Milchstraße von New York bis London

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Bildcredit und Bildrechte: Alessandro Merga

Beschreibung: Helle Sterne im Schützen und das Zentrum unserer Milchstraße liegen auf diesem astronomischen Reisefoto knapp hinter dem Flügel einer Boeing 747. Die stratosphärische Szenerie wurde zu Beginn dieses Monats auf einem Flug von New York nach London 11.0000 Meter über dem Atlantik fotografiert. Natürlich war der Himmel in dieser Höhe klar und dunkel – ideale Bedingungen für Astrofotografie. Doch es gab Herausforderungen, die beim Blick durch ein Passagierfenster des Flugzeugs, das mit fast 1000 Kilometern pro Stunde dahinflog, zu bewältigen waren. Mehr als 90 Aufnahmen, die je 30 Sekunden oder weniger belichtet waren, wurden mit einem lichtstarken Objektiv, sorgfältiger Kameraeinstellung und einem kleinen, flexiblen Stativ aufgenommen, und ein Tuch schirmte die Reflexionen der Innenbeleuchtung ab. Am Ende führte eine 10-Sekunden-Belichtung zu diesem stabilen, farbenprächtigen Beispiel für Luftfahrtastronomie.

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Ein Erdbeermond

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Bildcredit und Bildrechte: Göran Strand

Beschreibung: Der Junivollmond (volle Phase am 13. Juni, 0411 UT) ist traditionell als Erdbeermond oder Rosenmond bekannt. Natürlich könnten diese Namen auch die Erscheinung dieses Vollmondes beschreiben, der letzten Monat über dem kleinen schwedischen Dorf Marieby aufging. Der Mond sieht auf dem Bild riesig aus, weil die Szenerie etwa 8 Kilometer von den Vordergrundhäusern entfernt mit einem langbrennweitigen Teleobjektiv fotografiert wurde. Doch mit bloßem Auge betrachtet scheint ein aufgehender Vollmond sogar am Freitag dem 13. unglaublich groß über dem Horizont zu dräuen. Dieser Effekt ist schon lange als Mondtäuschung bekannt. Anders als die Vergrößerung durch ein Teleskop oder ein Teleobjektiv wird die Ursache für die Mondtäuschung immer noch kaum verstanden und kann nicht durch atmosphärische optische Effekte erklärt werden, etwa durch Streuung und Refraktion, was für die rötliche Farbe und den ausgefransten Rand des Mondes sorgt, was auch im Bild zu sehen ist.

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Die Tarantelzone

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Bildcredit und Bildrechte: Marco Lorenzi

Beschreibung: Der Tarantelnebel hat einen Durchmesser von mehr als 1000 Lichtjahren und ist eine gewaltige Sternbildungsregion in unserer Nachbargalaxie, der Großen Magellanschen Wolke (LMC). Dieses kosmische Spinnentier ist auf dieser detailreichen, farbenprächtigen Teleskopansicht, die mit Breit- und Schmalbandfiltern gemacht wurde, links oben zu sehen. Das Bild ist am Himmel fast 2 Grad groß (4 Vollmonde) und bedeckt einen mehr als 8000 Lichtjahre großen Bereich der GMW. In der Tarantel (NGC 2070) liefern intensive Strahlung, Sternenwinde und Supernova-Stoßwellen des zentralen jungen Haufens mit massereichen Sternen, der als R136 katalogisiert ist, die Energie für das Leuchten des Nebels und formen die spinnenartigen Fasern. Um die Tarantel herum liegen weitere stürmische Sternbildungsregionen mit jungen Sternhaufen, Filamenten und blasenförmigen Wolken. Das Bildfeld zeigt außerdem knapp über der Mitte den Schauplatz der nächstgelegenen Supernova in jüngster Zeit, SN 1987A. Das reichhaltige Sichtfeld liegt im südlichen Sternbild Schwertfisch (Dorado).

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Drei Galaxien über Neuseeland

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Bildcredit und Bildrechte: Mike Mackinven

Beschreibung: Nein, Radioschüsseln können keine Galaxien aussenden. Sie können zwar welche entdecken, doch das obige Bild zeigt eine fotogene Überlagerung während einer dunklen Nacht in Neuseeland vor etwa zwei Wochen. Oben ist zu sehen, wie der zentrale Teil unserer Milchstraße links im Osten aufgeht und sich hoch nach oben wölbt. Unter dem galaktischen Bogen, knapp über dem Horizont, sind die beiden hellsten Begleitgalaxien unserer Milchstraße zu sehen, links die Kleine Magellansche Wolke und rechts die Große Magellansche Wolke. Die Radioschüssel ist die Satellitenstation in Warkworth im Norden von Auckland.

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M51: Röntgenstrahlen der Strudelgalaxie

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Bildcredit und Bildrechte: Röntgen: NASA, CXC, R. Kilgard (Wesleyan U. et al.; Optisch: NASA, STScI

Beschreibung: Was wäre, wenn wir eine ganze Spiralgalaxie röntgen würden? Das wurde kürzlich (wieder) mit dem Röntgenobservatorium Chandra der NASA gemacht, und zwar bei zwei nahen, miteinander wechselwirkenden Galaxien, die als Studelgalaxie (M51) bekannt ist. Es gibt Hunderte glitzernder Röntgensterne im oben gezeigten Chandrabild der Spirale und ihres Nachbarn. Das Bild ist eine Kombination aus Beobachtungen im Röntgenlicht von Chandra und in sichtbarem Licht vom Weltraumteleskop Hubble. Die Anzahl heller Röntgenquellen, wahrscheinlich Binärsysteme mit Neutronenstern und Schwarzen Löchern innerhalb von M51, ist ungewöhnlich hoch für normale Spiral- oder elliptische Galaxien und lässt darauf schließen, dass in diesem kosmischen Strudelbecken intensive Sternbildungsperioden stattfanden. Die hellen Kerne beider Galaxien, NGC 5194 und NGC 5195 (rechts und links), weisen auch Hochenergieaktivität auf. Auf diesem Falschfarbenbild, das Röntgenstrahlen in Violett zeigt, stammen diffuse Röntgen-Emissionen meist von Gas, das von Supernovaexplosionen auf viele Millionen Grad aufgeheizt wird.

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Wie man ein Licht am Himmel erkennt

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Bildcredit und Bildrechte: HK (The League of Lost Causes)

Beschreibung: Was ist dieses Licht am Himmel? Eine der vielleicht häufigsten Fragen der Menschheit kann nach wenigen kurzen Beobachtungen beantwortet werden. Zum Beispiel: Bewegt es sich oder blinkt es? Wenn ja, und falls Sie in der Nähe einer Stadt leben, lautet die Antwort meist „Flugzeug“, da Flieger so häufig und Sterne so selten sind, und Satelliten hell genug leuchten, um sie über den gleißenden künstlichen Stadtlichtern zu sehen. Falls nicht, und wenn Sie weit von einer Stadt entfernt sind, ist das helle Licht wahrscheinlich ein Planet wie Venus oder Mars – ersterer ist nur in der Dämmerung nahe am Horizont zu sehen. Manchmal, wenn sich ein weit entferntes Flugzeug in der Nähe des Horizonts kaum bewegt, ist der Unterschied zu einem hellen Planeten schwer erkennbar, doch sogar das ist meist durch die Bewegung des Flugzeugs nach wenigen Minuten erkennbar. Noch immer nicht sicher? Die obige Karte bietet eine leicht ironische, aber recht gute Abschätzung. Passionierte Himmelsfreunde möchten vielleicht ein paar Korrekturen anregen – und sind eingeladen, diese zu veröffentlichen (englisch).

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Der offene Sternhaufen NGC 290: Ein Sternenschmuckkästchen

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Bildcredit: ESA und NASA; Danksagung: E. Olszewski (U. Arizona)

Beschreibung: Juwelen leuchten nicht so hell – nur Sterne können das. Wie Edelsteine in einem Schmuckkästchen glitzern jedoch die Sterne des offenen Haufens NGC 290 in einer schönen Zurschaustellung von Helligkeit und Farbe. Der oben abgebildete fotogene Haufen wurde kürzlich vom Weltraumteleskop Hubble im Orbit fotografiert. Offene Sternhaufen sind jünger, enthalten wenige Sterne und weisen einen viel größeren Anteil an blauen Sternen auf als Kugelsternhaufen. NGC 290 ist ungefähr 200.000 Lichtjahre entfernt und liegt in einer Nachbargalaxie, die als Kleine Magellansche Wolke (KMW) bezeichnet wird. Der offene Haufen enthält Hunderte Sterne und ist etwa 65 Lichtjahre groß. NGC 290 und andere offene Haufen sind gute Forschungsstätten, um herauszufinden, wie sich Sterne mit unterschiedlicher Masse entwickeln, da alle Sterne im offenen Haufen etwa zur gleichen Zeit entstanden sind.

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M16 und der Adlernebel

Der bildfüllende rote Nebel enthält viele wesenhafte Staubwolken, die auf Hubble-Aufnahmen berühmt wurden, sowie einen offenen Sternhaufen.

Bildcredit und Bildrechte: Adam Block, Mt. Lemmon SkyCenter, Univ. Arizona

Beschreibung: M16, ein ungefähr 2 Millionen Jahre alter Sternhaufen, ist von Geburtswolken aus Staub und leuchtendem Gas umgeben, die als Adlernebel bekannt sind. Dieses schöne, detailreiche Bild der Region zeigt kosmische Skulpturen, die durch eine Nahaufnahme des Sternbildungskomplexes berühmt wurde, die das Weltraumteleskop Hubble fotografierte. Nahe der Mitte ragen dichte, staubige Säulen empor, die als Elefantenrüssel oder Säulen der Schöpfung beschrieben werden. Sie sind Lichtjahre lang und schrumpfen durch die Gravitation, um Sterne zu bilden. Die energiereiche Strahlung der Haufensterne trägt Materie an den Spitzen ab und legt schlussendlich die eingebetteten jungen Sterne frei. Vom linken Rand ragt eine andere staubige Sternbildungssäule ins Bildfeld, die als Fee des Adlernebels bekannt ist. M16 und der Adlernebel sind etwa 7000 Lichtjahre entfernt und ein leichtes Ziel für Ferngläser oder kleine Teleskope in einem nebelreichen Himmelsbereich im geteilten Sternbild Serpens Cauda (Schwanz der Schlange).

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