Dinkinesh-Mondaufgang

Mitten im Bild schwebt ein Asteroid, der mit Geröll bedeckt ist. Unten und etwas weiter hinten schwebt ein kleinerer Körper, der aus demselben Material besteht.

Bildcredit: NASA/Goddard, SwRI, Johns Hopkins APL, NOIRLab

Letzten Mittwoch begegnete die reisende Raumsonde Lucy ihrem ersten Asteroiden 152830 Dinkinesh im inneren Hauptasteroidengürtel. Dabei fand sie heraus, dass er einen Mond besitzt. Aus einer Entfernung von wenig mehr als 400 Kilometern fotografierte Lucys Long-Range Reconnaissance Imager diese Nahaufnahme das Binärsystem, während sie mit 4,5 Kilometern pro Sekunde vorüberzog.

Die prachtvolle kleine Welt Dinkinesh hat misst an der breitesten Stelle weniger als 800 Meter. Aus der Perspektive der Raumsonde taucht der Begleiter hinter dem primären Asteroiden auf. Der Mond des Asteroiden ist ungefähr 220 Mete breit.

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Die Raumsonde Juno zeigt den Mond Io

Der Jupitermond Io ist etwas mehr als halb beleuchtet, seine rotbraune Oberfläche ist von Vulkanen bedeckt.

Bildcredit: NASA, JPL-Caltech, SwRI, MSSS; Bearbeitung und Bildrechte: Ted Stryk und Fernando García Navarro

Da ist noch einer! Immer wieder brechen auf dem Jupitermond Io Vulkane aus. Um das zu erforschen, startete die robotische NASA-Raumsonde Juno eine Besuchserie zu diesem merkwürdigen Mond. Io ist etwa so groß wie der Erdmond. Durch die Gravitation von Jupiter und den anderen Monden wird Io durchgewalkt und sein Inneres aufgeheizt. Daher ist seine Oberfläche von Vulkanen übersät.

Dieses Bild entstand beim Vorbeiflug letzte Woche, als Juno knapp 12.000 Kilometer über die gefährlich aktive Welt flog. Ios Oberfläche ist mit Schwefel und gefrorenem Schwefeldioxid bedeckt, daher erscheint er gelb, orange und braun. Wie erhofft brach gerade ein Vulkan aus, als Juno vorbeiflog. Seine blasse Aschewolke leuchtet beim oberen Bildrand im Dunkeln.

Durch die Erforschung von Ios Vulkanen und ihren Ausgasungen soll die Menschheit besser verstehen, wie Jupiters komplexes System aus Monden, Ringen und Polarlichtern zusammenspielt. Im Dezember und im Februar 2024 sind für Juno zwei Vorbeiflüge an Io geplant, bei denen die Raumsonde dem Mond fast 10-mal näher kommt.

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Rückkehr von Bennu

In einer kargen sandigen Ebene mit wenigen Pflanzen, die von der Sonne beschienen wird, liegt eine schwarze Kapsel, im Hintergrund ragen Berge auf.

Bildcredit: NASA/Keegan Barber

Eine 50 Kilogramm schwere, 80 Zentimeter große Kapsel mit Bodenproben des Asteroiden 101955 Bennu ist zurückgekehrt und liegt hier in einer Wüste auf dem Planeten Erde. Das Bild wurde letzten Sonntag am 24. September in der Nähe von Salt Lake City im Test- und Übungsgelände des Verteidigungsministeriums in Utah fotografiert.

Die Kapsel wurde von der Raumsonde OSIRIS-Rex abgeworfen. Sie wirkt verkohlt, nachdem sie bei ihrem rasanten Abstieg durch die dichte Erdatmosphäre extremen Temperaturen ausgesetzt war.

Die Heimreise der Sonde OSIRIS-Rex von Bennu begann im Mai 2021. Am 25. September wurde der Behälter der Kapsel zum Johnson-Raumfahrtzentrum der NASA in Houston gebracht. Man erwartet, dass sie eine Probe ohne Kontamination von etwa 250 Gramm des lose gepackten Regoliths auf Bennu enthält.

In einem neuen Labor, das extra für die Mission OSIRIS-REx konzipiert wurde, zerlegen Forschende und Fachleute den Behälter fachgerecht. Laut Plan wird die Probe des erdnahen Asteroiden am 11. Oktober bei einer Übertragung geöffnet.

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Bennu markieren

Das Schwarzweißbild zeigt den Sammelkopf der Raumsonde OSIRIS-REx auf der geröllübersäten Oberfläche des Asteroiden Bennu.

Bildcredit: OSIRIS-REx, Universität von Arizona, NASA, Goddard Wissenschaftliches Visualisierungsstudio

Der Arm der Raumsonde OSIRIS-REx berührte am 20. Oktober 2020 nach einer vorsichtigen Annäherung den kleinen erdnahen Asteroiden 101955 Bennu, dessen Oberfläche von Felsbrocken übersät ist. Die Aufnahme stammt von der SamCam der Raumsonde.

Das Ereignis der Probeaufnahme wird als Touch-And-Go (TAG) bezeichnet. Die Nahaufnahme zeigt, wie der 30 Zentimeter breite Probensammelkopf (TAGSAM) scheinbar etwas Gestein zerquetscht. Das Bild entstand kurz nach dem Oberflächenkontakt, die Erde war etwa 321 Millionen Kilometer entfernt.

Eine Sekunde später schleuderte die Raumsonde Stickstoff aus einer Flasche. Dadurch wurde eine beträchtliche Menge von Bennus Regolith in den Probensammelkopf geblasen, um das lose Oberflächenmaterial zu sammeln.

Am Sonntag, 24. September 2023, erreicht die Bodenprobe des Asteroiden Bennu nach fast drei Jahren planmäßig den Planeten Erde. Die Probenrückholkapsel wird von der Raumsonde OSIRIS-Rex bei einem nahen Vorbeiflug an der Erde abgesetzt. Zwanzig Minuten nach dem Abwurf zündet die Raumsonde ihre Triebwerke, um an der Erde vorbei zum erdnahen Asteroiden 99942 Apophis zu fliegen und in seine Umlaufbahn einzutreten.

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Blitze auf Jupiter

Mitten im Bild ist eine runde Wolkenstruktur erkennbar, auf 12 Uhr leuchtet ein kleines Licht.

Bildcredit: NASA/JPL-Caltech/SwRI/MSSS; Bearbeitung und Lizenz: Kevin M. Gill

Kommen Blitze nur auf der Erde vor? Nein. Raumsonden in unserem Sonnensystem entdeckten Blitze auf den Planeten Mars, Jupiter und Saturn. Wahrscheinlich gibt es auch auf der Venus, Uranus und Neptun Blitze.

Blitze sind ein plötzlicher Schub elektrisch geladener Teilchen von einem Ort zu einem anderen. Auf der Erde führen Ströme kollidierender Eis- und Wassertröpfchen zu einer Ladungstrennung, die Blitze hervorruft. Doch was passiert auf Jupiter? Bilder und Daten der NASA-Raumsonde Juno im Jupiter-Orbit untermauern frühere Vermutungen, dass auch auf Jupiter Blitze in Wolken entstehen, die Wasser und Eis enthalten.

Dieses Bild von Juno zeigt einen optischen Blitz in einem großen Wolkenwirbel in der Nähe von Jupiters Nordpol. In den nächsten Monaten fliegt Juno mehrmals dicht an Jupiters Nachtseite vorbei. Dabei erhält die Robotersonde wahrscheinlich weitere Daten und Bilder von Blitzen auf Jupiter.

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Ingenuity als Anaglyphe

Die Flugsonde Ingenuity ist als Anaglyphe abgebildet. Mit rot-blauen Brillen kann man sie dreidimensional betrachten.

Bildcredit: NASA, JPL-Caltech, MSSS, ASU

Die mehrfarbige Stereokamera Mastcam-Z des Rovers Perseverance machte am Missions-Sol 45 diese 3-D-Nahaufnahme (nehmt eure rot-blauen Brillen) des Mars-Helikopters Ingenuity. Das entsprechende Datum auf der Erde war der 5. April 2021.

Ingenuity wirft einen Schatten auf die Marsoberfläche. Sie steht alleine auf ihren vier Landebeinen neben den Radspuren des Rovers. Das Solarpaneel des experimentellen Helikopters lädt die Batterien, die ihn in den kalten Marsnächten warm halten und die Energie für die Flüge liefern. Die Batterie sitzt über Ingenuitys beiden 1,2 Meter langen, gegenläufig drehenden Rotorblättern.

Am 19. April, also dreizehn Sols später, war Ingenuity das erste Fluggerät, das einen kontrollierten Motorflug auf einem anderen Planeten durchführte. Seither vollendete es mehr als 50 Flüge in der dünnen Marsatmosphäre.

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Ida und Dactyl: Asteroid und Mond

Das Bild zeigt einen kartoffelförmigen Himmelskörper mit Kratern, rechts dahinter befindet sich ein viel kleinerer Himmelskörper.

Bildcredit: NASA, JPL, Galileo-Mission

Dieser Asteroid hat einen Mond. Die Roboter-Raumsonde Galileo begegnete 1993 auf ihrer langen interplanetaren Reise zum Jupiter zwei Asteroiden und fotografierte sie. Der zweite Kleinplanet, den sie abbildete, war 243 Ida, bei der unerwartet ein Mond entdeckt wurde.

Der winzige Mond Dactyl ist nur etwa 1,6 Kilometer groß. Es ist der kleine Punkt rechts auf diesem geschärften Bild. Die kartoffelförmige Ida ist viel größer, etwa 60 Kilometer lang und 25 Kilometer breit. Dactyl ist der erste Mond eines Asteroiden, der je entdeckt wurde. Inzwischen kennen wir viele Asteroiden, die Monde besitzen. Die Namen Ida und Dactyl stammen aus der griechischen Mythologie.

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Die Sicheln von Neptun und Triton

Das Bild zeigt eine große Sichel des Planeten Neptun, die Schattengrenze ist diffus verschwommen. An der unteren Spitze der Sichel befindet sich eine zweite kleine Sichel, die des Mondes Triton.

Bildcredit: NASA, Voyager 2

Auf ihrer Reise durch das äußere Sonnensystem blickte die Raumsonde Voyager 2 im Jahr 1989 zur Sonne und schickte diese Ansicht des fernsten Planeten Neptun und seinem Mond Triton. Beide zeigten eine Sichelphase. Das elegante Bild des eisigen Riesenplaneten und seines größten Mondes entstand kurz nach Voyagers größten Annäherung von hinten.

Von der Erde aus kann man so ein Bild nicht fotografieren, weil der fernste Planet den Augen, die von der Sonne auswärts blicken, niemals eine Sichelphase zeigt. Der Blickwinkel raubt Neptun seinen vertrauten blauen Farbton. Die abreisende Raumsonde ist auf dem Weg zur Heliopause und darüber hinaus.

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