Die Erde bei Tag- und Nachtgleiche


Videocredit: Roscosmos / NTSOMZ / zelenyikot.livejournal.com
Dank an: Igor Tirsky, Vitaliy Egorov

Beschreibung: Auf der Erde ist Tag- und Nachtgleiche. Während der nächsten 24 Stunden haben Tag und Nacht auf dem ganzen Planeten Erde fast die gleiche Länge. Technisch gesehen findet die Tag- und Nachtgleiche morgen um 2:29 UTC (Weltzeit) statt, doch in Nord- und Südamerika ist das heute. Zum September-Äquinoktium rückt auf der Nordhalbkugel der Winter näher und im Süden der Sommer. Während der Tag-Nachtgleiche verläuft die Trennlinie zwischen der sonnenbeleuchteten und der nächtlichen Erdhälfte kurz über Nord- und Südpol der Erde. Diese Trennlinie ist deutlich im dargestellten Video zu sehen, das letztes Jahr mit dem russischen Meteorologie-Satelliten Elektro-L während des September-Äquinoktiums aufgenommen wurde. Der Satellit Elektro-L befindet sich im geostationären Orbit über einem Punkt auf dem Erdäquator und weist immer direkt zur Erde. Das dargestellte Video zeigt die Zeitraffer eines ganzen Äquinoktium-Tages, wobei alle 30 Minuten ein neues Bild aufgenommen wurde. Auch Wolkenbewegungen und die Reflexion der Sonne sind zu sehen, während der Tag des Äquinoktiums voranschreitet. Das nächste Äquinoktium auf der Erde findet im März statt.

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Saturn zur Tag- und Nachtgleiche

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Bildcredit: Cassini Imaging Team, ISS, JPL, ESA, NASA

Beschreibung: Wie sieht Saturn aus, wenn seine Ringebene genau zur Sonne zeigt? Vor August 2009 wusste das niemand. Alle 15 Jahre zeigen die Saturnringe von uns aus gesehen zur Erde und verschwinden scheinbar. Das Verschwinden der Ringe ist kein Geheimnis mehr – Saturns Ringe sind bekanntlich so dünn und die Erde der Sonne so nahe, dass die Ringe, wenn sie zur Sonne gerichtet sind, auch fast exakt auf die Erde zeigen. Zum Glück ist die Menschheit in diesem dritten Jahrtausend weit genug fortgeschritten, um mit einer Raumsonde die Ringe bei Tag-Nacht-Gleiche von der Seite sehen zu können. Im August 2009 konnte die Raumsonde Cassini im Saturnorbit eine Serie beispielloser Bilder der Saturnringe während der Tag-Nacht-Gleiche fotografieren. Oben ist ein Digitalkomposit aus 75 solchen Bildern zu sehen. Die Ringe erscheinen ungewöhnlich dunkel, und eine sehr dünne Ringschattenlinie ist auf Saturns Wolkenoberflächen zu erkennen. Objekte, die aus der Ringebene ragen, sind hell erleuchtet und werfen lange Schatten. Untersuchungen dieser Bilder helfen der Menschheit, die genaue Größe der Teilchen, aus denen die Saturnringe bestehen, und die allgemeine Dynamik der Umlaufbewegung zu ermitteln. Diese Woche findet auf der Erde eine Tag- und Nachtgleiche statt.

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Küstenlinie des Universums

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Bildcredit und Bildrechte: Bill Dickinson

Beschreibung: Vor den dunklen Gräben interstellaren Staubs auf dieser Nachthimmelslandschaft sehen Ebbe und Flut aus Sternenlicht in der Milchstraße wie Wellen aus, die sich an einer kosmischen Küste brechen. Das Schwarz-Weiß-Bild, das auf den Dünen von Hatteras Island in North Carolina auf dem Planeten Erde mit einer Digitalkamera fotografiert wurde, erinnert an die Zeit, als empfindliche Schwarz-Weiß-Filme gerne für lichtschwache Nacht- und Astrofotografie verwendet wurden. Richtung Süden nahe der Bildmitte stehen die hellen Sterne des Schützen und des Skorpions. Der wandernde Mars, Saturn und Zuben-el-dschenubi (Alpha Librae) bilden das kompakte Dreieck heller Himmelslichter rechts neben der Zentralwölbung der Galaxis. Natürlich könnte die bewegende Schwarz-Weiß-Strandszene auch aus dem Science-Fiction-Klassiker der 1950er-Jahre stammen, den Sie nie gesehen haben: „It Came From Beyond the Dunes„.

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Möglicherweise bewohnbare Monde

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Bildcredit: Forschung und Zusammenstellung – René Heller (McMaster Univ.) et al.; Bildfelder – NASA/JPL/Space Science Institute – Bildrechte: Ted Stryk

Beschreibung: Für Astrobiologen sind diese vier die vielleicht interessantesten Monde in unserem Sonnensystem. Sie sind in gleichem Maßstab dargestellt, und ihre Erforschung durch interplanetare Raumsonden führte zur Idee, dass Monde, nicht nur Planeten, Umbebungen bieten könnten, die günstig für Leben sind. Die Galileo-Mission zu Jupiter entdeckte Europas globalen Ozean aus flüssigem Wasser unter der Oberfläche sowie Hinweise auf Meere in Ganymeds Innerem. Bei Saturn entdeckte die Sonde Cassini ausbrechende Fontänen aus Wassereis auf Enceladus, was ein Hinweis auf wärmeres Wasser unter der Oberfläche sogar auf diesem kleinen Mond ist, während sie immer noch Oberflächenseen aus gefrorenen, aber dennoch flüssigen Kohlenwasserstoffen unter der dichten Atmosphäre des großen Mondes Titan findet. Bei der Suche außerhalb des Sonnensystems lassen neue Forschungen den Schluss zu, dass ansehnliche Exomonde die Zahl der Exoplaneten in den habitablen Zonen von Sternen sogar übertreffen könnten. Damit wären Monde die häufigsten bewohnbaren Welten im Universum.

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Kokonnebel-Weitwinkelfeld

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Bildcredit und Bildrechte: Federico Pelliccia

Beschreibung: Auf diesem dicht gedrängten Sternfeld, das mehr als 2 Grad im hoch fliegenden Sternbild Schwan zeigt, wird der Blick vom Kokonnebel angezogen. Der kosmische Kokon, eine kompakte Sternbildungsregion, betont einen langen Pfad undurchsichtiger interstellarer Staubwolken. Der als IC 5146 katalogisierte Nebel ist fast 15 Lichtjahre groß und etwa 4000 Lichtjahre entfernt. Wie viele Sternbildungsregionen sticht sie rot hervor – leuchtender Wasserstoff, der von jungen, heißen Sternen angeregt wird, und am Rand der ansonsten unsichtbaren Molekülwolke leuchtet blaues, von Staub reflektiertes Sternenlicht. Tatsächlich ist der helle Stern nahe der Mitte dieses Nebels wahrscheinlich nur wenige Hunderttausend Jahre alt und bringt das Nebelgas zum Leuchten, während er eine Höhlung im Sterne bildenden Staub und Gas aufbläht. Doch die langen, staubigen Fasern, die auf diesem im sichtbaren Licht erstellten Bild dunkel erscheinen, bergen selbst Sterne im Entstehungsprozess, die in Infrarotwellenlängen zu sehen sind.

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Polarlicht über Maine

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Bildcredit und Bildrechte: Jeremy P. Gray

Beschreibung: Es war eine gute Woche für Polarlichter. Zu Beginn des Monats rotierte die aktive Sonnenfleckenregion 2158 in Sicht und entließ auf ihrer Reise über die Sonnenvorderseite eine Serie Sonneneruptionen und Plasmaauswürfe ins Sonnensystem. Ein Paar koronaler Massenauswürfe (KMAs) traf Ende letzter Woche auf die Magnetosphäre der Erde und erzeugte den bisher intensivsten geomagnetischen Sturm dieses Jahres. Obwohl einige Leute Stromausfälle befürchteten, war der dramatischste Effekt dieser eintreffenden Plasmawolken Polarlichter, die sogar noch in Wisconsin in den USA beobachtet werden konnten. Auf dem oben gezeigten Bild, das letzte Freitagnacht fotografiert wurde, sind Strahlen und Schleier vielfarbiger Polarlichter über dem Acadia-Nationalpark in Maine (USA) festgehalten. Da sich derzeit eine weitere KMA-Plasmawolke der Erde nähert, bietet die heutige Nacht eine weitere Chance eindrucksvolle Polarlichter zu sehen.

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Milchstraße über Atacama-Salzlagune

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Bildcredit und Bildrechte: Alex Tudorica (AIfA, U. Bonn)

Beschreibung: Galaxien, Sterne und ein ruhiger, spiegelnder See sind auf dieser denkwürdigen Land- und Himmelsszenerie vereint. Das dargestellte Panorama ist ein Mosaik aus 12 Bildern, das letzten Monat in der Salzwüste Salar de Atacama im Norden Chiles fotografiert wurde. Das ruhige Wasser ist die Laguna Cejar, eine salzhaltige Lagune mit einer großen Doline in der Mitte. Links im Bild fotografiert die Verlobte des Astrofotografen die gleiche fotogene Szenerie. Der Nachthimmel ist von zahllosen Sternen erhellt, links leuchten die Große und die Kleine Magellansche Wolke, das Band unserer Milchstraße verläuft diagonal nach rechts oben. Die Milchstraße verursacht scheinbar Chaos am Horizont, doch das sind nur die normalen Lichter einer nahen Stadt.

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62 Kilometer über dem Kometen Tschurjumow-Gerassimenko

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Bildcredit: ESA / Rosetta / MPS für das OSIRIS Team; MPS/UPD/LAM/IAA/SSO/INTA/UPM/DASP/IDA; Zusätzliche Bearbeitung und Bildrechte: Elisabetta Bonora und Marco Faccin (Alive Universe Images)

Beschreibung: Die Raumsonde Rosetta nähert sich, umkreist und kartiert weiterhin den Kometen Tschurjumow-Gerassimenko. Die robotische Raumsonde kreuzte zehn Jahre lang durchs innere Sonnensystem, um letzten Monat in die Nähe des Kometen zu gelangen, und fotografiert weiterhin den ungewöhnlichen doppellappigen Kometenkern. Das oben gezeigte rekonstruierte Farbbild wurde vor etwa zehn Tagen aufgenommen und zeigt, wie dunkel dieser Kometenkern ist. Die Oberfläche des Kometen reflektiert durchschnittlich nur vier Prozent des einfallenden sichtbaren Lichts, womit er so dunkel wie Kohle ist. Komet 67P/Tschurjumow–Gerassimenko ist etwa vier Kilometer lang und hat eine so geringe Oberflächenbeschleunigung, dass ein Astronaut wegspringen könnte. In etwa zwei Monaten soll Rosetta die erste Sonde freisetzen, die je kontrolliert auf einem Kometenkern landen soll.

Fast Hyperraum: APOD-Zufallsgenerator
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