M1: Der Krebsnebel von Hubble

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Bildcredit: NASA, ESA, Hubble, J. Hester, A. Loll (ASU)

Beschreibung: Dieses Chaos bleibt zurück, wenn ein Stern explodiert. Der Krebsnebel ist das Ergebnis einer Supernova, die 1054 n. Chr. zu sehen war, er ist voller rätselhafter Fasern. Die Fasern sind nicht nur ungeheuer komplex, sie scheinen auch weniger Masse zu besitzen, als bei der ursprünglichen Supernova ausgestoßen wurde, und eine höhere Geschwindigkeit, als man bei einer freien Explosion erwarten würde.

Dieses Bild wurde mit dem Weltraumteleskop Hubble aufgenommen und ist in drei Farben dargestellt, die nach wissenschaftlichen Kriterien gewählt wurden. Der Krebsnebel ist etwa 10 Lichtjahre groß. Im Zentrum des Nebels befindet sich ein Pulsar: ein Neutronenstern mit der Masse der Sonne, aber der Größe einer Kleinstadt. Der Krebspulsar rotiert etwa 30 Mal pro Sekunde.

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Dunkle Nebel im Stier

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Bildbearbeitung und Bildrechte: Oliver CzernetzDaten: Digitized Sky Survey (POSS-II)

Beschreibung: Manchmal ist sogar der dunkle Staub im interstellaren Raum eine ruhige Schönheit. Ein solcher Ort befindet sich im Sternbild Stier. Die hier gezeigten Fasern befinden sich am Himmel zwischen dem Sternhaufen der Plejaden und dem Kaliforniennebel. Dieser Staub ist nicht für sein helles Leuchten bekannt, sondern seine Absorption und Undurchdringlichkeit.

Mehrere helle Sterne sind sichtbar, weil ihr blaues Licht vom braunen Staub reflektiert wird. Andere Sterne erscheinen ungewöhnlich rot, da ihr Licht kaum durch eine Säule aus dunklem Staub dringt und die rote Farbe übrig bleibt, nachdem die blaue gestreut wurde. Noch mehr Sterne liegen hinter Staubsäulen, die so dicht sind, dass man die Sterne nicht sieht.

Die Szene wirkt zwar ruhig, doch sie ist ein andauernder Kreislauf von Tumult und Wiedergeburt, weil ausreichend massereiche Knoten aus Gas und Staub durch Gravitation kollabieren und neue Sterne bilden – diese Sterne erzeugen in ihren Atmosphären neuen Staub und zerstören alten Staub durch ihr energiereiches Licht und ihren Sternenwind.

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Sieben staubige Schwestern

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Bildcredit: WISE, IRSA, NASA; Bearbeitung und Bildrechte: Francesco Antonucci

Beschreibung: Ist das wirklich der berühmte Sternhaufen der Plejaden? Die Plejaden sind für ihre markanten blauen Sterne bekannt, hier sind sie in Infrarotlicht abgebildet, wo der umgebende Staub die Sterne überstrahlt. Drei Infrarotfarben wurden in sichtbaren Farben abgebildet (R=24, G=12, B=4,6 Mikrometer).

Die Ausgangsbilder wurden mit der NASA-Raumsonde Wide Field Infrared Survey Explorer (WISE) im Erdorbit abgebildet. Die Plejaden sind als M45 katalogisiert und werden „Die sieben Schwestern“ genannt. Der Sternhaufen liegt in einer zufällig vorbeiziehenden Staubwolke. Das Licht und die Winde der massereichen Plejadensterne stoßen bevorzugt kleinere Staubteilchen ab, wodurch der Staub – wie man sieht – in Fasern geschichtet wird. Dieses Bild umfasst etwa 20 Lichtjahre in der Entfernung der Plejaden, die ungefähr 450 Lichtjahre entfernt im Sternbild Stier (Taurus) liegen.

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Blauer Komet in den Hyaden

Die Hyaden füllen dieses Bildfeld. Rechts unten leuchtet der helle Stern Aldebaran in orangen Farben. Links oben ist der Komet C/2016 R2 PanSTARRS. Sein blauer Schweif zeigt nach rechts unten.

Bildcredit und Bildrechte: Rogelio Bernal Andreo (Deep Sky Colors)

Die Sterne des Sternhaufens Hyaden sind im Mosaikbild verteilt. Es entstand aus Bilddaten vom 12. Jänner und ist am Himmel im Sternbild Stier mehr als 5 Grad breit. Der auffällig blaue Komet C/2016 R2 PanSTARRS zieht derzeit durch das Sonnensystem. Er schimmert in diesem weiten Sichtfeld.

Oben befindet sich mitten im Bild die V-Form im Sternhaufen der Hyaden. Der helle Aldebaran ist der Alphastern im Stier. Er verankert das Bild rechts unten. Aldebaran ist ein kühler Roter Riese. Er schimmert im farbigen Sternfeld in orangen Farben. Die Sterne der Hyaden sind 151 Lichtjahre entfernt versammelt. Dagegen ist Aldebaran nur 65 Lichtjahre entfernt und somit nicht in der Nähe der Haufensterne.

Am 12. Jänner war C/2016 R2 mehr als 17 Lichtminuten vom Planeten Erde entfernt und fast 24 Lichtminuten von der Sonne. Die blaue Farbe im Schweif stammt großteils von Kohlenstoffmonoxid, das im Sonnenlicht fluoresziert. Kopf und Koma des Kometen leuchten leicht grünlich. Wahrscheinlich entsteht die Farbe durch die Emission von zweiatomigem Kohlenstoff.

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Der blaue Komet PanSTARRS

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Bildcredit und Bildrechte: Damian Peach, Jose J. Chambo

Beschreibung: Dieser Komet PanSTARRS C/2016 R2 wurde am 7. September 2016 mit dem PanSTARRS-Teleskop entdeckt. Er ist derzeit etwa 24 Lichtminuten (3 AU) von der Sonne entfernt und zieht vor dem Sternenhintergrund im Sternbild Stier über den Himmel des Planeten Erde. Der Besucher kommt aus der fernen Oortschen Wolke unseres Sonnensystems, sein schöner, komplexer Ionenschweif ist auffallend blau getönt.

Obwohl der Komet noch relativ weit von der Sonne entfernt ist, wirkt sein bereits gut entwickelter Ionenschweif sehr eindrucksvoll. Der hübsche blaue Farbton stammt großteils von Emissionen der ungewöhnlich reichlich vorhandenen ionisierten Kohlenmonoxidmoleküle (CO+), die im zunehmenden Sonnenlicht fluoreszieren.

Dieses Farbbild des blauen Kometen ist eine Kombination von Daten, die am 7. Januar nachts mit zwei verschiedenen Teleskopen aufgenommen wurden. Der helle Stern Gamma Tauri an der Spitze des v-förmigen Sternhaufens der Hyaden im Stier sorgt für das Leuchten in der linken unteren Ecke.

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M1: Der unglaubliche expandierende Krebs

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Bildcredit und Bildrechte: Detlef Hartmann

Beschreibung: Der Krebsnebel ist als M1 katalogisiert, der Erste auf Charles Messiers berühmter Liste von Dingen, die keine Kometen sind. Inzwischen ist die Krabbe als Supernovaüberrest bekannt – eine expandierende Trümmerwolke der Explosion eines massereichen Sterns.

Die gewaltsame Entstehung des Krebses wurde 1054 von Astronomen beobachtet. Der Nebel ist heute ungefähr 10 Lichtjahre groß und expandiert immer noch mit mehr als 1000 Kilometern pro Sekunde. Während der letzten 10 Jahre wurde seine Expansion in diesem faszinierenden Zeitraffervideo dokumentiert. Von 2008 bis 2017 entstand jedes Jahr an einer ferngesteuerten Sternwarte in Österreich mit immer gleichem Teleskop samt Kamera ein Bild.

Die 10 Bilder wurden zu einem Zeitrafferfilm kombiniert und bilden 32 Stunden Gesamtbelichtung ab. Die scharfen bearbeiteten Einzelbilder zeigen sogar die dynamische Strahlung im unglaublichen expandierenden Krebs.

Der Krebsnebel ist etwa 6500 Lichtjahre entfernt im Sternbild Stier.

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Die Plejaden – detailreich und staubhaltig

Die Plejaden sind auf diesem Bild in einen Teppich aus braunen Staubfasern eingebettet. Normalerweise wird nur der blaue Reflexionsnebel abgebildet, der die Plejaden direkt umgibt.

Bildcredit und Bildrechte: Juan Carlos Casado (TWAN, Earth and Stars)

Der bekannte Sternhaufen der Plejaden zerstört langsam Teile einer Wolke aus Gas und Staub, die vorüberzieht. Die Plejaden sind der hellste offene Sternhaufen am irdischen Himmel. Man sieht sie an fast jedem nördlichen Ort mit bloßem Auge.

Die junge Staubwolke, die vorbeizieht, gehört vermutlich zum Gouldschen Gürtel. Das ist ein ungewöhnlicher Ring mit junger Sternbildung. Er umgibt die Sonne in der lokalen Milchstraße. In den letzten 100.000 Jahren bewegten sich Teile des Gouldschen Gürtels zufällig durch die älteren Plejaden. Dabei kam es zu einer starken Reaktion zwischen Sternen und Staub.

Der Druck des Sternenlichts verdrängt den Staub im blauen Reflexionsnebel, der sie umgibt. Dabei werden kleinere Staubteilchen stärker verdrängt. Ein kurzfristiges Ergebnis davon ist, dass Teile der Staubwolke faserartig und schichtförmig wurden.

Dieses detailreiche Bild zeigt links unten den Kometen C/2015 ER61 (PanSTARRS).

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Orioniden – Meteore von Orion

Über einem Hügel leuchtet das Sternbild Orion. Man erkennt auch die bekannte Barnard-Schleife, die rot leuchtet. Meteore zischen über den ganzen Himmel.

Bildcredit und Bildrechte: Lu Shupei

Aus dem Sternbild Orion schossen Meteore. Das war zu erwarten, denn im Oktober ist die Zeit des Sternschnuppenstroms der Orioniden. Letztes Wochenende landeten hier mehr als ein Dutzend Meteore auf Aufnahmen, die nacheinander entstanden. Das Bild wurde bei der Wulanhada-Vulkangruppe fotografiert. Die Vulkane befinden sich in China in der Inneren Mongolei. Die vielen Meteorspuren kann man mit einer kleinen Region am Himmel links über dem Gürtel des Orion verbinden. Dort liegt der Radiant.

Die Meteore der Orioniden entstehen aus Stücken, so klein wie ein Sandkorn. Sie brachen vom Kometen Halley bei seinen Reisen ins innere Sonnensystem ab. Komet Halley verursacht zwei bekannte Meteorströme. Der andere ist als Eta-Aquariiden bekannt. Wir beobachten ihn jedes Jahr im Mai. Nächsten Monat zieht der Meteorstrom der Leoniden einige helle Meteorspuren. Er stammt vom Kometen Tempel-Tuttle.

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