Saturns Schlangensturm

Im Bild schwebt der Planet Saturn, wir sehen ihn schräg von oben. Der Planet ist in zarten Pastellfarben abgebildet, die Ringe sind markant von der Cassini-Teilung unterbrochen.

Bildcredit und Bildrechte: Brian Combs

Beschreibung: Ende letzten Jahres brach ein außergewöhnlich heller Wirbelsturm auf Saturns Nordhalbkugel aus. Die Störung wurde „Schlangensturm“ genannt, sie hat immer noch eine große Ausdehnung und kreist fast um den ganzen Planeten.

Der Sturm bietet der Raumsonde Cassini, die Saturn umkreist, spektakuläre Weltraumansichten. Er ist mit seinen gestreiften Wolkenoberflächen kontrastreich genug, dass er sogar mit einfacher Ausrüstung von der Erde aus zu sehen ist, zum Beispiel auf diesem scharfen Bild, das in Buena Vista in Georgia (USA) fotografiert wurde.

Amateurastronominnen und -astronomen bemerkten den hellen Sturm erstmals Anfang Dezember 2010, als der beringte Gasriese am Morgenhimmel aufging. Seither überwachen sie die Entwicklung des Sturms.

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Saturnsturm

Der Planet Saturn ist nicht vollständig abgebildet, er ragt über das Bild hinaus. Unten sind die Ringe als schmaler Strich abgebildet, darunter die Schatten der Ringe. Oben zeichnet sich auf Saturn ein gewaltiger hellblau-weißer, langgezogener Sturm ab.

Credit: Cassini-Bildgebungsteam, SSI, JPL, ESA, NASA; Farbkomposit: Jean-Luc Dauvergne

Beschreibung: Ende letzten Jahres brach ein interessanter heller Sturm auf Saturns Nordhalbkugel aus. Forschende beobachteten ihn erstmals Anfang Dezember. Damals ging der beringte Gasriese vor der Morgendämmerung am irdischen Himmel auf. Die Raumsonde Cassini im Saturnorbit fotografierte am 24. Dezember diese Nahaufnahme des komplexen Wirbels aus einer Entfernung von 1,8 Millionen Kilometern.

Seither hat sich der Sturm verändert. Er wurde beträchtlich länger und reicht nun weit um den Planeten. Saturns dünne Ringe schneiden durch diese Weltraumansicht und werfen breite Schatten auf die Südhalbkugel des Planeten.

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Superzellen-Gewitterwolke über Montana

Über einer ebenen Landschaft mit nur einem weit entfernten Baum ragt eine riesige, trichterförmige Wolke aus, die nach oben hin sehr dunkel ist. Aus dem Trichter stürzen scheinbar helle Wolkenfetzen.

Credit und Bildrechte: Sean R. Heavey

Beschreibung: Ist das ein Raumschiff oder eine Wolke? Es erinnert zwar an ein außerirdisches Mutterschiff, doch es ist eine eindrucksvolle Gewitterwolke, die als Superzelle bezeichnet wird.

Solche kolossalen Sturmsysteme drehen sich um Mesozyklone, das sind rotierende Aufwinde, die mehrere Kilometer groß sein können. Sie bringen sturzflutartigen Regen und starken Wind mit sich, manchmal sogar Wirbelstürme. Wolkenfetzen schmücken den Rand der Superzelle. Das Zentrum wird von Staub und Regen bestimmt, die vom Wind verweht wurden.

Ein Baum wartet geduldig in der Ferne. Diese Superzellenwolke wurde im Juli westlich von Glasgow im US-amerikanischen Montana fotografiert. Sie verursachte geringe Schäden und blieb mehrere Stunden lang bestehen, ehe sie weiterzog.

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Jupiters dunkler Gürtel taucht wieder auf

Rechts ist der Planet Jupiter abgebildet, ein Bereich links unten ist in rötlichen Farben abgebildet. Aus diesem ist ein Rechteck markiert, das links daneben vergrößert dargestellt ist. Text: Jupiter's SEB Outbreak, Gemini North/NIRI, 18 Nov 2010

Credit: NASA’s JPL, U. Oxford, UC Berkeley, Gemini Obs. (Nord), USC Philippines

Beschreibung: Warum verschwinden Wolken, die den Planeten Jupiter umkreisen, und tauchen dann wieder auf? Der letztgültige Grund ist noch unbekannt. Doch Forschende der planetaren Meteorologie verstehen nun besser, was vor sich geht.

Zu Beginn des Jahres verschwand der dunkle südliche äquatoriale Gürtel um Jupiter. Die Veränderung wurde zuerst von Amateuren bemerkt, die Jupiter ständig beobachteten. Schon davor war zu sehen, wie der südliche äquatoriale Gürtel seine Farben änderte, doch die Veränderung wurde noch nie zuvor so detailreich aufgezeichnet wie hier.

Detaillierte Beobachtungen zeigten, dass hoch über dem dunklen Gürtel, der ganzen Planeten umkreist, helle Ammoniakwolken entstanden. Nun lösen sich diese hellen Wolken wieder auf. Dadurch kommen die tiefer liegenden dunklen Wolken wieder zum Vorschein.

Diese Bilder wurden vor zwei Wochen im fernen Infrarot aufgenommen. Sie sind in Falschfarben-Rot abgebildet und zeigen ein mächtiges Sturmsystem über dem wiederkehrenden dunklen Gürtel. Die Beobachtung von Jupiters aktueller Wolkenoper und unser Verständnis davon schreitet sicherlich voran.

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Südpol-Wirbel der Venus

Die Matrix aus vier Bildern zeigt vier Ansichten eines Strudels, der in einen dunklen Trichter führt.

Credit: ESA, Venus Express, VIRTIS, INAF-IASF, Obs. de Paris-LESIA

Beschreibung: Was geschieht am Südpol der Venus? Um das herauszufinden, untersuchen Wissenschaftler Bilder, die von der Roboter-Raumsonde Venus Express aufgenommen werden, wenn sie die Rotationsachse des überheizten Zwillings der Erde überfliegt. Überraschenderweise konnten aktuelle Bilder von Venus Express frühere Sichtungen eines dort befindlichen Doppelsturmsystems nicht bestätigen, sondern fanden stattdessen einen einzelnen, ungewöhnlich wirbelnden Wolkenstrudel.

Die oben gezeigte Bildfolge wurde kürzlich veröffentlicht. Sie wurde im Infrarotlicht aufgenommen und digital komprimiert. Dunklere Bereiche zeigen Regionen mit höheren Temperaturen, die somit tiefer in der Atmosphäre der Venus liegen. Aufschlussreich sind auch kürzlich veröffentlichte Filme, die Ähnlichkeiten zwischen dem südlichen Strudel der Venus und jenem Wirbel zeigen, der bei Saturns Südpol tobt.

Ein Verständnis der seltsamen Dynamik und warum manchmal zwei Wirbel auftreten, während zu anderer Zeit nur ein einzelner eigenartiger Studel zu sehen ist, könnte auch erklären, wie sich Wirbelstürme auf der Erde entwickeln. Das Phänomen wird weiterhin erforscht. In drei Monaten bekommt die europäische Raumsonde Venus Express bei der Venus Gesellschaft vom japanischen Satelliten Akatsuki.

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Jupiter, von der Stratosphäre aus gesehen

Das linke Bild von Jupiter wirkt konventionell mit Wolkenbändern, die hell und dunkel geschichtet sind. Rechts ist Jupiter mit wenigern, sehr verschwommenen Bändern in gelb, rosarot und weiß abgebildet.

Credit: Infrarot: NASA, USRA, DSI, Cornell Univ. / Sichtbares Licht: Anthony Wesley

Beschreibung: SOFIA, das Stratosphären-Observatorium für Infrarot-Astronomie, nahm am 26. Mai in einer Höhe von gut 10.000 Metern seine ersten Bilder auf (first light). Während SOFIA oberhalb von einem Großteil des Wasserdampfs der Erde flog, der das Infrarotlicht absorbiert, nahm das Observatorium erstklassige kosmische Infrarotansichten auf, zum Beispiel dieses Falschfarbenbild (rechts) von Jupiter.

Links ist zum Vergleich ein aktuelles, am Boden in sichtbarem Licht aufgenommenes Bild. Beide zeigen den Gasriesen, der unser Sonnensystem dominiert, ohne seinen dunklen südlichen Äquatorgürtel (normalerweise ist er bei dieser Ausrichtung in der oberen Halbkugel zu sehen). Diese vertraute Struktur verblasste Anfang Mai. Der helle weiße Streifen im Bild von SOFIA ist eine Region in Jupiters Wolken, die für Infrarotlicht transparent ist und einen flüchtigen Blick unter die Wolkendecken erlaubt.

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Staubsturm auf dem Mars

Im Bild ist der Planet Mars vor dunklem Hintergrund zu sehen, de Rand wirkt eher verschwommen, oben ist eine helle Polkappe, über der eine rote Wolke verläuft, die dunklen Strukturen auf der Oberfläche wirken zum Teil sehr klar.

Credit und Bildrechte: Jean-Luc Dauvergne, Francois Colas, IMCCE/S2P, Obs. Midi-Pyrénées

Beschreibung: Es ist Frühling auf der Nordhalbkugel des Mars, und damit gehen normalerweise Staubstürme einher. Die braune Staubschwade oben über der weißen nördliche Polkappe auf diesem Bild des Roten Planeten ist also nicht wirklich überraschend. Mars ist derzeit nahe der Opposition und erreicht somit die größten Annäherung an die Erde, die 2010 möglich ist. Das scharfe Bild nützt die Gelegenheit des guten Blicks zum Mars. Der anwachsende Staubsturm geht von der großen, dunklen Region Mare Acidalium unter der Polkappe aus. Am 2. Februar wurde dieses Bild mit dem 1-Meter-Teleskop auf dem Pic Du Midi aufgenommen, einem Berggipfel-Observatorium in den französischen Pyrenäen.

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