Die Galaxie hoch oben

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Bildcredit und Bildrechte: Rodrigo Guerra

Beschreibung: Haben Sie in letzter Zeit Ihre Heimatgalaxie betrachtet? Wenn Sie so einen Himmel hätten, würden Sie sie vielleicht häufiger wahrnehmen! Dieses Bild ist eigentlich ein Komposit aus zwei Bildern, die letzten Monat am gleichen Ort im Süden von Brasilien mit der gleichen Kamera aufgenommen wurden – jedoch einige Stunden hintereinander.

Die Person im Bild – es ist der Astrofotograf – hat in der Milchstraße oben viel zu bestaunen. Das zentrale Band unserer Heimatgalaxie verläuft von links unten diagonal nach oben. Dieses Band ist von eindrucksvollen Motiven übersät: dunklen Nebelfasern, hellen blauen Sternen und roten Nebeln. Millionen blasserer und röterer Sterne füllen den fernen galaktischen Hintergrund auf. Rechts unter der Milchstraße liegen die farbenprächtigen Gas- und Staubwolken von Rho Ophiuchi mit dem hellen, orangefarbenen Stern Antares. In dieser Nacht stand der helle Planet Jupiter rechts über Antares.

Der Himmel ist so alt und so vertraut, dass die Menschheit viele Geschichten darüber erfunden hat, einige davon wurden durch genau dieses Bild inspiriert.

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Dunkler Staub und bunte Wolken bei Antares

Das Bild zeigt sehr farbenprächtige Wolken, unten bis zur Mitte ein orangegelber, stark strukturierter Nebel, dazu einige violette kleine Nebel um Sterne. Rechts unten ist ei Sternhaufen.

Bildcredit: David McGarvey

Beschreibung: Warum ist der Himmel in der Nähe von Antares und Rho Ophiuchi so staubhaltig und doch so farbenprächtig? Die Farben stammen von einer Mischung aus Objekten und Prozessen.

Feiner Staub, den Sternenlicht von vorne beleuchtet, bildet blaue Reflexionsnebel. Gasförmige Wolken, deren Atome durch ultraviolettes Sternenlicht angeregt werden, erzeugen rötliche Emissionsnebel. Von hinten beleuchtete Staubwolken blockieren Sternenlicht und erscheinen daher dunkel. Antares, ein roter Überriese und einer der helleren Sterne am Nachthimmel, beleuchtet die gelb-roten Wolken links unten im Bild. Rho Ophiuchi liegt oben in der Mitte des blauen Nebels. Der ferne Kugelsternhaufen M4 ist rechts neben Antares zu sehen.

Diese Sternwolken sind viel farbenprächtiger, als Menschen sie sehen können, sie strahlen Licht im gesamten elektromagnetischen Spektrum ab.

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Himmelsspektakel im Skorpion

Das Sternbild Skorpion ist hier viel prachtvoller abgebildet, als man es mit bloßem Auge sieht.

Bildcredit und Bildrechte: Stéphane Guisard, TWAN

Wenn der Skorpion mit bloßem Auge betrachtet so interessant wäre, würden die Menschen ihn besser kennen. Doch der Skorpion ist Form eher weniger heller Sterne in einem gut bekannten Sternbild im Tierkreis, das selten ins Blickfeld rückt. Für ein so eindrückliches Bild braucht man eine gute Kamera, Farbfilter und digitale Bildbearbeitung.

Für die Details in diesem Bild wurden nicht nur lang belichtete Aufnahmen in mehreren Farben verwendet. Es entstand auch eine Aufnahme in einer sehr speziellen roten Farbe, die von Wasserstoff abgestrahlt wird. Das Bildergebnis zeigt viele atemberaubende Details. Links verläuft ein Teil der Ebene unserer Milchstraße senkrecht durchs Bild. Dort ballen sich gewaltige Wolken heller Sterne und lange Streifen aus dunklem Staub.

Aus der Milchstraße ragen mitten im Bild diagonale dunkle Staubbahnen. Sie sind als „Dunkler Fluss“ bekannt. Der Fluss ist eine Verbindung zu mehreren hellen Sternen rechts. Sie bilden Kopf und Krallen des Skorpions. Dazu gehört auch der helle Stern Antares. Rechts über Antares strahlt der noch hellere Planet Jupiter. Durchs ganze Bild ziehen viele rote Emissionsnebel und blaue Reflexionsnebel.

Der Skorpion steht in der Jahresmitte nach Sonnenuntergang markant am Südhimmel.

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NGC 6302: Der Schmetterlingsnebel

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Bildcredit: NASA, ESA, Hubble, HLA; Überarbeitung und Bildrechte: Robert Eder

Helle Sternhaufen und Nebel am Nachthimmel des Planeten Erde werden oft nach Blumen oder Insekten benannt. Obwohl die Flügelspannweite von NGC 6302 mehr als 3 Lichtjahre beträgt, ist er keine Ausnahme.

Die Oberflächentemperatur des vergehenden Zentralsterns dieses speziellen planetarischen Nebels wird auf ungefähr 250.000 Grad Celsius geschätzt. Er ist also ungewöhnlich heiß und leuchtet hell in Ultraviolettlicht. Der Stern ist aber durch einen dichten Staubring vor der direkten Sicht verborgen.

Diese scharfe Nahaufnahme wurde 2009 vom Weltraumteleskop Hubble aufgenommen. Die Hubble-Bilddaten wurden hier neu bearbeitet. Sie zeigen interessante Details im komplexen planetarischen Nebel. Der Staubtorus um den Zentralstern schneidet durch eine helle Höhle aus ionisiertem Gas. Er liegt nahe der Bildmitte fast parallel zur Sichtlinie. In der staubigen kosmischen Hülle des heißen Sterns wurde molekularer Wasserstoff entdeckt.

NGC 6302 ist ungefähr 4000 Lichtjahre entfernt. Er befindet sich im arachnologisch korrekten Sternbild Skorpion.

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NGC 6357: Der Hummernebel

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Bildcredit: Dean Carr

Beschreibung: Warum entstehen im Hummernebel einige der massereichsten Sterne, die wir kennen? Das ist nicht bekannt. Der Hummernebel ist als NGC 6357 katalogisiert, in der Nähe seines Zentrums befindet sich der offene Sternhaufen Pismis 24 – eine Stätte ungewöhnlich heller, massereicher Sterne. Das verbreitete blaue Leuchten nahe der inneren Sternbildungsregion stammt von der Emission ionisierten Wasserstoffs.

Der hier gezeigte Nebel in der Umgebung ist ein komplexer Bildteppich aus Gas, dunklem Staub, noch entstehenden Sternen und neu entstandenen Sternen. Die verschachtelten Muster entstehen durch komplexe Wechselwirkungen zwischen interstellaren Winden, Strahlungsdruck, Magnetfeldern und Gravitation. NGC 6357 umfasst ungefähr 400 Lichtjahre und liegt etwa 8000 Lichtjahre entfernt im Sternbild Skorpion.

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IC 4592: Der blaue Pferdekopf-Reflexionsnebel

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Bildcredit und Bildrechte: Mario Cogo

Beschreibung: Erkennen Sie den Kopf des Pferdes? Das hier ist nicht der berühmte Pferdekopfnebel im Orion, sondern ein eher blasser Nebel, der nur auf langen Belichtungen eine vertraute Form annimmt. Der Hauptteil des hier abgebildeten Molekülwolkenkomplexes ist ein Reflexionsnebel, der als IC 4592 katalogisiert ist.

Reflexionsnebel bestehen aus sehr feinem Staub, der normalerweise dunkel erscheint, sie können aber ziemlich blau wirken, wenn sie das Licht energiereicher Sterne in der Nähe reflektieren. In diesem Fall stammt ein Großteil des reflektierten Lichts von einem Stern im Auge des Pferdes. Dieser Stern ist Teil von ν Scorpii, einem der helleren Sternsysteme im Sternbild Skorpion (Scorpius). Ein zweiter Reflexionsnebel mit der Bezeichnung IC 4601 umgibt zwei Sterne rechts neben der Bildmitte.

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Mont Blanc, Meteor und Milchstraße

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Bildcredit und Bildrechte: Adrien Mauduit

Beschreibung: In der Mitte dieser stimmungsvollen Nachthimmelslandschaft steht der schneebedeckte Mont Blanc. Doch an der Position des Fotografen mit Blick nach Süden zu Europas höchstem Gipfel in den südlichen Schweizer Alpen vernebelten hohe, dünne Wolken den Himmel. Dennoch zeigt die 13-Sekunden-Aufnahme die blassen Sternfelder und dunklen Teilungen der Milchstraße über dem berühmten weißen Berg.

Der helle Planet Saturn und Antares (rechts), Alphastern im Skorpion, wurden durch den Dunst aufgebläht. Sie leuchten durch die Wolken und flankieren die zentrale Wölbung der Galaxis. Die Hochlandszene entstand in der lohnenden Nacht von 12. auf 13. August, daher streift neben der galaktischen Ebene auch die grüne Spur eines Perseiden-Meteors.

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Von der galaktischen Ebene zu Antares

Die Himmelsregion um Rho Ophiuchi gehört zu den fotogensten am Himmel. Dort versammeln sich bunte Nebel, Kugelsternhaufen und Dunkelnebel neben der Milchstraße. Das Bild zeigt eine große Region in den Sternbildern Schlange, Schlangenträger, Skorpion und Schütze.

Bildcredit und Lizenz: Rogelio Bernal Andreo (Deep Sky Colors)

Hier seht ihr eine der fotogensten Regionen am Nachthimmel. Sie wurde hier eindrucksvoll abgebildet. Ganz links verläuft diagonal das Band unserer Milchstraße. Rechts neben der Mitte seht ihr die farbenprächtige Rho-Ophiuchi-Region mit dem hellen orangefarbenen Stern Antares. Der Nebel Sharpless 1 (Sh2-1) befindet sich ganz rechts. Vor dem Band der Milchstraße liegen mehrere berühmte Nebel. Dazu gehören der Adlernebel (M16), der Trifidnebel (M21) und der Lagunennebel (M8). Weitere namhafte Nebel sind die Pfeife und der blaue Pferdekopf.

Allgemein stammt Rot von Nebeln, in denen das Licht von angeregtem Wasserstoff stammt. Blau markiert interstellaren Staub, der bevorzugt das Licht heller junger Sterne reflektiert. Dichter Staub erscheint dunkelbraun, wenn er nicht beleuchtet wird. Auch große Sternkugeln sind zu sehen. Dazu gehören die Kugelsternhaufen M4, M9, M19, M28 und M80. Jeder davon ist auf dem beschrifteten Begleitbild markiert.

Dieses sehr breite Feld misst etwa 50 Grad. Es umfasst die Sternbilder Schütze links unten, Schlange links oben, Schlangenträger in der Mitte und rechts den Skorpion. Um dieses Bild zu erstellen, brauchte es mehr als 100 Stunden Himmelsfotografie, kombiniert mit minutiöser Planung und digitaler Bildbearbeitung.

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