NGC 3293, ein heller junger Sternhaufen

Im Bild ist ein relativ kompakter Sternhaufen, rechts oben breiten sich rote Nebelschleier aus, das ganze Bild ist mäßig von Sternen gefüllt.

Bildcredit und Lizenz: ESO/G. Beccari

In NGC 3293 strahlen heiße, blaue Sterne. Der schöne galaktische oder offene Sternhaufen ist erst jüngst entstanden. Er liegt im Sternbild Schiffskiel und ist etwa 8000 Lichtjahre von uns entfernt. NGC 3293 besitzt sehr viele junge, helle Sterne.

Wenn man NGC 3293 genau untersucht, zeigt sich, dass die blauen Sterne nur etwa 6 Millionen Jahre alt sind. Die matteren, röteren Sterne im Haufen sind an die 20 Millionen Jahre alt. Wenn das stimmt, dauerte die Sternbildung im offenen Haufen mindestens 15 Millionen Jahre. Diese Zeitspanne ist kurz, wenn man sie mit den Milliarden Jahren vergleicht, die Sterne wie unsere Sonne bereits existieren, erst recht im Vergleich zur Existenz vieler Galaxien oder unseres Universums, das vor mehr als zehn Milliarden Jahren entstand.

NGC 3293 ist hier abgebildet. Er liegt vor einer dichten Staubbahn und rotem leuchtendem Wasserstoff im Carinanebel.

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NGC 2403 in Camelopardalis

Die Spiralgalaxie NGC 2403 im Sternbild Giraffe wirkt leicht zerfleddert, ihre Spiralarme verlaufen eher lose. Sie sind von riesigen HII-Regionen gesprenkelt, in denen Sterne entstehen.

Bildcredit und Bildrechte: Martin Pugh

Das hübsche Inseluniversum NGC 2403 liegt im langhalsigen Sternbild Giraffe (Camelopardalis). Die Spiralgalaxie ist etwa 10 Millionen Lichtjahre entfernt und 50.000 Lichtjahre groß. Sie besitzt scheinbar mehr als ihren gerechten Anteil an riesigen HII-Sternbildungsregionen.

Die Regionen, in denen Sterne entstehen, verraten sich durch den rötlichen Schimmer von atomarem Wasserstoff. Große Haufen aus heißen, massereichen Sternen liefern die Energie für das Leuchten der gewaltigen HII-Regionen. Am Ende ihrer kurzen, stürmischen Existenz explodieren die Sterne als helle Supernovae.

NGC 2403 gehört zur M81-Galaxiengruppe. Sie sieht einer anderen Galaxie in der Lokalen Gruppe sehr ähnlich, die ebenfalls viele Regionen mit Sternbildung besitzt. Es ist die Dreiecksgalaxie M33. Die hellen, gezackten Sterne im farbigen Galaxienporträt NGC 2403 liegen im Vordergrund in unserer Milchstraße.

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An der Cygnus-Wand

Im Bild leuchtet ein roter Wall, der die Form eines W hat. Er ist von Dunkelnebeln umgeben. Rundum sind Sterne verteilt.

Bildcredit: Jimmy Walker

Die lebhafte Himmelslandschaft zeigt einen w-förmigen leuchtenden Grat. Es ist die Cygnus-Wand. Der kosmische Grat ist etwa 20 Lichtjahre lang und gehört zu einem größeren Emissionsnebel. Dieser hat seinen unverwechselbaren Umriss und wird landläufig Nordamerikanebel genannt.

Das Mosaik entstand aus zwei Bildern, die mit Schmalbandfiltern aufgenommen wurden. Das verräterische rötliche Leuchten stammt von ionisierten Wasserstoffatomen. Es wird abgestrahlt, wenn sie mit Elektronen rekombinieren. Das rote Licht markiert eine Ionisationsfront und die Silhouetten dunkler, staubiger Gestalten.

Die dunklen Gestalten werden von der energiereichen Strahlung heißer, massereicher Sterne im Sichtfeld der Region geformt. Es sind Wolken aus kühlem Gas und Staub, in denen wahrscheinlich Sterne entstehen. Der Nordamerikanebel ist als NGC 7000 katalogisiert. Er ist etwa 1500 Lichtjahre entfernt.

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Sterne im galaktischen Zentrum

Das galaktische Zentrum wurde hier vom Weltraumteleskop Spitzer aufgenommen. Es beobachtet in Infrarot und kann daher durch die Staubwolken um das Zentrum Sgr A* hindurchblicken.

Bildcredit: Susan Stolovy (SSC/Caltech) et al., JPL-Caltech, NASA

Das Zentrum der Milchstraße ist hinter Wolken aus dunklem Gas und Staub vor den neugierigen Blicken optischer Teleskope verborgen. Doch auf dieser fantastischen Ansicht dringen die Infrarotkameras am Weltraumteleskop Spitzer durch einen Großteil des Staubs. Sie zeigen die Sterne im überfüllten galaktischen Zentrum.

Das detailreiche Bild in Falschfarben ist ein Mosaik. Es entstand aus vielen kleineren Aufnahmen. Ältere, kühlere Sterne sind hier mit bläulichen Farbtönen dargestellt. Rötlich leuchtende Staubwolken begleiten junge, heiße Sterne in Sternbildungsgebieten. Erst kürzlich entdeckte man, dass im Zentrum der Milchstraße neue Sterne entstehen können.

Das galaktische Zentrum befindet sich im Sternbild Schütze. Es ist etwa 26.000 Lichtjahre entfernt. In dieser Entfernung ist das Bild ungefähr 900 Lichtjahre breit.

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NGC 602 im Flugdrachennebel

Der offene Haufen NGC 602 im Sternbild Kleine Wasserschlange ist von einem violetten, leuchtenden Nebel umgeben, der an einen Flugdrachen erinnert.

Bildcredit und Bildrechte: Don Goldman

Am Rand der Kleinen Magellanschen Wolke (KMW) liegt der Sternhaufen NGC 602. Er ist 5 Millionen Jahre jung. Die KMW ist eine etwa 200.000 Lichtjahre entfernte Begleitgalaxie der Milchstraße.

NGC 602 ist von dem Gas und Staub umgeben, in dem er entstanden ist. Er liegt unter der Mitte dieses Bildes, das mit einem Teleskop fotografiert wurde. Es hat am Himmel die gleiche Winkelgröße wie der Vollmond. Der Haufen ist etwa 200 Lichtjahre breit.

Leuchtende, innen liegende Grate und aufgefegte Wellen zeigen, dass die energiereiche Strahlung und die Stoßwellen der massereichen jungen Sterne in NGC 602 die staubige Materie abtragen. Das löste eine stufenweise Sternbildung aus, die vom Haufenzentrum nach außen wanderte.

Die verlängerten Flügel der schimmernden Region erinnern an einen gängigen Namen für das komplexe Gebilde: Es wird Flugdrachen-Nebel genannt.

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Kometenartige Globule CG4

Die dunkle kometenartige Globule ist so dunkel, dass sie im Bild kaum erkennbar ist. Sie erinnert an einen Sandwurm aus dem Film Dune und schnappt scheinbar nach einer Galaxie, die jedoch viel weiter entfernt ist.

Bildcredit und Bildrechte: CEDIC TeamBearbeitung: Christoph Kaltseis

Die blasse, kometenartige Globule CG4 wirkt etwas bedrohlich. Sie reicht bis zur Mitte dieser detailreichen südlichen Himmelslandschaft. CG4 ist an die 1300 Lichtjahre von der Erde entfernt. Sie befindet sich im Sternbild Achterdeck. Ihr Kopf ist zirka 1,5 Lichtjahre groß, der Schweif ungefähr 8 Lichtjahre lang. Damit ist sie viel größer als die Kometen im Sonnensystem, denen sie ähnlich sieht.

Die staubige Wolke enthält genug Materie, um mehrere sonnenähnliche Sterne zu bilden. Wahrscheinlich entstehen in ihrem Inneren weiterhin Sterne. Wie ihre markante Form zustande kam, wird noch erforscht. Doch ihr langer Schweif entspringt beim Vela-Supernovaüberrest mitten im Gum-Nebel. Ihr Kopf könnte vom Abriss einer ursprünglich kugelförmigeren Wolke stammen.

Die Spiralgalaxie in der Bildmitte, die wir von der Seite sehen, wird nicht von CG4 bedroht. Sie ist mehr als 100 Millionen Lichtjahre entfernt und liegt weit dahinter.

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Säulen und Strahlen im Pelikannebel

Unten türmt sich eine zinnoberrote Wolke wie ein Berg auf. Rechts oben ragt eine Staubsäule aus dem Nebel. Aus ihrer Spitze verströmt ein junger Stern Strahlen, es ist ein Herbig-Haro-Objekt.

Bildcredit und Bildrechte: Larry Van Vleet (LVVASTRO)

Welche dunklen Strukturen lauern im Pelikannebel?

Der Pelikannebel ist ein vogelförmiger Nebel im Sternbild eines Vogels (Cygnus, der Schwan). Er ist von neu entstandenen Sternen gesprenkelt und mit dunklem Staub befleckt. In den kühlen Atmosphären junger Sterne entstehen rauchgroße Staubkörnchen. Sie werden von Sternwinden und bei Explosionen verteilt.

Rechts verströmt ein Stern eindrucksvolle Herbig-HaroStrahlen. Dabei zerstört er die Staubsäule, die ihn enthält. Sie ist ein Lichtjahr lang.

Das Bild wurde wissenschaftlich gefärbt, um Licht zu betonen, das von kleinen Mengen an ionisiertem Stickstoff, Sauerstoff und Schwefel im Nebel abgestrahlt wird. Der Nebel besteht hauptsächlich aus Wasserstoff und Helium. Der Pelikannebel (IC 5067 und IC 5070) ist etwa 2000 Lichtjahre entfernt. Man findet ihn mit einem kleinen Teleskop nordöstlich vom hellen Stern Deneb.

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Der Rosettennebel in Wasserstoff und Sauerstoff

Der bekannte Rosettennebel ist hier mit einem blau leuchtenden Inneren und einem rot lodernden Wolkenrand außen dargestellt. Vor dem Hohlraum in der Mitte leuchten die Sterne eines offenen Sternhaufens, der im Nebel entstanden ist.

Bildcredit und Bildrechte: Arno Rottal (Far-Light-Photography)

Der Rosettennebel ist nicht die einzige kosmische Gas- und Staubwolke, die an das Bild einer Blume erinnert. Doch er ist wohl der berühmteste. Die Rose ist etwa 5000 Lichtjahre entfernt. Sie liegt am Rand einer großen Molekülwolke im Sternbild Einhorn. In ihren Blütenblättern entstehen Sterne.

Die hübsche, symmetrische Form wird von den Winden und der Strahlung des Haufens aus heißen, jungen Sternen geformt, der sich im Zentrum befindet. Der energiereiche Haufen ist als NGC 2244 katalogisiert. Die Sterne darin sind nur wenige Millionen Jahre alt.

Der zentrale Hohlraum im Rosettennebel trägt die Katalognummer NGC 2237. Er ist etwa 50 Lichtjahre groß. Ihr findet den Nebel mit einem kleinen Teleskop im Sternbild Einhorn (Monoceros).

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