Fließende Polarlichter über Norwegen

Bildcredit und Bildrechte: Tor Even Mathisen; Musik: Per Wollen; Gesang: Silje Beate Nilssen

Beschreibung: Habt ihr schon einmal ein Polarlicht gesehen? Polarlichter treten wieder häufiger auf. Die Sonne war im Lauf der letzten Jahre ungewöhnlich ruhig, und so war auch die Zahl der von ihr verursachten Polarlichter ungewöhnlich gering. Doch in jüngerer Zeit wurde die Sonne wieder aktiver und präsentierte mehr Sonnenflecken, –fackeln und koronale Massenauswürfe.

Die aktive Sonne stößt typischerweise geladene Teilchen ins Sonnensystem aus, manche davon können Polarlichter auf der Erde auslösen. Diese Zeitrafferaufnahmen malerischer Nordlichter über Tromsø in Norwegen wurden im Laufe dieses Jahres gefilmt. Polarlichtschleier, die üblicherweise grün leuchten, fließen, schimmern und tanzen, wenn energiereiche Teilchen zur Erde strömen und die Luftmoleküle in der oberen Erdatmosphäre ionisieren.

Da das Sonnenmaximum erst kommt, habt ihr im Lauf der nächsten drei Jahre wahrscheinlich Gelegenheiten, selbst spektakuläre Polarlichter zu sehen.

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Polarlicht über Alaska

Hinter einem Nadelwald und einigen braunen Blättern liegt ein ruhiger See mit Bergen dahinter, am Himmel leuchtet ein Polarlicht, dahinter zienen Sterne ihre Spuren um den Polarstern.

Credit und Bildrechte: Paul Aslop

Beschreibung: Sind das grüne Wolken oder Polarlichter? Diese wolkigen grünen Polarlichter wurden vor zwei Wochen fotografiert. Sie beleuchten zusammen mit dem Mond den ruhigen Willow Lake sowie die verschneiten Wrangell Mountains und die Eliaskette im Osten von Alaska in den USA. Auf den ersten Blick wirken Polarlichter wie mondbeleuchtete Wolken, doch sie fügen bloß Licht zum Himmel hinzu und decken die Sterne im Hintergrund nicht ab.

Polarlichter werden auf der Nordhalbkugel Nordlichter genannt. Sie entstehen durch Zusammenstöße zwischen geladenen Teilchen aus der Magnetosphäre und Luftmolekülen hoch oben in der Erdatmosphäre. Vom Weltall aus sieht man, dass Polarlichter auch im Röntgen– und Ultraviolettlicht leuchten. Wenige Tage nach gewaltigen magnetischen Ereignissen, die der Sonne beobachtet werden, treten mit hoher Wahrscheinlichkeit vorhersagbare Polarlichter auf.

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Die tanzenden Polarlichter Saturns

Der Planet Saturn ist in kräftigem Dunkelblau dargestellt. Man sieht schräg von unten auf den Planeten und die Ringebene. Einzelne Wolkenstreifen am unteren Teil des Planeten scheinen rot zu glühen, um den Pol verläuft ein grün leuchtender, unregelmäßiger Ring.

Credit: VIMS-Team, U. Arizona, U. Leicester, JPL, ASI, NASA

Was befeuert die Polarlichter auf Saturn? Forschende wollten das herausfinden. Dazu suchten sie durch Hunderte Infrarotbilder von Saturn. Die Bilder wurden von der Raumsonde Cassini für andere Zwecke aufgenommen. So fand man genug Bilder von Polarlichtern, die zusammenhängende Änderungen zeigen. Aus diesen Bildern entstanden Filme.

Einige Filme sind inzwischen fertig. Sie zeigen, dass sich Polarlichter auf Saturn mit dem Winkel zur Sonne verändern. Doch sie ändern sich auch mit der Rotation des Planeten. Außerdem gibt es anscheinend einen Zusammenhang zwischen manchen Veränderungen der Polarlichter und Wellen in Saturns Magnetfeld. Diese Wellen entstehen wohl durch die Saturnmonde.

Dieses Falschfarbenbild aus dem Jahr 2007 zeigt Saturn in drei Spektralbereichen von Infrarot. Die Ringe reflektieren relativ blaues Sonnenlicht. Der Planet leuchtet im vergleichsweise energiearmen Rot. Unten schimmert ein grünes Band aus Südlichtern. Wenn man viele weitere Saturnbilder untersucht, versteht man vielleicht nicht nur Saturns Polarlichter besser, sondern auch Polarlichter auf der Erde.

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Polarlichter über Norwegen

Über einem See mit Steinen am Ufer baut sich ein gewaltiges Polarlicht aus grünen und purpurfarbenen Schlieren auf.

Credit und Bildrechte: Ole Christian Salomonsen

Beschreibung: Polarlichter können ein spektakulärer Anblick sein. Fließende, farbenprächtige Polarlichter beleuchteten einen lebhaften Himmel über Tromsø in Norwegen, wie das Bild oben vom letzten Wochenende zeigt. Außer spektakulären Polarlichtern dokumentierte der Fotograf drei Satelliten, eine Flugzeugspur und einen Freund, der versuchte, dieselbe Ansicht zu fotografieren.

Polarlichter wirken anfangs wie mondbeleuchtete Wolken, doch die fügen nur Licht zum Himmel hinzu statt Hintergrundsterne auszublenden. Polarlichter werden auf der Nordhalbkugel als Nordlichter bezeichnet. Sie entstehen durch Kollisionen zwischen geladenen Teilchen aus der Magnetosphäre und Luftmolekülen in der oberen Erdatmosphäre.

Vom Weltall aus betrachtet können Polarlichter auch Röntgenbereich sowie im ultravioletten Licht leuchten. Manchmal treten Polarlichter ein paar Tage nach mächtigen Magnetereignissen auf der Sonne auf.

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Polarlichter über dem Prelude Lake

Über einer dunklen Landschaft leuchtet ein grünes Polarlicht. Links oben steht der große Wagen, rechts oben erkennt man die Plejaden.

Bildcredit und Bildrechte: Yuichi Takasaka / TWAN / www.blue-moon.ca

Beschreibung: Schleier aus schimmerndem grünem Licht sind auf dieser Himmelslandschaft ausgebreitet. Im Vordergrund ruht der Prelude Lake etwa 30 Kilometer östlich von Yellowknife in den Nordwest-Territorien in Kanada. In hohen nördlichen Breiten sind Nordlichter, die auch als Aurora Borealis bezeichnet werden, ein vertrauter Anblick.

Wenn am 23. September die Tag- und Nachtgleiche kommt, werden die Nächte länger, und die günstige Jahreszeit für Nordlichter beginnt. Dieses Panorama wurde am 11. September fotografiert, es ist etwa 180 Grad breit. Die helleren Sterne links hinter dem Polarlicht bilden die leicht erkennbare nördliche Sterngruppe Großer Wagen. Der kompaktere Sternhaufen der Plejaden leuchtet rechts.

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Über dem Südlicht (Aurora Australis)

Über der dunklen Erde schlängelt sich ein langes, grünes Polarlicht.

Credit: Besatzung ISS Expedition 23, ISAL, NASA

Beschreibung: 350 Kilometer über dem südlichen Indischen Ozean mit Blick nach Süden beobachteten am 29. Mai Astronautinnen und Astronauten an Bord der Internationalen Raumstation dieses gewaltige unten schimmernde Band. Die bewegten leuchtenden Bänder werden als Aurora australis oder Südlichter bezeichnet. Oft sind sie auch in hohen nördlichen Breiten zu sehen, dort heißen sie Aurora borealis oder Nordlichter.

Nord oder Süd – ihre Ursache ist dieselbe, nämlich energiereiche geladene Teilchen aus der Magnetosphäre, die sich nahe den Polen der Erde in die Atmosphäre drängen. Die geladenen Teilchen erzeugen das charakteristische grünliche Leuchten, indem sie 100 Kilometer über der Erde Sauerstoffatome zum Leuchten anregen.

Das Polarlicht am 29. Mai entstand wahrscheinlich durch die Wechselwirkung zwischen der Magnetosphäre und einem koronalen Massenauswurf, der am 24. Mai auf der Sonne ausbrach.

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Yukon-Polarlicht mit Strichspuren

Der Himmel ist sternklar, am Horizont stehen Nadelbäume. Quer über die lang belichteten Strichspuren von Sternen verlaufen grüne Polarlichter.

Bildcredit und Bildrechte: Yuichi Takasaka / TWAN / www.blue-moon.ca

Beschreibung: Eine Kamera mit Stativ kann die zarten Spuren der Sterne aufzeichnen, während sich der Planet Erde um seine Achse dreht. Doch in hohen geografischen Breiten kann sie im März und April auch ein Polarlicht aufzeichnen, das in der Nacht schimmert. Die Wochen um die Tag- und Nachtgleiche bieten sowohl im Frühling als auch im Herbst eine günstige Gelegenheit für Polarlichtjäger. Diese prachtvolle, vom Mond beleuchtete Ansicht der Region Yukon im Nordwesten von Kanada entstand bei so einer Gelegenheit. Sie wurde am frühen Morgen des 1. März abseits des Klondike-Highways etwa 60 Kilometer südlich von Dawson City aufgenommen. Für dieses Bild wurden viele kurz belichtete Aufnahmen digital zusammengefügt, um die konzentrischen Sternspurbögen aufzuzeichnen. Dabei wurden auch die grünlichen Polarlichtschleier oder Nordlichter fotografiert.

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Metorblitz und Polarlichtschimmer

Am Ende eines Tales zwischen zwei Bergen beleuchtet über einem Gewässer ein Polarlicht den ganzen Himmel. Links blitzt eine helle Feuerkugel über den Himmel.

Credit und Bildrechte: Bjørnar G. Hansen

Beschreibung: Nortdlichter, auch als Aurora borealis bezeichnet, spukten am 13. Dezember am Himmel über den Inseln von Kvaløya in der Nähe von Tromsø in Norwegen. Diese 30 Sekunden belichtete Aufnahme zeichnete das schimmernde Licht auf, das die winterliche Küstenlandschaft sanft beleuchtet. Im Kontrast dazu fing sie auch das plötzliche Aufblitzen einer Feuerkugel des in diesem Dezember sehr ergiebigen Meteorstroms der Geminiden ein. Die Spur, die an den vertrauten Deichselsternen des großen Wagens vorbeizieht, führt zum Sternbild Zwillinge zurück, das außerhalb des oberen Bildrandes liegt. Sowohl Nordlicht als auch Meteor erscheinen in der oberen Atmosphäre der Erde in einer Höhe von zirka 100 Kilometern; Nordlichter werden von elektrisch geladenen Teilchen aus der Magnetosphäre verursacht, während Meteore Spuren kosmischen Staubs sind.

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