Der ungewöhnliche Felsen auf Tychos Gipfel

Siehe Erklärung. Ein Klick auf das Bild lädt die höchstaufgelöste verfügbare Version.

Bildcredits – Hauptbild: NASA, Arizona State U., LRO; Einschub oben: NASA, Arizona State U., LRO; Einschub unten: Gregory H. Revera

Beschreibung: Warum liegt auf Tychos Gipfel ein riesiger Felsblock? Der Krater Tycho auf dem Mond ist eines der am leichtesten erkennbaren Merkmale, die mit bloßem Auge sichtbar sind (Einschub rechts unten). Doch in der Mitte von Tycho (Einschub links oben) befindet sich etwas Ungewöhnliches – ein 120 Meter großer Felsbrocken.

Der Lunar Reconnaissance Orbiter (LRO), welcher den Mond umkreist, fotografierte diesen Brocken im letzten Jahrzehnt bei Sonnenaufgang in sehr hoher Auflösung. Die führende Ursprungshypothese besagt, dass der Felsbrocken bei der gewaltigen Kollision, bei der Tycho vor etwa 110 Millionen Jahren entstand, hochgeschleudert wurde und zufällig nahe der Mitte des neu entstandenen Zentralberges wieder herabfiel.

Im Laufe der nächsten Milliarden Jahre sollten Meteoriteneinschläge und Mondbeben Tychos Zentralberg langsam abtragen, wodurch der Felsblock wahrscheinlich die 2000 Meter zum Kraterboden hinabtaumelt und zerfällt.

Zur Originalseite

Saturns Ringe wie eine Harfe spielen

Die interaktive Grafik findet ihr hier: apod.nasa.gov/apod/image/1804/saturn-harp

Bildcredit: WISE, IRSA, NASA; Bearbeitung und Bildrechte: Francesco Antonucci

Klar habt ihr Saturns Ringe schon einmal gesehen. Aber habt ihr sie auch schon mal gehört? Wenn nicht, nützt diese Gelegenheit und spielt auf Saturns Ringen wie auf einer Harfe. Die Klangdarstellung spielt die Regionen von Saturns zentralem B-Ring als immer höhere Töne ab, je heller sie gefärbt sind.

Klickt zu Beginn im Webbrowser irgendwo ins Bild. Zupft Saiten nacheinander, indem ihr den Mast des Magnetometers am Bild der Raumsonde über die Saiten schiebt. Es gibt einen automatischen und einen manuellen Modus.

Das Bild ihn natürlichen Farben entstand im Juli 2017 gegen Ende der Mission Cassini. Dabei streifte die Sonde die Saturnringe und nahm die bisher am höchsten aufgelösten Bilder der Ringe auf. Derzeit wird noch erforscht, warum die Ringe, die großteils aus Wassereis bestehen, bräunlich sind und nicht weiß. Wenn ihr die Moll-Tonart wählt, erscheint eine andere Falschfarbenversion des Bildes. Es zeigt Regionen mit höherem Wassereisgehalt röter.

Zur Originalseite

Jupitertauchgang


Bildcredit: NASA, JPL-Caltech, SwRI, MSSS, Gerald Eichstadt, Justin Cowart

Beschreibung: Tauchen Sie bei diesem simulierten Sturz in die obere Atmosphäre von Jupiter, dem führenden Gasriesen des Sonnensystems. Die faszinierende Animation basiert auf Bilddaten von JunoCam und dem Mikrowellenradiometer an Bord der Raumsonde Juno, die um Jupiter kreist.

Ihre Reise beginnt etwa 3000 Kilometer über Jupiters südlichen Wolkenoberflächen. Am Display links können Sie Ihre Reise verfolgen. Mit Abnahme der Höhe steigt die Temperatur, wenn Sie bei Jupiters berühmtem Rotem Fleck tiefer tauchen. Junos Daten lassen vermuten, dass der Rote Fleck, das größte Sturmsystem des Sonnensystems, ungefähr 300 Kilometer in die Atmosphäre des Riesenplaneten eindringt. Im Vergleich dazu liegt der tiefste Punkt in den irdischen Ozeanen nur etwa 11 Kilometer tief. Aber keine Panik, Sie fliegen auch wieder hinaus.

Zur Originalseite

Erde und Mond

Bildrechte: NASA, JPL, Galileo-Projekt; Bearbeitung und Lizenz: Gordan Ugarkovic

Beschreibung: Es kommt selten vor, dass Erde und Mond zusammen fotografiert werden. Eine der eindrucksvollsten Gelegenheiten, bei denen das geschah, war diesen Monat vor 25 Jahren, als die Jupitersonde Galileo am System unseres Heimatplaneten vorbeisauste. Damals beobachtete die Raumsonde Galileo aus der etwa 15-fachen Erde-Mond-Distanz, wie unser natürlicher Begleiter an unserer Heimatwelt vorbeiglitt.

Dieses Video kombiniert 52 historische, farbverstärkte Bilder. Unser Mond wirkt zwar neben der Erde klein, doch kein anderer Planet im Sonnensystem hat einen Begleiter, dessen Größe so ähnlich ist. Die Sonne – rechts außen – beleuchtete etwa die Hälfte jeder Kugel, die rotierende Erde zeigt sich mit Wolken, blauen Ozeanen und braunen Kontinenten. Heute Nacht leuchtet auf der ganzen Erde ein fast voller Eichen„Supermond“ – von Sonnenuntergang bis Sonnenaufgang.

Zur Originalseite

Der ungewöhnliche Berg Ahuna Mons auf Ceres

Mitten im Bild ragt der Berg Ahuna Mons auf. Er steht auf dem Zwergplaneten Ceres.

Bildcredit: Mission Dawn, NASA, JPL-Caltech, UCLA, MPS/DLR/IDA

Wie entstand dieser ungewöhnliche Berg? Ahuna Mons ist der größte Berg auf dem Zwergplaneten Ceres. Sie ist der größte bekannte Asteroid in unserem Sonnensystem und umkreist unsere Sonne im Hauptasteroidengürtel zwischen Mars und Jupiter.

Ahuna Mons ist anders als alles, was wir je zuvor gesehen haben. Vor allem sind ihre Hänge nicht von alten Kratern bedeckt, sondern mit jungen, senkrechten Streifen. Eine Hypothese besagt, dass Ahuna Mons ein Eisvulkan ist. Er entstand kurz nach einem großen Einschlag auf der gegenüberliegenden Seite des Zwergplaneten. Der Einschlag könnte das Gelände durch gebündelte Erdbebenwellen gelockert haben.

Die hellen Streifen enthalten wohl viel reflektierendes Salz. Sie sind vielleicht ähnlich zusammengesetzt wie die Materialien, die man vor kurzer Zeit in den berühmten hellen Flecken von Ceres fand.

Das Digitalbild ist doppelt überhöht. Es entstand aus Oberflächenkarten der Robotermission Dawn von Ceres vom letzten Jahr.

Offene Wissenschaft: Stöbert in +1500 Codes der Quelltextbibliothek für Astrophysik

Zur Originalseite

Cassinis letztes Bild

Das letzte Bild der Raumsonde Cassini zeigt ihren Einschlagsort, als er noch auf der Nachtseite des Planeten lag. Saturns Oberfläche wurde dort von den Ringen beleuchtet, die Sonnenlicht reflektieren.

Bildcredit: NASA, JPL-Caltech, Space Science Institute

Wie geplant tauchte die Raumsonde Cassini am 15. September in die obere Saturnatmosphäre ein. Zuvor hatte sie 13 Jahre lang das Saturnsystem erforscht. Die Schubdüsen der Raumsonde feuerten bis zum Ende. Nach dem großen Finale – das war beispiellosen Serie von 22 Tauchgängen zwischen Saturn und den Ringen – stürzte die Sonde in die Atmosphäre.

Cassinis letztes Signal erreichte nach 83 Minuten den Planeten Erde und den Antennenkomplex Deep Space Network im australischen Canberra. Dort vermerkte man um 11:55 UT der Kontaktverlust mit der Raumsonde. Für die Raumsonde war Saturn hell. Die Sonne stand oben, als Cassini mit 113.000 km/h in die wirbelnden Wolkenoberflächen des Gasriesen pflügte.

Cassinis letztes Bild zeigt den Einschlagsort Stunden früher, als er noch auf der Nachtseite des Planeten lag. Die Wolkenoberflächen werden vom Licht der Ringe beleuchtet. Das ist Sonnenlicht, das von den Saturnringen reflektiert wird.

Zur Originalseite

Plutoüberflug von New Horizons

Credit: NASA, JHUAPL, SwRI, P. Schenk und J. Blackwell (LPI); Musik Open Sea Morning by Puddle of Infinity

Beschreibung: Was würde man bei einem Flug über Pluto sehen? Die Raumsonde New Horizons flog im Juli 2015 mit einer Geschwindigkeit von ungefähr 80.000 Kilometern pro Stunde an der fernen Welt vorbei. Kürzlich wurden viele Bilder dieses spektakulären Vorbeiflugs digital und farbverstärkt zu diesem Zwei-Minuten-Zeitraffervideo kombiniert.

Zu Beginn des Films dämmert das Licht auf Bergen, die vermutlich aus Wassereis bestehen, das von gefrorenem Stickstoff gefärbt ist. Bald sehen wir rechts ein flaches Meer, das großteils aus festem Stickstoff besteht und in seltsame Vielecke gegliedert ist, daher vermutet man, dass sie aus einem vergleichsweise warmen Inneren hochgekocht sind. Die Krater und Eisberge unten sind ein vertrauter Anblick. Das Video wird trübe und endet über einem Gelände, das man als schartig bezeichnen könnte, weil es 500 Meter hohe Grate zeigt, die durch kilometergroße Lücken getrennt sind.

Die Roboter-Raumsonde New Horizons besitzt zwar zu viel Schwung, um je zu Pluto zurückzukehren, doch sie wurde nun zum Kuipergürtelobjekt 2014 MU 69 gelenkt, an dem sie am Neujahrstag 2019 vorbeischießen wird.

Zur Originalseite

Vorbeiflug an Jupiter

Eine Abfolge aus 14 Bildern zeigt die Perspektive der Raumsonde Juno auf den Gasriesen Jupiter. Man erkennt wirbelnde Sturmsysteme, weiße Ovale und Wolkenbänder.

Bildcredit: NASA, Juno, SwRI, MSSS, Gerald Eichstadt, Sean Doran

Die Raumsonde Juno zieht auf einer länglichen Bahn um den größten Gasriesen im Sonnensystem. Das dauert jeweils 53 Tage. Am 19. Mai kam die Sonde wieder bei Jupiter vorbei. Oben ist der Ablauf aus 14 farbverstärkten JunoCam-Bildern senkrecht angeordnet. Er zeigt, wie sich der Blickwinkel der Raumsonde bei ihrem zweistündigen Vorbeiflug rasch ändert.

Die Bilder zeigen Jupiters Nordpolregion, den Äquator und den Bereich am Südpol (untere Bilder). Das Sichtfeld wird enger, das siebte und achte Bild der Serie sind Nahaufnahmen. Sie wurden in Abständen von nur 4 Minuten über Jupiters Äquator fotografiert. Das war kurz vor Perijovium 6 der Raumsonde. Es war die größte Annäherung an Jupiter bei diesem Umlauf. Die letzten Bilder der Serie zeigen weiße ovale Sturmsysteme, Jupiters „Perlenschnur“ und die Südpolregion aus Sicht der abfliegenden Raumsonde.

Zur Originalseite