Mondaufgang über Boston

Hinter einer Stadt mit Wolkenkratzern geht der dunkelorange gefärbte Vollmond am nachtbluen Himmel auf. Er wirkt leicht verzerrt und wellig.

Bildcredit und Bildrechte: Dennis Di Cicco (TWAN)

Beschreibung: Den Vollmond letzte Woche konnte man kaum verpassen. Als er am 19. März aufging, erreichte er innerhalb einer Stunde die exakt volle Phase und das Perigäum. Das Perigäum ist der Punkt auf der Mondbahn, welcher der Erde am nächsten liegt. Daher erschien der Mond etwa 14 Prozent größer und 30 Prozent heller als ein Vollmond beim Apogäum, dem erdfernsten Punkt der elliptischen Mondbahn.

Hier steht der Vollmond kurz vor dem Perigäum noch am Horizont, als er über Boston im US-Bundesstaat Massachusetts aufging. Er ist durch die Lichtbrechung der Atmosphäre verzerrt. Diese nächtliche Himmelslandschaft wurde mit einem Teleskop fotografiert. Sie entstand auf dem Prospect Hill in Waltham in Massachusetts, etwa 10 Meilen vom Horizont von Boston entfernt.

Links neben der orangefarbenen Mondscheibe ragt der markante Kontrollturm des Logan International Airport in Boston auf. Die Szenerie zeigt auch die großen Zwillingstürme der Zakim-Schrägseilbrücke über den Charles River mit Lichtern an der Spitze.

Wenn ihr diesen Perigäum-Vollmond verpasst habt, macht eine Notiz im Kalender. Die nächste Gelegenheit, den Mond bei voller Phase nahe dem Mondperigäum so groß und hell zu sehen, kommt nächstes Jahr am 6. Mai.

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Roter Schneemond über Edmonton

Hinter beleuchteten Wolkenkratzern steigen rote Schwaden auf, rechts hinten steigt der rote Mond auf.

Credit und Bildrechte: Luca Vanzella

Beschreibung: Was schwebt da zwischen den Gebäuden? Der Mond. Dieses Bild wurde vor etwa zwei Wochen aufgenommen, als der volle Schneemond über Edmonton im kanadischen Alberta aufging. Die eigenartige Übereinstimmung zwischen der Winkelgröße des Mondes in weiter Ferne und der Winkelgröße der nahen Gebäude erzeugte einen auffälligen Vergleich.

Für die Planung des Bildes war wichtig, Abstand zu den Gebäuden zu halten, um ihre Winkelgröße zu verringern. Die Temperatur war mit minus 25 °C so niedrig, dass bei den benachbarten Ölraffinerien Dampfschwaden aufstiegen. Das Bild wurde während einer kurzen Lücke in den Wolken aufgenommen.

Der aufgehende Mond erscheint hier rot, aus demselben Grund, aus dem die untergehende Sonne rot erscheint: Blaues Licht wird durch die dazwischen liegende Luft stärker gestreut. In diesem Fall ließen die rot leuchtenden Dampfschwaden den Mond außerdem leicht komprimiert erscheinen. Der nächste Vollmond, ein Wurmmond, geht Mitte März auf.

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Die Sonnwend-Mondfinsternis

Mitten im Bild leuchtet ein rötlich gefärbter Mond, der nach links unten hell und leicht bläulich wird. Die dunklen Flecken der Lavameere sind gut erkennbar.

Bildcredit und Bildrechte: Chris Hetlage

Beschreibung: Ein großer, schöner Vollmond glitt am Dienstagmorgen in den Schatten des Planeten Erde. Bemerkenswerter ist, dass die totale Mondfinsternis auf das Datum der Dezember-Sonnenwende fiel. Die beste Sicht auf die Finsternis war in Nordamerika zu genießen, wo die Kupferscheibe des Mondes hoch am kalten Winterhimmel stand.

Der Mond wurde durch Licht, das in den dunklen Kernschatten oder Umbra hinein gebrochen wurde, gerötet. Dieses Licht stammt von all den Sonnenaufgängen und -untergängen, die von der Mondperspektive aus an den Rändern der Erdsilhouette zu sehen sind.

Auf diesem Finsternisbild, das im Deerlick Astronomy Village im US-Bundesstaat Georgia aufgenommen wurde, während der Mond tiefer ins Zentrum des Schattens wanderte, wirkt die linke Südhalbkugel des Mondes dunkler. Das Bild ist ein Digitalkomposit. Es entstand aus einer länger belichteten Aufnahme, die mit einem Bild der Finsternis kombiniert wurde, um das umgebende Sternfeld zu zeigen.

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Mondfinsternis zur Sonnenwende

Das Bild zeigt eine digitale Vorschau auf die Mondfinsternie zurWintersonnenwende.

Credit und Bildrechte: Jerry Lodriguss (Catching the Light)

Beschreibung: Heute Abend wird der Mond einige Zeit nach Sonnenuntergang dunkel. Bei dieser totalen Mondfinsternis tritt der ganze Mond in den Schatten der Erde. Die Totalität der Finsternis ist in ganz Nordamerika sichtbar, die partielle Phase sieht man auf einem Großteil der Welt. Beobachtende an der Ostküste Nordamerikas müssen bis nach Mitternacht auf den Beginn der Totalität warten, Leute an der Westküste sehen noch vor Mitternacht einen völlig verdunkelten Mond.

Oben ist eine digitale Vorschau als Bild zu sehen. So könnten der Mond und der umgebende Himmel zur Mitte der Finsternis erscheinen. Wenn ihr den Mauspfeil über das Bild schiebt, seht ihr eine Beschriftung. Die Teile des Mondes, die in den mit „umbra“ (Kernschatten) beschrifteten Kreis treten, erscheinen am dunkelsten, weil die Sonne dort vollständig von der Erde abgedeckt wird. Jene Teile des Mondes in dem Kreis, der mit „penumbra“ (Halbschatten) beschriftet ist, ragen teilweise ins direkte Sonnenlicht und reflektieren daher ein wenig Licht.

Der gedämpfte Schein des sonst vollen Mondes erlaubt eine ungewöhnlich gute Sicht auf nahe gelegene Prachtstücke am Himmel, zum Beispiel den Supernova-Überrest Simeis 147, den offenen Sternhaufen M35 und den Krebsnebel M1. Zufällig findet diese Finsternis am kürzesten Tag auf der Nordhalbkugel statt – zur Wintersonnenwende. Diese Sonnwendfinsternis ist die erste seit 456 Jahren. Die nächste in Europa sichtbare totale Wintersonnwendfinsternis findet am 21. Dezember 2029 statt. (Hinweis: In Europa ist nur der Beginn der Mondfinsternis morgens kurz vor Monduntergang und vor Sonnenaufgang sichtbar.)

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Schloss und Vollmond

Über einer beleuchteten Burgruine auf einem Berg leuchtet der Vollmond, über dem ein Wolkenschleier liegt.

Credit und Bildrechte: Paolo Tanga, Observatoire de la Cote d’Azur

Beschreibung: Die Wolken konnten diesen hellen Vollmond nicht verstecken, als er letzte Woche über dem mittelalterlichen Schloss von Tourrette-Levens in der Nähe von Nizza in Frankreich aufging. Am 9. April um 1456 UT, genau zu Vollmond, folgte er auf die Tag- und Nachtgleiche im März und war somit der erste Vollmond des Frühlings im Norden und des Herbstes auf der Südhalbkugel.

Er ist als Ostervollmond bekannt und bestimmt das Datum des christlichen Osterfestes, das am Sonntag nach dem ersten Vollmond im nördlichen Frühling stattfindet¹. Im Norden wird er auch Grasmond oder Eiermond genannt. Auf der Südhalbkugel leuchtet dieser Vollmond nach der Herbst-Tag-und-Nachtgleiche die ganze Nacht und wird als Jagdmond bezeichnet.

¹ Tatsächlich ist es etwas komplizierter…

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Mondspiele

Vor einem dunkelblauen Himmel vermisst eine dunkle Silhouette die Breite des Vollmondes.

Credit und Bildrechte: Laurent Laveder (PixHeaven.net / TWAN)

Beschreibung: Der gemessens Durchmesser des Mondes beträgt etwa 3476 Kilometer. Doch der scheinbare Winkeldurchmesser – der Winkel, den ein Objekt abdeckt – kann für Mondliebhaber* ebenfalls wichtig sein. Die Winkelgröße hängt von der Entfernung ab – je weiter ein Objekt entfernt ist, desto kleiner ist der Winkel, den es abdeckt. Da der Mond ca. 400.000 Kilometer weit entfernt ist, beträgt seine Winkelgröße nur etwa 1/2 Grad – eine Spanne, die ihr leicht mit der Fingerspitze am ausgestreckten Arm abdeckt, oder mit einem Maßband, das in einiger Entfernung von einem Freund gehalten wird.

Natürlich ist die Sonne viel größer als der Mond, 400 Mal, um genau zu sein, doch heute wird der Neumond die Sonne passgenau bedecken. Die totale Sonnenfinsternis ist auf einer Bahn zu sehen, die quer über den Norden von Kanada, die Arktis, Sibirien und Nordchina verläuft. (Eine partielle Finsternis ist in einem größeren Bereich zu sehen).

Sonnenfinsternisse zeigen den glücklichen Zufall, dass die Sonne einerseits 400 Mal den Monddurchmesser misst, sie auch 400 Mal weiter entfernt ist. Daher besitzen Sonne und Mond exakt den gleichen Winkeldurchmesser.

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