Melotte 15 im Herz

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Bildcredit und Bildrechte: Steve Cooper

Beschreibung: Kosmische Wolken bilden fantastische Formen in den Zentralregionen des Emissionsnebels IC 1805. Geformt werden die Wolken von Sternwinden und der Strahlung heißer massereicher Sterne im neu entstandenen Sternhaufen des Nebels, Melotte 15. Die etwa 1,5 Millionen Jahre jungen Haufensterne sind über diese farbenprächtige Himmelslandschaft verteilt, zusammen mit den Silhouetten dunkler Staubwolken vor leuchtendem atomarem Gas. Die Ansicht, ein Komposit aus Schmalband- und Breitband-Teleskopbildern, zeigt ungefähr 15 Lichtjahre und enthält Emissionen von ionisierten Wasserstoff-, Schwefel- und Sauerstoffatomen, die in grünen, roten und blauen Farbtönen der bekannten Hubble-Palette kartiert sind. Weitwinkelbilder zeigen, dass der einfachere Umriss von IC 1805 zu seinem beliebten Namen führte – Herznebel. IC 1805 ist ungefähr 7500 Lichtjahre entfernt im stolzen Sternbild Kassiopeia.

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NGC 6357: Der Hummernebel

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Bildcredit: ESO, VLT Survey Telescope

Beschreibung: Warum bildet der Hummernebel einige der massereichsten Sterne, die wir kennen? Das ist nicht bekannt. Der Hummernebel links unten nahe dem augenfälligeren Katzenpfotennebel rechts oben ist als NGC 6357 katalogisiert und enthält den offenen Sternhaufen Pismis 24, wo sich diese gewaltigen hellen blauen Sterne befinden. Das allgemeine rote Leuchten nahe der inneren Sternbildungsregion stammt von den Emissionen ionisierten Wasserstoffs.

Der hier gezeigte umgebende Nebel ist ein komplexer Wandteppich aus Gas, dunklem Staub, gerade entstehenden Sternen und neuen Sternen. Die komplexen Muster entstehen durch komplexe Wechselwirkungen zwischen interstellaren Winden, Strahlungsdruck, Magnetfeldern und Gravitation. Die vergrößerbare Vollversion dieses Bildes enthält etwa zwei Milliarden Bildpunkte, somit ist es eines der größten Weltraumbilder, die je veröffentlicht wurden.

NGC 6357 ist etwa 400 Lichtjahre groß und liegt ungefähr 8000 Lichtjahre entfernt im Sternbild Skorpion.

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Fuchsfell, Einhorn und Weihnachtsbaum

Die Landschaft im Sternbild Einhorn zeigt den Weihnachtsbaum-Sternhaufen NGC 2264 mit dem Kegelnebel und dem Fuchsfellnebel.

Bildcredit und Bildrechte: Michael Miller, Jimmy Walker

Wolken aus leuchtendem Wasserstoff füllen diese farbige Landschaft am Himmel. Sie liegt im blassen, fantastischen Sternbild Einhorn (Monoceros). Das komplexe Durcheinander aus kosmischem Gas und Staub ist eine Sternbildungsregion. Sie ist als NGC 2264 katalogisiert und ist ungefähr 2700 Lichtjahre entfernt.

Rötliche Emissionsnebel werden vom energiereichen Licht neuer Sterne angeregt. Sie mischen sich mit dunklen interstellaren Staubwolken. Wo die sonst undurchsichtigen Staubwolken nahe an den heißen jungen Sternen liegen, reflektieren sie das Sternenlicht und bilden blaue Reflexionsnebel. Das große Teleskopmosaik ist etwa ¾ eines Grades hoch. Das entspricht 1,5 Vollmonden. In der Entfernung von NGC 2264 ist das Bild fast 40 Lichtjahre breit.

Zur Besetzung kosmischer Charaktere gehört der Fuchsfellnebel. Sein staubiger, verschlungener Pelz liegt links neben der Mitte. Der helle veränderliche Stern S Monocerotis liegt im bläulichen Nebel rechts neben dem Fuchsfell. Vom oberen Bildrand zeigt der Kegelnebel nach unten. Die Sterne in NGC 2264 sind auch als Weihnachtsbaumhaufen bekannt. Die Spitze der dreieckigen Baumform, die von Sternen markiert ist, liegt beim Kegelnebel, die Mitte des breiteren Baumsockels liegt bei S Monocerotis.

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Herz- und Seelennebel

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Bildcredit und Bildrechte: David Lindemann

Beschreibung: Liegen Herz und Seele unserer Galaxis in der Kassiopeia? Vielleicht nicht, aber dort sind zwei helle Emissionsnebel mit den Spitznamen Herz und Seele zu finden. Der Herznebel mit der offiziellen Bezeichnung IC 1805 liegt rechts im Bild, seine Form erinnert an ein klassisches Herzsymbol. Beide Nebel leuchten hell im roten Licht von ionisiertem Wasserstoff.

Mehrere junge offene Stern haufen besiedeln das Bild, sie sind hier in Blau abgebildet, wie auch die Nebelzentren. Licht braucht zirka 6000 Jahre, um uns von diesen Nebeln zu erreichen. Zusammen sind sie ungefähr 300 Lichtjahre breit. Untersuchungen von Sternen und Haufen wie solchen, die man in Herz– und Seelennebel findet, konzentrierten sich darauf, wie massereiche Sterne entstehen, und wie sie ihre Umgebung beeinflussen.

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Porträt von NGC 281

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Bildcredit und Bildrechte: Ken Crawford (Rancho Del Sol Observatory)

Beschreibung: Diese kosmische Wolke ist als NGC 281 katalogisiert, wenn man sie betrachtet, übersehen man vielleicht die Sterne des offenen Haufens IC 1590. Doch die jungen, massereichen Sterne dieses Haufens sind im Nebel entstanden und liefern die Energie für sein durchdringendes Leuchten. Die auffälligen, als Silhouetten sichtbaren Formen, die in diesem Porträt von NGC 281 lauern, sind geformte Säulen und dichte Staubglobulen, die von den intensiven, energiereichen Winden und der Strahlung der heißen Haufensterne erodiert werden. Wenn sie lange genug überleben, könnten in den staubigen Strukturen einst Sterne entstehen.

NGC 281 wird wegen seiner Form scherzhaft Pacman-Nebel genannt. Er ist zirka 10.000 Lichtjahre entfernt im Sternbild Kassiopeia. Dieses scharfe Kompositbild wurde mit Schmalbandfiltern erstellt, dabei wurden die Emissionen der Wasserstoff-, Schwefel- und Sauerstoffatome im Nebel grün, rot und blau dargestellt. In der geschätzten Entfernung von NGC 281 ist es das Bild größer als 80 Lichtjahre.

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Die weite und tiefe Lagune

Das magentafarbene Licht des Emissionsnebels M8, dem Lagunennebel, füllt das Bild. Es stammt von Gas, das vom eingebetteten Sternhaufen angeregt wird.

Bildcredit und Bildrechte: Michael Miller, Jimmy Walker

Wülste aus leuchtendem interstellarem Gas und dunklen Staubwolken bevölkern die turbulenten Tiefen im Lagunennebel. Die helle Sternbildungsregion ist auch als Messier 8 bekannt. Sie ist etwa 5000 Lichtjahre von uns entfernt. Die Lagune ist ein beliebter Halt bei Teleskopreisen im Sternbild Schütze. Dort liegt auch das Zentrum unserer Milchstraße.

Die detailreiche Ansicht der Lagune ist fast 100 Lichtjahre breit. Das vielsagende rote Leuchten im Bild stammt von ionisierten Atomen von Wasserstoff, die sich mit abgestreiften Elektronen vereinen.

Die helle, kompakte Sanduhrform rechts neben der Mitte besteht aus Gas. Es wurde von der energiereichen Strahlung und den extremen Sternwinden eines massereichen jungen Sterns ionisiert und geformt. Die hellen Sterne im offenen Haufen NGC 6530 sind vor wenigen Millionen Jahren in der Lagune entstanden.

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Junge Sonnen in NGC 7129

Hinter dicht verteilten rötlichen Sternen leuchtet ein blauer Nebel mit hellen Sternen und rosaroten Strukturen.

Bildcredit und Bildrechte: Robert Gendler, Roberto Colombari, Eric Recurt, Adam BlockZusätzliche Daten: Subaru (NAOJ)

Im staubigen NGC 7129 befinden sich noch junge Sonnen. Der Nebel ist etwa 3000 Lichtjahre entfernt und liegt im königlichen Sternbild Kepheus. Die Sterne sind wenige Millionen Jahre jung, das ist ein relativ zartes Alter. Es ist wahrscheinlich, dass auch unsere Sonne in so einer Sterngruppe entstand, aber vor etwa fünf Milliarden Jahren.

Im scharfen Bild sind auffällige hübsche bläuliche Staubwolken verteilt. Sie reflektieren das Licht der jungen Sterne. Auch die kompakten, tiefroten Sichelformen markieren energiereiche junge stellare Objekte. Es sind sogenannte Herbig-Haro-Objekte. Ihre Form und Farbe sind charakteristisch für leuchtenden Wasserstoff, der durch Strahlströme komprimiert wird. Die Strahlen strömen von jungen Sternen aus.

Blassere, ausgedehnte Farben mischen sich mit rötlichen Emissionen. Sie stammen von Staubkörnchen, die unsichtbares UV-Sternlicht durch Photolumineszenz in rotes, sichtbares Licht umwandeln. Am Ende werden Gas und Staub, in denen Sterne entstanden sind, in der Region verteilt. Die Sterne treiben auseinander, während der lose Haufen das Zentrum der Galaxis umkreist.

Die Bearbeitung des beachtlichen Kompositbildes zeigte rechts oben blasse, rot leuchtende Stränge. Kürzlich erkannte man, dass sie wahrscheinlich ein Supernovaüberrest sind. Derzeit untersucht sie Bo Reipurth an der Universität von Hawaii. Er erfasste die Bilddaten mit Subaruteleskop. In der geschätzten Entfernung von NGC 7129 ist diese Teleskopsicht mehr als 40 Lichtjahre breit.

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Kollidierende Galaxien in Stephans Quintett

Rechts sind zwei Galaxien in einen Ringkampf verwickelt. Sie liegen eng beisammen und sind von Schweifen aus blauen Sternhaufen umgeben. Die Galaxienzentren leuchten gelblich und diffus.

Bildcredit: Hubble-Vermächtnisarchiv, NASA, ESA; Bearbeitung und Bildrechte: Jose Jimenez Priego

Bleibt eine dieser Galaxien übrig? Die beiden Spiralen von NGC 7318 kollidieren. Es ist quasi ein Halbfinale in einem galaktischen Ausscheidungskampf. Das Bild entstand aus Aufnahmen des Weltraumteleskops Hubble. Wenn Galaxien kollidieren, können viele Dinge passieren: Sie werden durch die Gravitation verzerrt. Gas wird verdichtet. Das führt zu Sternbildungsschüben. Am Ende verschmelzen die beiden Galaxien zu einer einzigen.

Beide Galaxien gehören zu Stephans Quintett. Daher gibt es in den nächsten Milliarden Jahren eine Schlussrunde mit kämpfenden Galaxien. Wahrscheinlich führt das zu vielen verstreuten Sternen und einer riesigen Galaxie. Gut möglich, dass man die übrig bleibende Galaxie nicht leicht als eine der ursprünglichen galaktischen Bestandteile erkennt.

Stephans Quintett war die erste Galaxiengruppe, die als solche erkannt wurde. Sie ist zirka 300 Millionen Lichtjahre entfernt. Mit einem mittelgroßen Teleskop sieht man sie im Sternbild des geflügelten Pferdes Pegasus.

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