Staubsäule im Carinanebel

Vor einem petrolfarbenen Hintergrund, der lose mit Sternen übersät ist, ragt eine braune Staubsäule mit sehr starker Struktur auf. Sie ist von hellen gelben Strahlen umgeben.

Bildcredit: NASA, ESA und das Hubble-SM4-ERO-Team

Diese kosmische Säule aus Gas und Staub ist fast zwei Lichtjahre groß. Das Gebilde liegt in einer der größten Sternbildungsregionen unserer Galaxis, dem Carinanebel. Der Carinanebel leuchtet am Südhimmel. Er ist etwa 7500 Lichtjahre von uns entfernt.

Die verschnörkelten Umrisse der Säule wurden vom Wind und der Strahlung junger, heißer, massereicher Sterne in Carina geformt. Doch auch das Innere der kosmischen Säule enthält Sterne, die gerade erst entstehen. Eine Infrarot-Aufnahme, die alles durchdringt, zeigt zwei schmale, energiereiche Strahlströme, die in der Säule deutlich sichtbar sind. Sie strömen von einem noch versteckten jungen Stern auswärts.

Dieses Bild in sichtbarem Licht entstand 2009 mit der Weitwinkelkamera 3 des Weltraumteleskops Hubble.

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Gelbe Kugeln in W33

Das Bild von W33 wurde in Infrarot-Wellenlängen aufgenommen, diese wurden in Farben des sichtbaren Lichts gefärbt. Im Bild sind Objekte verteilt, die als gelbe Kugeln bezeichnet wurden.

Bildcredit: NASA/JPL-Caltech

Das Weltraumteleskop Spitzer beobachtete die Infrarot-Wellenlängen 3,6 Mikrometer, 8,0 und 24,0 Mikrometer. Im Bild sind sie als sichtbares Licht in Rot, Grün und Blau dargestellt. Die kosmische Wolke aus Gas und Staub ist W33. Es ist ein massereicher Komplex mit Sternbildung nahe der Ebene unserer Milchstraße. W33 ist etwa 13.000 Lichtjahre entfernt.

Was sind diese gelben Kugeln? Interessierte Laien fragten das beharrlich immer wieder. Die Laien beteiligten sich online am Milky Way Project. Als sie viele Spitzer-Bilder überflogen, fanden sie diese Gebilde und nannten sie „gelbe Kugeln“.

Nun gibt es eine Antwort. Man erkannte, dass die gelben Kugeln auf Spitzer-Bildern ein frühes Stadium bei der Entstehung massereicher Sterne sind. Sie erscheinen gelb, weil sich dort rote und grüne Bereiche überlappen. Diese Farben wurden den Spitzer-Wellenlängen von Staub und organischen Molekülen zugewiesen, die man als PAHs bezeichnet.

Gelbe Kugeln zeigen das Stadium, bevor junge, massereiche Sterne im Gas und Staub, der sie umgibt, Höhlen bilden. Sie erscheinen auf dem Spitzer-Bild als Blasen mit grünem Rand und rotem Zentrum. Die Erfolgsgeschichte der astronomischen Schwarmforschung ist nur ein Teil des Zooniversums.

Das Bild von Spitzer ist 0,5 Grad breit. Das entspricht in der geschätzten Entfernung von W33 etwa 100 Lichtjahren.

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Sterne und Staub in der Südlichen Krone

Im Bild sind ausschweifende blaue Reflexionsnebel im Sternbild Corona Australis. In der Molekülwolke entstehen Sterne, sie erzeugen die Herbig-Hafo-Objekte im Bild.

Bildcredit und Bildrechte: CHART32, BearbeitungJohannes Schedler

Dieser Teleskopblick an der nördlichen Grenze der Südlichen Krone (Corona Australis) ist voller kosmischer Staubwolken und junger, energiereicher Sterne. Sie sind weniger als 500 Lichtjahre entfernt. Die Staubwolken verdecken das Licht von Sternen in der Milchstraße, die dahinter liegen.

Die Reflexionsnebel sind als NGC 6726, 6727 und IC 4812 katalogisiert. Der auffällige Komplex hat eine markante blaue Farbe. Sie entsteht, wenn kosmischer Staub das Licht der jungen, heißen Sterne in der Region reflektiert. Der Staub verdeckt auch Sterne, die gerade erst entstehen.

Links biegt sich der kleine, gelbliche Nebel NGC 6729 um den jungen veränderlichen Stern R Coronae Australis. Die leuchtenden Bögen und Schleifen darunter bestehen aus Gas, das von den Ausströmungen der eingebetteten jungen Sterne komprimiert wurde. Es sind Herbig-Haro-Objekte.

Am Himmel ist dieses Sichtfeld etwa 1 Grad. Das sind in der geschätzten Entfernung der nahen Sternbildungsregion fast 9 Lichtjahre.

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25 Jahre Hubble: Die Säulen der Schöpfung

Dunkelbraun ragen die Säulen der Sternbildung im Adlernebel M16 im Sternbild Schlange auf. Dieses Hubble-Bild zeigt sie von einem cyanfarben leuchtenden Schein umgeben, der Nebel im Hintergrund leuchtet zartblau.

Bildcredit: NASA, ESA und das Hubble-Vermächtnisteam (STScI / AURA)

Seit 25 Jahren (1990-2015) wird das Universum im niedrigen Erdorbit erforscht. Zur Feier des Jubiläums besuchten die Kameras des Weltraumteleskops Hubble das kultigste Bild erneut. Das Ergebnis ist diese schärfere, größere Ansicht der Region. Sie wird als Säulen der Sternbildung bezeichnet. Hubble nahm sie erstmals 1995 erstmals auf.

Tief im Inneren der aufgetürmten Strukturen entstehen Sterne. Die Säulen aus kaltem Gas und Staub sind Lichtjahre lang. Sie sind etwa 6500 Lichtjahre entfernt und befinden sich in M16, dem Adlernebel im Sternbild Schlange. Die kosmischen Säulen werden vom energiereichen ultravioletten Licht und den mächtigen Winden der jungen, massereichen Sterne in M16 geformt und erodiert. Sie sind dem Untergang geweiht.

Dieses Hubble-Bild zeigt spektakuläre Details in sichtbarem Licht. Die turbulente Umgebung der Sternbildung in M16 ähnelt wahrscheinlich jener Umgebung, in der unsere Sonne entstanden ist.

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IC 1795: Der Fischkopfnebel

Der Nebel im Bild erinnert an einen Fisch. Er befindet sich in einer Molekülwolke im Sternbild Kassiopeia.

Bildcredit und Bildrechte: Bill Snyder (Bill Snyder Photography)

Manche erinnert der Nebel an den Kopf eines Fisches. Das farbige kosmische Porträt zeigt jedoch leuchtendes Gas und undurchsichtige Staubwolken in IC 1795. Es ist eine Sternbildungsregion im nördlichen Sternbild Kassiopeia.

Für die Farben im Nebel wurde die Hubble-Farbenpalette angewendet. Dabei werden die schmalen Emissionen von Sauerstoff-, Wasserstoff- und Schwefelatomen blau, grün und rot eingefärbt. Das Ergebnis wurde mit Bildern der Region überlagert, die mit Breitbandfiltern fotografiert wurden.

IC 1795 ist am Himmel nicht weit vom berühmten Doppelsternhaufen im Perseus entfernt. Er liegt neben IC 1805, dem Herznebel und gehört zu einem Komplex aus Sternbildungsregionen, die am Rand einer großen Molekülwolke liegt.

Die ganze Region mit Sternbildung ist etwas mehr als 6000 Lichtjahre entfernt. Sie entfaltet sich im Perseus-Spiralarm unserer Milchstraße. IC 1795 ist bei dieser Entfernung 70 Lichtjahre groß.

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W5: Säulen der Sternbildung

Die Region im Bild ist W5 oder der Seelenebel im Sternbild Cassiopeia. In der Mitte ist ein rot leuchtendes Herz, umgeben von beige-braunen Nebelfetzen. Sterne in der Höhle komprimierten wahrscheinlich das Gas im Nebel nach außen hin und lösten so neue Sternbildung aus. In den äußeren Nebelfetzen sind viele Säulen, in denen vielleicht gerade Sterne entstehen.

Bildcredit: WISE, IRSA, NASA; Bearbeitung und Bildrechte: Francesco Antonucci

Wie entstehen Sterne? Der NASA-Satellit Wide Field Infrared Survey Explorer (WISE) nahm Bilder der Sternbildungsregion W5 in Infrarot auf. Diese liefern klare Hinweise, dass massereiche Sterne mitten in leeren Höhlen älter sind als die Sterne am Rand. Wahrscheinliche lösen die älteren mittigen Sterne die Entstehung der jüngeren Sterne am Rand aus.

Die Sternbildung beginnt, wenn heißes Gas ausfließt und dabei kühleres Gas zu Knoten verdichtet. Diese Knoten werden bald dicht genug, dass sie durch Gravitation zu Sternen kollabieren. Das Infrarotbild wurde wissenschaftlich gefärbt. Nach der Erosion durch das heiße, ausfließende Gas bleiben Säulen zurück. Diese Säulen liefern weitere visuelle Hinweise.

W5 ist auch als IC 1848 bekannt. Der Nebel bildet zusammen mit IC 1805 eine komplexe Sternbildungsregion. Sie wird oft Herz- und Seele-Nebel genannt. Dieser Ausschnitt von W5 ist etwa 2000 Lichtjahre breit. Er enthält viele Sternbildungssäulen. W5 liegt etwa 6500 Lichtjahre entfernt im Sternbild Kassiopeia.

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Sterne und Staubsäulen in NGC 7822 von WISE

Rechts über der Bildmitte ist ein hell leuchtender Nebel. In großem Abstand verläuft am linken Bildrand bogenförmig eine Nebelfront. Im Bild sind helle junge Sterne, welche die Nebel anregen und erodieren.

Bildcredit: WISE, IRSA, NASA; Bearbeitung und Bildrechte: Francesco Antonucci

Heiße, junge Sterne und kosmische Säulen aus Gas und Staub drängen sich in NGC 7822. Die leuchtende Sternbildungsregion liegt am Rand einer gewaltigen Molekülwolke im nördlichen Sternbild Kepheus. Sie ist etwa 3000 Lichtjahre entfernt. Helle Ränder und komplexe Staubskulpturen prägen das Nebelinnere.

Der NASA-Satellit Wide Field Infrared Survey Explorer (WISE) nahm die detailreiche Himmelslandschaft im Infrarotlicht auf. Die Atome im Gas des Haufens leuchten, weil sie von der energiereichen Strahlung heißer Sterne angeregt werden. Die mächtigen Sternenwinde und ihr Licht formen und erodieren die dichten Säulen.

Im Inneren der Säulen könnten noch immer Sterne entstehen, wenn die Säulen durch Gravitation kollabieren. Sie werden jedoch abgetragen. So verlieren die entstehenden Sterne den Nachschub an Sternenstaub.

In der geschätzten Entfernung von NGC 7822 ist dieses Feld etwa 40 Lichtjahre breit.

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Seepferdchen in der Großen Magellanschen Wolke

Über einer dunklen Staubwolke schwebt ein dunkles Seepferdchen. Die Wolken im Hintergrund schimmern blau. In der Mitte sind neu entstandene Sterne des Sternhaufens NGC 2074.

Bildcredit: NASA, ESA und M. Livio (STScI)

Die dunkle Wolke rechts im Bild erinnert an ein grasendes Seepferdchen. Doch sie ist eine Säule aus rauchartigem Staub, die etwa 20 Lichtjahre lang ist. Die seltsam geformte Staubstruktur liegt in der Großen Magellanschen Wolke in unserer Nachbarschaft, und zwar in einer Sternbildungsregion nahe beim weiten Tarantelnebel.

Der dynamische Nebel erzeugt den Sternhaufen NGC 2074. Sein Zentrum befindet sich beim Nacken des Seepferdchens am oberen Bildrand. Das Bild in typischen Farben entstand mit der Wide Field Planetary Camera2 des Weltraumteleskops Hubble. Es feiert Hubbles hunderttausendste Reise um die Erde.

Während im Haufen junge Sterne entstehen, erodieren ihr Licht und ihre Winde in den nächsten Millionen Jahren langsam die Staubsäulen.

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