Sonnenfackel am Gammastrahlenhimmel

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Bildcredit: NASA, DOE, International Fermi LAT Collaboration

Beschreibung: Was leuchtet am Gammastrahlenhimmel? Die Antwort ist lautet normalerweise: Die exotischsten und energiereichsten astrophysikalischen Milieus, zum Beispiel aktive Galaxien, die von sehr massereichen schwarzen Löchern gespeist werden, oder unglaublich dichte Pulsare – die rotierenden Überreste explodierter Sterne. Doch am 7. März beherrschte eine mächtige Sonnenfackel aus einer Serie aktueller Sonnenausbrüche den Gammastrahlenhimmel und erreichte die ein-milliardenfache Energie von Photonen im sichtbaren Licht. Die beiden Bildfelder veranschaulichen die Intensität dieser Sonnenfackel auf Ganzhimmelsbildern, die mit dem Gammastrahlenteleskop Fermi in der Erdumlaufbahn aufgenommen wurden. Am 6. März war die Sonne wie auch an den meisten anderen Tagen für Fermis Bilddetektoren fast unsichtbar. Beim Ausbruch der energiereichen X-Klassen-Fackel jedoch wurde sie im Gammastrahlenbereich fast 100-mal heller als selbst der Vela-Pulsar. Inzwischen ist die Sonne aus Fermis Sicht wieder verblasst, wird aber wahrscheinlich am Gammastrahlenhimmel wieder hell aufleuchten, wenn der Sonnenfleckenzyklus sein Maximum erreicht.

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Zornige Sonne bricht aus

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Bildcredit und Bildrechte: Alan Friedman (Averted Imagination)

Beschreibung: Sie ist eine der schlimmsten Sonnenfleckenregionen seit Jahren. Die Aktive Region 1429 sieht nicht nur wie ein zorniger Vogel aus – sie hat auch einige der mächtigsten Sonnenfackeln und koronalen Massenauswürfen des aktuellen Sonnenzyklus ausgestoßen. Die weitläufigen Schwaden dieser Explosionen streuten sogar Teilchen auf die Magnetosphäre der Erde, die zu farbenprächtigen Polarlichtern führten. Die oben abgebildete AR 1429 wurde vor drei Tagen sehr detailreich in der Chromosphäre der Sonne fotografiert, indem man eine Lichtfarbe isolierte, die vorwiegend von Wasserstoff abgestrahlt wird. Das Ergebnis ist oben in invertierten Falschfarben abgebildet, wobei die am dunkelsten dargestellten Regionen die hellsten und heißesten sind. Die gewaltigen, von Magnetfeldern gelenkten Gasröhren, von denen manche länger sind als die Erde, sind als Spikulen bekannt und bedecken die Chromosphäre. Die Lichtranke knapp über AR 1429 ist eine kühle Faser, die über der aktiven Sonnenfleckenregion schwebt. Während im Lauf der nächsten Jahre ein solares Maximum näherrückt, können die immer stärker verwickelten und gekrümmten Magnetfelder der Sonne sogar noch heftigere aktive Regionen erzeugen, die sogar noch energiereichere Schauer aus Sonnenplasma in unser Sonnensystem hinausschleudern können.

Galerie: Bilder der aktuellen Planetenkonjunktion
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Die Galaxiengruppe M81 durch den Integrierten Flussnebel

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Bildcredit und Bildrechte: Nicolás Villegas

Beschreibung: Große Galaxien und blasse Nebel markieren dieses detailreiche Bild der M81-Galaxienguppe. Das auffälligste Objekt dieser 12 Stunden belichteten Weitwinkelaufnahme ist die prächtig geformte Spiralgalaxie M81, die größte im Bild sichtbare Galaxie. M81 interagiert gravitativ mit der unmittelbar darunterliegenden Galaxie M82 – einer großen Galaxie mit einem ungewöhnlichen Hof aus rot leuchtenden Gasfilamenten. Im Bild sind noch viele weitere Galaxien der M81-Galaxiengruppe zu sehen, aber auch das zufällige Aufblitzen eines Satelliten links im Bild. Zusammen mit anderen Galaxienansammlungen, etwa unserer Lokalen Gruppe und dem Virgo-Galaxienhaufen, ist die M81-Gruppe Teil des ausgedehnten Virgo-Superhaufens. Die ganze Galaxienmenagerie ist durch den zarten Glanz des Integrierten Flussnebels hindurch zu sehen, ein wenig erforschter Komplex aus diffusen Gas- und Staubwolken in unserer eigenen Galaxis, der Milchstraße.

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Die Größenordnung des Universums – interaktiv!


Credit und Rechte der Flash-Animation: Cary und Michael Huang

Beschreibung: Wie sieht das Universum auf einer kleinen Skala aus? Oder auf einer großen Skala? Die Menschheit entdeckt, dass das Universum in jeder Größenordnung, die erforscht wird, ein ganz anderer Ort ist. Zum Beispiel ist unseres Wissens jedes winzige Proton exakt gleich, doch jede riesige Galaxie ist anders. Oder – in vertrauteren Größenordnungen – eine für einen Menschen kleine Glastischoberfläche ist für eine Staubmilbe eine gewaltige, seltsam glatte Ebene – möglicherweise von Zellbrocken übersät. Nicht alle Skalenlängen sind gut erforscht – was zum Beispiel mit den winzigen Tröpfchen geschieht, die beim Niesen entstehen, wird derzeit aktiv untersucht – das zu wissen kann nützlich sein, um die Ausbreitung von Krankheiten zu stoppen. Die oben gezeigte interaktive Flash-Animation, eine aktuelle Version des klassischen Videos Zehn hoch, ist ein neues Fenster, das zu vielen der bekannten Größenordnungen unseres Universums führt. Wenn Sie den Scrollbalken am unteren Rand bewegen, können Sie eine Vielfalt an Größenordnungen untersuchen, während ein Klick auf die einzelnen Objekte Informationen über diese liefert.

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Die Sombrerogalaxie in Infrarot

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Bildcredit: R. Kennicutt (Steward Obs.) et al., SSC, JPL, Caltech, NASA

Beschreibung: Dieser schwebende Ring hat die Größe einer Galaxie. Eigentlich ist er Teil der fotogenen Sombrerogalaxie, einer der größten Galaxien im nahe gelegenen Virgo-Galaxienhaufen. Das dunkle Band aus Staub, das im sichtbaren Licht den mittleren Bereich der Sombrerogalaxie verdeckt, leuchtet im Infrarotlicht hell. Das obige digital geschärfte Bild zeigt das Infrarotleuchten. Es wurde in jüngster Zeit mit dem Weltraumteleskop Spitzer in der Umlaufbahn aufgenommen und in Falschfarben über ein bereits vorhandenes Bild gelegt, das mit dem Weltraumteleskop Hubble in sichtbarem Licht aufgenommen wurde. Die Sombrerogalaxie ist auch als M104 bekannt. Sie hat einen Durchmesser von zirka 50.000 Lichtjahren und ist 28 Millionen Lichtjahre entfernt. M104 ist mit einem kleinen Teleskop im Sternbild Jungfrau (Virgo) zu sehen.

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Mondaufgang hinter dem Lick-Observatorium

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Bildcredit und Bildrechte: Rick Baldridge

Beschreibung: Von einem gut gewählten Ort aus gesehen ging am 7. März bei Sonnenuntergang der prächtige Vollmond hinter dem Mount Hamilton östlich von San Jose in Kalifornien auf. Die Mondscheibe umrahmt das historische Lick-Observatorium, das auf den 1280 Meter hohen Gipfel thront. Mond und Observatorium spiegeln die warmen Farben des Sonnenlichtes wider (Mondlicht ist reflektiertes Sonnenlicht), das auf seinem langen Weg durch die Atmosphäre gefiltert wird. Die beträchtliche atmosphärische Refraktion bedingt den ausgefransten, grünen Rand des Mondes. Der Vollmond im März ist übrigens als auch als „Wurmmond“ bekannt. Auf diesem Teleskop-Bild ist links die Kuppel des 40-Zoll-Nickel-Teleskops des Lick-Observatoriums zu sehen. Die große Kuppel rechts enthält den großen 36-Zoll-Refraktor.

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NGC 1579: Trifid im Norden

Oben leuchtet ein roter Nebel mit dunklen Ästen davor, der entfernt an den Trifidnebel erinnert. Im Bild sind mehrere Sterne mit blau leuchtenden Nebeln verteilt.

Bildcredit und Bildrechte: Adam Block, Mt. Lemmon SkyCenter, Universität von Arizona

Beschreibung: Der farbenprächtige NGC 1579 sieht dem besser bekannten Trifidnebel ähnlich, liegt aber am Himmel des Planeten Erde viel weiter nördlich, und zwar im heroischen Sternbild Perseus. NGC 1579 ist etwa 2100 Lichtjahre entfernt, hat einen Durchmesser von 3 Lichtjahren und ist, ähnlich wie der Trifid, eine Studie an gegensätzlichen blauen und roten Farben mit markanten dunklen Staubstraßen in den Zentralregionen des Nebels. In beiden Fällen reflektiert Staub das Sternenlicht, um die schönen, blauen Reflexionsnebel zu bilden. Doch anders als beim Trifid ist das rötliche Leuchten in NGC 1579 keine Emission von Wolken aus leuchtendem Wasserstoff, der vom Ultraviolettlicht eines nahe gelegenen heißen Sterns angeregt wird. Stattdessen schwächt, rötet und streut der Staub in NGC 1579 das Licht eines eingebetteten, extrem jungen massereichen Sterns, der selbst eine starke Emissionsquelle des charakteristischen roten H-alpha-Lichts ist.

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Der Möwennebel

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Bildcredit und Bildrechte: Harel Boren

Beschreibung: Diese ausgedehnte Weite aus leuchtendem Gas und Staub erinnert Astronominnen und Astronomen vom Planeten Erde an einen Vogel, daher heißt er volkstümlich Möwennebel. Dieses Porträt des kosmischen Vogels ist 1,6 Grad breit und liegt in der Ebene der Milchstraße, etwa in Richtung des Sirius, dem Alphastern des Sternbildes Großer Hund (Canis Major).

Die Region enthält auch weitere Objekte, etwa den markanten NGC 2327, eine kompakte, staubhaltige Emissionsregion mit einem eingebetteten, massereichen Stern, der den Vogelkopf bildet (er heißt auch Papageiennebel und liegt über der Mitte). IC 2177 bildet den ausschweifenden Bogen der Möwenflügel. Der Komplex aus Gas- und Staubwolken mit hellen, jungen Sternen wird vom rötlichen Leuchten des atomaren Wasserstoffs bestimmt. Er ist schätzungsweise 3800 Lichtjahre entfernt und mehr als 100 Lichtjahre breit.

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