NGC 602 und jenseits davon

Im Bild sind einige Sternballungen, die an Juwelen erinnern. Dahinter leuchtet ein blaugrauer Nebel mit braunen, komprimierten Rändern.

Credit: NASA, ESA und das Hubble-Vermächtnisteam (STScI / AURA) – ESA/Hubble-Arbeitsgruppe

Beschreibung: Am äußeren Rand der Kleinen Magellanschen Wolke, einer Begleitgalaxie unserer Milchstraße, die etwa 200.000 Lichtjahre entfernt ist, liegt der 5 Millionen Jahre junge Sternhaufen NGC 602. Dieses tolle Hubblebild zeigt ihn in seiner Region, umgeben von Gas und Staub. Dichte Ränder und zurückgefegte Formen lassen vermuten, dass die energiereiche Strahlung und Stoßwellen von den massereichen jungen Sternen in NGC 602 den Staub wegerodiert und Sternbildung ausgelöst haben, die von der Mitte des Sternhaufens ausging.

In der geschätzten Entfernung der Kleinen Magellanschen Wolke umfasst das Bild zirka 200 Lichtjahre. Auf diesem scharfen Hubblebild ist im Hintergrund auch eine interessante Auswahl an Galaxien zu sehen. Diese Galaxien sind Hunderte Millionen Lichtjahre weiter entfernt als NGC 602.

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Millionen Sterne in Omega Centauri

Mitten im Bild prangt eine helle Sternkugel, die in der Mitte so dicht ist, dass Einzelsterne nicht mehr erkennbar sind. Nach ahßen hin nimmt die Dichte der Sterne ab. Sie wirkt wie ein kompakter Nebelfleck.

Bildcredit und Bildrechte: Fred Lehman (Beobachter des dunklen Himmels von Süd-Florida)

Beschreibung: Diese scharfe Teleskopaufnahme zeigt den Kugelsternhaufen Omega Centauri (NGC 5139). Er ist zirka 15.000 Lichtjahre entfernt und hat einen Durchmesser von 150 Lichtjahren. Mit seinen etwa 10 Millionen Sternen, die viel älter sind als die Sonne, ist Omega Cen der größte von ungefähr 200 bekannten Kugelsternhaufen, die im Halo unserer Milchstraße wandern. Obwohl die meisten Sternhaufen aus gleich alten Sternen mit ähnlicher Zusammensetzung bestehen, sind im rätselhaften Omega Cen verschiedene Sternpopulationen unterschiedlichen Alters und chemischer Zusammensetzung vorhanden. Daher könnte Omega Cen der übrig gebliebene Kern einer kleinen Galaxie sein, die mit der Milchstraße verschmolzen ist.

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Junger Mond und Schwestersterne

Unten in der Mitte leuchtet eine breite Mondsichel, darüber sind die blassen Sterne der Plejaden verteilt.

Bildcredit und Bildrechte: Anna Morris

Beschreibung: Der junge Sichelmond teilt sich auf dieser hübschen abendlichen Himmelslandschaft, die zur Tag-und-Nachtgleiche im März im texanischen San Antonio aufgenommen wurde, den westlichen Himmel mit den Sternschwestern des Sternhaufens Plejaden. Auf dem bearbeiteten Digitalbild wurden mehrere Aufnahmen der Himmelsszenerie kombiniert, um sowohl die Details der hellen Mondoberfläche als auch die Sterne der Plejaden zu zeigen. Astronomische Bilder der bekannten Plejaden zeigen häufig die faszinierenden blauen Reflexionsnebel, doch die werden hier vom hellen Mondlicht überstrahlt. Dennoch konnten Himmelsbeobachter in Süd- und Mittelamerika in dieser besonderen Nacht sogar beobachten, wie der 5 Tage alte Mond einige der helleren Sterne der Plejaden bedeckte und vor ihnen vorbeizog.

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Jagd auf Carina

Links unten und rechts oben leuchten lebhafte rote Emissionsnebel, vermischt mit dunklen Staubwolken, vor einem Hintergrund aus dicht gedrängten matten Sternen.

Credit und Bildrechte: Dieter Willasch

Beschreibung: Der Carinanebel, auch als NGC 3372 bekannt, ist ein Juwel des südlichen Himmels. Er reicht über mehr als 300 Lichtjahre und steht auf dieser ausgedehnten Himmelslandschaft rechts oben. Er ist viel größer als der nördlichere Orionnebel. Der Carinanebel ist eine der größten Sternbildungsregionen in unserer Galaxis und enthält junge, extrem massereiche Sterne, darunter den immer noch rätselhaften Veränderlichen Eta Carinae, ein Stern mit mehr als 100 Sonnenmassen.

Zu den Nebeln in der Mitte dieses 10 Grad breiten Feldes gehören NGC 3576 und NGC 3603. Bei der oberen Bildmitte steht der offene Sternhaufen NGC 3532, der Wunschbrunnenhaufen. Der kompaktere NGC 3766, der Perlenhaufen, ist links zu erkennen. Links unten auf diesem kosmischen Gemälde ist eine weitere riesige Sternbildungsregion, IC 2948 mit dem eingebetteten Sternhaufen IC 2944. Diese Region ist landläufig als Running-Chicken-Nebel bekannt.

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Das Feld der Rose

Links schimmert eine matte, dunkelrote Nebelwolke, rechts daneben eine hellere, kleinere, kompaktere Wolke mit starker Struktur und einem bläulich schimmernden Zentrum. Im Umfeld sind weitere Nebel und wenige zarte Sterne verteilt.

Credit und Bildrechte: Rogelio Bernal Andreo (Deep Sky Colors)

Beschreibung: Was umgibt den blumigen Rosettennebel? Diese Himmelsregion wurde vor kurzem auf einem eindrucksvollen Weitwinkelbild festgehalten, rechts ist der berühmte blütenartige Emissionsnebel. Das Bild zeigt auch weitere Juwelen des Himmels. Im Zentrum des Rosettennebels, der als NGC 2237 bezeichnet wird, sind die hellen, blauen Sternen des offenen Sternhaufens NGC 2244. Ihre Winde und das energiereiche Licht höhlen das Zentrum des Nebels aus. Unter der berühmten Blume ist ein Valentinstagssymbol zu sehen, eine Säule aus Staub und Gas, die wie ein Rosenstiel aussieht, aber Hunderte Lichtjahre groß ist. Der helle blaue Stern links unter der Bildmitte ist S Monocerotis. Er gehört zu dem offenen Sternhaufen NGC 2264, der als Schneeflockennebel bekannt ist. Rechts von S Mon steht eine dunkle, spitze Gestalt – der Kegelnebel, der wahrscheinlich von Winden geformt wurde, die von einem massereichen, von Staub verdeckten Stern ausströmen. Links von S Mon befindet sich der Fuchsfellnebel, eine stürmische Region, die vom sich rasch entfaltenden Schneeflockennebel gebildet wird. Die Rosettenregion ist etwa 5000 Lichtjahre entfernt – das ist ungefähr doppelt so weit wie die Region, die S Mon umgibt. Das ganze Feld ist mit einem kleinen Teleskop im Sternbild Einhorn (Monoceros) zu finden.

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Der Sternhaufen M34

Das Bild ist mit vielen kleinen und großen Sternen gefüllt, die größeren Sterne schimmern bläulich und haben Zacken.

Credit und Bildrechte: Bob Franke

Beschreibung: Der hübsche offene Sternhaufen M34 hat am Himmel etwa die Größe des Vollmondes. Er ist mit kleinen Teleskopen leicht zu finden und liegt ungefähr 1800 Lichtjahre entfernt im Sternbild Perseus. In dieser Entfernung breitet sich M34 über zirka 15 Lichtjahre aus. Alle Sterne von M34 entstanden gleichzeitig in derselben Staub- und Gaswolke und sind an die 200 Millionen Jahre jung. Doch wie jeder Sternhaufen in der Ebene unserer Galaxis wird M34 wohl auseinandergezogen, sobald er bei der Begegnung mit interestellaren Wolken und anderen Sternen in der Milchstraße Gezeitenkräfte durch Gravitation erfährt. Vor mehr als vier Milliarden Jahren entstand unsere Sonne wahrscheinlich in einem ähnlichen offenen Sternhaufen.

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Kembles Kaskade

Im Bild, das mit Sternen gefüllt ist, wirkt eine Kette aus Sternen wie ein Fluss.

Credit und Bildrechte: Bearbeitung – Noel Carboni, Bildgebung – Greg Parker, New-Forest-Observatorium

Beschreibung: Ein Asterismus ist ein Muster aus Sternen, das nicht zu den 88 offiziellen Sternbildern gehört. Einer der berühmtesten (und größten) Asterismen ist der Große Wagen im Sternbild Ursa Major (Große Bärin). Auch diese hübsche Sternenkette, die mit einem Fernglas im langhalsigen Sternbild Giraffe (Camelopardalis) zu sehen ist, ist ein Asterismus. Sie ist als Kembles Kaskade bekannt und fünf Vollmonddurchmesser. lang. Sie enthält etwa 20 Sterne, die fast genau in einer Reihe stehen. Kembles Kaskade fällt im Bild von rechts oben nach links unten. Sie durch den Sternfreund Lucian Kemble bekannt. Das helle Objekt links unten ist der relativ kompakte offene Sternhaufen NGC 1502.

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Der Sternhaufen R136 bricht aus

Rechts leuchtet ein Sternhaufen inmitten eines stark strukturierten Nebels.

Credit: NASA, ESA und F. Paresce (INAF-IASF), R. O’Connell (U. Virginia) und das HST WFC3 Science Oversight Committee

Beschreibung: In der Mitte der Sternbildungsregion 30 Doradus befindet sich ein riesiger Haufen, bestehend aus den größten, heißesten und massereichsten Sternen, die wir kennen. Diese Sterne, allgemein bekannt als Sternhaufen R136, wurden wie oben zu sehen von der neu installierten Wide Field Camera im sichtbaren Licht abgebildet, die durch das vor kurzem generalüberholte Weltraumteleskop Hubble blickt. Gas- und Staubwolken in 30 Doradus, auch bekannt als der Tarantelnebel, wurden von energiereichen Winden und Ultraviolettstrahlung von diesen heißen Haufensternen zu länglichen Gebilden geformt. Der Nebel 30 Doradus liegt in einer benachbarten Galaxie, die als große magellansche Wolke bekannt und etwa 170.000 Lichtjahre entfernt ist.

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