Ausbruch einer Protuberanz von SDO


Videocredit: NASA/Goddard/SDO AIA Team

Beschreibung: Zu den spektakulärsten Ansichten der Sonne gehören ausbrechende Protuberanzen. 2011 fotografierte die Raumsonde Solar Dynamic Observatory der NASA im Orbit um die Sonne eine eindrucksvoll große Protuberanz, die auf der Oberfläche ausbrach. Dieses Zeitraffervideo, das 90 Minuten abdeckt, und für das alle 24 Sekunden in Ultraviolettlicht ein neues Bild fotografiert wurde, zeigt die dramatische Explosion. Die Protuberanz ist gewaltig – die ganze Erde würde leicht unter den wallenden Schleier aus heißem Gas passen. Eine Protuberanz wird vom Magnetfeld der Sonne gelenkt und manchmal über der Sonnenoberfläche in Schwebe gehalten. Eine ruhende Protuberanz bleibt üblicherweise etwa einen Monat bestehen und kann als koronaler Massenauswurf (KMA) ausbrechen, dabei stößt sie heißes Gas ins Sonnensystem. Der Energiekreislauf, der eine Sonnenprotuberanz erzeugt, ist Gegenstand der Forschung. Da die Sonne das Sonnenmaximum überschritten hat, nehmen Sonnenaktivitäten wie ausbrechende Protuberanzen im Laufe der nächsten Jahre ab.

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Protuberanz auf der Sonne

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Bildcredit und Bildrechte: Alan Friedman (Averted Imagination)

Beschreibung: Diese schaurige Landschaft aus weißglühendem Plasma schwebt im schleifenförmigen, gewundenen Magnetfield der Sonne und erstreckte sich am 16. September bis zum östlichen Horizont. Die Szenerie wurde mit einem Gartenteleskop und Schmalbandfiltern im Licht ionisierten Wasserstoffs fotografiert und zeigt eine gewaltige Protuberanz, die über dem Sonnenrand schwebt. Die etwa 600.000 Kilometer breite magnetisierte Plasmawand ließe Welten des Sonnensystems zwergenhaft erscheinen. Der majestätische Gasriese Jupiter hat einen Durchmesser von nur 143.000 Kilometern, und der Planet Erde ist sogar weniger als 13.000 Kilometer groß. Die gewaltige Struktur ist wegen ihrer Erscheinung als Heckenprotuberanz bekannt, aber alles andere als stabil, daher brechen so große Sonnenprotuberanzen häufig auf.

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Diamantenringe und Bailysche Perlen

Links und rechts neben der dunklen Mondscheibe am dunklen Himmel sind die Ränder der Sonne geschichtet. Je weiter der Sonnenrand von der Scheibe in der Mitte entfernt ist, desto mehr von der Sonne und ihren Protuberanzen ragt über den Rand.

Bildcredit und Bildrechte: Wang, Letian

Beschreibung: Am 20. März zur Tag- und Nachtgleiche zeigte der kalte, klare Himmel über Longyearbyen in Norwegen eine totale Sonnenfinsternis. Dieses Kompositbild zeigt das geozentrische Himmelsereignis. Kurz vor und nach der drei Minuten langen Totalitätsphase funkelnde Diamantringe und Perlen am Rand der Silhouette des Neumondes.

Die letzten und ersten flüchtigen Anblicke der Sonnenscheibe, die über den Mond blitzen, erinnern an einen Diamantring am Himmel. Am Rand der Totalität strömt Sonnenlicht durch die Täler im unregelmäßigen Gelände am Mondrand. So entsteht der Effekt der Bailyschen Perlen. Er ist nach dem englischen Astronomen Francis Baily benannt, der 1836 eine Erklärung für dieses Phänomen fand.

Diese gestochen scharfe Komposition zeigt auch eine Reihe rötlicher Sonnenprotuberanzen, die über dem Rand der verfinsterten Sonne schweben.

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Eine gewundene aktive Sonnenprotuberanz

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Videocredit: SOHO Consortium, EIT, ESA, NASA

Beschreibung: Zehn Erden würden leicht in der „Klaue“ dieses scheinbaren Sonnenmonsters passen. Das Monster, eigentlich eine riesige aktive Protuberanz, bewegt sich auf dieser halbstündigen Zeitraffer-Bildfolge aus unserer Sonne hinaus. Diese große Protuberanz ist jedoch nicht nur wegen ihrer Größe bedeutsam, sondern auch wegen ihrer Form. Die gekrümmte Gestalt in Form einer Acht lässt den Schluss zu, dass ein komplexes Magnetfeld durch die ausströmenden Sonnenteilchen verläuft. Differenzielle Rotation des Gases knapp unter der Oberfläche der Sonne könnte die Oberflächenexplosion erklären. Die Folge aus fünf Bildern wurde Anfang 2000 mit dem Satelliten SOHO in der Sonnenumlaufbahn fotografiert. Obwohl große Protuberanzen und energiereiche koronale Massenauswürfe (KMAs) relativ selten vorkommen, treten sie derzeit nahe dem Sonnenmaximum – einer Zeit mit vielen Sonnenflecken und Sonnenaktivität im elfjährigen Sonnenfleckenzyklus – viel häufiger auf.

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Sonneneruption einer schärferen Sonne

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Bildcredit: Solar Dynamics Observatory/AIA, NASA
Bearbeitung: NAFE von Miloslav Druckmuller (Technische Universität Brünn)

Beschreibung: Die aktive Sonnenregion AR2192 war die größte beobachtete Sonnenfleckengruppe der letzten 24 Jahre. Bevor sie Ende Oktober von der zur Erde gerichteten Seite der Sonne wegrotierte, erzeugte sie kolossale sechs energiereiche Sonneneruptionen der Klasse X. Diese Ansicht ihres intensivsten Ausbruchs wurde am 24. Oktober vom Solar Dynamics Observatory im Orbit fotografiert. Die Szenerie ist eine Farbkombination von Bildern, die in drei verschiedenen Wellenlängen des extremen Ultraviolettlichtes gemacht wurden; 193 Ångström sind blau dargestellt, 171 Ångström weiß und 304 Ångström rot. Die Emission stark ionisierter Eisen- und Heliumatome folgt Magnetfeldlinien, die sich durch das heiße Plasma der äußeren Chromosphäre und Korona der Sonne schlingen. Darunter erscheint die kühlere Sonnenphotosphäre in extrem ultravioletten Wellenlängen dunkel. Dieses besonders scharfe Kompositbild wurde mit einem neuen mathematischen Algorithmus bearbeitet (NAFE), der auf das Rauschen und die Helligkeit extrem ultravioletter Bilddaten angewendet wird, um kleine Details zuverlässig zu verstärken.

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Die Sonnenfleckengruppe AR 2192 knistert

Bildcredit: Solar Dynamics Observatory, NASA

Beschreibung: Eine der größten Sonnenfleckengruppen der letzten Jahre zieht derzeit über die Sonne. Sie trägt die Bezeichnung Aktive Region 2192, warf bereits eine mächtige Sonneneruption aus und besitzt das Potenzial, noch weitere zu erzeugen. Dieses Video wurde gestern aufgenommen, es zeigt einen 48-stündigen Zeitrafferfilm der Sonne im sichtbaren und im UV-Licht. AR 2192 rotiert von links ins Bild, sie ist ähnlich groß wie Jupiter und knistert förmlich vor magnetischer Energie. Die aktive Sonne rief in den letzten Tagen einige spektakuläre Polarlichter hervor, die wegen der energiereichen Teilchen von AR 2192 noch die nächste Woche andauern können. Morgen sieht die Sonne aus einem weiteren Grund ungewöhnlich aus: Vor Sonnenuntergang ist in großen Teilen Nordamerikas eine partielle Sonnenfinsternis zu sehen.

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Ein Sonnenfilament bricht aus

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Bildcredit: NASAGSFC, SDO AIA Team

Beschreibung: Was ist mit unserer Sonne passiert? Nichts besonders Ungewöhnliches – sie stieß nur ein Filament aus. Mitte des Jahres 2012 brach plötzlich ein lange bestehendes Sonnenfilament zum Weltraum hin aus und erzeugte einen energiereichen koronalen Massenauswurf (KMA). Das Filament war tagelang vom sich ständig verändernden Magnetfeld der Sonne hochgehalten worden, und der Zeitpunkt des Ausbruchs war unerwartet. Die daraus resultierende Explosion, die vom Solar Dynamics Observatory von einer Bahn um die Sonne aus genau beobachtet wurde, schoss Elektronen und Ionen ins Sonnensystem, von denen manche drei Tage später die Erde erreichten, auf die irdische Magnetosphäre trafen und sichtbare Polarlichter erzeugten. Schleifen aus Plasma, die eine aktive Region umgeben, sind auf dem Ultraviolettbild über dem ausbrechenden Filament zu sehen. Letzte Woche fiel die Anzahl der auf der Sonne sichtbaren Sonnenflecken unerwarteterweise auf null, weshalb vermutet wird, dass auf der Sonne nun ein sehr ungewöhnliches Sonnenmaximum vorüber ist – jene Zeit im 11-Jahres-Zyklus der Sonne, in der sie am aktivsten ist.

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Sonne und Protuberanz

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Bildcredit und Bildrechte: jp-Brahic

Beschreibung: Dramatische Protuberanzen ragen manchmal knapp über den Sonnenrand. Das war letzte Woche der Fall, als die oben dargestellte große Protuberanz eine kürzlich äußerst aktive Sonne betonte. Die Chromosphäre im Vordergrund ist als wogendes Meer aus heißem Gas zu sehen – abgebildet in einer spezifischen Farbe des Lichts, das von Wasserstoff abgestrahlt wird. Eine Sonnenprotuberanz ist eine Wolke aus Sonnengas, das vom Magnetfeld der Sonne über der Oberfläche gehalten wird. Die Erde, als Einschub dargestellt, ist kleiner als die Protuberanz. Obwohl sie sehr heiß sind, erscheinen Protuberanzen üblicherweise dunkel, wenn sie vor der Sonne zu sehen sind, da sie etwas kühler sind als die darunter liegende Photosphäre. Eine ruhige Protuberanz bleibt meist etwa einen Monat lang bestehen, kann aber als Koronaler Massenauswurf (KMA) ausbrechen und heißes Gas ins Sonnensystem schleudern, von dem ein Teil die Erde treffen und Polarlichter auslösen kann.

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