New Horizons: Flug über Pluto

Credit: NASA, JHUAPL, SwRI, P. Schenk und J. Blackwell (LPI); Musik: Open Sea Morning von Puddle of Infinity

Was sieht man bei einem Flug über Pluto? Die Raumsonde New Horizons flog im Juli 2015 über die ferne Welt. Ihre Geschwindigkeit betrug ungefähr 80.000 km/h. Kürzlich wurden viele Bilder des spektakulären Vorbeiflugs digital und farbverstärkt. Dann kombinierte man sie zu diesem zwei Minuten langen Zeitraffervideo.

Zu Beginn des Films dämmert das Licht auf Bergen. Sie bestehen vermutlich aus Wassereis, das von gefrorenem Stickstoff gefärbt ist. Bald sehen wir rechts ein flaches Meer, das großteils aus festem Stickstoff besteht. Es ist in seltsame Vielecke gegliedert. Daher vermutet man, dass sie aus einem vergleichsweise warmen Inneren hochgekocht sind. Die Krater und Eisberge unten sind ein vertrauter Anblick. Das Video wird trübe und endet über einem Gelände, das man als schartig bezeichnen könnte. Auf diesem Gelände ragen 500 Meter hohe Grate auf, die durch kilometergroße Lücken getrennt sind.

Die Roboter-Raumsonde New Horizons hat zu viel Schwung, um je zu Pluto zurückzukehren. Doch sie wird nun zum Kuipergürtelobjekt 2014 MU 69 gelenkt. Am Neujahrstag 2019 schießt sie daran vorbei.

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Eine totale Finsternis am Ende der Welt

Über dem Horizont aus Schnee und Eis bedeckt der Mond die Sonne, sodass man ihre strahlende Korona sieht. Vor dem Schauspiel prüft gerade ein Fotograf seine Kamera. Links neben ihm steht seine Ausrüstung.

Bildcredit und Bildrechte: Fred Bruenjes (moonglow.net)

Würdet ihr ans Ende der Welt reisen, um eine totale Sonnenfinsternis zu sehen? Und wärt ihr dann überrascht, wenn dort noch jemand wäre? 2003 standen die Sonne, der Mond, die Antarktis und zwei Fotografen bei einer ungewöhnlichen totalen Sonnenfinsternis in einer Reihe. Trotz der extremen Lage wagte sich eine Gruppe an den untersten Rand der Welt, um zu erleben, wie die Sonne auf surreale Weise hinter dem Mond verschwand.

Dieses Bild war einer der Schätze, die gesammelt wurden. Es ist ein digitales Komposit aus vier Einzelbildern. Es zeigt auf realistische Weise, was das menschliche Auge, das sich sehr gut anpassen kann, bei der Finsternis sah. Sonne und Mond ragten zusammen gerade noch über einen antarktischen Bergrücken. In der plötzlichen Finsternis leuchtete die prächtige Korona der Sonne um den Mond herum auf. Zufällig geriet ein weiterer Fotograf auf eines der Bilder, als er seine Videokamera überprüfte. Links neben ihm stehen eine Gerätetasche und ein Klappstuhl.

In drei Wochen ist in den USA eine Sonnenfinsternis, die man leichter beobachten kann.

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Polarlicht bedeckt den Himmel

Die Erde ragt von unten ins Bild, darüber leuchten Sterne. Oben ist Polarlicht dick aufgeschmiert. Darüber krümmt sich ein Rand aus Nachthimmellicht, über dem rotes Polarlicht blass schimmert. Rechts ragt ein Teil der ISS ins Bild.

Bildcredit: Jack Fischer, Expedition 52, NASA

Dieser Schnappschuss entstand am 25. Juni auf der Internationalen Raumstation ISS. Am Himmel ist grünes Polarlicht dick aufgetragen. Es erinnert an Salsa Verde auf einem Burrito. Die Raumstation im Orbit befindet sich ungefähr 400 Kilometer über der Erde. Sie liegt im oberen Bereich der Polarlichtschau.

Die typischen Farben von Polarlichtern entstehen, wenn Moleküle und Atome bei niedriger Dichte in großer Höhe angeregt werden. Die Emission von atomarem Sauerstoff prägen dieses Bild. Das reizende Leuchten ist in geringer Höhe grün. Doch über dem Horizont der Raumstation ragen seltenere rötliche Bänder auf.

Die Szene aus dem Weltraum entstand südöstlich von Australien. Die Sterne rechts über dem Horizont gehören zum Sternbild Großer Hund (Canis Major). Es ist Orions großer Hund. Der Alphastern von Canis Major ist Sirius. Er ist der hellste Stern beim Erdrand.

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Nudelmosaik von Saturn

137 niedrig aufgelöste Bilder der Raumsonde Cassini wurden zu einem Mosaik kombiniert, das an eine Nudel erinnert. Es zieht von links oben nach rechts unten. Links oben ist der Nordpol.

Bildcredit: NASA, JPL-Caltech, Space Science Institute, Hampton-Universität

Am 26. April sauste die Raumsonde Cassini zwischen Saturn und den Ringen durch. Es war ein Saturn-Tauchgang beim Großen Finale. Das lange, dünne Mosaik erinnert an eine Nudel. Es zeigt die Reise über die wirbelnden Oberflächen der Wolken auf dem Gasriesen.

Das Mosaik ist eine schnelle Folge aus 137 Bildern mit niedriger Auflösung. Sie wurden mit Cassinis Weitwinkelkamera fotografiert. Die Mosaikprojektion kartiert den Bogen von Saturns gekrümmter Atmosphäre auf eine flache Bildebene. Das oberste Mosaikfeld ist auf 90 Grad Nord zentriert. Dort ist der dunkle Wirbel am Nordpol. Cassini flog dabei etwa 72.400 km über Saturn.

Nach unten hin wird das Mosaik schmäler. Das Maß schrumpft von 8,7 Kilometer auf 1 Kilometer pro Bildpunkt. Im letzten Bildfeld war die Raumsonde 8374 Kilometer von einer Region entfernt, die 18 Grad nördlich von Saturns Äquator liegt. Die Ausrichtung der Bilder ändert sich am unteren Rand, weil Cassini rotiert, um ihre große schüsselförmige Hochleistungsantenne nach vorne zu richten. Die Antenne diente als Schutzschild, als Cassini die Ringebene kreuzte.

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Eine Dreiergruppe im Schützen

Zwischen zarten Sternen sind leuchtende Emissionsnebel verteilt. Unten ist der Trifidnebel, der von dunklen Staubbahnen dreigeteilt ist. Oben ist der rötliche Lagunennebel.

Bildcredit und Bildrechte: Josep Drudis

Diese drei hellen Nebel sind beliebte Ziele bei Teleskopreisen im Sternbild Schütze und in den dicht gefüllten Sternfeldern der zentralen Milchstraße. Im 18. Jahrhundert kartierte der kosmische Tourist Charles Messier zwei davon. Der große Nebel links oben ist M8. Am unteren Bildrand leuchtet der farbenprächtige M20. Die dritte Emissionsregion ist NGC 6559. Sie liegt rechts neben M8. Eine dunkle Staubbahn trennt ihn vom größeren Nebel.

In allen drei Gebieten entstehen Sterne. Die Regionen sind ungefähr 5000 Lichtjahre von uns entfernt. Der ausgedehnte M8 ist mehr als 100 Lichtjahre breit. Man nennt ihn auch Lagunennebel. Der landläufige Name von M20 ist Trifid. Darin erzeugt leuchtender Wasserstoff die markante rote Farbe im Emissionsnebel. Die blauen Farbtöne im Trifid bilden einen starken Kontrast dazu. Sie stammen von Sternenlicht, das vom Staub reflektiert wird.

Das farbige Komposit der Landschaft am Himmel entstand mit zwei Teleskopen. Mit einem Teleskop entstand ein Weitwinkelbild der Region. Das andere Fernrohr nahm Bildausschnitte in höherer Auflösung auf.

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Die Milchstraße über dem Monument Valley

Über dem Monument Valley wölbt sich die Milchstraße mit dichten Staubwolken über den berühmten Tafelbergen. Hinter den Tafelbergen leuchtet Nachthimmellicht.

Bildcredit und Bildrechte: Tom Masterson

Ihr müsst nicht im Monument Valley in den USA sein, um die Milchstraße am Himmel zu sehen, doch es hilft. Nur dort seht ihr diesen malerischen Vordergrund mit kultigen Felstürmen. Sie werden als Spitzkuppen bezeichnet. Solche Restberge bestehen aus hartem Gestein, das übrig blieb, nachdem Wasser das umgebende weiche Gestein wegerodiert hat.

Das Bild wurde 2012 fotografiert. Die nächste Kuppe links und die Kuppe rechts daneben werden „Fäustlinge“ genannt. Weiter rechts steht die Merrick Butte. Grünes Nachthimmelslicht steigt vom Horizont auf. Das Band aus diffusem Licht hoch oben ist die zentrale Scheibe unserer Milchstraße. Sie ist eine Spiralgalaxie.

Das Band der Milchstraße ist für fast jeden in fast jeder klaren Nacht sichtbar, wenn man weit genug von einer Stadt und hellen Lichtern in der Umgebung entfernt ist. Doch man braucht eine empfindliche Digitalkamera, um diese Farben am dunklen Nachthimmel festzuhalten.

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Int-Ball-Drohne auf der Raumstation aktiviert

Vor einer Wand auf der Internationalen Raumstation schwebt eine Kugel mit zwei blau umrandeten Kreisen, die an Augen erinnern.

Bildcredit: JAXA, ISS, NASA

Stell dir vor, dich verfolgt ein putziger schwebender Ball, der dich dauernd fotografiert. Dann bist du vielleicht eine Astronautin auf der Internationalen Raumstation ISS. Die JEM Internal Ball Camera heißt formlos „Int-Ball“. Sie wurde von der japanischen Luft- und Raumfahrtagentur JAXA konstruiert.

Int-Ball ist ein bisschen größer als ein Softball. Sie kann selbstständig schweben und manövrieren. Man kann sie aber auch fernsteuern. Sie nimmt hoch aufgelöste Bilder und Videos auf. Es gibt übrigens keinen Zusammenhang mit Hello Kitty.

Int-Ball kam Anfang Juni zur ISS. Die Sonde ermöglicht der Bodenkontrolle eine bessere Überwachung der Ausrüstung und der Aktivitäten auf der ISS und entlastet menschliche Astronauten. Int-Ball bewegt sich mit kleinen Ventilatoren und sieht mit einer Kamera zwischen ihren dunklen „Augen“.

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Hybride Sonnenfinsternis über Kenia

Auf einem dunklen Hügel ist die Silhouette eines Massai in Kriegertracht. Dahinter geht eine hybride Sonnenfinsternis unter.

Bildcredit und Bildrechte: Eugen Kamenew (Kamenew Photography)

Die Jagd nach einer Sonnenfinsternis kann euch an die spannendsten Orte führen und mit interessanten Menschen in Kontakt bringen. Fast. Die Jagd nach dieser Finsternis 2013 brachte zum Beispiel einen Astrofotografen nach Kenia. Sein Kontakt war ein Mitglied der Massai. Er sollte ihn vom Flughafen abholen und ihm den Süden von Kenia zeigen. Er stimmte sogar zu, in traditioneller Kriegertracht auf einem Hügel zu posieren, als die hoffentlich eindrucksvolle Finsternis dahinter unterging.

Leider verschied die Kontaktperson unerwartet eine Woche vor der Ankunft des Astrofotografen. Daher konnte er nicht auf dem Foto posieren. Er wusste auch nicht, dass das Bild später einen internationalen Preis für Astrofotografie gewann. Es wurde 2013 in Kenia fotografiert.

Bei der hybriden Finsternis bedeckte der Mond einen Großteil der Sonne. Diese seltene Art Sonnenfinsternis erscheint an manchen Orten der Erde total und an anderen ringförmig. Bei der ringförmigen Phase der Finsternis ist der Mond zu weit von der Erde entfernt, um die ganze Sonne zu bedecken.

Im nächsten Monat kreuzt eine totale Sonnenfinsternis die USA.

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