Monduhr 2022

Diese Monduhr zeigt alle Vollmonde des Jahres und ihre Namen.

Bildcredit und Bildrechte: Niveth Kumar

Der erste Vollmond 2023 steht in der Nacht von heute auf morgen um 23:08 UTC am Himmel gegenüber der Sonne. In seiner hellsten Phase ist der Mond groß und schön und sollte leicht erkennbar sein.

Für einen schnellen Überblick sind hier Bilder angeordnet, die allesamt 2022 bei einem einzigartigen Astrofotografieprojekt auf Sri Lanka, Planet Erde, um Vollmond herum fotografiert wurden. Das Diagramm enthält die Tage, die Monate und die traditionellen volkstümlichen Namen der zwölf Vollmonde des Jahres 2022.

Die scheinbare Größe jedes Vollmondes hängt von der Entfernung jeder vollen Mondphase zum Perigäum oder Apogäum ab, das sind die erdnächsten oder erdfernsten Punkte auf der elliptischen Bahn des Mondes. Wie der Wolfsmond 2022 auf der Ein-Uhr-Position ist auch der heutige Vollmond nur zwei Tage vom Apogäum entfernt.

Anders als 2022 gibt es 2023 13 Vollmonde, die somit nicht auf diese Zwölf-Stunden-Uhr passen.

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Vollmond, Vollmars

Das Bild zeigt, wie der Vollmond am Horizont vor dem Planeten Mars vorbeizieht.

Bildcredit und Bildrechte: Tomas Slovinsky

Am 8. Dezember standen ein voller Mond und ein voller Mars nahe beisammen, beide leuchteten hell am Himmel des Planeten Erde gegenüber der Sonne. An einigen Orten in Europa und Nordamerika wurde der Mars sogar bedeckt und wanderte hinter dem Mond vorbei.

In Košice in der Ostslowakei fand die Bedeckung des Mars durch den Mond kurz vor Sonnenaufgang statt. Mit einem Teleskop wurde das faszinierende Spektakel auf dieser Zeitraffer-Abfolge dokumentiert. Als der letzte Vollmond des Jahres 2022 in warmen Farbtönen zum westlichen Horizont sank, brauchte der Rote Planet etwa eine Stunde, um zu hinter der Mondscheibe zu verschwinden und und dann wieder aufzutauchen.

Die nächste Bedeckung des hellen Planeten Mars durch den Mond findet am 3. Januar im neuen Jahr statt, wenn sich der Mond in einer zunehmenden Dreiviertelphase befindet. Mondbedeckungen sind nur auf Teilen der Erdoberfläche zu sehen. Die Bedeckung des Mars am 3. Januar 2023 ist in Teilen des Südatlantiks, im Süden von Afrika und dem Indischen Ozean sichtbar.

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Falcon und der Jagdmond

Startende Falcon-9-Rakete durchstößt den aufgehenden Vollmond über Florida.

Bildcredit und Bildrechte: Michael Seeley

Der Vollmond am 9. Oktober war der zweite Vollmond nach der Herbsttagundnachtgleiche, er wird auf der Nordhalbkugel traditionell Jagdmond genannt. Der Überlieferung nach passt der Name, weil dieser Vollmond die Nacht beleuchtete, in der zur Vorbereitung auf die kommenden Wintermonate gejagt wurde.

Dieser Schnappschuss zeigt den fast vollen Jagdmond, der am 8. Oktober kurz nach Sonnenuntergang am Himmel über Floridas Weltraumküste aufging. Eine Falcon-9-Rakete stieg vom Planeten Erde auf und durchstieß vom Standpunkt des Fotografen aus die helle Mondscheibe. Die Wellen und Fransen am unteren Rand der Mondscheibe entstanden durch den Überschallknall der vorbeifliegenden Rakete, der den Brechungsindex der Atmosphäre veränderte.

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Doppeltes Mondanalemma über der Türkei

Dieses Bild zeigt ein Mond-Analemma, das in den Monaten Juli und August über Kayseri in der Türkei fotografiert wurde.

Bildcredit und Bildrechte: Betul Turksoy

Ein Analemma ist die Achterkurve, die entsteht, wenn ihr ein Jahr lang jeden Tag zur gleichen Zeit die Position der Sonne markiert. Der Trick, um ein Mondanalemma abzubilden, besteht darin, etwas länger zu warten.

Im Schnitt kehrt der Mond jeden Tag etwa 50 Minuten und 29 Sekunden später zur selben Position am Himmel zurück. Fotografiert also den Mond an aufeinanderfolgenden Tagen jeweils 50 Minuten und 29 Sekunden später. Im Laufe einer Lunation oder eines Mondmonats entsteht eine analemmaähnliche Kurve, während der Mond auf seiner geneigten und elliptischen Bahn seine Position ändert.

Da dieses Bild im Laufe von zwei Monaten fotografiert wurde, zeigt es sogar ein doppeltes Mondanalemma. Die Sichelphasen des Mondes rund um Neumond sind zu dünn und zu blass für ein Foto und fehlen daher. Der hartnäckige Astrofotograf wählte eine Schönwetterperiode in den Monaten Juli und August, der Ort war Kayseri in der Türkei.

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Erntemond über Sizilien

Der Erntemond, ein Vollmond in der Hähe der Herbst-Tag-und-Nachtgleiche, leuchtet über Castiglione di Sicilia.

Bildcredit und Bildrechte: Dario Giannobile

Für die Leute auf der Nordhalbkugel war der Vollmond im September der Erntemond. Als er auf dieser Nahaufnahme vom 9. September über der historischen Stadt Castiglione di Sicilia aufging, gab er die warmen Farbtöne bei Sonnenuntergang wider.

Der Vollmond in zeitlicher Nähe der Herbst-Tag-und-Nachtgleiche wird traditionell Erntemond genannt und wird mit Festen, Sagen und Liedern gefeiert. Der Tradition nach ist der Name sehr passend. Auch wenn die Tage gegen Ende der Vegetationsperiode immer kürzer wurden, konnte die Landbevölkerung im Licht des Vollmondes, der von Sonnenuntergang bis Sonnenaufgang leuchtete, ihre Ernte einbringen.

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Vollmond-Perseïden

Hinter einem mittelalterlichen Turm in Sant Llorenç de la Muga in der spanischen Provinz Girona befindet sich der Radiant des Meteorstroms der Perseiden, oben leuchten der Vollmond und der Planet Saturn.

Bildcredit und Bildrechte: Juan Carlos Casado (Sternklare Erde, TWAN)

Der jährliche Meteorstrom der Perseïden war am 13. August fast am Höhepunkt. Als der Planet Erde den Teilchenstrom des periodischen Kometen Swift-Tuttle durchquerte, regneten Meteore vom nördlichen Sommernachthimmel.

Am oberen Rand dieses Kompositbildes leuchtet der fast volle Mond, doch er konnte nicht alle Meteorspuren des beliebten Stroms überstrahlen. Das Bild zeigt einige der hellsten Perseïden-Meteore, die im Laufe von mehr als zwei Stunden vor der Dämmerung auf vielen kurz belichteten Aufnahmen erfasst wurden.

Der Radiant des Stroms im heroischen Sternbild Perseus befindet sich direkt hinter einem gut beleuchteten mittelalterlichen Turm in Sant Llorenç de la Muga in der spanischen Provinz Girona. Der Meteorstrom der Perseïden wird seit dem Mittelalter beobachtet. In der katholischen Tradition ist er auch als die Tränen des Laurentius bekannt, und um den jährlichen Höhepunkt des Meteorschauers werden Feste gefeiert.

Neben dem Vollmond, der gegenüber der Sonne steht, leuchtet rechts oben der helle Planet Saturn.

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Vollmond über der Lublauer Burg

Vollmond über der Lublauer Burg in der Slowakei

Petr Horalek / Institute of Physics in Opava

Am 13. Juli entstand diese gut geplante Nahaufnahme mit Vollmond, der über der Lublauer Burg im Osten der Slowakei aufging. Der Fotograf war rund 3 Kilometer von der Burgmauer entfernt und etwa 357.000 Kilometer vom Vollmond nahe dem Perigäum, dem erdnächsten Punkt auf seiner elliptischen Bahn.

Vollmonde nahe dem Perigäum werden gelegentlich als Supermonde bezeichnet. Sie sind am Himmel des Planeten Erde etwas heller und größer als Vollmonde in der durchschnittlichen Entfernung von etwa 384.000 Kilometern.

Jeder Vollmond am Horizont kann die Auswirkungen der Refraktion über eine lange Sichtlinie durch eine dichte, klare Atmosphäre zeigen. Auf diesem Bild erzeugt die atmosphärische Brechung den leicht grünlichen Blitz oben, der von dünnen Wolken eingerahmt ist, und den ausgefransten roten unteren Rand des Juli-Volmondes beim Perigäum.

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Erdbeer-Supermond über dem Teufelssattel

Diese Bildmontage eines Mondaufgangs über dem Teufelssattel wurde bei Cagliari auf Sardinien (Italien) fotografiert.

Bildcredit und Bildrechte: Lorenzo Busilacchi

In der Nähe des Horizonts wirkt der Vollmond oft riesig und seine Erscheinung durch die bekannte Mondtäuschung vergrößert. Doch Zeitraffer-Bildsequenzen zeigen, dass sich die Winkelgröße des Mondes, während er auf- oder untergeht, nicht wirklich ändert. Nur seine Farbe ändert sich.

Dieses Bild, bei dem etwa alle 60 Sekunden ein Einzelbild fotografiert wurde, zeigt auch, wie rot die Sonne leuchten kann, wenn sie tief am Horizont steht. Die Montage wurde in Cagliari auf Sardinien (Italien) am Tag nach dem Erdbeermond im Juni fotografiert. Dieser Vollmond wurde als Supermond bezeichnet, weil seine Winkelgröße etwas größer als sonst war.

Im Bild geht der Erdbeer-Supermond hinter dem Teufelssattel auf. Dieser Berg wird wegen seiner ungewöhnlichen, mondgroßen Senke rechts neben dem aufgehenden Mond so genannt.

Während die Sichtlinie durch die dichte, staubige Atmosphäre des Planeten Erde kürzer wurde, verschob sich das Mondlicht von erdbeerrot nach honigfarben, hin zu blasseren gelblichen Tönen. Diese Veränderung passt zum nördlichen Junivollmond, der auch als Erdbeer- oder Honigmond bekannt ist. Diesen Monat findet ein Donner-Supermond statt – als dritter von vier Supermonden 2022.

Zum heutigen Abenteuer-Link klickt auf „Cagliari“
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Erdbeer-Supermond über China

Der erste Supervollmond im Jahr 2022, auch Erdbeermond genannt, fotografiert in Chongqing in China.

Bildcredit und Bildrechte: Jeff Dai (TWAN)

2022 gibt es vier Supervollmonde. Per definitionem ist ein Supermond ein Vollmond in der Nähe des Perigäums – er erreicht mehr als 90 Prozent der Erdnähe auf seiner Umlaufbahn. Somit sind die Supervollmonde dieses Jahres am 16. Mai, am 14. Juni, am 13. Juli und am 12. August.

Vollmonde in der Nähe des Perigäums sind die hellsten und größten am Himmel des Planeten Erde. Doch die Unterschiede von Größe und Helligkeit zwischen zwei Vollmonden sind relativ gering. Ein Vergleich mit anderen Vollmonden ist mit bloßem Auge schwierig zu erkennen.

Auf dieser Himmelsansicht mit Supermond vom 14. Juni sind zwei Aufnahmen kombiniert. Dieser Vollmond wurde auf der Nordhalbkugel auch Erdbeermond genannt. Nacheinander wurden eine kurz und eine lang belichtete Aufnahme fotografiert. Dadurch sind vertraute Details auf der sonnenbeleuchteten Mondvorderseite sowie die blasse Mondkorona und die der atmosphärischen Wolkenlandschaft im selben Bild zu sehen. Die Einzelbilder wurden am Himmel über Chongqing in China aufgenommen.

Am 16. Juni 1995 erschien das 1. Astronomy Picture of the Day (APOD)

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Wo ist der Mann im Mond?

Der mythische Mann im Mond - sichtbar gemacht durch Rollover-Effekt, fotografiert in Cadalso de los Vidrios  in Spanien.

Bildcredit und Bildrechte: Dani Caxete

Habt ihr schon einmal den Mann im Mond gesehen? Diese häufig gestellte Frage spielt auf die Fähigkeit von Menschen an Pareidolie zu erkennen: Sie erkennen vertraute Bilder, wo es eigentlich keine gibt. Die strukturierte Oberfläche des irdischen Vollmondes ist Basis vieler kultiger Objekte, nicht nur in modernen westlichen Kulturen, sondern weltweit in Sagen aller Zeiten.

Typische Beispiele, die von der wahrgenommenen Ausrichtung des Mondes abhängen, sind die Frau im Mond und der Hase im Mond. Der Umriss eines Gesichtes, das oft als Mann im Mond gedeutet wird, sieht die beiden dunklen, runden Regionen – zwei Mondmeeren, hier direkt über der Mondmitte – die Augen.

Überraschenderweise ist auf diesem Bild tatsächlich ein Mann im Mond. Ein genauer Blick zeigt eine echte Person – mit Teleskop – als Silhouette vor dem Mond. Dieses gut geplante Bild wurde 2016 in Cadalso de los Vidrios in Madrid (Spanien) fotografiert.

Welches Bild im Mond ist euer Lieblingsobjekt?

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Ein Juwel am Blumenmond

Blumenmond mit Juwel - am Vollmond der Mondfinsternis leuchtet noch ein Stückchen in der Sonne im Halbschatten der Erde.

Bildcredit und Bildrechte: Tomas Slovinsky

Ein bewölkter Himmel plagte am Sonntag einige Himmelsbeobachtende, als der Blumenvollmond im Mai bei einer totalen Mondfinsternis durch den Erdschatten glitt. Doch dieser Schnappschuss mit Teleobjektiv vom Himmel über der chilenischen Atacamawüste zeigt das atemberaubende Schauspiel.

Durch dünne, hohe Zirruswolken seht ihr den letzten Splitter der sonnenbeleuchteten Sichel kurz vor Beginn der Totalität, er funkelt wie ein verschwommenes Juwel auf der großteils beschatteten Mondscheibe.

Der Vollmond war nahe am Perigäum, das ist der erdnächste Punkt seiner elliptischen Bahn. Während der 90-minütigen totalen Finsternisphase wanderte er fast mitten durch den dunklen Kernschatten der Erde. Dieser war zart von Sonnenlicht beleuchtet, das in der Atmosphäre gestreut wurde. Dieses Licht verlieh dem verfinsterten Mond seine rötliche Erscheinung und die sehr dramatische, aber gängige Bezeichnung Blutmond.

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