Messier 101

Die Spiralgalaxie im Bild hat sehr lose gewundene Spiralarme. Das Zentrum in der Mitte leuchtet gelb und ist eher klein. Wir sehen die Galaxie von oben.

Credit: Hubble-Vermächtnisarchiv, ESA, NASA; zusätzliche Bildbearbeitung: Robert Gendler

Beschreibung: Die große, schöne Spiralgalaxie M101 ist einer der letzten Einträge in Charles Messiers berühmtem Katalog, aber sicherlich nicht der geringste. Diese Galaxie hat einen Durchmesser von etwa 170.000 Lichtjahren und ist gewaltig groß – fast doppelt so groß wie unsere Milchstraße.

M101 war einer der ursprünglichen Spiralnebel, die im 19. Jahrhundert mit dem großen Teleskop von Lord Rosse, dem Leviathan von Parsonstown, beobachtet wurden.

Dieses Mosaik von M101 wurde aus Daten des Hubble-Vermächtnisarchivs erstellt. Mit zusätzlichen erdgebundenen Daten wurde das vielsagende rötliche Leuchten von atomarem Wasserstoff in den Sternbildungsregionen der Galaxie betont.

Das scharfe Bild zeigt Details in der Scheibe der Galaxie aus Sternen und Staub, die wir von oben sehen, und Galaxien im Hintergrund, von denen manche durch M101 hindurch leuchten. M101 wird auch als Feuerradgalaxie genannt. Sie ist etwa 25 Millionen Lichtjahre entfernt und befindet sich im nördlichen Sternbild Große Bärin (Ursa Major).

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M74: Die perfekte Spirale

Die Spiralgalaxie im Bild ist von oben zu sehen, sie besitzt viele rosarote Sternbildungsregionen und eng gewundene blaue Spiralarme.

Credit und Bildrechte: Descubre Foundation, Calar-Alto-Observatorium, OAUV, DSA, V. Peris (OAUV), J. L. Lamadrid (CEFCA), J. Harvey (SSRO), S. Mazlin (SSRO), I. Rodriguez (PTeam), O. L. (PTeam), J. Conejero (PixInsight)

Beschreibung: Diese Spiralgalaxie ist vielleicht nicht perfekt, aber auf jeden Fall eine der fotogensten. M74 ist ein Inseluniversum mit etwa 100 Milliarden Sternen. Es ist 32 Millionen Lichtjahre entfernt und steht im Sternbild Fische. Wir sehen einen prächtigen Anblick von oben.

Die anmutigen Spiralarme der Grand-DesignSc-Galaxie M74 sind von hellen, blauen Sternhaufen und dunklen kosmischen Staubbahnen gesäumt. Dieses Bild ist so breit wie ein halber Vollmond. Es entstand aus Aufnahmen, die am 1,23-Meter-Teleskop des Calar-Alto-Observatoriums in der spanischen Sierra de los Filabres in einem Zeitraum von 19 Stunden aufgenommen wurden.

Das Bild zeigt etwa 30.000 Lichtjahre der Stirnseite von M74. Viele Aufnahmen, die verwendet wurden, zeichneten die Emissionen von Wasserstoffatomen auf, die für das rötliche Leuchten der großen Sternbildungsregionen in der Galaxie sorgen.

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Die riesige Galaxie NGC 6872

Die größere Galaxie im Bild ist stark in die Länge gezogen, nach links unten und rechts oben verlaufen lange Spiralarme. Rechts hinter der Galaxie schwebt eine kleinere Spiralgalaxie.

Bildcredit: Sydney Girls High School Astronomy Club, Travis Rector (Univ. Alaska), Ángel López-Sánchez (Australian Astronomical Obs./ Macquarie Univ.), Australian Gemini Office

Beschreibung: NGC 6872 hat einen Durchmesser von als 400.000 Lichtjahren. Damit ist sie eine riesige Spiralgalaxie, sie ist mindestens viermal so groß wie unsere eigene, sehr große Milchstraße. Die Galaxie ist etwa 200 Millionen Lichtjahre entfernt und befindet sich im südlichen Sternbild Pfau (Pavo). Ihre markante, lang gezogene Erscheinung entstand durch Gravitations-Wechselwirkung, die wahrscheinlich zur Verschmelzung mit der nahe gelegenen kleineren Galaxie IC 4970 führen wird.

IC 4970 schwebt auf diesem kosmischen Farbporträt rechts unter der riesigen Galaxie. Das Bild wurde mit dem 8-Meter-Teleskop Gemini Süd in Chile aufgenommen. Die Idee zur Abbildung dieser gigantischen Galaxienkollision stammt aus dem Siegerbeitrag eines Aufsatzwettbewerbs, den der Sydney Girls High School Astronomy Club letztes Jahr beim Gemini-Observatorium einreichte.

Die Klubmitglieder argumentierten, dass ein Farbbild neben den ästhetischen Aspekten mehr als nur ein hübsches Bild wäre. In ihrem preisgekrönten Beitrag schrieben sie: „Wenn das Bild genügend Farbdaten enthält, kann es leicht zugängliche Informationen über die verschiedenen Sternpopulationen, die Sternentstehung, die relative Rate der Sternbildung aufgrund von Wechselwirkung mit und Menge an Staub und Gas in diesen Galaxien liefern.“

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NGC 5584: Das Universum vergrößern

Bildfüllend ist eine Spiralgalaxie mit losen, zerfledderten Spiralarmen abgebildet, in denen sich Büschel aus blauen jungen Sternhaufen befinden. Das Zentrum in der Mitte wirkt relativ klein.

Credit: NASA, ESA, A. Riess (STScI/JHU), L. Macri (Texas A und M Univ.) et al., Hubble-Vermächtnis (STScI/AURA)

Beschreibung:  Die große, schöne Galaxie NGC 5548 hat einen Durchmesser von mehr als 50.000 Lichtjahren. Sie ist 72 Millionen Lichtjahre entfernt und steht im Sternbild Jungfrau (Virgo). Die lose gewundenen Spiralarme des Inseluniversums enthalten viele junge Sternhaufen und dunkle Staubbahnen.

Doch NGC 5548 ist für Astronominnen und Astronomen nicht bloß eine weitere hübsche, von oben sichtbare Spiralgalaxie. NGC 5548 enthält etwa 250 veränderliche Sterne, sogenannte Cepheiden. Außerdem explodierte dort kürzlich eine Supernova vom Typ Ia. Cepheiden und Typ-Ia-Supernovae sind Schlüsselobjekte der astronomischen Entfernungsbestimmung.

NGC 5548 ist eine von acht Galaxien einer neuen Studie, bei der anhand zusätzlicher Beobachtungsdaten des Weltraumteleskops Hubble die Bestimmung der Hubble-Konstante – die Expansionsrate des Universums – verbessert werden soll.

Die Ergebnisse der Studie stärken die Theorie, dass tatsächlich Dunkle Energie für die beschleunigte Ausdehnung des Universums verantwortlich ist. Dies schwächt Modelle, in denen die beobachtete Beschleunigung ohne die geheimnisvolle Dunkle Energie erklärt wird. Viele der kleinen, rötlichen Flecken auf diesem scharfen Hubble-Bild von NGC 5548 sind weiter entfernte Galaxien.

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Schalengalaxien in den Fischen (Pisces)

Im Bild sind wenige zarte Sterne verteilt, ein paar größere und viele kleine Galaxien sowie zwei hellere Sterne mit Beugungsspitzen.

Bildcredit und Bildrechte: Stephen Leshin

Diese kosmische Himmelslandschaft zeigt ein seltsames Galaxiensystem. Es ist als Arp 227 katalogisiert und etwa 100 Millionen Lichtjahre entfernt. Arp 227 liegt im Sternbild Fische (Pisces). Es besteht aus den beiden markanten Galaxien links, der merkwürdigen Schalengalaxie NGC 474 und ihrer blauen Nachbarin NGC 470 mit Spiralarmen.

Die blassen, weiten Bögen oder Schalen von NGC 474 sind vielleicht durch eine gravitative Wechselwirkung mit der Nachbarin NGC 470 entstanden. Alternativ bildeten sich die Schalen vielleicht durch Verschmelzung mit einer kleineren Galaxie. Die Verschmelzung rief möglicherweise einen Effekt hervor, der ähnlich ist wie Wellen auf einem Teich.

NGC 467 ist die große Galaxie rechts im Bild. Sie ist anscheinend ebenfalls von zarten Schalen umgeben. Das ist ein Hinweis auf ein weiteres wechselwirkendes Galaxiensystem. Hinten sind viele weitere Galaxien verteilt. Vorne befinden sich gezackte Sterne in unserer Milchstraße. Das Sichtfeld ist am Himmel 25 Bogenminuten breit. Das ist etwa 1/2 Grad oder ein Vollmonddurchmesser.

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Nahaufnahme der Spiralgalaxie NGC 2841

Der Blick fällt von schräg oben auf das Zentrum einer Galaxie mit sehr hellem Kern, die von dunklen spiralförmigen Wolken umgeben ist.

Credit: NASA, ESA und das Hubble-Vermächtnis (STScI / AURA) – ESA / Hubble-Zusammenarbeit

Beschreibung: Die Spiralgalaxie NGC 2841 ist etwa 46 Millionen Lichtjahre entfernt und befindet sich im nördlichen Sternbild Ursa Major. Diese scharfe Ansicht des prächtigen Inseluniversums zeigt einen auffällig gelben Kern und eine galaktische Scheibe.

In die ungleichmäßigen, eng gewundenen Spiralarme sind Staubbahnen, kleine rosarote Sternbildungsgebiete und junge, blaue Sternhaufen eingebettet. Im Kontrast dazu zeigen viele andere Spiralgalaxien gewaltige, ausladende Arme mit riesigen Sternbildungsregionen.

NGC 2841 ist breiter als 150.000 Lichtjahren. Sie ist sogar größer als unsere Milchstraße. Diese Hubble-Nahaufnahme zeigt etwa 34.000 Lichtjahre im inneren Bereich der Galaxie. Bilder im Röntgenbereich lassen vermuten, dass Winde und Sternexplosionen ganze Schwaden aus heißem Gas erzeugen. Diese Schwaden reichen bis in den Hof um NGC 2841.

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Die Strudelgalaxie in infrarotem Staub

Im Bild breitet sich eine detailreiche, von oben sichtbare Spiralgalaxie aus, mit vielen Staubbahnen, rosa Sternbildungsgebiten und einem hellen gelblichen Zeitrum. Darüber ist eine rötliche Aufnahme in Infrarotlicht gelegt.

Credit: Infrarot: NASA, ESA, M. Regan und B. Whitmore (STScI) und R. Chandar (U. Toledo); Sichtbares Licht: NASA, ESA, S. Beckwith (STScI) und das Hubble-Vermächtnis-Team (STScI/AURA)

Beschreibung: Wie bilden Spiralgalaxien Sterne? Um das herauszufinden, fotografierte das Weltraumteleskop Hubble die nahe gelegene, fotogene Spirale M51 im Infrarotlicht, um den Staub zu betonen, der dem dichten Gas folgt, aus dem am ehesten Sterne entstehen. Um den Staub weiter zu isolieren, wurde auch ein Großteil von dem optischen Licht der Sterne digital entfernt. Das einzigartige Bild, das dabei entstand, zeigt im großen Maßstab wirbelnde, komplexe Muster und in kleineren Maßstäben viele helle Klumpen offener Sternhaufen, die zuvor versteckt waren.

Wenn ihr den Mauspfeil über das Bild schiebt, seht ihr zum Vergleich ein detailreiches Bild im sichtbaren Licht. Jeder* kann mit einem guten Fernglas die Strudelgalaxie im Sternbild Jagdhunde (Canes Venatici) sehen. M51 ist etwa 30 Millionen Lichtjahre entfernt. Dieses Bildfeld ist von oben bis unten zirka 15.000 Lichtjahre hoch. Astronomen vermuten, dass die Spiralstruktur von M51 durch die gravitative Wechselwirkung ihrer kleineren Nachbargalaxie beeinflusst wird.

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Vergangene und künftige Sterne von Andromeda

Siehe Erklärung. Ein Klick auf das Bild lädt die höchstaufgelöste verfügbare Version.

Credit und Bildrechte: ESA/Herschel/PACS/SPIRE/J.Fritz(U.Gent) / XMM-Newton/EPIC/W.Pietsch(MPE)

Beschreibung: Die große, schöne Andromedagalaxie hat die Katalognummer M31. Die Spiralgalaxie ist 2,5 Millionen Lichtjahre von uns entfernt. Für dieses Kompositbild von Andromeda in Wellenlängen außerhalb des sichtbaren Lichts wurden Bilder zweier Weltraumteleskope kombiniert. Diese Ansicht zeigt Orte vergangener und künftiger Sterne in der Galaxie.

Rötliche Töne zeigen die Bilddaten des großen Infrarotteleskops Herschel. Es sind riesige Staubbahnen, die von den Sternen in Andromedas Spiralarmen erwärmt werden. Der Staub und das interstellare Gas der Galaxie sind das Rohmaterial für künftige Sternbildung.

Die Röntgen-Daten des Teleskops XMM-Newton sind blau dargestellt, sie zeigen Andromedas Röntgen-Doppelsternsysteme. Diese Systeme enthalten wahrscheinlich Neutronensterne oder sterngroße schwarze Löcher. Diese wiederum sind die Endstadien der Sternentwicklung.

Die Andromedagalaxie ist mehr als doppelt so groß wie unsere Milchstraße, sie hat einen Durchmesser von mehr als 200.000 Lichtjahren.

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