Ein Vollkreis-Regenbogen über Australien

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Bildcredit und Bildrechte: Colin Leonhardt (Birdseye View Photography)

Beschreibung: Haben Sie je einen ganzen Regenbogen gesehen? Vom Boden aus ist meist nur der obere Teil eines Regenbogens sichtbar, weil zum Boden hin weniger Regentropfen vorhanden sind. In der Luft jedoch ist der ganze 360-Grad-Kreis eines Regenbogens häufiger zu sehen. Der hier abgebildete Vollkreis-Regenbogen wurde letztes Jahr zwischen einem Sonnenuntergang und einem Platzregen in einem fliegenden Hubschrauber über Cottesloe Beach bei Perth (Australien) fotografiert. Der 84-Grad-Regenbogen, ein beobachterabhängiges Phänomen, das primär durch die Reflexion von Sonnenlicht in Regentropfen entsteht, folgte dem Hubschrauber unversehrt etwa 5 Kilometer. Als Bonus war außerhalb des ersten ein blasserer, farbinvertierter zweiter Regenbogen zu sehen.

APOD-Astrofotografen: Wurde Ihre Arbeit schon einmal bei wissenschaftlichen Entdeckungen verwendet?
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Ungewöhnlicher Stein bei den Pahrump-Hügeln auf dem Mars

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Bildcredit: NASA, JPL-Caltech, MSSS

Beschreibung: Wie sind diese Marssteine entstanden? Nachdem der Roboter-Rover Curiosity bei den Pahrump-Hügeln auf dem Mars angekommen ist, sieht er eine interessante, strukturierte Landschaft, auf der einige ungewöhnliche Steine verstreut sind. Das Bild zeigt einen seltsam runden, etwa zwei Zentimeter großen Stein. Dieser ist scheinbar eine größere Version der zahllosen Kügelchen, die als Heidelbeeren bezeichnet und 2004 vom Rover Opportunity auf dem Mars gefunden wurden. Wie diese Rundheit entsand, ist ein Rätsel – vielleicht durch häufiges Taumeln in fließendem Wasser, bei einem Vulkanausbruch durch versprühtes geschmolzenes Gestein oder bei einem Konkretionsvorgang. Der Bildeinschub, der wenige Tage später fotografiert wurde, zeigt eine weitere kleine, ungewöhnlich geformte Steinstruktur. Während Curiosity um und auf den Mount Sharp rollt, werden unterschiedliche Landschaftsschichten abgebildet und untersucht, um die urzeitliche Geschichte der Region besser zu verstehen und herauszufinden, ob der Mars einst Leben beherbergt haben könnte.

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Zwei Schwarze Löcher tanzen in 3C 75

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Bildcredit: Röntgen: NASA/CXC/D. Hudson, T.Reiprich et al. (AIfA); Radio: NRAO/VLA/ NRL

Beschreibung: Was geschieht im Zentrum der aktiven Galaxie 3C 75? Die beiden hellen Quellen im Zentrum dieses Komposit-Röntgen- (blau) und Radio- (rosarot) bildes sind umeinander kreisende, sehr massereiche Schwarze Löcher, welche die gewaltige Radioquelle 3C 75 mit Energie versorgen. Die extrem massereichen Schwarzen Löcher, die Strahlen relativistischer Teilchen ausstoßen, sind 25.000 Lichtjahre voneinander entfernt und von Gas umgeben, das viele Millionen Grad heiß ist und Röntgenlicht abstrahlt. Sie liegen etwa 300 Millionen Lichtjahre entfernt im Inneren zweier verschmelzender Galaxien im Galaxienhaufen Abell 400. Astronomen folgern, dass diese beiden massereichen Schwarzen Löcher in einem Doppelsystem durch Gravitation aneinander gebunden sind, unter anderem weil das einzeitlich zurückgefegte Aussehen der Strahlen sehr wahrscheinlich auf ihre gemeinsame Bewegung zurückzuführen ist, da sie mit 1200 Kilometern pro Sekunde durch das heiße Haufengas rasen. Solche spektakuläre kosmische Verschmelzungen kommen vermutlich in der Umgebung dicht gedrängter Galaxienhaufen im fernen Universum häufig vor. Im Endstadium ihrer Verschmelzungen sollten sie eine intensive Gravitationswellen-Quelle sein.

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Ein Start und eine Landung

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Bildcredit und Bildrechte: Mike Killian / AmericaSpace

Beschreibung: Vier Digitalbilder mit identischem Bildausschnitt, die an der Atlantikküste am Cape Canaveral auf dem Planeten Erde fotografiert wurden, wurden zu dieser nächtlichen Himmelslandschaft kombiniert. Leicht verschobene kurze Strichspuren sprenkeln den Himmel, doch die Belichtungszeiten wurden gewählt, um dem Flug einer Falcon-9 -Rakete zu folgen. Der Start am 21. September transportierte eine Dragon-X-Kapsel mit Versorgungsgütern zur Internationalen Raumstation. Über dem hellen Blitz, der nach dem Start zu sehen war, zieht die Feuerspur der ersten Raketenstufe von links aufwärts. Nach der Trennung zündet die zweite Stufe in der Bildmitte, und die Rakete steigt in den niedrigen Erdorbit auf. Der Blitz in der Mitte des Horizonts zeigt Wiederzündung und den kontrollierten Abstieg der ersten Stufe der Falcon 9 mit sanfter Wasserlandung vor der Küste.

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MAVEN bei Mars

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Bildcredit: MAVEN, Laboratory for Atmospheric and Space Physics, Univ. Colorado, NASA

Beschreibung: Die Raumsonde MAVEN (Mars Atmosphere and Volatile EvolutioN) startete am 18. November 2013, vollendete ihre interplanetare Reise am 21. September und ist nun in einem weiten elliptischen Orbit um den Mars gefangen. MAVENs bildgebender Ultraviolettspektrograf hat bereits mit seiner geplanten Erforschung der oberen Atmosphäre des Roten Planeten begonnen und gewann diese Bilddaten in einer Höhe von 36,5 Kilometern. In Falschfarben zeigen die drei Utraviolett- Frequenzbänder Licht, das von Wasserstoff (blau) und atomarem Sauerstoff (grün) in der Atmosphäre sowie der Planetenoberfläche (rot) reflektiert wird. Atomarer Wasserstoff mit geringer Masse breitet sich, wie man sieht, Tausende Kilometer in den Weltraum aus, die Wolken der massereicheren Sauerstoffatome werden von der Marsgravitation weiter unten gehalten. Beide sind Nebenprodukte des Zerfalls von Wasser und Kohlendioxid in der Marsatmosphäre, und anhand der MAVEN-Daten kann auch die Quote des Wasserverlustes im Laufe der Zeit ermittelt werden. Tatsächlich ist MAVEN die erste Mission, welche die dünne obere Marsatmosphäre, die Ionosphäre und Wechselwirkungen mit Sonne und Sonnenwind erforschen soll. Doch der aktuellste Zuwachs der Flotte an Raumschiffen vom Planeten Erde, die sich gerade im Marsorbit befinden, ist MOM.

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NGC 206 und die Wolken von Andromeda

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Bildcredit und Bildrechte: Subaru-Teleskop (NAOJ),
Weltraumteleskop Hubble, Local Group Galaxy Survey (Phil Massey, PI), Mayall 4 Meter, Robert Gendler

Beschreibung: Das große, als NGC 206 katalogisierte Sterngebilde ist in die staubigen Arme der benachbarten Andromedagalaxie eingebettet. Die auch als M31 bekannte Spiralgalaxie ist etwa 2,5 Millionen Lichtjahre entfernt. NGC 206 liegt auf dieser prächtigen Nahaufnahme der Südwestausdehnung der Andromeda-Galaxienscheibe oben mittig. Das beachtliche Kompositbild entstand aus Daten, die von Teleskopen im Weltraum und auf der Erde gewonnen wurden. Das helle Blau der Sterne von NGC 206 ist ein Hinweis auf ihre Jugend. Tatsächlich sind die jüngsten massereichen Sterne weniger als 10 Millionen Jahre alt. NGC 206 ist viel größer als offene oder galaktische Haufen aus jungen Sternen in der Scheibe unserer Milchstraße – das Objekt ist etwa 4000 Lichtjahre groß. Damit ist es von der Größe her vergleichbar mit der riesigen Sternkrippe NGC 604 in der nahen Spiralgalaxie M33 und dem Tarantelnebel in der Großen Magellanschen Wolke. Sternbildungsorte in Andromeda verraten sich durch vielsagende rötliche Emissionen von Wolken ionisierten Wasserstoffs.

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Der Lagunennebel in Sternenstaub und -gas

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Bildcredit und Bildrechte: Remus Chua (Celestial Portraits)

Beschreibung: Der große, majestätische Lagunennebel ist Heimat für viele junge Seterne und heißes Gas. Er hat einen Durchmesser von 100 Lichtjahren und ist nur 5000 Lichtjahre entfernt. Der Lagunennebel ist so groß und hell, dass er ohne Teleskop zu sehen ist, wenn man zum Sternbild Schütze blickt. Viele helle Sterne sind in NGC 6530 zu sehen, einem offenen Haufen, der vor wenigen Millionen Jahren in dem Nebel entstand. Der größere Nebel ist auch als M8 und NGC 6523 bekannt und wird wegen dem Staubband, das links neben der Mitte des offenen Sternhaufens zu sehen ist, „Lagune“ genannt. Ein heller Knoten aus Gas und Staub im Zentrum des Nebels ist als Sanduhrnebel bekannt. Das dargestellte Bild ist ein neu bearbeitetes Panorama von M8 und zeigt den fünffachen Monddurchmesser. Die Sternbildung im Lagunennebel dauert immer noch an, wie an den vielen Globulen darin zu erkennen ist.

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Polarlicht und Vulkanlichtsäule

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Bildcredit und Bildrechte: Stéphane Vetter (Nuits sacrées)

Beschreibung: Das ist kein Sonnenuntergang. Und die dünne rote Linie genau darüber – diese Lichtsäule stammt nicht von der Sonne. Das rote Leuchten am Horizont ist ein Vulkanausbruch, und die rote Linie ist die Reflexion der Eruption an flatternden Eiskristallen in der Atmosphäre.

Diese ungewöhnliche vulkanische Lichtsäule wurde zu Beginn des Monats auf Island fotografiert. Die dargestellte Szenerie blickt vom Jökulsárlón nach Norden zum ausbrechenden Vulkan Bárðarbunga im Holuhraun-Lavafeld. Sogar der Vordergrund-Himmel ist pittoresk mit strukturierten grauen Wolken in der niedrigeren Atmosphäre, in der oberen Atmosphäre schimmern grüne Polarlichter und helle, weit entfernte Sterne. Zwar fand der letzte Ausbruch von Holuhraun 1797 stattfand, doch die aktuelle vulkanische Aktivität dauert immer noch an.

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Die Erde bei Tag- und Nachtgleiche


Videocredit: Roscosmos / NTSOMZ / zelenyikot.livejournal.com
Dank an: Igor Tirsky, Vitaliy Egorov

Beschreibung: Auf der Erde ist Tag- und Nachtgleiche. Während der nächsten 24 Stunden haben Tag und Nacht auf dem ganzen Planeten Erde fast die gleiche Länge. Technisch gesehen findet die Tag- und Nachtgleiche morgen um 2:29 UTC (Weltzeit) statt, doch in Nord- und Südamerika ist das heute. Zum September-Äquinoktium rückt auf der Nordhalbkugel der Winter näher und im Süden der Sommer. Während der Tag-Nachtgleiche verläuft die Trennlinie zwischen der sonnenbeleuchteten und der nächtlichen Erdhälfte kurz über Nord- und Südpol der Erde. Diese Trennlinie ist deutlich im dargestellten Video zu sehen, das letztes Jahr mit dem russischen Meteorologie-Satelliten Elektro-L während des September-Äquinoktiums aufgenommen wurde. Der Satellit Elektro-L befindet sich im geostationären Orbit über einem Punkt auf dem Erdäquator und weist immer direkt zur Erde. Das dargestellte Video zeigt die Zeitraffer eines ganzen Äquinoktium-Tages, wobei alle 30 Minuten ein neues Bild aufgenommen wurde. Auch Wolkenbewegungen und die Reflexion der Sonne sind zu sehen, während der Tag des Äquinoktiums voranschreitet. Das nächste Äquinoktium auf der Erde findet im März statt.

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Saturn zur Tag- und Nachtgleiche

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Bildcredit: Cassini Imaging Team, ISS, JPL, ESA, NASA

Beschreibung: Wie sieht Saturn aus, wenn seine Ringebene genau zur Sonne zeigt? Vor August 2009 wusste das niemand. Alle 15 Jahre zeigen die Saturnringe von uns aus gesehen zur Erde und verschwinden scheinbar. Das Verschwinden der Ringe ist kein Geheimnis mehr – Saturns Ringe sind bekanntlich so dünn und die Erde der Sonne so nahe, dass die Ringe, wenn sie zur Sonne gerichtet sind, auch fast exakt auf die Erde zeigen. Zum Glück ist die Menschheit in diesem dritten Jahrtausend weit genug fortgeschritten, um mit einer Raumsonde die Ringe bei Tag-Nacht-Gleiche von der Seite sehen zu können. Im August 2009 konnte die Raumsonde Cassini im Saturnorbit eine Serie beispielloser Bilder der Saturnringe während der Tag-Nacht-Gleiche fotografieren. Oben ist ein Digitalkomposit aus 75 solchen Bildern zu sehen. Die Ringe erscheinen ungewöhnlich dunkel, und eine sehr dünne Ringschattenlinie ist auf Saturns Wolkenoberflächen zu erkennen. Objekte, die aus der Ringebene ragen, sind hell erleuchtet und werfen lange Schatten. Untersuchungen dieser Bilder helfen der Menschheit, die genaue Größe der Teilchen, aus denen die Saturnringe bestehen, und die allgemeine Dynamik der Umlaufbewegung zu ermitteln. Diese Woche findet auf der Erde eine Tag- und Nachtgleiche statt.

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Küstenlinie des Universums

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Bildcredit und Bildrechte: Bill Dickinson

Beschreibung: Vor den dunklen Gräben interstellaren Staubs auf dieser Nachthimmelslandschaft sehen Ebbe und Flut aus Sternenlicht in der Milchstraße wie Wellen aus, die sich an einer kosmischen Küste brechen. Das Schwarz-Weiß-Bild, das auf den Dünen von Hatteras Island in North Carolina auf dem Planeten Erde mit einer Digitalkamera fotografiert wurde, erinnert an die Zeit, als empfindliche Schwarz-Weiß-Filme gerne für lichtschwache Nacht- und Astrofotografie verwendet wurden. Richtung Süden nahe der Bildmitte stehen die hellen Sterne des Schützen und des Skorpions. Der wandernde Mars, Saturn und Zuben-el-dschenubi (Alpha Librae) bilden das kompakte Dreieck heller Himmelslichter rechts neben der Zentralwölbung der Galaxis. Natürlich könnte die bewegende Schwarz-Weiß-Strandszene auch aus dem Science-Fiction-Klassiker der 1950er-Jahre stammen, den Sie nie gesehen haben: „It Came From Beyond the Dunes„.

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