Der Meteor und der Sternhaufen

Vor den blau leuchtenden Nebeln der Plejaden zischt ein grüner Meteor vorbei.

Bildcredit und Bildrechte: Yousif Alqasimi und Essa Al Jasmi

Manchmal hat sogar der Himmel eine Überraschung parat. Um mehr Sterne und schwache Nebelwolken im Sternhaufen der Plejaden (M45) zu sehen, werden Aufnahmen lange belichtet. Oft erscheinen weniger interessante Elemente auf den Fotos, die nicht beabsichtigt waren. Sie werden später wegretuschiert. Dazu gehören Pixelfehler, kosmische Strahlung, Bilder mit hellen Wolken oder dem Mond, Spuren von Flugzeugen, Spiegelungen der Linsen, schwache Spuren von Satelliten oder sogar von Insekten.

Selten bleibt jedoch zufällig etwas wirklich Interessantes hängen. Genau das passierte vor einigen Wochen in al-Ula in Saudi-Arabien. Während der stundenlangen Belichtung der Plejaden zog ein heller Meteor vorbei. Neben den berühmten hellblauen Sternen, weniger bekannten und weniger hellen blauen Sternen und Staub um den Sternhaufen, der blau reflektierte, erzeugte das schnelle Gesteinsstück ein charakteristisches grünes Leuchten. Die Farbe stammt wahrscheinlich von Metallen, die verdampften.

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NGC 1309: Eine nützliche Spiralgalaxie

Eine Spiralgalaxie mit bläulich leuchtenden Armen um ein gelbliches Zentrum steht vor einem dunklen Hintergrund mit vielen dunkleren und kleineren Galaxien im Hintergrund. Ein Klick auf das Bild lädt die höchstaufgelöste verfügbare Version.

Bildcredit: NASA, ESA, Hubble; Bearbeitung: L. Galbany, S. Jha, K. Noll, A. Riess

Diese Galaxie ist nicht nur hübsch anzusehen. Sie ist auch nützlich. NGC 1309 ist eine wunderschöne Spiralgalaxie in etwa 100 Millionen Lichtjahren Entfernung. Sie liegt an den Ufern des Sternbilds Eridanus. NGC 1309 ist rund 30.000 Lichtjahre groß. Damit misst sie ca. ein Drittel unserer Milchstraße. In den Spiralarmen von NGC 1309 befinden sich Staubgebiete und bläulich leuchtende junge Sternhaufen. Die Arme winden sich um eine Population älterer gelblicher Sterne in ihrem Zentrum.

NGC 1309 ist nicht irgendeine schöne Spiralgalaxie, auf deren Rotationsachse man blickt. Die beiden zuletzt in ihr beobachteten Supernovae und ihre Cepheiden helfen Forschenden. Mit ihnen können diese die Ausdehnung des Universums kalibrieren.

Habt ihr euch an diesem grandiosen Anblick sattgesehen? Dann solltet ihr einen Blick auf die weiter entfernten Galaxien im Hintergrund werfen. Auch die findet ihr auf diesem scharfen Bild des Hubble-Weltraumteleskops.

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Das Trapez mitten im Orion

Das Innere des Orionnebels füllt das Bild. In der Mitte leuchten vier helle Sterne, sie sind das Trapez. Gemeinsam bringen sie den Orionnebel zum Leuchten.

Bildcredit: Bilddaten: Hubble-Vermächtnisarchiv, Bearbeitung: Robert Gendler

Was befindet sich im Zentrum des Orion? Das Trapez: Das sind die vier hellen Sterne mitten in diesem scharfen kosmischen Porträt. Diese Sterne befinden sich in einer Region, die einen Radius von etwa 1,5 Lichtjahren hat. Sie dominieren das Zentrum des dichten Sternhaufens im Orionnebel. Ultraviolette, ionisierende Strahlung der Trapezsterne – vor allem des hellsten Sterns Theta-1 Orionis C – sorgt für das gesamte sichtbare Leuchten in dieser komplexen Region, in der Sterne entstehen.

Der Sternhaufen im Orionnebelhaufen ist etwa drei Millionen Jahre alt und war in seiner frühen Phase noch kompakter. Eine dynamische Untersuchung legt nahe, dass es in der Anfangszeit zu wilden Sternkollisionen gekommen sein könnte. Dabei entstand vielleicht ein Schwarzes Loch mit mehr als der 100-fachen Masse unserer Sonne.

Wenn es im Haufen ein Schwarzen Loch gibt, könnte das die ungewöhnlich hohen Geschwindigkeiten der Trapezsterne erklären. Der Orionnebel ist rund 1.500 Lichtjahre entfernt. Damit gehört er zu den erdnächsten Orten, an denen ein Schwarzes Loch vermutet wird.

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Zodiakalstraße

Die Straße im Bild führt scheinbar zu einem breiten Kegel aus Zodiakallicht. Der Sternhaufen M44 ist darin zu finden. Am Horizont ist noch Abendrot. Links sind Wolken, die von unten gelb beleuchtet sind.

Bildcredit und Bildrechte: Ruslan Merzlyakov (astrorms)

Was ist das für ein seltsames Licht am Ende der Straße? Es ist Staub, der die Sonne umkreist. Zu bestimmten Zeiten im Jahr sieht man deutlich ein Staubband im inneren Sonnensystem, das Sonnenlicht reflektiert. Dieses sogenannte Zodiakallicht ist nach Sonnenuntergang oder vor Sonnenaufgang zu beobachten.

Der Ursprung des Staubs wird noch erforscht. Laut der führenden Hypothese stammt er hauptsächlich von schwachen Kometen der Jupiterfamilie und bewegt sich in einer Spirale auf die Sonne zu. Neueste Analysen von Staub des Kometen 67P unterstützen diese Hypothese. Der Komet 67P wurde von der ESA-Sonde Rosetta besucht.

Das Bild entstand am 21. Juni 2019 auf der Straße hinauf zum Teide-Nationalpark. Er befindet sich auf den spanischen Kanarische Inseln. Das helle Dreieck des Zodiakallichts erschien kurz nach Sonnenuntergang in der Ferne. Regulus, der Hauptstern im Sternbild Löwe (Leo), steht links über der Mitte. Den Sternhaufen M44 (auch Krippe oder Praesepe) findet man näher beim Horizont, er ist in das Zodiakallicht eingehüllt.

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Der Doppelsternhaufen im Sternbild Perseus

h und χ Persei ist ein berühmter Doppelsternhaufen. Im Bild sind die beiden Haufen dicht nebeneinander zwischen lose verteilten Sternen. Beschreibung im Text.

Bildcredit und Bildrechte: Ron Brecher

Dieses tolle Sternfeld erstreckt sich über eine Spanne von drei Vollmonden (1,5 Grad). Es liegt im nördlichen Sternbild Perseus. Das Bild zeigt den berühmten Doppelsternhaufen h und χ Persei. Die beiden offenen Sternhaufen tragen auch die Bezeichnungen NGC 869 (rechts) und NGC 884 (links). Beide sind etwa 7000 Lichtjahren von uns entfernt und enthalten Sterne, die viel jünger und heißer als die Sonne sind.

Die Distanz zwischen den Sternhaufen beträgt nur ein paar Hundert Lichtjahre. Beide Sternhaufen sind 13 Millionen Jahre alt. Das kann aus dem Alter der einzelnen Sterne bestimmt werden und weist darauf hin, dass beide Haufen wahrscheinlich in demselben Sternentstehungsgebiet entstanden.

Der Doppelsternhaufen ist immer ein lohnender Anblick im Fernglas oder in einem kleinen Fernrohr. An sehr dunklen Orten ist er sogar mit freiem Auge zu sehen.

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Messier 6

Ein blauer glitzernder Sternhaufen ist von roten Nebeln und kleineren Sternen umgeben.

Bildcredit und Bildrechte: Xinran Li

Messier 6, das sechste Objekt in Charles Messiers berühmtem Katalog von Objekten, die keine Kometen sind, ist ein galaktischer oder offener Sternhaufen. M6 ist eine Ansammlung von etwa 100 Sternen, die alle etwa 100 Millionen Jahre jung sind. Er liegt etwa 1600 Lichtjahre entfernt in Richtung zum Zentrum der Milchstraße im Sternbild Skorpion.

Der hübsche Sternhaufen ist auch als NGC 6405 katalogisiert. Seinen Spitznamen „Schmetterlingshaufen” verdankt er dem Umriss, den die Sterne bilden. Er ist von einer diffusen rötlichen Emission aus dem Wasserstoffgas umgeben, das sich in der Region befindet. Die überwiegend heißen und daher blauen Sterne des Haufens sammeln sich daher in der Mitte einer farbenfrohen kosmischen Momentaufnahme.

Das hellste Mitglied des Sternhaufens ist jedoch ein kühler Riesenstern vom Typ K mit der Bezeichnung BM Scorpii. Er leuchtet in einem gelb-orangefarbenen Ton und steht am Ende einer der Fühler des Schmetterlings.

Das Bildfeld dieser Teleskopaufnahme erstreckt sich über fast zwei Vollmonde am Himmel. Bei der geschätzten Entfernung von Messier 6 entspricht das etwa 25 Lichtjahren.

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Die Plejaden in Rot und Blau

Die Sterne der Plejaden sind in einen dichten, blauen Reflexionsnebel gehüllt. Außen herum sind dunkle, auberginefarbene Wolken verteilt.

Bildcredit und Bildrechte: Ogetay Kayali (Michigan Tech U.) Text: Ogetay Kayali (Michigan Tech U.)

Wenn du schon einmal auf den Himmel geschaut und eine Gruppe von Sternen gesehen hast, die etwa so groß wie der Vollmond ist, dann hast du wahrscheinlich die Plejaden (M45) gesehen. Sie sind vielleicht der bekannteste Sternhaufen am Himmel, denn seine hellsten Sterne sind sogar aus lichtverschmutzten Städten sichtbar. Doch mit bloßem Auge kann man unter dunklem Himmel auch den Nebel erkennen, also das Gas und den Staub, der sie umgibt.

Teleskope jedoch zeigen noch mehr. Die hellen blauen Sterne der Plejaden, auch bekannt als die Sieben Schwestern, beleuchten den umliegenden Staub, der dadurch diffus blau erscheint und nur bei langen Belichtungszeiten sichtbar ist. Aber das ist noch nicht alles. Kosmischer Staub scheint sich wie Arme nach oben zu strecken. Und die gesamte Struktur ist von einem rötlichen Schimmer umgeben, der vom häufigsten Element im Universum stammt: Wasserstoff.

Dieses Bild besteht aus fast 25 Stunden Belichtungszeit. Es wurde im vergangenen Jahr vom Starfront Observatory in Texas, USA, aufgenommen.

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Rubins erster Blick: Sternenlandschaft im Schützen

Dieses erste Bild des Vera-C.-Rubin-Observatoriums zeigt einen Ausschnitt im Sternbild Schütze mit dem Lagunen- und dem Trifidnebel. Das Bild ist sehr detailreich und zeigt viele kleine Nebel.

Bildcredit und Lizenz: NSF–DOE Vera-C.-Rubin-Observatorium

Diese interstellare Himmelslandschaft ist ein 4 Grad großes, prall gefülltes Sternenfeld in Richtung des Zentrums der Milchstraße. Es ist eines der ersten Bilder des neuen Vera-C.-Rubin-Observatoriums. Die hellen Nebel und Sternhaufen im Bild sind begehrte Halte auf Teleskoptouren am Himmel: Messier 8 und Messier 20.

Messier 8 wird auch der Lagunennebel genannt. Er ist eine gigantische Sternentstehungsregion mit über 100 Lichtjahren im Durchmesser. M8 ist etwa 4000 Lichtjahre von uns entfernt. Er enthält einen außergewöhnlichen Sternhaufen voll mit jungen und massereichen Sternen. Ihre starke Strahlung und ihre Sternwinde mischen den Nebel ordentlich durch und regen ihn zum Leuchten an.

Messier 20 trägt den Spitznamen Trifidnebel, weil er von dunklen Staubbändern in drei Teile geteilt wird. Sein rotes Leuchten entsteht durch leuchtenden Wasserstoff. Die blauen Farbtöne stammen von reflektiertem Sternenlicht.

Das Rubin-Observatorium nahm das Bild in den Nächten von 1.-4. Mai auf. In seiner vollen Auflösung ist die prachtvolle Sternenlandschaft im Schützen 84.000 Pixel breit und 51.500 Pixel hoch.

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