwa 45 Minuten nach Sonnenuntergang. Natürlich helfen ein klarer Himmel und ein Fernglas. Der Himmelsfotograf Jean-Luc Dauvergne fand am 13. März nach einer Autofahrt geeignetes Wetter und einen freien Westhimmel vor, um sein Porträt mit Komet und Sichelmond zu fotografieren. Er sah PanSTARRS zum ersten Mal und fotografierte die wunderschöne Dämmerungsszenerie in der Nähe des historischen Alesia in Frankreich mit einem Teleobjektiv.

Zur Originalseite

KMA, Komet und Planet Erde

Siehe Erklärung. Ein Klick auf das Bild lädt die höchstaufgelöste verfügbare Version.

Bildcredit: NRL / SECCHI / STEREO / NASA
Bearbeitung: Karl Battams (NRL und @SungrazerComets)

Beschreibung: Nachdem er bei einem guten Fototermin nach Sonnenuntergang zusammen mit einem jungen Sichelmond erschienen war, steigt der mit bloßem Auge sichtbare Komet PanSTARRS weiterhin am Himmel der Nordhalbkugel auf. Doch auf dieser bemerkenswerten interplanetaren Ansicht vom 13. März posiert der Komet zusammen mit unserem lieblichen Planeten – aus dem Blickwinkel der Raumsonde STEREO Behind. Die Raumsonde, die der Erde auf ihrer Bahn folgt, steht der Sonne fast gegenüber und blickt zurück zum Kometen und zur Erde; die Sonne steht knapp außerhalb des linken Bildrandes. Links bricht ein gewaltiger koronaler Massenauswurf (KMA) aus einer aktiven Sonnenregion hervor. Natürlich sind KMA, der Komet und der Planet Erde unterschiedlich weit von der Raumsonde entfernt. (Der Komet steht ihr am nächsten.) Das bearbeitete Digitalbild ist die Differenz zweier aufeinanderfolgender Bilder von SECCHI, dem Heliosphären-Aufnahmegerät der Raumsonde, was den starken Schatteneffekt bei Objekten verursacht, die sich während der Aufnahmen bewegt haben. Objekte, die zu hell sind, erzeugen die scharfen vertikalen Linien. Die Bearbeitung enthüllt komplizierte federartige Strukturen im ausgedehnten Staubschweif des Kometen PanSTARRS.

Zur Originalseite

Wolken, Komet und Sichelmond

Siehe Erklärung. Ein Klick auf das Bild lädt die höchstaufgelöste verfügbare Version.

Bildcredit und Bildrechte: Babak Tafreshi (TWAN)

Beschreibung: Die Wolkensilhouetten vor einer farbenprächtigen Abendstimmung teilen diese lang ersehnte Sternstunde. Die Szenerie zeigt den mit bloßem Auge sichtbaren Kometen PanSTARRS, der am 12. März den Himmel der Nordhalbkugel erreichte. Der Komet steht nach Sonnenuntergang am westlichen Horizont, begleitet von der dünnen, flachen, einen Tag alten Mondsichel. Die schwach beleuchtete Kuppel des William-Herschel-Teleskops mit einem Spiegeldurchmesser von 4,2 Metern, das wegen seines schönen Anblicks fotografiert wurde, schwebt über den Wolkenbänken der kanarischen Insel La Palma. Während PanSTARRS sich zu einem nicht ganz so spektakulären Kometen wie erhofft entwickelt hat, wird er dennoch im Norden leichter beobachtbar. Und in den nächsten Tagen steigt er stetig nach Norden auf, weiter weg von der Sonne zum dunkleren Abendhimmel im Westen.

Zur Originalseite