Ungewöhnliche Starburstgalaxie NGC 1313

Die blau leuchtende Galaxie mit rosaroten Sternbildungsregionen hat zwar einen Zentralbalken, wirkt aber insgesamt sehr unregelmäßig, als hätte sie eine Kollision hinter sich.

Credit und Bildrechte: Robert Gendler

Beschreibung: Warum ist diese Galaxie so verworren? Normalerweise wirken Galaxien so durcheinandergewirbelt, wenn sie kurz zuvor eine Kollision mit einer benachbarten Galaxie hatten. Die Spiralgalaxie NGC 1313 ist jedoch anscheinend alleine. Offenbar ist die Sternbildung in NGC 1313, die von jungen, massereichen Sternen hell erleuchtet wird, so weit verbreitet, dass sie als Sternbildungsgalaxie bezeichnet werden kann. An der Erscheinung von NGC 1313 ist unter anderem seltsam, dass ihre Spiralarme einseitig sind und ihre Rotationsachse nicht in der Mitte des Zentralbalkens liegt. Die oben gezeigte Galaxie NGC 1313 ist etwa 50.000 Lichtjahre breit, sie liegt nur 15 Millionen Lichtjahre entfernt im Sternbild Netz (Reticulum). Modellrechnungen von Galaxien wie NGC 1313 werfen vielleicht etwas Licht auf ihre ungewöhnliche Natur.

Zur Originalseite

Jagd auf Carina

Links unten und rechts oben leuchten lebhafte rote Emissionsnebel, vermischt mit dunklen Staubwolken, vor einem Hintergrund aus dicht gedrängten matten Sternen.

Credit und Bildrechte: Dieter Willasch

Beschreibung: Der Carinanebel, auch als NGC 3372 bekannt, ist ein Juwel des südlichen Himmels. Er reicht über mehr als 300 Lichtjahre und steht auf dieser ausgedehnten Himmelslandschaft rechts oben. Er ist viel größer als der nördlichere Orionnebel. Der Carinanebel ist eine der größten Sternbildungsregionen in unserer Galaxis und enthält junge, extrem massereiche Sterne, darunter den immer noch rätselhaften Veränderlichen Eta Carinae, ein Stern mit mehr als 100 Sonnenmassen.

Zu den Nebeln in der Mitte dieses 10 Grad breiten Feldes gehören NGC 3576 und NGC 3603. Bei der oberen Bildmitte steht der offene Sternhaufen NGC 3532, der Wunschbrunnenhaufen. Der kompaktere NGC 3766, der Perlenhaufen, ist links zu erkennen. Links unten auf diesem kosmischen Gemälde ist eine weitere riesige Sternbildungsregion, IC 2948 mit dem eingebetteten Sternhaufen IC 2944. Diese Region ist landläufig als Running-Chicken-Nebel bekannt.

Zur Originalseite

Planetensysteme, die sich im Orion bilden

Über ein Bild des Orionnebels sind kleine Bilsausschnitte von Proplyden verteilt.

Credit: NASA, ESA, M. Robberto (STScI/ESA), das HST-Orion-Schatzkammer-Projektteam und L. Ricci (ESO)

Wie entstehen Planeten? Um das herauszufinden, untersuchte man mit dem Weltraumteleskop Hubble einen der interessantesten astronomischen Nebel, den großen Nebel im Orion. Der Orionnebel ist mit bloßem Auge beim Gürtel des Sternbildes Orion zu sehen. Er ist eine riesige, nahe gelegene Sternbildungsregion.

Die kleinen Kästen im Mosaik zeigen protoplanetare Scheiben. Viele davon sind Sternbildungsgebiete, in denen wahrscheinlich Planetensysteme entstehen. Manche Proplyden leuchten, weil sie von Sternen in den Scheiben beleuchtet werden.

Andere Proplyden enthalten Scheiben, die weiter vom darin enthaltenen Stern entfernt sind. Daher ist ihr Staub kühler und erscheint als dunkle Silhouetten vor hellerem Gas. Untersuchungen dieses Staubs bieten einen Einblick in die Entstehung von Planeten. Viele Bilder von protoplanetaren Scheiben zeigen auch Bögen. Es sind Stoßwellen oder Fronten, an denen schnelle Materie auf langsames Gas stößt.

Der Orionnebel ist etwa 1500 Lichtjahre entfernt. Er liegt im gleichen Spiralarm unserer Galaxis wie unsere Sonne.

Zur Originalseite

Klassischer Orionnebel

Mitten im Bild leuchtet der Orionnebel, einer der berühmtesten Nebel am Himmel, umgeben von einigen blau leuchtenden Sternen.

Credit und Bildrechte: Kerry-Ann Lecky Hepburn (Wetter- und Himmelsfotografie)

Der große Orionnebel ist auch als M42 bekannt. Er ist einer der berühmtesten Nebel am Himmel. Die leuchtenden Gaswolken und die heißen jungen Sterne der Sternbildungsregion sammeln sich mitten im farbenprächtigen, detailreichen Bild. Es zeigt auch den kleineren Nebel M43. Links leuchten der staubige bläuliche Reflexionsnebel NGC 1977 und seine Freunde.

Der auffällige Nebel am Rand einer sonst unsichtbaren riesigen komplexen Molekülwolke ist nur ein kleiner Teil des Reichtums an interstellarer Materie in unserer galaktischen Nachbarschaft.

Die prachtvolle Himmelslandschaft wurde mit einfachen Mitteln aufgenommen. Beim 2009 Starfest International Salon of Astrophotography wurde es als bestes Bild ausgezeichnet. Die Juroren fanden, dass die Details und Schattierungen dieser Version einer klassischen Sternfotografie herausragend sind.

Das Feld ist fast 3 Grad breit. In der geschätzten Entfernung des Orionnebels von 1500 Lichtjahren sind das etwa 75 Lichtjahre.

Zur Originalseite

Sternenstaub in NGC 1333 im Perseus

Um einen hellen Lichtfleck leuchtet ein blauer, wolkenartiger Nebel, nach links unten breitet sich ein dunkler Nebel mit roten Sternen darin aus.

Credit und Bildrechte: Stephen Leshin

NGC 1333 ist ein Reflexionsnebel, der im sichtbaren Licht zu sehen ist. Er wird von bläulichen Farbtönen bestimmt. Blau ist charakteristisch für Sternenlicht, das von Staub reflektiert wird. Der Nebel liegt etwa 1000 Lichtjahre entfernt am Rand einer riesigen Molekülwolke im heroischen Sternbild Perseus, in der Sterne entstehen.

Die plakative Nahaufnahme ist in der Entfernung von NGC 1313 etwa 4 Lichtjahre breit. Sie zeigt Details der staubhaltigen Region. Man findet Hinweise auf die Emissionen roter Gasströme und leuchtendes Gas von neu entstandenen Sternen. Sie bilden einen starken Kontrast zum blauen Nebel.

NGC 1333 enthält Hunderte Sterne. Sie sind weniger als eine Million Jahre alt. Die meisten davon sind vor optischen Teleskopen im überall vorhandenen Sternenstaub verborgen. Die chaotische Umgebung ist vielleicht ähnlich wie jene, in der vor mehr als 4,5 Milliarden Jahre unsere Sonne entstanden sind.

Zur Originalseite

Der Möwennebel

Das Bild ist von Sternen gefüllt. Dahinter leuchtet ein roter Nebel, dessen Form an eine Möwe erinnert.

Credit und Bildrechte: Frank Barrett, Steve Davis

Bilder von zwei Kameras wurden zu dieser farbigen Sternenlandschaft kombiniert. Es waren eine digitale SLR und eine astronomische CCD-Kamera. Beide Kameras waren auf dasselbe Teleskop montiert. Das Bild wurde bei einem Teleskoptreffen im Winter an einem Strand der Florida-Keys aufgenommen. Passenderweise entstand dieses Porträt des Möwennebels.

Die Weitwinkelansicht erfasst eine Schneise von 4 mal 3 Grad in der Ebene der Milchstraße. Sie liegt nahe bei Sirius, dem Alphastern im Sternbild Großer Hund (Canis Major). Die weite Region zeigt noch weitere Objekte. NGC 2327 ist eine kompakte, staubhaltige Emissionsregion, in die ein massereicher Stern eingebettet ist. Er bildet den Vogelkopf über der Mitte. IC 2177 markiert den Bogen der Möwenflügel.

Der Komplex aus kosmischen Staub- und Gaswolken mit hellen jungen Sternen wird vom rötlichen Leuchten atomaren Wasserstoffs bestimmt. Seine Entfernung wird auf 3800 Lichtjahre geschätzt. In dieser Distanz ist er mehr als 250 Lichtjahre breit.

Zur Originalseite

Kompakte Hickson-Gruppe 90

Im Bild leuchten zwei sehr verschwommene weißliche Strukturen mit hellem Kern, über der rechten verläuft eine Staubfaser.

Credit: NASA, ESA, R. Sharples (Univ. Durham)

Als der kanadische Astronom Paul Hickson den Himmel nach Galaxien absuchte, bestimmte er zusammen mit seinen Kollegen mehrere 100 kompakte Galaxiengruppen. Sie werden nun als Hickson Compact Groups (HCGs) bezeichnet.

Dieses scharfe Hubble-Bild zeigt so eine Galaxiengruppe, HCG 90, ungewöhnlich detailliert. Drei Galaxien stehen hier in Wechselwirkung: Eine staubhaltige Spiralgalaxie liegt gestreckt und verzerrt zwischen einem Paar großer elliptischer Galaxien. Die enge Begegnung löst stark gehäufte Sternbildung aus.

Auf einer kosmischen Zeitskala führt der Zug der Gravitation vielleicht zur Verschmelzung des Trios zu einer einzigen riesigen Galaxie. Der Verschmelzungsprozess gilt heute als normaler Teil der Entwicklung von Galaxien, auch unserer Milchstraße.

HCG 90 ist etwa 100 Millionen Lichtjahre entfernt, man findet die Gruppe im Sternbild Südlicher Fisch. Die Hubble-Ansicht ist in der geschätzten Entfernung etwa 80.000 Lichtjahre breit. Kompakte Hickson-Gruppen sind auch auf der Erde mit kleinen Teleskopen ein lohnender Anblick.

Zur Originalseite

Hubbles Ansicht des Orionnebels

Detailreiche Abbildung des Orionnebels in Magenta und Violett mit einem gelblichen Zentrum, im Bild sind viele dunkle Staubschleier verteilt.

Credit: NASA, ESA, M. Robberto (STScI/ESA) et al.

Beschreibung: Nur wenige kosmische Ansichten regen die Fantasie sosehr an wie der Orionnebel. Das leuchtende Gas, auch bekannt als M42, umgibt heiße junge Sterne am Rand einer gewaltigen interstellaren Molekülwolke. Der Nebel ist nur 1500 Lichtjahre entfernt.

Der Orionnebel bietet eine der besten Möglichkeiten, die Bildung von Sternen zu untersuchen, weil er die am nächsten gelegene große Sternbildungsregion ist, aber auch, weil energiereiche Sterne undurchsichtige Gas- und Staubwolken fortgeblasen haben, die sonst unsere Sicht blockieren würden. Dadurch erhalten wir einen genauen Blick auf eine Ansammlung verschiedener Stadien der Sternbildung und Sternentwicklung.

Dieses detailreiche Bild des Orionnebels ist das schärfste, das bisher entstand. Dazu wurden Daten der Verbesserte Kamera für Vermessungen des Weltraumteleskops Hubble und des 2,2-Meter-Teleskops der Europäischen Südsternwarte auf La Silla verwendet. Das Mosaik enthält bei voller Auflösung Milliarden Bildpunkte und zeigt etwa 3000 Sterne.

Zur Originalseite